ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

་་་་་་་

den Tag seiner eigenen Verherrlichung, mit Fröhlichkeit felben durch bessere Speisen und Kleider ehren, und so rn zu zeigen suchen, wie sehr man erfreut sey über die armherzigkeit des Herrn, die gerade an diesem Tage ich geoffenbaret hat. Auffallend könnte es jedoch seyn, Trinken und schöne Kleider in das Gebot, den Sab. en, das doch durchaus nur ein rein geistiges ist und vecke im Auge hat, gezogen werden konnten. Echöne uite Speisen sind doch nicht im Stande, den Geist auf Een! Allein wenn wir schon an und für sich annehmen die göttliche Weisheit nichts ohne besondere Ursachen habe zum Geseze machen können, so zeigt eine nähere daß auch durch die menschliche Vernunft dieser Theil zier wohl zu erklären und zu begründen sey. Der Geist, Tage lang von irdischen Sorgen bewegt ward, bedarf , dem Tage der Freude und der Erinnerung an Gott, regung von Außen, um zu diesem Zustande seiner Seele Der Tag des Sabbathes foll dem gläubigen Israeliten Erden schon ein Vorgeschmack jener künftigen Herrlich

e. Ursache welche für die Mothwendigkeit des Nägelabschneidens wird, ist so merkwürdig, daß wir sie nicht verschweigen zu dür. en. - The 2 Adam sündigte, war sein und der Eva Körper bedeckt -hüllt in eine Bekleidung von ähnlicher Substanz, wie die Nägel. · die erste Sünde begangen war, da verschwand diefe Decke und Den äußersten Extremitäten des menschlichen Körpers, an den - Füße und den Fingern der Hände sind an den Nägeln noch Dieser ursprünglichen Bekleidung des Menschen geblieben. Die d daher für die bösen, schadenfrohen Geister gleichsam ein Er szeichen an den Fall des Menschen, und sie lieben es vorzüglid), Nägeln sich zu befestigen und in diesen ihren Einfluß auf die auszuüben. Am Sabbathe foll man aber einzig und allein nur en dienen, deßhalb soll man auch den Einfluß der bösen Geister ndern suchen. Sohar und Talmud sagen ferner, man müsse die ttenen Nägel verbrennen, und ersterer behauptet, in denselben è solche Zauberkraft, daß jener, der auf solche Nägel trete; in Sefahr stehe, von den bösen Geistern Schaden zu erleiden, ja, schwangere Frau mit Mißgeburt, zu früher Niederkunft 2.

feit und Seligkeit seyn; und' wenn man auch nicht annehmen wollte, daß irdisches Glück, irdische Freude vom Fleische nicht getrennt wer den kann, so muß man auf der andern Seite doch auch gestehen, daß der Geist in den wenigsten Fällen mit Freude erfüllt seyn könne, wähe rend der Körper vom Leiden, oder auch nur von Mangel und Noth gequält werde. Bedurfte doch selbst der Prophet einer Erheiterung und Anregung von Außen, um seinen Geist vom Jrdischen hinweg und zu Gott hinwenden zu können! *) Ja, wir glauben für gewiß annehmen zu dürfen, daß, wenn die Sabbathsfeier nur geistig be gangen werden follte, also ohne äußere Zeichen der innern Feier, wenige Dezennien hinreichen würden, um die Spür einer jeden Feier des Sabbathes überhaupt zu verwischenwet mud fearow di 1.

[ocr errors]
[ocr errors]

1

[ocr errors]

99

Aus dem Gebote jedoch, den Sabbath durch bessere Speisen 20. zu chren, 'darf man, wie im Talmud bemerkt wird, nicht følgern, daß jener, der dieses zu thun nicht im Stande ist, betteln oder auf cine ungerechte Weise trachten solle, sich einen bessern Tag zu masi chen; sondern im Gegentheile muß nach dem Talmud der Arme, wenn fich der Reiches nicht freiwillig seiner annimmt, auch am Sabbathe fich so nähren, wie an den übrigen Tagen in der Woche. Von dies fer Erklärung des Talmud nahmen die Neuerer Anlaß, zu behaupten, esl sey dem Nothdürftigen, oder auch einem jeden anderen, #den die Umstände dazu zwingen, erlaubt, am Sabbathe zu arbeiten. Mit welchem Rechte, oder wie, man aus dieser Stelle eine solche Befugniß abjuleiten vermag, hat wohl kein vernünftiger Mann bis jeßt eingesehen.

