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410 R. Vogt, Die psychophysiolog. Erklärung der Sehnentransplantation.

Sprache der Gehirnphysiologie bedeutet dies, daß die zuletzt arbeitende Gehirnpartie — wenn sie aufs neue in Tätigkeit versetzt wird eine entschiedene Tendenz zeigt, Energien in den Gehirngebieten auszulösen, die bei einer früheren Gelegenheit unmittelbar vorher tätig waren. Hier ist also die Analogie mit dem, was nach der Sehnentransplantation geschieht, höchst auffällig.

Man kann auch auf eine weitere Ähnlichkeit mit dem Verhältnis nach der Sehnentransplantation hindeuten. Die unerwarteten Empfindungen zum Schlusse-wenn ein Beugeimpuls zur Streckung führt markieren sich nämlich dem Bewußtsein stark, ganz wie beim Einprägen in anapästischem Rhythmus. Und hierdurch wird augenscheinlich die vom Streckzentrum (E) ausgehende Tendenz, die Gehirnpartie P in Tätigkeit zu versetzen, gestärkt.

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In einem gegebenen Zeitpunkt ist nun ferner anzunehmen, daß sich die ehemaligen Beugemuskeln sowohl durch Beuge- als auch durch Streckimpulse zusammenziehen. Mit andern Worten: P wird sowohl von F als auch von E aus innerviert. Bei Innervation von E aus endigt indessen der Streckimpuls in Streckempfindungen, d. h. es erfolgt eine sukzessive Tätigkeit von E, und E. Bei Innervation von F kommt dagegen eine aufeinander folgende Funktion von F, P und E zustande. Aber auf diese Weise gewinnen die leitenden Verbindungen von E bis P einen bedeutenden Vorsprung. Sie nehmen dadurch allmählich an Stärke zu, während die alte Verbindung von F bis P relativ immer schwächer wird, bis sie schließlich ihre Tätigkeit einstellt. Und später werden die ehemaligen Beugemuskeln nur vom Streckzentrum aus innerviert.

Nach demselben Prinzip wird man verstehen, wie es motorischen Nerven nach erfolgter Nerventransplantation möglich ist, die Leitung neuer motorischer Impulse zu besorgen.

Der kortikale Lernakt nach einer Sehnentransplantation folgt somit den psychophysiologischen Gesetzen, die auch für andere Lerntätigkeit gelten.

(Eingegangen am 12. März 1905.)

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Fortschritte auf dem Gebiete der Psychophysik der Lichtund Farbenempfindung.

Zweites Referat

von Wilhelm Wirth.

1) G. Abelsdorff, Über entoptische Sichtbarkeit der Netzhautzirkulation.
Vortrag in den Verhandlungen der physiologischen Gesellschaft zu
Berlin. Jahrgang 1902/03. 4. Sitzung 5. Dezbr. 1902. Archiv für
Anatomie und Physiologie. Jahrg. 1903. Physiol. Abt. S. 366.
2) G. Abelsdorff und H. Feilchenfeld, Über die Abhängigkeit der
Pupillarreaktion von Ort und Ausdehnung der gereizten Netzhaut-
fläche. (Aus der physik. Abt. des physiol. Inst. der Univ. Berlin.)
Zeitschr. für Psychol. u. Physiol. der Sinnesorg. Bd. 34, 2. 1904.
S. 111-131.

3) G. Abelsdorff und W. A. Nagel, Über die Wahrnehmung der Blut-
bewegung in den Netzhautkapillaren. Ebenda. Bd. 34 (3 u. 4).

1904. S. 291–299.

4) C. Baumann, II. Beiträge zur Physiologie des Sehens. Pflügers Archiv für die ges. Physiologie. Bd. 95 (7 u. 8). 1903. S. 357-367.

5) J. Madison Bentley, The simplicity of color tones. The American Journal of Psychology. Vol. XIV, p. 92–95.

6) Vittorio Benussi, Ein neuer Beweis für die spezifische Helligkeit (bzw. Dunkelheit) der Farben. Ber. über den I. Kongr. für exper. Psychol. in Gießen 1904, Gruppe II, S. 17-19.

