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23. Kapitels. Hierauf folgt IV. Mos. 28, 16–25. und die Haphtara aus II. Kön. 23, 1–25.

Am dritten Tage lesen drei Personen II. Mos. 13. Eine vierte liest noch IV. Mos. 28, 19–25.

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Am vierten Tage lesen wiederum drei Personen II. Mos. 22, Kap. 23, 19 und die vierte aufgerufene Person liest das Nämliche, was am dritten Tage gelesen wird.

Am fünften Tage wird II. Mos. 34, 1-26 vorgetragen und das Uebrige wie am vorhergehenden Tage gelesen. Fällt der fünfte Tag auf einen Sabbath, so lesen sie II. Mos. 33, 12 bis zum 34. Kap. V. 26. Zur Haphtara wird gelesen aus Ezech. 36, 37 bis Kap. 37, 14. Die Spanier und Italiener lesen aber nur Ezechiel 37, 1—14.

Am sechsten Tage wird IV. Mos. 9, 1-14 rezitirt. Das Uebrige wie an den vorhergehenden Tagen.

Am siebenten Tage wird II. Mos. 13, 17 bis Kap. 15, 26 von vier Personen vorgetragen; eine fünfte rezitirt IV. Mos. 28, 19-25 und die Haphtara aus II. Sam, 22 bis zum Ende dieses Kapitels.

Am achten Tage liest man V. Mof. 15, 19 bis Kap. 16, 17. Fällt aber auf diesen Tag zugleich ein Sabbath, so beginnen die Deutschen schon mit Kap. 14, 22; die Spanier aber und Italiener mit 15, 12-18. incl. *) Das Uebrige, außer der Haphtara, welche aus Isai. 10, 32 bis zum Ende des 12. Kapitels genommen wird, verhält sich wie am vorhergehenden Tage,

Am Pfingstfeste.

Am ersten Tage werden vier Personen aufgerufen, um II. Mos. 19, 1 bis zum Ende des 20. Kap. zu lesen **); eine fünfte liest IV. Mos. 28, 26 bis zum Ende des Kapitels, und die Haphtara aus Ezechiel 1, 1 bis zum Ende des Kapitels.

Am zweiten Tage lesen eben so viele Personen V. Mos. 15, 19 bis Kap. 16, 17. Wird an diesem Tage zugleich ein Sabbath ge

*) An diesem Sabbathe besteht beinahe überall die Sitte, vor der Vorlesung das ganze Hohelied zu rezitiren.

**) Wenn Kap. 20, 1-14 vorgelesen wird, so müssen Alle, welche in der Synagoge anwesend sind, aufstehen.

feiert, so beginnen die Deutschen von Kap. 14, 22; die Spanier und Italiener aber von Kap. 15, 12-18. Die fünfte Person trägt IV. Mos. 28, 26 bis zum Ende des Kapitels und die Haphtara vor, welche aus dem Propheten Habakuk 2, 20 bis zum Ende der Prophezie genommen ist. *)

Am Fasttage des 17ten Tages im Monate Tamouz.

Beim Morgengebete wird II. Mos. 32, 11-14 und sodann II. Mof. 34, 1-10 gelesen. Bei dem Mincha - Gebete wird das selbe gelesen, nur hat hier schon die dritte Person die Haphtara vorzutragen. Ifai. 55, 6 Kap. 56, 9. So wird es an allen Fasttagen mit der Haphtara gehalten.

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Am Fasttage des 9ten im Monate Abh.

Am Morgen liest man V. Mof. 4, 25 40. Sodann wird die Haphtara aus Jerem. 8, 13 bis Kap. 9, 24 gelesen. Am Abende findet die Lesung wie an allen Fasttagen statt.

Am Sabbathe wird bei der Vorlesung vor dem Mincha - Gebete von drei Personen ein Abschnitt vom kommenden Sabbathe gelesen. Das Nämliche geschieht an den Montagen und Donnerstagen.

