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U. d. S., d. w. g. D. b. durch Zins und Wucher;

durch frechen Gang;

durch das Blinken der Augen;

durch Geschwäß der Lippen;

durch stolzblickende Augen;

durch freche Stirn.“

Und all diese, Gott der Verzeihung, verzeih uns, pergib uns,

versöhne uns!"

„Die Sünde, die wir gegen Dich begangen, durch Abwerfen des Joches (Pflichtvergessenheit);

U. d. S., d. w. g. D. b. durch Rechthaberei;

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durch hinterlistige Nachstellung gegen den Nächsten;

durch Mißgunst;

durch Leichtfertigkeit;

durch Hartnäckigkeit;

durch das Eilen der Füße, um Böses zu verüben;

durch Anbringerei;

durch falschen Schwur;

durch unverdienten Haß;

durch Veruntreuung des Anvertrauten ; in der Betäubung des Herzens."

„Und all' diese, Gott der Verzeihung, verzeih uns, vergib uns, versöhne uns!"

„Und die Sünden, für die wir verschuldet sind ein Ganzopfer; U. d. S., f. d. w. v. f. ein Sühnopfer;

ein Opfer, das steigt und fällt (nach Vermögensumständen) ;

ein Schuldopfer für gewiffe und zweifelhafte Vergehen;

die Geißelung für Widerspenstigkeit;

die vierzig Geißelhiebe;

einen unnatürlichen Tod;

Ausrottung durch Kinderlosigkeit;

die vier gerichtlichen Todesstrafen, Stei

nigung, Verbrennung, Hinrichtung durch's Schwert und Erdrosselung. Uebertretung der Gebote und Verbote; sowohl Gebote mit Aufforderung

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zur Vollführung, als Gebote ohne Aufforderung zur Vollführung: die uns bekannt, wie die uns unbekannt sind. Die uns bekannt sind, diese haben wir vor Dir ausgesprochen, und das Bekenntniß vor Dir abgelegt; die uns aber unbekannt sind, die sind ja vor Dir offen und bes kannt, so wie es heißt: Das Verborgene ist beim Ewigen, unserm Gott, und das Bekannte für uns und unsere Kinder bis in Ewigkeit ist: auszuüben alle Worte dieser Thorah. Denn Du verzeihest Israel, und vergibst den Stämmen Israels in allen Geschlechtern, und außer Dir haben wir keinen König, der verzeihet und vergibt."

„Mein Gott, ehe ich erschaffen worden, war ich werthlos, und nun, da ich geschaffen bin, bin ich um Nichts besser, als da ich noch nicht geschaffen war. Staub bin ich beim Leben, wie viel mehr im Tode. Ich stehe vor Dir, wie ein Gebilde voll Schmach und Schande. Es gefalle Dir, Ewiger, mein Gott, und Gott meiner Väter, daß Du mich vor Sünden wahrest; und von meinen Sünden, die ich gegen Dich begangen, reinige mich; aber nicht durch Leiden und bösliche Krankheiten."

Kadisch und Vorlesung aus der Bibel machen den Beschluß.

Das Mussaph - Gebet wird bis zum Ende des Absages: „Und Du, Ewiger, unser Gott, hast uns aus Liebe 2c." wie am Morgen verrichtet; sodann spricht man Folgendes:

„Aber unserer Sünden wegen gingen wir in's Elend aus unserem Lande, und wurden wir entfernt von unserem Boden, und so können wir nicht unsere schuldigen Opfer darbringen in dem Hause Deiner Wahl, in dem großen und heiligen Hause, das nach Deinem Namen genannt ist, weil an Dein Heiligthum Hand gelegt worden ist. Es gefalle Dir, Ewiger, unser Gott und Gott unserer Väter, barmherziger König! daß Du Dich wiederum erbarmest unser und Deines Heiligthums mit Deinem reichen Erbarmen; daß Du es bald erbauest und in größerer Herrlichkeit. Unser Vater, unser König, offenbare uns bald die Herrlichkeit Deines Königreiches, und erscheine und zeige Dich an uns in Deiner Hoheit vor den Augen aller Lebenden und bringe zusammen unsere Zerstreuten aus den Völkern, und unsere Versprengten sammle von den Enden der Erde. Und bringe uns nach Deiner Stadt Zion mit Jubel und nach Jerusalem, der Stätte Deis nes heiligen Hauses, mit ewiger Freude, und dort wollen wir vor Dir opfern unsere schuldigen Opfer, die beständigen nach der Ordnung und die Zugaben nach der Vorschrift, und die Zugaben dieses