7) A. Birch-Hirschfeld, Die Wirkung der Röntgen- und Radiumstrahlen auf das Auge. A. von Graefes Archiv für Ophthalmologie. 59. Bd., 2. Heft. 1904. S. 229-310.

8) A. Borschke, Über die Ursachen der Herabsetzung der Sehleistung durch Blendung. (Aus dem physiologischen Institut der Univ. Wien.) Zeitschr. für Psychol. u. Physiol. der Sinnesorg. Bd. 35 (3 u. 4). S. 161-194.

9) E. P. Braunstein, Beitrag zur Lehre des intermittierenden Lichtreizes der gesunden und kranken Retina. (Aus dem physiol. Laboratorium der Kaiserl. Univ. Charkow.) Zeitschr. für Psychol. und Physiol. der Sinnesorg. Bd. 33 (3 u. 4). 1903. S. 171-206 und

241-288.

Archiv für Psychologie. V. Literatur.

1

10) Arthur Brückner, Helligkeitsbestimmungen farbiger Papiere. (Aus dem physiol. Institut der Universität Leipzig.) Archiv für die gesamte Physiologie. Bd. 98, 1 u. 2. 1903. S. 90-129. Umstimmung des Sehorgans.

11) Bühler, Beiträge zur Lehre von der Dissertation (Freiburg i. Br.) 1903.

12) F. Exner, Über die Grundempfindungen im Young-Helmholtzschen Farbensystem. Sitzungsberichte der K. Akademie der Wissenschaften zu Wien. Math.- Naturw. Klasse CXI, Abt. II a 1902, Heft I-X. S. 857-877 (VI. Heft).

13)

Zur Charakteristik der schönen und häßlichen Farben. Ebenda.
S. 901-922 (VII. Heft).

14) S. Exner, Eine Bemerkung zur Untersuchung von C. Hess über das Anklingen der Lichtempfindung.

Pflügers Archiv für die ges.

Physiologie. Bd. 103 (3 u. 4). S. 107-112.

H. Feilchenfeld, siehe Abelsdorff.

15) Karl Grunert, Über angeborene totale Farbenblindheit. Graefes Archiv für Ophthalmologie. LVI. 1903. S. 132-195.

16) A. Guttmann, Untersuchungen an sog. Farbenschwachen. Ber. über den I. Kongr. für experim. Psychol. in Gießen 1904, Gruppe II, S. 14-17. Verlag von J. A. Barth.

17) Ewald Hering, Über die von der Farbenempfindlichkeit unabhängige Änderung der Weißempfindlichkeit. (Nach Versuchen von A. Brückner und E. Hering mitgeteilt.) Pflügers Archiv für die ges. Physiologie. Bd. 94. 1903. S. 533–554.

18) C. Hess, Entoptische Wahrnehmung der Wirbelvenen. A. von Graefes Archiv für Ophthalmologie. 53. Bd., 1. Heft. 1901. S. 52–60. Untersuchungen über das Abklingen der Erregung im Sehorgan nach kurzdauernder Reizung. Archiv für die ges. Physiol. Bd. 95. 1903. S. 1-16.

19)

20)

21)

22)

23)

Beobachtungen über das foveale Sehen der total Farbenblinden.
Ebenda. Bd. 98. 1903. S. 464-474.

Untersuchungen über den Erregungsvorgang im Sehorgan bei kurz-
und bei längerdauernder Reizung. Ebenda. Bd. 101. 1904. S. 226
bis 262.

Über einen eigenartigen Erregungsvorgang im Sehorgan. v. Graefes Archiv für Ophthalmologie. LVIII. Bd. (3.) 1904. S. 429-438. Beobachtungen über den Akkommodationsvorgang. Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde. XLII. Jahrg. 1904. S. A. S. 1–7. 24) G. Heymans, Über Unterschiedsschwellen bei Mischungen von Kontrastfarben. Zeitschr. für Psychol. u. Physiol. der Sinnesorg. Bd. 32 (3). 1903. S. 38-49.