[ocr errors]
[ocr errors]

Neununddreißig Dinge sind dem Israeliten am Sabbathe zu thun verboten, und übertritt er eines dieser Verbote absichtlich, so macht er sich der Steinigung und Verschneidung der Seele schuldig. **) Handelt aber Jemand nur aus Versehen gegen diese Verbote, so muß er ein Opfer zur Sühne bringen. Von der Anzahl derselben werden wir nur einige herausheben, vorzüglich jene, die man heut zus Tage in vielen Gemeinden sohne Bedenken übertritt. Verboten ist, Feuer zu machen, oder Feuer auszulöschen, nähen, schreiben, oder Geschriebenes auslöschen, einen Knoten zu machen oder aufzulösen, pflügen, fäen, von seinem Wohnorte sich weiter zu entfernen, als zwei tausend Ellen Weges 1c. Das Gebot zu ruhen, erstreckt sich

[ocr errors]

(*) 11. Kön. 3, 15. **) IV. Mos. 15, 32.

[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors][ocr errors]

nicht bloß auf den Hausvater, sondern auf seine Dienstleute, ja selbst auf das Vieh. Eine Ausnahme fann nur dann eintreten, wenu Jemand frank ist; in diesem Falle darf man Feuer machen, wenn nämlich Gefahr das ist, #daß im Unterlassungsfalle das... Uebel sich verschlimmere. Die Talmudisten berufen sich, da sie die Erlaubniß hiezu geben, auf eine Stelle im Propheten Hesekiel *), wo es heißt, daß man die Gebote halten solle, so lange nicht Lebensgefahr damit verbunden ist. Aber auch nur dieser einzige Fall kann eine Abweis chung vom Geseze rechtfertigen, in allen anderen Verhältnissen ist man verpflichtet, genau sich an das Gebot der Bibel zu halten. Stirbt z. B. Jemand am Sabbathe oder Versöhnungstage plötzlich auf der Straße, so darf man ihn nicht berühren, sondern muß den Leichnam liegen lassen, bis der Feiertag vorüber ist. Das war schon bei David der Fall, der, wie im Talmud erzählt wird, am Sabbathe im Garten starb. Als nun Salomon zum Synedrium fandte, und fragen ließ, was mit dem. Leichname des Königs, seines Vaters, anzufangen sey, war die Antwort desselben, man dürfe ihn nicht vom Plage bringen, bis nicht die Sabbathfeier geschloffen wäre. — Selbst wenn Feuer an diesen Tagen im Hause eines Israeliten ausbricht, so darf er sich nicht anstrengen, den entstehenden Brand zu unters drücken, oder seine Habe zu retten. Nicht einmal die Andersgläubis gen zu bitten ist ihm erlaubt, daß sie dieses an seiner Statt thun möchten. Natürlich gilt dieses auch nur so lange, als kein Men fchenleben dabei in Gefahr ist. In jenen Orten aber, wo Israeliten mit Einwohnern anderen Glaubens gemischt beisammen leben, haben die hebräischen Weisen) den Ihrigen die Erlaubniß gegeben, bei einem Brande zu dessen Unterdrückung beitragen zu dürfen, da es sich hier um das Gut Andersgläubiger handle...:

Auch jene, die auf langen See oder Landreifen in den Fall kommen, daß sie in Ermangelung eines Kalenders die Aufeinanders folge der Tage vergaßen, also auch nicht wissen können, an welchem Tage Sabbath ist, sind verpflichtet, eine gewisse Art von SabbathFeier zu begehen... Sie müssen nämlich von dem Tage an, an welchem sie sich an den Sabbath erinnerten, die sieben darauffolgenden Tage abzählen, und den siebenten als Sabbath feiern. Dabei haben sie aber auch darauf zu sehen, daß sie an den Zwischentagen nur die

*) Hesekiel 20, 11.

allernothwendigsten Geschäfte verrichten, da sie nicht wissen können, obs nicht vielleicht einer der dazwischen liegenden Tage der rechte Sabbath sey. Die Talmudisten haben das Gebot der Sabbathfeier gleichsam mit einem Zaune von : Vorschriften, und... Verhaltungsregeln umgeben, um die Uebertretung desselben zu verhindern. Daher vers boten sie sogar die Gespräche, die die Gedanken von: Gott, abziehen könnten, wie z. B. jene über Geschäfte, als etwas Sündhaftes, 1.

§. 19.
Der Sabbath.