Tages (des Sabbaths und dieses Tages) der Versöhnung wollen wir opfern und Dir darbringen mit Liebe nach Deinem gnädigen Gebote, wie Du uns vorgeschrieben in Deiner Thorah, durch Moses, Deinen Knecht, aus dem Munde Deiner Herrlichkeit; wie es heißt:

(Am Sabbathe.)

„Am Sabbathe zwei jährige Lämmer ohne Fehl, und zum Speiseopfer zwei Zehntel Kornmehles mit Del eingerührt, nebst der Spende dazu. Dieses ist das Ganzopfer für jeden Sabbath, außer dem tåglichen Ganzopfer und die Spende dazu."

„Und am Zehnten dieses siebenten Monates sollt ihr heilige Be rufung haben und euch kasteien; keinerlei Werk sollt ihr verrichten. Und als Ganzopfer darbringen dem Ewigen zum Wohlgeruche einen jungen Farren, einen Widder, sieben einjährige Schafe, ohne Fehl feyen sie für euch. Und die Speiseopfer und Spenden dazu, wie vorgeschrieben: drei Zehntel zum Farren, zwei Zehntel zum Widder, ein Zehntel zum Schaf, und Wein zu gehöriger Spende und zwei Ziegenböcke zur Versöhnung und die zwei täglichen Opfer nach der Vorschrift."

(Am Sabbathe.)

„Es werden sich Deines Reiches freuen, die den Sabbath beobachten, und ihn Tag der Buße nennen, das Volk, das den siebenten heiliget; sie alle laben sich mit Luft an Deinem Gute, der siebente. gefiel Dir, Du heiligtest ihn und nanntest ihn das Köstlichste der Tage, zum Andenken an die Schöpfungswerke."

Das Uebrige ist wie beim Morgengebete und zwar von: „Unser und unserer Väter Gott, vergib unsere Schuld 2c.“ an bis zum Schluffe des Morgengebetes.

Zum Mincha Gebete wird Psalm 145 und dann von drei Personen der treffende Bibelabschnitt vorgelesen. Das Gebet der achtzehn Artikel wird wie am Morgen verrichtet.

Das Schlußgebet besteht im 145. Psalm und dem Artikel-Gebete des Morgens von Anfang bis zu dem Absaße: „Du weißt die Geheimnisse der Welt 2c."*) Sodann Folgendes:

*) Beim Schlußgebete wird überall statt: Du zeichnest uns ein zum Guten ic. geseßt: Du versiegelst.

Mayer, Judenthum.

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Du reichest die Hand den Missethätern, und Deine Rechte ist ausgestreckt, die Reuigén aufzunehmen. Und Du, Ewiger, unser Gott, haft uns gelehrt, daß wir vor Dir bekennen all' unsere Schuld, damit wir ablafssen vom Frevel unserer Hände; und Du nimmst uns auf, wenn wir reuevoll zu Dir zurückkehren, als kämen wir mit Feueropfer und mit Gaben des Wohlgeruches, um Deiner Worte willen, die Du gesprochen. Ohne Maß wären die Feueropfer für unsere Verschuldungen, und ohne Zahl die Gaben des Wohlgeruches für unsere Versündigungen; aber da Du weißt, daß wir am Ende Maden und Würmer werden, darum laffest Du uns so oft Vergebung angedeihen. Was sind wir? Was ist unser Leben? Was unsere Frömmigkeit? Was unsere Verdienste? Was unsere Hilfe? Was unsere Kraft? Was unsere Stärke? Was sollen wir, Ewiger, unser und unserer Väter Gott, vor Dir sagen? Sind nicht alle Helden wie ein Nichts vor Dir? Und die Männer des Ruhmes sind, als wären fie nie gewesen; die Klugen ohne Verstand, die Einsichtigen ohne Sinn; denn ihre großen Thaten find leer, und die Tage ihres Lebens ein Hauch, und der Vorzug des Menschen vor dem Thiere ist Nichts; denn Alles ist ein Hauch."

