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Ewiger, unser Goit, aus Liebe gegeben (Sabbathtage zur Ruhe) Feste zur Freude und Feierzeiten zur Wonne, diesen Tag (des Sabbathes und diesen Tag)

Am Osterfeste.

Am Pfingstfeste.

der Feier der uns der Feier der

Am Laubhütten.

feste.

gefäuerten Bro- Wochen, die Zeit der Feier der de, die Zeit un- der Uebergabe Laubhütten, die ferer Befreiung, der Thorah, Zeit unserer

Freude,

Am Schlußfeste. des achten, der

Feier der Festver-
sammlung, die
Zeit unferer
Freude,

eine heilige Berufung, eine Erinnerung an den Auszug aus Aegypten. Ja, uns hast Du erkoren, und uns geheiliget vor allen Völkern, (und den Sabbath) und Deine heiligen Feste hast Du uns verliehen (aus Liebe und Guade) zu Freude und Wonne. Gepriesen seyft Du, Ewiger, der Du geheiliget haft (den Sabbath und) Israel und die Zeiten."

Zum Ausgang des Sabbathes schaltet man Folgendes ein: Gepriesen seyft Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt! der Du geschieden haft zwischen Heiligem und Unheiligem, zwischen Licht und Finsterniß, zwischen Israel und den Völkern, zwischen dem siebenten Tage und den sechs Werktagen. Zwischen der Heiligkeit des Sabbathes und der Heiligkeit der Festtage hast Du unterschieden, und den siebenten Tag hast Du vor den sechs Werktagen geheiliget; Du hast unterschieden und geheiliget Dein Volk Israel durch Deine Heiligkeit. Gepriesen seyst Du, Ewiger, der Du unterschieden haft zwischen Heiligem und Unheiligem."

Am Laubhüttenfeste wird hier noch beigefeßt:

„Gepriesen seyft Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt! der Du uns geheiliget durch Deine Gebote, und uns geboten hast, in der Laudhütte zu sißen."

„Gepriesen seyft Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt! der Du uns bei Leben und Gesundheit erhalten, und uns diese Zeit haft erreichen lassen.“

$. 3.

Die Osternacht.

Wegen der Wichtigkeit dieses Gegenstandes glaubten wir dem selben einen eigenen Paragraph widmen zu müssen.

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Das biblische Gefeß von dem Osterlamme und die damit verbundenen Cäremonien sind zu betrachten als das größte Geheimniß Sakrament des alten Bundes. Wir werden zuerst jene Stellen in den fünf Büchern Mosis betrachten, die sich auf dieses Ges heimniß beziehen, weil man die hieher bezüglichen Gebete nur zu verstehen vermag, wenn man die Vorschriften der Bibel in Betreff des Osterlammes kennt. II. Mos. 12 ist zuerst die Rede vom Osterlamme; es werden hier die Vorschriften gegeben, die man in Betreff desselben beobachten solle, und im 14. Vers heißt es sodann: „Und dieser Tag sey euch zum Andenken,.. und ihr sollt ihn feiern als Fest dem Ewigen; bei euern Geschlechtern sollt ihr als ewige Sazung ihn feiern.“ Das Wort pn ist, wie ersichtlich, in der deutschen Uebersetzung mit Gesez" gegeben; allein im hebräischen Sprachges brauche, und so oft es in der Bibel gebraucht wird, bezeichnet es auch in gewiffer Beziehung ein Geheimniß — Sakrament —; folglich bedeutet es ein Gesez, deffen natürlichen Grund der menschliche Verstand vielleicht erforschen und begreifen kann, dessen höhere Urfache und Bedeutung demselben aber verschloffen bleiben, so lange nicht ein übernatürliches Licht ihm leuchtet und die göttliche Weisheit fich bewogen fühlt, den Schleier vom Geheimnisse zu ziehen. Daß das genannte Wort wirklich diese Bedeutung habe, wie wir sagten, werden folgende Stellen noch deutlicher zeigen: II. Mos. 12, 17, 24 und 43; ibid. 13, 10; IV. Mos. 9, 12 und 14 u. f. f.

