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kens. Maleachis Prophetie außerstande, tiefsinnige Deutung der Lage des Volkes zu geben: so einflußlos. Mangel an Ursprünglichkeit der Rede.

TRITOJESAJA

Höherstehend als Maleachi. Das Werk Esras vorbereitend. Übergangserscheinung: sucht Zugang zu den großen Propheten zu gewinnen. Der Rhythmus ihrer Verse bei ihm wiederkehrend. Der barbarische Machtwille seiner prophetischen Ergüsse: die Rache Jahwes, des Kriegsherrn und Imperators, der auf Kosten anderer Völker Israel die Herrlichkeit verschafft. Diese Vision der Zukunft eingegeben von der Sehnsucht des Unterdrückten nach Glück und Wohlleben: bezeichnend für die Veräußerlichung des messianischen Gedankens. Die Bedeutung der Propheten der Übergangszeit als Künder des nationalen Machtwillens

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ESRA UND NEHEMIA

Gefahr völliger Auflösung der Heimatgemeinde: Schwinden des Gottvertrauens. Neue Kraftquellen von den Juden Babylons ausgehend. Esra als Abgesandter des persischen Königs. Seine Bußpredigten und Reformen eingegeben vom Geiste des berechnenden Politikers. Das Gesetz Mose von Esra ausgearbeitet, ganz seinem rationalistischen Geiste entsprechend. Steigerung des Sündengefühles für Herrschaftszwecke auch der Priester. Das Gesetz als jeder Vergeistigung barer Wille zur Macht: mangelnder Sinn für die großen Weltprobleme der Propheten. Religion zum Nutzen herabgewürdigt. Die Erzählung von der Weltschöpfung als Symbol der seelischen Verflachung. Keine religiösen Schauer, keine künstlerische Gestaltung, platter Rationalismus. Oberflächlicher Optimismus gegenüber der düsteren Auffassung des Lebens bei den Propheten. Kern der Frömmigkeit im äußeren Kultus erblickt. Veräußerlichte Geschichtsauffassung: ausgerichtet gemäß der Einsetzung neuer Kulthandlungen. Auch bei Esra Verheißung des messianischen Reiches, doch dieses zurücktretend gegenüber der Aufrichtung der Kirche ...

DAS PRIESTERGESETZ

Gegründet auf die Macht der Kirche. Jahwepriester fast mit tyrannischer Machtvollkommenheit ausgestattet. Priester in sich abgeschlossene, machtgierige Kaste. Gesetz oft mit Gewalt allen Sphären des Lebens aufgezwungen: Verknöcherung des Seelenlebens dies ermöglichend. Geist der Wissenschaft in der Religion: Schriftgelehrsamkeit, Wissen um kultische Vorschriften, nicht Herzensreinheit ausschlaggebend. Anfänge des Volksschulunterrichtes in der Synagoge. Selbstverherrlichung der Gelehrten. Weckung des Nationalstolzes eine der Hauptaufgaben der Unterweisung. Auch Männer unter den Schriftgelehrten, die nicht gänzlich dem Geist der Zivilisation verfallen: Verfasser der Spruchsammlungen, Jesus Sirach als Verkörperung eines edlen Geistes der Weisheit, sein Naturgefühl: Anklänge an die Propheten

VORBEREITUNG EINER NEUEN KULTUR

DIE FRÖMMIGKEIT DES VOLKES

Gewisser freier Geist in manchen Priesterkreisen wie bei den Sadduzäern: sich abwendend von der Weiterbildung des Gesetzes durch die Schriftgelehrten. In den Tiefen des Volkes urzeitliche Stimmungen noch lebendig: Dämonenglaube machtvoll um sich greifend. Wirkung des Gesetzes auf die vom Rationalismus noch wenig berührten Schichten im Sinne der Steigerung des Sünden

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gefühles, einer leidenschaftlichen Glückserwartung. Entfaltung nationaler Hochgefühle. Die Zeloten: ursprüngliche, frische Kräfte trotz der Herrschaft des Gesetzes hier noch lebendig. So immer wieder Möglichkeit zu einer neuen Verinnerlichung gegeben: Jesus als Sohn dieses Volkes .