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„Du hast den Menschen abgesondert von Anbeginn an, und haft ihn ausgezeichnet, daß er Dir diene; denn wer mag zu Dir sprechen: Was thust Du? aber wenn Er gerecht ist, was gibt Er dir? Und hast uns aus Liebe gegeben diesen Tag der Versöhnung zur Tilgung, Vergebung und Verzeihung all' unserer Schuld, damit wir ablaffen vom Frevel unserer Hand und zu Dir zurückkehren, daß wir ausüben Deine Sagungen mit ganzem Herzen. Du aber in Deiner reichen Barmherzigkeit erbarme Dich unser, denn Du willst ja nicht das Verderben der Welt, wie es heißt: Suchet den Ewigen, da Er fich finden läßt; rufet Ihn án, da Er nahe ist. Und es heißt: Es verlasse der Böse seinen Weg, und der Mann des Frevels feine Gedanken, und bekehre sich zum Ewigen, der wird sich seiner erbarmen, und zu unserm Gott, der oft verzeihet. Und Du, Gott der Verzeihung, bist gnädig und barmherzig, langmüthig und reich an Huld und Treue und in Fülle wohlthuend; Du verlangt die Bekehrung der Frevler, und willst nicht ihren Tod; wie es heißt: Sprich -zu ihnen: So wahr ich lebe, ist der Spruch des Herrn, des Ewis gen, ich will nicht den Tod des Frevlers, sondern die Rückkehr des Frevlers von seinem Wege, daß er lebe. Kehret zurück, kehret zurück

von euren bösen Wegen; denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel? Und es heißt: Will ich denn des Frevlers Tod? Ist der Spruch des Herrn, des Ewigen, nicht vielmehr die Rückkehr von seinen Wegen, daß er lebe? Und es heißt: Denn ich will nicht den Tod des dem Tode Verfallenen, ist der Spruch des Herrn, des Ewigen, befehret euch und lebet."

„Denn Du verzeiheft Israel und vergibst den Stämmen Jeschuruns *) in jedem Geschlechte und außer Dir haben wir keinen König, der vergibt und verzeihet.“

Nun wird Schofar geblasen, aber nur einmal in's Horn gestoßen. Das Nachtgebet weicht in Nichts vom gewöhnlichen Wochentage ab. Die Habdalah wie beim Ausgange dès Sabbathes.

S. 9.

Das Laubhüttenfest.

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Am fünfzehnten Tage des siebenten Monates Tischri — wird das Laubhüttenfest gefeiert. **) Gemäß einem biblischen Gebote ***) müssen die Israeliten sieben Tage lang in Hütten aus Holz, die mit Laub gedeckt sind, wohnen. Von der Verpflichtung, dieses Gebot zu erfüllen, find nur Frauen und Kinder befreit. Deßgleichen sind auch jene nicht gehalten, dasselbe zu beobachten, welche krank sind oder sich auch nur unwohl fühlen, oder welche eben ihre Hochzeit feiern. Wenn es regnet, oder die Hiße so groß ist, daß man es nur unter der Gefahr, krank zu werden, in den Hütten aushalten kann, so darf man sich gleichfalls in die gewöhnliche Wohnung zurückziehen.

Die Cabbalisten sagen, man müffe zu dem Laubhüttenfeste sogleich nach dem Ausgange des Versöhnungstages die gehörigen Vorbereitungen treffen, damit kein Stillstand im heiligen Eifer, die Feste des Herrn zu feiern, eintrete.

Ein biblisches Gebot ist es ferner, daß der Ifraelit zur Zeit dieses Festes vier verschiedene Gewächse nehmen und in den Händen halten sollte. †) Das erste dieser vier Gewächse ist die Frucht von einem Baume, den die Bibel Hadar nennt. Obschon der biblische

*) Jeschurun und Israel hat eine und dieselbe Bedeutung. V. Mos. 33, 5. **) In den vier Tagen zwischen dem Versöhnungs- und Laubhüttenfeste dürfen keine Trauer-Gebete gesprochen und nicht gefastet werden.

***) III. Mos. 23, 42. 43.

†) III. Mos. 23, 40.

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