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Die ganze Feier des Osterfestes steht in demselben Verhältnisse, wie die Feier des Sabbathes. Wie man vom Sabbathe her zur Erhaltung des geistigen Lebens die Mittel und die Kraft nehmen muß, wie alle Tage der Woche sich auf den Sabbath als ihren ge= meinsamen Mittel- und Stüß- Punkt beziehen; so haben alle Feste und alle Tage des ganzen Jahres nur Bedeutung durch das Osterfest. Was also dem frommen Israeliten in der Woche der Sabbaih, das ist ihm das Osterfest im Jahre. Deßhalb finden wir überall, wo die Feier der Ostern eingeschärft wird, die nämlichen Ausdrücke, die wir bei der Behandlung des Sabbathes anführten. Auch hier heißt es nicht schlechthin: halte die Ostern", feiere am Osterfeste, sondern überall finden wir die Ausdrücke, hüte, warte ab, beobachte, denke an das Osterfest. II. Mos. 12, 24 und 25; ibid. 13, 3 und 10; ibid. 23, 15 und 34, 18; V. Mos. 16, 1 und 3.

Viermal wird den Vätern eingeschärft, ihre Kinder über das

n künftig fragt und spricht: Was (ist es mit) den o den Sagungen und den Vorschriften, welche der r Gott, euch geboten? (21.) so sprich zu deinem sind Knechte gewesen des Pharao in Aegypten, und t uns herausgeführt aus Aegypten mit starker Hand.

(24.) Und der Ewige gebot uns all diese Sagunden Ewigen unsern Gott zu fürchten, uns zum Heil ten, um uns am Leben zu erhalten, wie die chiehet. (25.) Und zur Frömmigkeit gereicht n wir beobachten zu thun dieses ganze Gebot vor dem m Gott, wie uns geboten." II. Mos. 12, 26: „Und en, wenn euere Söhne zu euch sprechen: Was soll Dienst? (27.) so sprechet: Ein Peßachopfer ist es der hinwegschritt über die Häuser der Kinder Israel in 3 Er die Aegyptier schlug und unsere Häuser verschonte." genden Verse bis zum Ende des Kapitels.) — II. Mos. o es soll geschehen, wenn dich dein Sohn künftig fragt Was ist das? so sprich zu ihm: Mit gewaltiger Hand Ewige geführt aus Aegypten, aus dem Hause der f." II. Mos. 13, 8: „Und thue kund deinem Sohne n mit den Worten: Um deßwillen, was der Ewige mir ch aus Aegypten zog."

hieden die Fragen gestellt waren, eben so verschieden vorten, welche auf dieselben erfolgten. Der Talmud sagt, verschiedenen Fragen sowie durch die auf diese Fragen tworten werden die Menschen in Hinsicht auf ihr Veröttlichen Lehre in vier Klaffen getheilt. V. Mos. 6, 20 tändiger, frommer, vom göttlichen Glauben beseelter Sohn vie es sich verhalte mit den Zeugnissen, Vorschriften -n, welche der Ewige unser Gott euch geboten. Verdieser Sohn, denn er fragt nicht bloß, was ist das? ill auch die Folgen, er will das gesammte Geseß in seis und Wirkungen kennen lernen. Fromm ist er aber vom Glauben durchdrungen, daß der alleinige, wahre tt seiner Väter gewesen, daß dieser Gott ihnen die Geseße

Volk, feßt er seiner Frage noch die Worte bei, welche der Ewige unser Gott euch geboten.. Der Frage angemessen ist auch die Ant wort, die auf sie erfolgen soll. In Kürze werden erwähnt die Ges schichte vom Auszuge aus Aegypten und die dabei geschehenen Wunder; nachdrücklich aber werden dem verständigen Sohne die Segnungen und die Wichtigkeit der Eaßungen am Osterfeste vorgehalten; es wird ihm gesagt, daß ihre Erfüllung dem Volke zum Heile sey ewiglich, ja, daß die ganze Eristenz des Lebens von der Feier dieses Festes und der Beobachtung der Vorschriften abhange, und wie nicht bloß das irdische Glück durch dasselbe bedingt ist, sondern wie selbst das andere Leben damit in innigster Verbindung stehe. Denn zur Frömmigkeit und natürlich auch zum Verdienste und Lohne derselben gereicht es uns, wenn wir beobachten zu thun dieses ganze Gebot vor dem Ewigen unserem Gott, wie uns geboten.