DIE KLAGELIEDER

Auch hier noch eine nicht von der Last des Gesetzes erdrückte, an Stimmungen der versinkenden Heldenzeit gemahnende Frömmigkeit. Der Seelenschmerz Jeremias anklingend .

HIOB

Der Dichter des Buches Hiob für nichts erachtend das Gesetz: neue Offenbarung der jüdischen Seele. Der Hiob des Volksbuches Verkörperung der Gesetzesfrömmigkeit, dagegen sich wendend der Hiob des Dichters: sieht das Leben von grausigem Elend durchwühlt. Tiefgreifende Schilderungen der Pein der jüdischen Seele: das Gefühl des verlassenen Liebenden inmitten einer ihn zurückstoßenden Welt. Angst und Verzweiflung, Müdigkeit und Todessehnsucht. Gewaltiger Machtwille Hiobs sich äußernd in furchtbarem Streit mit dem leidbringenden Jahwe des Gesetzes: ein in Juda noch nicht gesehener Kampf des mit Reinheit gegürteten Menschen gegen den zornschnaubenden Gott: das Leben ein Hohn auf die im Gesetz verheißene Gerechtigkeit. Hiobs Ringen um Erlösung: sich zuletzt beugend voll Ehrfurcht vor Jahwe, der geheimnisvollen, nicht zu enträtselnden Lebensmacht: tiefe, durchaus ursprüngliche Frömmigkeit. Dionysische Herrlichkeit Jahwes im Brausen des Sturmes erlebt. Hiob neben Amos und Jesus der größte jüdische religiöse Revolutionär: Jahwe nicht mehr Schutzgeist der nationalen Lebensgemeinschaft. Rationalistisch gefärbter Nachklang des Hiobbuches im,,Prediger Salomos". Gegenüber der trostlosen Lage Judas Aufkommen des Jenseitsglaubens: damit neue Form des Erlösungsstrebens für die Kirche gewonnen.

HABAKUK

Juda unter der Herrschaft Alexanders. In der leidenschaftlichen Empörung des Propheten gegen den Eroberer starkes Gefühlsleben zum Ausdruck gelangend, weiterhin in dem tiefen Mitleid mit den Niedergeworfenen. Gerichtsgedanke frei von zivilisatorischem Machtwillen. Die Sprache des Gedichtes von künstlerischer Abtönung

GRIECHISCHE KULTUR IN JUDA

Während der Zeit der Zivilisation Einbruch des Hellenismus. Zuerst leidenschaftliche Aufnahme der griechischen Bildung durch die herrschenden Kreise, dann Gegenschlag in einer von messianischen Wallungen erfüllten Bewegung. Starke Anziehungskraft des griechischen Geistes in Juda sich enträtselnd aus dem Verlangen der zerrissenen jüdischen Seele nach der Weihe apollinischer Harmonie. Ähnliche Erscheinung auch in der abendländischen Kultur. Wichtiges universalgeschichtliches Problem überhaupt. Tiefes Unbefriedigtsein der jüdischen Seele in den Zeiten der Krise: Anbetung fremder Götter; die weltfrohen Götter der Griechen empfunden als eine das Leben weihende Macht gegenüber der buẞeverlangenden, düsteren Gestalt Jahwes . .

MESSIANISCHE KÄMPFE UND REVOLUTIONEN

Kampf der Vaterlandsfreunde wider die religiöse Freigeisterei. Versuch der Syrer und Griechenfreunde, der Jahwereligion den Todesstoß zu geben: ge

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waltsame Einführung des griechischen Götterkultes. Martyrium der Assidäer und Rettungswerk des Priesters Mattatias. Zerstörung der heidnischen Opferstätten. Blutbad zu Ehren Jahwes. Geist der Heldenzeit in diesen Zeiten des Gesetzes wieder erwachend: Erinnerung an die Glanzzeit der Könige Israels. Nationale Erstarkung Judas durch die Makkabäerkämpfe: die Heldenkämpfe des Judas Makkabäus. Jonathan. Knechtschaft unter dem Syrerkönig Antiochus. Störung der sozialen Eintracht durch die Hasmonäer, die Pharisäer und Sadduzäer. Revolutionäre Wirren. Eindringen der Römer

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DER GEIST DER MAKKABÄERZEIT IM SCHRIFTTUM Leidenschaftliche Wallung durch das Gesetz entbunden, wenn nationaler Bestand gefährdet: religiöser Helden- und Duldersinn. Das Buch Daniel: felsenfeste Glaubenszuversicht und leidenschaftliche Glückserwartung. Prophezeiung des Zusammenbruches des Weltreiches inmitten des entsetzlichsten Chaos. Im Estherbuch schauriges Rachegelüst: Kampf mit der Waffe. Auch das Buch Judith von Rache durchglüht: höchster Ruhm, die Feinde des Volkes niederzustoßen: gemahnend an den Geist der Heldenzeit. Hoffnung Deuterosacharias auf den von Gott beschwingten Helden, den Friedensfürsten. Ungezügeltes Rachegelüst bei Tritosacharia. Der Geist der Humanität im Buche Ruth. Kampf gegen den maßlosen Haß und Blutdurst der Eiferer im Buche Jona. Jahwe als gütiger Gott. Der Geist der alten Propheten wach in der Apokalypse des Buches Jesaja: Schilderung der furchtbaren Weltkatastrophe. Preis der Herrlichkeit und liebenden Allmacht Jahwes

DIE PSALMEN

Nicht die höchsten Offenbarungen des jüdischen Geistes, an Sprachgewalt den Propheten nachstehend, doch ohne die Spitzfindigkeiten der Gesetzesfrömmigkeit. Fast alle Regungen der jüdischen Seele mit ihren Gegensätzlichkeiten in den Psalmen hervortretend: die Sündenangst des Gepeinigten und Preis Jahwes als feste Burg, leidenschaftlicher, und zwar auch kriegerischer nationaler Machtwille, Naturgefühl, festliche religiöse Hochgefühle, messianische Stimmungen, Gebete und Hymnen an Jahwe, den Helfer. Anbetung Jahwes im Tempel des Herzens. .

MYSTISCHE KULTE

Mystische Stimmungen schon in der versinkenden Heldenzeit. In den Kulten der Spätzeit Gottheit nicht Schirmherr des Hauses und der Felder wie früher, sondern Retter der Seele. Überwindung des Rationalismus durch mystische Stimmungen. Diese Kultgenossenschaften den Menschen der versinkenden Antike Trost gewährend in Zeiten der Not: Geist der Brüderlichkeit, Gedanke der Gleichheit vor Gott. Hier neben dem persönlichen Heilsbedürfnis die Frömmigkeit in Gemeinschaften innerlicher Menschen sich ausströmend. Urzeitliche Regungen: Dämonenangst, Furcht vor dem Tode. Befreiung ersehnt von den Martern der chaotischen Welt. Durch Zauberhandlungen Unreinheit, und zwar auch sittliche Befleckung zu überwinden gesucht. Gedanke des leidenden Erlösergottes. Trauer um das Schicksal des leidenden Gottes. Mystische Mahle, Ekstase, um mit der Gottheit eins zu werden. Anklänge auch an prophetische und Gesetzesfrömmigkeit: Erlösung des Menschen von der Sünde, Idee des duldenden Messias. Mysterienglaube bei den Essenern. Gedanke der Gemeinschaft, Zurückgezogenheit, Abscheu vor der sündhaften Welt, vor der Ehe und dem Fleischgenuß. Heiland im Bilde auch der sinkenden und wieder auferstehenden Sonne verehrt. Seele aus dem Äther in die Modergruft des Leibes gesunken. Die Versuche der Essener, in ihrem Sinne

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die Gesetzesreligion auszudeuten, ohne sie völlig abzulehnen: Opfer in Jerusalem, Beachtung der Reinigungsvorschriften, Erwartung des Gerichtes, messianische Heilszeit als Siegespreis eines heiligen Krieges. Grunderlebnis des Paulus hier vorbereitet. Die Frömmigkeit der Essener im Grunde Überwindung der Zivilisation. Verwandt mit den Essenern die Therapeuten: körperlicher Arbeit abhold, dem Studium der Propheten und des Gesetzes zugewandt. Askese, Ehelosigkeit: Mönchsorden. Heilige Mahle ähnlich denen der Christen. Triumphierende, den Erlösergott preisende Feste und Hymnen. Die Bruderschaften der Samarianer, Naassener, Peraten, Ebioniten, Nassaräer . . . . . 560 MESSIANISCHE HOFFNUNGEN WÄHREND DER HERRSCHAFT ROMS Je näher der Gestalt Jesu, desto leidenschaftlich bewegter die jüdische Seele. Druck der Fremdherrschaft, der Priesteraristokratie, Hoffnung auf den Erlösung bringenden Messias vor allem in den unteren Schichten immer stärker werdend. Der Messias der Apokalypsen: der mit der Königskrone Davids geschmückte Weltenrichter. Die Sündenangst der Juden dieser Zeit machtvoll gekündet namentlich in der Apokalypse „Das vierte Buch Esra“. Noch nicht jubelnder, leidbezwingender Ton wie im Christentum. Die Pharisäer, soweit nicht öde Schriftgelehrte, leidenschaftliche Fromme, ihre Seele oft am Gesetze sich wundreibend. Eiferer für das Gesetz im Dienste des Ruhmes des jüdischen Volkes. Erwartung des Gerichtes vor allem in den Massen des Volkes. Zusammenrottung aufrührerischer Banden, durchflammt von dem Gefühl einer erhabenen Sendung im Heldenkampfe für Jahwe. Die Zeloten. Aufstände bei herausfordernden Handlungen der Römer. Helles Aufflammen der Revolution unter Führung des Judas. Ermordung der Römer bei der Tempelplünderung. Überwältigung der Herrschenden Judas durch die revolutionäre Masse. Niederwerfung des jüdischen Aufstandes durch die Römer. Einnahme Jerusalems. Erwartung des Weltgerichtes. Erneute Empörung: Sichaufraffen des zu Tode gehetzten Volkes am Gesetz trotz Zerstörung des Tempels und Opferverbots. Dies zähe Ausharren als dämonischer Ausdruck des jüdischen Machtwillens. Die Führer der revolutionären Bewegung von der Weihe messianischer Würde umstrahlt. Zerreißen des Gewebes des Rationalismus durch die aus den Volkstiefen aufrauschenden revolutionär-religiösen Kräfte. Auftauchen gewaltiger Gestalten aus der Atmosphäre des aufgewühlten Volkes: Johannes der Täufer, Jesus und Paulus. Ihre Stellung ähnlich wie die der großen Propheten der zerbröckelnden Kultur der Heldenzeit gegenüber. Fühlen sich trotz ihrer hohen Ursprünglichkeit zum Volke hingezogen. Die neuen Propheten mit dem Volke lebend, nicht wie früher von ihm unverstanden. Jüdische Leidenschaft der Liebe und des Grolles auch in Jesus und Paulus wach. Auch Zauberglaube noch von Bedeutung. Verinnerlichte Frömmigkeit. Jesus und Paulus als Juden das Gesetz nicht schlechthin verwerfend. Glauben an das baldige Kommen des Reiches Gottes. Ihre Lehre sich an alle Menschen wendend. Ablehnung des nationalen Hochmutes. Jesus und Paulus als Krönung der gegen die Zivilisation sich wendenden Bewegung: Durchbruch einer neuen späten Kultur

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DER SIEG DER NEUEN KULTUR: DAS CHRISTENTUM

JOHANNES DER TÄUFER ALS VORBOTE

Wie ein Mystiker als Asket lebend, einsam, selbstherrlich dastehend, nicht in Gemeinschaft. Vielleicht einmal Beziehungen zu mystischen Bruderschaften. Seine Mahnung zur Buße: sittliche Reinheit des einzelnen als Vor

bereitung auf das Kommen des Messias. Die Schwere seiner Gebote für die Herrschenden sowohl als auch für die Massen. Altprophetische Anschauung, daß Jahwe dem Gerechten sich zuneige. Messianisches Ideal wieder von den Schlacken der Zivilisation befreit. Der Heldentrotz des Johannes: sein Opfertod 586 JESUS