25)

Intensitätskontrast und psychische Hemmung. Ber. über den I. Kongr. für experim. Psychol. in Gießen 1904, Gruppe II. S. 45 f. 26) James H. Hyslop, After images and allied phenomena. The Psychological Review. Vol. X, 3. 1903. S. 296 f.

Sv. Johansson, siehe Karl Petrén.

27) Fr. Klein, Das Wesen des Reizes. Ein Beitrag zur Physiologie der Sinnesorgane, insbesondere des Auges. (Aus dem physiologischen Institut zu Kiel.) Archiv für Anatomie und Physiologie, 1904. Physiol. Abt., 3 u. 4. S. 305-342.

28) Johannes Köhler, Der simultane Farben- und Helligkeitskontrast, mit besonderer Berücksichtigung des sog. Florkontrastes. (Aus dem psychologischen Institut der Univ. Leipzig.) Archiv für die ges. Psychol. II. Bd. (4.) 1904. S. 423-524.

29) v. Kries, Über die Wahrnehmung des Flimmerns durch normale und total farbenblinde Personen. Zeitschr. für Psychol. u. Physiol. der Sinnesorg. Bd. 32 (2). 1903. S. 113-117.

v. Kries, siehe Nagel, Handbuch der Physiologie des Menschen. III, 1. 1904.

30) M. Levy, Über einen zweiten Typus des anomalen trichromatischen Farbensystems nebst einigen Bemerkungen über den schwachen Farbensinn. Dissertation. Freiburg i. B. 1903. 63 S.

31)

Über die Helligkeitsverteilung im Spektrum für das helladaptierte
Auge. (Aus der physik. Abt. des physiol. Inst. der Univ. Berlin.)
Zeitschr. für Psychol. und Physiol. der Sinnesorg. Bd. 36 (1 u. 2).
1904. S. 74-89.

32) Loeser, Über den Einfluß der Dunkeladaptation auf die spezifische Farbenschwelle. (Aus der physik. Abt. des physiol. Inst. der Univ. Berlin.) Zeitschr. für Psychol. und Physiol. der Sinnesorg. Bd. 36 (1 u. 2). 1904. S. 1-18.

33) W. McDougall, The nature of inhibitory processes within the nervous system. Brain. XXVI. 1903. S. 153-191.

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The sensations excited by a single momentary stimulation of the eye. The British Journ. of Psychol. Vol. I (1). 1904. p. 78-113.

The variation of the intensity of visual sensation with the duration of the stimulus. The Journal of Psychology.

p. 151-189.

Vol. I (2). 1904.

36) K. Marbe, Tatsachen und Theorien des Talbotschen Gesetzes. Archiv für die ges. Physiol. Bd. 97. 1903. S. 335-393.

37)

38)

Bemerkungen zu einem Aufsatz von G. Martius. Ebenda. Bd. 100. 1903. S. 487–494.

Schlußwort gegen Prof. G. Martius. Ebenda. Bd. 102. 1904. S. 473 f. 39) G. Martius, Das Talbotsche Gesetz und die Dauer der Lichtempfindungen. Archiv für die ges. Physiol. Bd. 99. 1903. S. 95–115. Erwiderung. Ebenda. Bd. 101. 1904. S. 554-556.

40)

41) Arthur Mayer, Über die Abhängigkeit der Farbenschwelle von der Adaptation. Dissertation. Freiburg. 1903.

42) A. Meinong, Bemerkungen über den Farbenkörper und das Mischungsgesetz. (Aus dem psychol. Laboratorium der Univ. Graz.) Zeitschr. für Psychol. u. Physiol. der Sinnesorg. Bd. 33 (1 u. 2). 1903.

S. 1-80.

43) G. E. Müller, Die Theorie der Gegenfarben und die Farbenblindheit. Bericht über den I. Kongreß für experimentelle Psychologie in Gießen 1904, Gruppe II. S. 6—10.

44) W. Nagel, Über dichromatische Farbensysteme. Ber. der 29. Vers. der ophth. Gesellsch. Heidelberg 1901. S. 9-17.