Das sind sowohl die mosaischen als prophetischen Abschnitte, welche an den Sabbathen, an bestimmten Tagen und Festen in den Synagogen gelesen werden müssen. Daß diese Sitte uralt sey, ja daß Moses selbst die Lesungen anordnete, wenn gleich nicht in der Art, wie sie später statt hatten, wollen wir mit Uebergehung der Beweise aus den Schriften des alten Bundes sowie jener der Talmudisten, nur einige Stellen aus den Büchern des neuen Bundes anführen. Apostelgesch). 15, 21: Denn Moses hatte von alten Zeis ten her in allen Städten solche, die predigen in den Synagogen, wo jeden Sabbath gelesen wird." Ibid. 13, 15. Ibid. 13, 27, wo Paulus die Hebräer bezüchtiget, daß sie jenen verurtheilt hätten, der an jedem Sabbathe in den Worten der Propheten ihnen verkündet

*) In Afrika und Asien wird am ersten Tag vor der eigentlichen Vorlesung das ganze Buch Ruth vorgetragen; in Deutschland und in Polen ge= schieht dieses erst am zweiten Tage, am ersten Tage wird ein Lied vor der Vorlesung gesungen, welches zu Worms in dhaldäischer Sprache verfaßt wurde, wahrscheinlich um den Glauben an den kommenden Messias zu wecken und zu stärken.

worden sey. Für die Gewohnheit, auch aus den Propheten vorzulesen, spricht besonders der Umstand, daß dem zwölfjährigen Jesus, als er am Sabbathe in die Synagoge kam, das Buch Isaias gege= ben wurde, aus dem er 61, 1 vorlas.

Nebst der Verpflichtung, am Sabbathe die Vorlesung aus den fünf Büchern Mosis zu hören, ist noch ein jeder Israelite verbunden, den Bibelabschnitt, der am Sabbathe gelesen wird, während der Woche in seiner Wohnung für sich zu lesen, und zwar zweimal in hebräischer Sprache und einmal in chaldäischer. Jene Verse *) aber, für die es keine chaldäische Uebersehung gibt, muß er dreimal in der hebräischen Sprache lesen. Für diese Einrichtung enthalten viele Schriften Zeugnisse. Talm. Trakt. B'rachoth, Fol. 8. Maimonides I. Thl. 13. Abschn. vom Gebete §. 25. Sohar II. Thl. Fol. 206. An allen diesen Stellen wird demjenigen, der fleißig nach der Vorschrift fich richtet, ein langes Leben verheißen.

S. 14.

Ordnung beim Essen.

Vor dem Genusse von Speisen, mit denen Brod verzehrt wird, oder auch dann, wenn man Brod allein zu effen gedenkt, muß man fich die Hände waschen, und dabei den nämlichen Segen sprechen, wie beim Waschen der Hände und des Gesichtes am Morgen. Ob= schon die Waschung vor dem Essen nicht ausdrücklich durch ein Gebot der Bibel befohlen ist, so sieht man doch strenge auf die Vollziehung dieser Anordnung, nach der bereits zitirten Stelle V. Mos. 17, 11: „Wie fie dich werden lehren, so sollst du thun." Beim Waschen selber hat man darauf zu sehen, daß wenigstens die Finger ganz naß werden, und daß das Waschwaffer ganz rein sey. Die Talmudisten drohen demjenigen, der dieses Gebot nicht oder nicht recht erfüllt, mit Armuth. Die Cabbalisten aber sagen, daß die Seelen solch leichtsinniger Israeliten unter einen Mühlstein wandern, wo sie für ihren Frevel zu büßen haben.

Vor dem Genusse des Brodes muß folgender Segen gesprochen werden:

*) 3. B. IV. Mos. 32, 3.

Gepriesen seyft Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Du Brod aus der Erde hervorkommen lassest.“

Die größten Gelehrten *) sahen ein, wie nothwendig es sey, daß ein jeder Mensch überhaupt sich bei allen Verrichtungen des gewöhnlichen Lebens, zumeist aber bei allen Genüffen, die ihm durch Gots tes Huld und Barmherzigkeit zu Theil werden, an Den erinnere, der ihm das Leben und seine Bedürfnisse nicht bloß, sondern auch die Mittel, dasselbe zu erhalten und die Bedürfnisse zu befriedigen, ges geben hat. In dieser Ueberzeugung trafen sie die wohlthätige Anordnung, daß bei allen Genüffen, die dem Menschen zu Theil würden, gewisse Benediktionen zu sprechen seyen. Wir lassen diese Segensprüche sogleich folgen, da sie mit dem hier zu Behandelnden innig zusammenhängen.