In die Fußstapfen des Johannes tretend. Von gläubigem Sinne bald zum Gotte erhöht. Jesu Seelenleben alle Züge des großen jüdischen Geisteshelden aufzeigend. Der jüdische Instinkt Jesu davor bewahrend, sich selbst zum Messias zu erhöhen. Sein Werk wie das der Propheten den Abglanz tragend der aufgewühlten, doch triumphierend sich aufschwingenden jüdischen Seele. Mit besonderer Stärke das Glück der Harmonie erlebend als Gnade Gottes. Schmerz des jüdischen Propheten im Anblick der Verwilderung des Volkes auch hier lebendig. Jesus als Sohn des Volkes der Welt der Gebildeten und Herrschenden ferngerückt. Ursprüngliche Kraft der Sprache: keine Spur von rationalistischer Verdünnung und Leere, doch die Wucht der alten Propheten wohl nicht erreicht. Mit den einfachen Leuten fernab von aller Askese lebend: fröhlich mit den Fröhlichen. Nach dem Dämonenglauben der Zeit mit der Kraft begabt, Kranke zu heilen. Das Volk empfindet die ursprüngliche Gewalt seiner Rede gegenüber den Schriftgelehrten. Gibt als Prophet Kunde von den ewigen Dingen. Spricht aus der grollenden, tief erregten, nach Glück lechzenden Seele des Volkes. Die Verfasser der Evangelien wohl nicht imstande, die Glut seiner Rede wiederzugeben. Jesus Revolutionär wie Amos und Jeremia: hätte sonst niemals die Masse des Volkes packen können. Nicht der sanfte Himmelsjüngling, sondern zählend zu den von gewaltigen Gegensätzen durchstürmten jüdischen Propheten. Der Rachedurst seiner Vorgänger auch in ihm zuweilen lebendig. Oft derbe Leidenschaft des Enterbten in den Reden Jesu; wenn im Banne solcher Stimmungen: wenig vom Geiste der Liebe zu spüren. Jesus der Freund der Armen: Jahwe als grimmiger Feind der Herrschenden, Verklärung der Armen wie bei den Propheten. Apokalyptische Schreckensbilder von der bevorstehenden Zeitwende auch bei ihm. Gedanke der strafenden Gerechtigkeit gegenüber den Herrschenden. Der Kampf um das messianische Reich von Jesus ohne Gewalt der Waffen gedacht: durch die Wunderkraft Gottes kommend. Einer Fälschung gleichbedeutend, wenn Jesus allein als Sprecher proletarischer Massen hingestellt wird. Löst sich auch wieder aus der Masse heraus. Sein Zukunftsbild wieder abweichend von dem des Volkes: Erhöhung aller Menschen möglich, nicht allein Erhöhung Israels. Frömmigkeit als Geist der Liebe, die sich in guten Taten ausströmt: Forderung des sittlichen Heroismus. Wertvoll allein das große, liebeatmende Herz, wie auch schon bei den alten Propheten. Hervortreten der Hoheit der Menschenseele wie nie zuvor. Jesus um die Gefahren wissend der in die Welt verstrickten Seele. Alles versinkend neben dem Glück der Hingabe an Gott. Bisher unerreichte Verinnerlichung: Geist der Hingabe, Sanftmut, des Verstehens, Verzeihens. Steigerung der sittlichen Forderungen der alten Propheten: Adel der Seele sich beweisend im Dienste Gottes und des Menschen. Bei allem Kampfestrotz und Groll auch wieder Sehnsucht nach Erlösung und Friede. Der Preis der Liebe, Friedseligkeit in der schenkenden Güte. Streben nach Gottesgemeinschaft. Auch hier wieder erneute Verinnerlichung von Kräften der jüdischen Seele: der Mensch reinen Sinnes von Gott geführt auf verklärte Höhen. Im Gebet besonders Heilsgewißheit erfahrend. Völlige Überwindung des Gesetzes als Rechtsordnung und des rohen Machtstrebens in der zivilisatorischen Form des messianischen Gedankens. Die gegen den Geist der Zivilisation gerichtete Strömung in Jesus ihre höchste Verinnerlichung erreichend: Werk der Pro

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