45)

Einige Bemerkungen über Typenunterschiede unter den Farbentüchtigen. Verhandlungen der physiol. Gesellsch. zu Berlin 1903/04, IX. Sitzg. 1904. Archiv für Anatomie u. Physiol., Physiol. Abt. 1904. 5. u. 6. Heft. S. 560 ff.

46) Nagel und K. L. Schäfer, Über das Verhalten der Netzhautzapfen bei Dunkeladaptation des Auges. Ebenda. Bd. 34 (3 u. 4). 1904.

S. 271-284.

Nagel und G. Abelsdorff, siehe dort.

47) Nagel, Einige Beobachtungen über die Wirkung des Druckes und des galvanischen Stromes auf das dunkeladaptierte Auge. (Zum Teil nach Versuchen von Bleckwenn.) Aus der physik. Abt. des physiol. Inst. der Univ. Berlin. Zeitschr. für Psychol. und Physiol. der Sinnesorg. Bd. 34. 1904. S. 285-290.

48)

Handbuch der Physiologie des Menschen (in vier Bänden). III. Bd.:
Physiologie der Sinne. Erste Hälfte (Allgemeine Einleitung und
Gesichtssinn) bearbeitet von v. Kries, Nagel und Schenck.
Braunschweig, Verlag von F. Vieweg & Sohn, 1904.

49) Wilhelm Peters, Die Farbenempfindung der Netzhautperipherie bei Dunkeladaptation und konstanter subjektiver Helligkeit. (Aus dem psychologischen Institut der Univ. Leipzig.) Archiv für die ges. Psychol. III. Bd. (4.) 1904. S. 354-387.

50) Sv. Johansson und Karl Petrén, Untersuchungen über das Webersche Gesetz beim Lichtsinne des Netzhautzentrums. Skandinavisches

Archiv für Physiologie. XV. 1904. S. 35-71.

51) Karl Petrén, Über die Beziehungen zwischen der Adaptation und der Abhängigkeit der relativen Unterschiedsempfindlichkeit von der absoluten Intensität. Ebenda. XV. 1904. S. 72-113.

52) C. Pino, Eine Erklärung der Erythropsie und der farbig abklingenden Nachbilder. Graefes Archiv für Ophthalmologie. Bd. LVII. 1904. S. 45-60.

53) H. Piper, Über Dunkeladaptation. (Aus der physik. Abt. des physiol. Inst. der Univ. Berlin.) Zeitschr. für Psychol. und Physiol. der Sinnesorg. Bd. 31 (3). 1903. S. 161-219.

54)

55)

56)

Über die Abhängigkeit des Reizwertes leuchtender Objekte von ihrer Flächen- bzw. Winkelgröße. Ebenda. Bd. 32 (2). S. 98-112. Über das Helligkeitsverhältnis monokular und binokular ausgelöster Lichtempfindungen. Ebenda. Bd. 32 (3 u. 4). 1903. S. 161-176. Das elektromotorische Verhalten der Retina bei Eledone moschata. (Aus der zoologischen Station zu Neapel.) Archiv für Anatomie und Physiologie, Physiol. Abt. 1904. 5. u. 6. Heft. S. 453-474. 57) E. Raehlmann, Abnorme Empfindungen des simultanen Kontrastes und der unteren Reizschwelle für Farben bei Störungen des Farbensinnes. Pflügers Archiv für die ges. Physiologie. Bd. 102. 1904. S. 543-568.

58) G. F. Rochat, Über die chemische Reaktion der Netzhaut. A. v. Graefes Archiv für Ophthalmologie. Bd. 59, 1. 1904. S. 171-188.

59) Giesela Schäfer, Wie verhalten sich die Helmholtzschen Grundfarben zur Weite der Pupille? (Aus dem physiol. Inst. der Univ. Wien.) Zeitschr. für Psychol. und Physiol. der Sinnesorg. Bd. 32 (6). 1903. S. 416-419.

K. L. Schäfer, siehe Nagel.

60) F. Schenck, Über intermittierende Netzhautreizung. Elfte Mitteilung. Pflügers Archiv für die ges. Physiologie. Bd. 104, 5. 1904. S. 243-259. siehe Nagel, Handbuch.

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