(Vor dem Genusse der Baumfrüchte): „Gepriesen seyft Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Du schufest die Frucht des Baumes."

(Vor dem Genusse der Erdfrüchte): „Gepriesen 2c., der Du schufest die Frucht des Erdbodens,“

(Vor dem Genusse der Getränke und der Fleischspeisen): „Gepriesen 2c., auf deffen Wort Alles entstanden ist."

Nach dem Genusse der erwähnten Dinge: „Gepriesen 2c., der Du schufest viele lebendige Wesen, deren Bedürfnisse-befriediget werden durch Alles, was Du geschaffen, um damit zu erhalten das Leben aller Wesen. Gepriesen sey, der das Leben der Welten ist."

(Ueber wohlriechendes Holz): „Gepriesen 2c., der Du ́geschaffen hast wohlriechendes Holz.":

(Ueber wohlriechende Kräuter): „Gepriesen 2c., der Du geschaffen haft wohlriechende Kräuter."

(Ueber eine wohlriechende Frucht): „Gepriesen 2c., der Du Wohlgeruch gelegt hast in die Früchte."

(UeberTM Gewürze): „Gepriesen 20., der Du geschaffen allerlei Wohlriechendes."

*) Die Meisten dieser Männer lebten bereits zur Zeit der Mischnah und waren Glieder derselben. Von ihnen stammt auch ein großer Theil der Segnungen, welche bei den verschiedenen Gelegenheiten zu sprechen sind, und die Talmudisten folgten nur dem Beispiele dieser ausgezeichneten Männer, wenn sie die Benediktionen vermehrten.

(Ueber wohlriechendes Del): „Gepriesen 2c., der Du geschaffen haft wohlriechendes Del."

(Vor dem Genusse einer jeden neuen Frucht): "Gepriesen 2c., der Du uns bei Leben und Gesundheit erhalten, und uns diese Zeit haft erreichen laffen."

(Ueber ein neues Kleid): „Gepriesen 2c., der Du die Nackten fleidest."

(Bei Nachrichten von Glücksfällen): Gepriesen 2c., der Du gütig bist und wohlthuest."

(Beim Anblick eines gekrönten Hauptes): „Gepriesen 2c., der einen Theil seiner Herrlichkeit einem Sterblichen verlichen hat."

(Beim Anblicke eines Gottesgelehrten): „Gepriesen 2c., der Du einen Theil Deiner Weisheit Deinen Verehrern verliehen hast."

(Beim Anblick eines ausgezeichneten Gelehrten): „Gepriesen 2c., der Du einen Theil Deiner Weisheit einem Sterblichen verliehen hast.“ (Beim Anblicke des Weltmeeres): Gepriesen 2c., der Du ges schaffen hast das große Meer."

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(Beim Anblicke des Regenbogens): „Gepriesen 2c., der Du des Bundes gedenkest, getreu Deines Bundes und bewährt in Deiner Verheißung."

Im Talmud Trakt. B'rachoth Fol. 59 wird dem Israeliten auf's angelegentlichste eingeschärft, diese Benediktion mit furchtsamen Herzen zu sprechen. Den Beweis für diese Ermahnung muß Ezechiel 1, 28 liefern, wo es also heißt: Wie der Bogen anzusehen, der in einer Wolfe ist an einem Regentage, so war anzusehen der Strahlenkranz ringsum: das war der Schein von dem Bilde der Herrlichkeit des Ewigen. Und als ich es sah, da fiel ich auf mein Angesicht und hörte die Stimme eines Redenden." Zum befferen Verständnisse dessen, was wir über diesen Gegenstand hier kurz bemerken wollen, sehen wir auch noch die Stelle bei I. Mos. 9, 13 hieher. „Meinen Bogen sehe ich in die Wolke, und er sey zum Zeichen des Bundes zwischen mir und der Erde." Es frägt sich zuvörderst, ob vorher, ehe Gott dieses sprach, nie ein Regenbogen gesehen worden ist, oder ob diese Naturerscheinung bereits bekannt war, und Gott durch die angeführten Worte nur eine gewiffe Erinnerung an ihn geknüpft, ihn zum Erinnerungszeichen gemacht hat. Wir müssen das Erste annehmen, zumal da die Natur selbst diese Annahme bestättiget. Während der Regenzeit in den südlichen Ländern zeigt sich nie die Mayer, Judenthum.

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