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Gerade das Gegentheil vom gläubigen, durch die Religion ge leiteten Israeliten tritt uns in der zweiten Frage entgegen. Wir erblicken hier einen Menschen, der in seinem Herzen die Lehre des Herrn verachtet, der in seiner überklugen Klugheit und Weisheit die Căremonien seiner Väter an dem Osterfeste vielleicht sogar für Gößendienst, oder doch wenigstens für abergläubische, unnüße und verwerfliche Dinge hält. Deßhalb fragt er: Was soll euch dieser Dienst? Und die Antwort, die ihm gegeben wird, ist nur gebührend auf eine solche Frage. „Uns hat der Herr gerettet und vers schont in Aegypten, die Aegyptier aber hat Er geschlagen." Mit diesen Worten hätte man den frechen, glaubenslosen Frager ab fertigen können; denn in ihnen liegt gewiß auch der Sinn, auch du, der du dich nun, nachdem so viele Wunder Gott an seinem Volke gethan, ausschließeft von diesem Volke (das zeigt seine Frage), auch du wärest von Gott nicht verschont worden, auch dich hätte die Strafe der Aegypter getroffen. Allein Gott, der nicht will, daß Jemand unbekehrt bleibe, sondern daß Alle seine Lehre erfahren sollen, selbst jene nicht ausgenommen, welche ihrer spotten, gibt auch deßhalb durch Moses jenen, an die solche Fragen gestellt werden, den Auftrag, dem Ungläubigen die Sazungen vom Osterlamme vorzutragen. Deßwegen finden wir hier, daß die gegebene Antwort sich durchgehends beinahe nur auf die Gebräuche am Osterfeste bezieht, und die höheren göttlichen Ursachen und Folgen, die einem im

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Glauben Schwachen oder völlig Glaubenslosen doch unverständlich wären, mit Stillschweigen übergangen.

Eine andere Klasse von Menschen finden wir in der dritten Frage bezeichnet. II. Mos. 13, 14. Wir sehen hier einen Menschen vor uns, der mit Ehrfurcht die heiligen Geheimnisse betrachtet, beschränkten Geistes jedoch sich von der Sache keinen Begriff machen kann. Deshalb treibt ihn eine edle, heilige Wißbegierde zur Frage: Was ist das? Und auch hier wird eine angemessene Antwort gegeben. Es werden ihm auf's Ausführlichste die großen Dinge erzählt, welche Gott an seinem Volke vor, bei und nach dem Auszuge aus Aegypten gewirkt, überall werden vorzüglich die Wunder hervorgehoben, die dabei geschehen, und so werden durch die Erhabenheit jener Ereignisse, zu deren Andenken die Oster-Ceremonien gefeiert werden, auch diese und die Hochachtung für selbe und die Sorge, sie recht zu erfüllen, im Herzen des unwissenden, aber zu glauben willigen Fragers begründet.

In der vierten Stelle, die wir citirten, ist endlich jene Menschenklasse bezeichnet, die, sey es aus gänzlicher Verstandeslosigkeit oder aus unbegränztem Leichtsinne, zwar die Feier des Osterfestes sehen und die Ceremonien, denen aber nie der Gedanke kömmt, was ist das, oder was haben diese Sazungen zu bedeuten. Ebendeßhalb bedient sich hier die Bibel nur des kurzen Ausdruckes: „Thue kund deinem Sohne an demselbigen Tage mit den Worten: Um deßwillen, was der Ewige mir gethan, als ich aus Aegypten zog." Der Verständige der Vater soll an demselben Tage, dem Osterfeste, solchen Unverständigen, Leichtsinnigen sagen, daß Gott deßhalb fie aus Aegypten befreit habe, damit sie die Geheimnisse, seine Gebote, die wahre Lehre, annehmen, erkennen, ausüben und bewahren sollten. Also auch ohne gefragt zu werden, hat der Weise die Pflicht, die Einfältigen und Leichtsinnigen über die Geseze zu belehren.

Zu den Zeiten des Tempels war die Ordnung des Tisches in der Nacht vom vierzehnten auf den fünfzehnten folgende: Es mußten auf dem Tische zwei verschiedene bittere Kräuter, ungesäuertes Brod und noch eine teigähnliche Speise, die man ND177 nannte, stehen. Diese lettere Speise wurde dadurch bereitet, daß man Feigen und Datteln miteinander zerstieß und Zimmt und Essig zuseßte, um dem Ganzen einen bitteren Geschmack zu geben. Sie sollte die Kinder Israel erinnern an die bitteren Beschwerniffe, die sie in Mayer, Judenthum..

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