[ocr errors]

Das Morgengebet am Sabbathe unterscheidet sich zuvörderst dadurch von dem an den Wochentagen, daß man bei demselben keine Tefillin auflegt. Die Talmudisten und Cabbalisten sagen nämlich, zwei Zeichen müffer täglich der wahre Israelit an seinem Körper haben, die Beschneidung und die Tefillin zur Erinnerung des Bundes y den Gott mit den Vätern gemacht hat. Der Sabbath ist aber selbst ein Zeichen des Bündnisses Gottes mit den Israeliten *), folglich braucht man sich am Sabbathe keine Tefillin:: aufzulegen. Bis zu dem

1

Gebete: Gelobt werde Dein Name auf ewig" 2c. findet keine Abweichung von der gewöhnlichen Morgenandacht Statt, vor diesem wird aber folgendes Gebet gesprochen, welches nach dem, was im Sohar **) hierüber gesagt wird, sehr alt seyn muß; ja, eine folche Wichtigkeit wird im genannten Buche diesem Gebete beigelegt, daß jener, der es nachlässig spricht, oder welcher während desselben über andere Dinge redet, und sollte er auch nur. Ein unnüßes Wörtlein fagen, keinen Theil an Gott haben wird.

[ocr errors]

„Die Seele aller lebendigen Wesen preise. Deinen Namen, Ewiger, unser Herr! Der Odem alles Fleisches preise und verherrliche Dein Andenken, unser König, ohne Unterlaß! Von Ewigkeit bisin Ewigkeit bist Du Gott, und außer Dir haben wir keinen König, -keis nen Erlöser und keinen Helfer, keinen Befreier, Retter, Versorger und Erbarmer; in jeder Zeit der Noth und Drangsal haben wir keinen König. als Dich! Gott der Vorwelt! und Gott der Nachs welt!: Gott aller : Wesen! Herr aller Geschöpfe! der gerühmt› wird E pound qua T. 9

[ocr errors]
[merged small][ocr errors]

durch eine Fülle von Lobliedern, der seine Welt leitet mit Huld und seine Schöpfung mit Barmherzigkeit. Und der Ewige schlummert nicht und schläft nicht; er erweckt die Schlafenden, und ermuntert die Betäubten, und macht reden die Stummen, und löset die Ges bundenen, und stüzet die Sinkenden, und richtet auf die Gebeugten; Dir allein danken wir! Wäre unser Mund voll der Lieder wie das Meer, und unsere Zunge des Jubels wie seine brausenden Wogen und unsere Lippen des Lobes wie die Weiten der Himmelswölbung, und unsere Augen leuchtend wie Sonne und Mond, und unsere Hände ausgebreitet wie der Adler im Fluge, und unsere Füße schnell, wie die Füße der Hindinnen; es reichte nicht aus, daß wir danken könnten, Dir, Ewiger, unser und unserer Väter Gott, und Deinen Namen preifen für eine von den Tausenden und Myriaden Wohlthaten, die Du unsern Vätern und uns erzeiget hast. Du Ewi ger, unser Gott, haft uns aus Aegypten erlöset, und aus dem Sklavenhause befreiet; in Hungersnoth gespeiset und mit Fülle versorgt; vor dem Schwerte geschüßt, der Pest entzogen, und bösen und anhaltenden Krankheiten entrissen. Bis hieher hat Deine Barmherzigkeit uns beigeftanden, und Deine Huld hat uns nicht verlassen, und so, Ewiger, unser Gott, verstoße uns nicht in Ewigkeit! Darum, die Glieder, die Du an uns geformt, und Geist und Seele, die Du uns eingehaucht, und die Zunge, die Du in unsern Mund eingesezt, ja diese müffen Dank, Preis, Lob, Verherrlichung, Erhebung, Ehrfurcht, Heiligung und Huldigung spenden Deinem Namen, unser König. Ja, jeder Mund müsse Dir danken, jede Zunge Dir schwö ren, jedes Knie vor Dir sich beugen, jedes Aufrechtstehende vor Dir sich niederwerfen, jedes Herz Dich fürchten, und jede Bruft und Niere Deinem Namen lobsingen; so wie es geschrieben steht: Alle meine Glieder sprechen: Ewiger, wer ist wie Du, der Bedrängte rettet vor Uebermächtigen, und Hülflose und Arme vor dem Räuber! Wer ist Dir ähnlich? Wer Dir gleich? Wer kann sich stellen neben Dich, großer, starker und furchtbarer Gott, höchster Gott, Eigner des Himmels und der Erde? Wir wollen Dich rühmen und loben, und verherrlichen, und Deinen heiligen Namen preisen, wie es bei Dai vid heißt: Preise, meine Seele, den Ewigen, und all mein Inneres seinen heiligen Namen!"

[ocr errors]

„Gott, durch die Allgewalt Deiner Kraft, groß durch die Herrs lichkeit Deines Namens, allgewaltig in Ewigkeit, furchtbar durch)

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »