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Willen: ,,Geschichte der Kreuzzüge." Leipzig. 1806. 7 Bde. Michaud: „Histoire des Croisades." Paris. 1812. 7 Vol. IV Ed. 1825 etc.

Rösler, Ch. F.: „De historia de magna gentium migratione ejusque primo impulsu." Tüb. 1795.

Ancillon:,,Ueber die Verdienste des Mittelalters." S. 133 der Auffäße.

Schlegel, A. W. v.:,,Ueber das Mittelalter." Eine Vorlesung, gehalten 1803. Deutsches Museum, herausgegeben von Friedrich Schle gel. Wien. 1812. Bd. 1. Th. 2. XI. Heft.

Seite 121. Herder, Johann Gottfried von:
Das eigene Schicksal.

(H.'s Werke zur Philosophie und Geschichte. Th. 8. 1828. Zuerst im 3. Stück des 1. Jahrg. der Horen 1795.)

Süvern:,,Ueber den Gebrauch des Schicksals bei den alten Tragifern." Beilage zu: Aeschylos, Sieben gegen Thebe. Halle. 1797.

Seite 133. Ancillon, Friedrich von:

Ueber die Verdienste des Mittelalters.

(Zur Vermittlung der Extreme in den Meinungen. Th. 1. 2. Aufl.

Berlin. 1838.)

Schiller: ,, Ueber Völkerwanderung, Kreuzzüge und Mittelalter." S. 112 der Auff.

Schlegel, A. W.:,,Ueber das Mittelalter." Deutsches Museum von Fr. Schlegel. Bd. 1. Th. 2.

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1828.

Herder: Ideen zur Geschichte der Menschheit." Th. 4. der Werke zur Phil. u. Gesch. 7. Th. Stuttg. u. Tüb. Arndt, E. M.: Teutschland gegen Ausgang des funfzehnten Jahr. hunderts." S. 79 in: Historisches Taschenbuch für das Jahr 1813 von E. M. A. St. Petersburg. Auch in A.'s Ansichten und Aussichten der deutschen Geschichte. Leipzig. 1814.

Seite 145. Fichte, Johann Gottlieb:

Was ein Volk sei, in der höhern Bedeutung des Worts und was Vaterlandsliebe.

(Reden an die deutsche Nation durch J. G. F. Berlin. 1808. Aus der 8. Rede. S. 244.)

Garve: ,Einige Gedanken über die Vaterlandsliebe" im 2. Th. der Versuche über verschiedene Gegenstände aus der Moral, der Literatur 2c. Breslau. 1796.

Jahn, Friedrich Ludwig:,,Deutsches Volksthum." Lübeck. 1810. Einleitung in die allgemeine Volksthumskunde.

,,Die Geschichte beginnt ihre Erzählung mit Nachrichten von Völ kern, und alle Kunden, so als Ueberlieferungen und Sagen in die Vorgeschichte der Völker hinaufreichen, bleiben unzusammenhängende Stamm. baumsforschungen. Von eines jeden allbegreifenden Zeitraums erster geschichtlichen Denkzeit, bis zum lesten Schlußereigniß, waren Völker immer die Leiter der Begebenheiten. In ihnen wird die Geschichte erzeugt und beschrieben, sie sind die Gedächtnißträger. Wie die Geschichte aufzuzeichnen anfängt, ist die damals bekannte Erde schon eine Bühne, Völker haben sich in die Rollen des größesten Schauspiels getheilt; daher kennen die ältesten Urkunden kein alleiniges Volk mehr, weder ein Mustervolk, noch ein Urvolk.

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Einige Jahrtausende ist bereits die Geschichte alt; Afrika ausge nommen, können gegenwärtig nur noch unbedeutende Völker leben, die der entdeckungsgeistige Europäer nicht aufgespürt hätte. Erd. und Völkerkunde könnten sich nunmehr zu einer höhern wissenschaftlichen Ansicht erheben, die ersten Pinselzüge eines menschheitlichen Gemäldes versuchen. Will man nur Völker erkunden, wie man Steine aufsammelt, und Pflanzen einlegt, dann ist das Hergebrachte genug: Volk nach Volk und unter und mit und neben einander, und eingeschachtelt herzuer zählen. Nur dem, der in dem Menschengeschlechte weiter nichts finden kann, als die am meisten verbreitete, und ausgezeichnete Thierart unserer Erde, können die Völker nicht wichtiger erscheinen, als zur Heßlust be stimmte Rudel des Wildes. Jedem Andern müssen sich die Fragen auf. dringen: Was ist ein Volk? Gilt dafür schon die Menschenmenge einer großen Erdscholle? oder erst die Wohnerzahl eines Riesenstaats und Zwergstädtchens? oder bloß die Gesammtheit gleicher Stamm und Sprachgenossen? Der Forschergeist wird Aufschlüsse darüber suchen: Was macht ein Volk zum Volk? was ist das eigentliche Völkerwesen? welches sind die Lebenswürkzeuge? die Lebensgetriebe? wodurch würkt eine Gemeinseele in den Völkern nach Innen und Außen? Der Menschenfreund wird sich nach der Lösung des großen Räthsels sehnen: Wie erwächst aus einzelnen Menschen ein Volk; wie aus dem Völkergewim. mel endlich die Menschheit?

Bei der weltgeschichtlichen Völkerbetrachtung sind wir längst weiter gerückt im Begriff, nur zurückgeblieben im Ausdruck. Die bei der deutschen Lesewelt hiedurch anhängig gemachte Sache, ist immer gewesen,

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es fehlt bloß ein entsprechendes Kunstwort. Lange schon fand man in jedem Volke ein unnennbares Etwas; man gewahrte, daß selbst aus der Umwälzungen Wuth und Noth jenes Ungenannte nachwürkend und nachhaltig hervortrat, neuwurzelnd im Guten, neuwuchernd im Bösen. Ja der Lehrspruch „, naturam expellas furca, tamen usque recurret “ galt nicht allein mehr von Einzelwesen, er paßte auch auf ganze Völker. Die vergleichende Zergliederung entdeckte eine bleibende, nachartende Schädelbildung einzelner Völker; die vergleichende Völkergeschichte kam auf leibliche, geistige, sittliche, ins ganze Völkerleben verwebte Besonderheiten. Solche geschichtliche Wahrzeichen, zu völkerweltlichen Merkmalen geordnet, würden eine eigene Wissenschaft ausmachen, eine Erfahrungs. seelenlehre der Völker. Schon kannte man Eine Wahrheit mehr, nur gab es langehin für sie noch keine Benennung.

Wenn aber Wissenschaften lange fortgebaut werden, so häuft sich am Ende ein Wissensstoff, unter dem schon das bloße Lesen erliegt, die Gelehrsamkeit nuslos umherwühlt - zur Anwendung in der Würklich. keit kann es dann gar nicht kommen! Wer den Versuch wagt, aus vielen zugerichteten Einzelnheiten, ein verbundenes Ganze aufzustellen, wird ein Wohlthäter. Nur Ordnung und Uebersicht kann Menschen zum Bewußtsein bringen, von dem was sie wissen; und zur Brauchkunst leiten, von dem, was sie haben. Wo aber zahllose Wege neben und durch einander streifen, muß sich ein Ordner der Mühe unterziehn, vor. läufig eine Bahn zu zeichnen, wäre sie auch noch nicht die geradeste. Zuvor muß der Gedanke einer wahren Zielnäherung gefestet sein, che ein solch großes Unternehmen nur künftig möglich wird. Dabei darf nicht abschrecken, daß jede erste Entdeckungsreise einer Irrfahrt ähnelt: Denn besser ist doch, daß Einer vorirrt, als daß Alle auf Gerathewohl hin- und hersteuern. Wird auch das Ziel nicht gleich gefunden, das Bekanntmachen unrechter Wege verfehlt nicht seinen Nußen; späterhin können alsdann die Nachversucher, schon durch fremden Schaden belehrt werden, nicht bloß erst durch eigenen.

Was Einzelnheiten sammelt, sie zu Menschen häuft, diese zu Gan. zen verknüpft, solche steigernd zu immer größern verbindet, zu Sonnen. reichen und Welten eint, bis alle sämmtlich das große All bilden diese Einungskraft kann in der höchsten und größesten, und umfassendsten Menschengesellschaft, im Volke, nicht anders genannt werden als - Volksthum. Es ist das Gemeinsame des Volks, sein inwohnendes Wesen, sein Regen und Leben, seine Wiedererzeugungskraft, seine Fort pflanzungsfähigkeit. Dadurch waltet in allen Volksgliedern ein volks. thümliches Denken und Fühlen, Lieben und Hassen, Frohsein und Trauern, Leiden und Handeln, Entbehren und Genießen, Hoffen und

Sehnen, Ahnen und Glauben. Das bringt alle die einzelnen Menschen des Volks, ohne daß ihre Freiheit und Selbstständigkeit untergeht, sondern gerade noch mehr gestärkt wird, in der Viel. und Allverbindung mit den Uebrigen, zu einer schönverbundenen Gemeinde."

,,Wogen wallen um Felsen, Orkane stürmen gegen Alpenhörner, die Erde erbebt und besteht. Den Charakter beugt die Noth nicht zum Brechen nieder, neukräftig ersteht er aus Leiden, wie die hinschmachtende Blume vom Himmelsthau gebadet. Was im gewöhnlichen Lebensge wühl der edle Charakter vollendeter Menschen; das im Völkergebiete das Volksthum. Volksthum ist eines Schußgeistes Weihungsgabe, ein unerschütterliches Bollwerk, die einzige natürliche Gränze. Die Natur

hat diese Völkerscheide selbst aus natürlichen Beschaffenheiten erbaut, fortwürkend durch die Zeit wieder gebildet, durch die Sprache benannt, mit der Schrift befestigt, und in den Herzen und Geistern verewigt. Alle Tage geht die Sonne auf und unter; Feuerberge, Gluthauche, Or. kane und Erdbeben haben ihre gemessene Zeit; die Ungewitter unter den Völkern donnern aus, und verblißen.

Wo nichts ist als Volksthum, und aller Segen nur in ihm; da giebt es einen armseligen Sieg wie in Tyrus, Karthago, Numantia, Jerusalem und Rhodus. Oder der Ueberwinder verliert im Frieden den Sieg, übersezt sich ins überwundene Volk das Schicksal aller Erobe rer von China. Beim Ersten hungert der Eigennut, beim Andern schmachtet die Eitelkeit. Das Feuer erlischt nicht durch hineingeworfenen Brennstoff, die Sünde stirbt nicht durch Gelegenheiten zu immer neuer Begehung. Ein fortgesetter Kampf ist die Tugend, aus solchem ewigen Krieg entblüht nur der ewige Friede.

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Auch hat der Mächtigste, nur ein Menschendasein zu leben; die bessern Weltgeister fühlen und denken, handeln und ahnen für Jahrtau sende. Lückenlos reiht im Volke durchs Volksthum sich Geschlecht an Geschlecht, den scheidenden Vormann erseßt augenblicklich der Nachfol ger. Groß ist jeder Schöpfer, wichtig nur durch den Erhalter. Und diese Immerverlängerung des Lebens in der Nachwelt wird aus den zugezogenen Jüngern geboren. Noch nach Jahrtausenden spinnt die Menschheit Faden weiter, so die Großgeister - Völkergründer, Sprach. erfinder, Religionsstifter knüpften. Nur ein Tamerlan, dessen Tagewerk Vertilgung war, der drei Weltkugeln in Wappen und Fahnen führte, wollte auf der ganzen Erde nur Ein Volk, nur Eine Sprache, nur Eine Religion dulden."

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Herder: Haben wir noch das Vaterland der Alten?" Briefe zur Beförderung der Humanität. Beilage zum 41. Th. 13 der Werke zur Phil. u. Gesch. Stuttg. 1828,

Heeren: Ueber die Mittel zur Erhaltung der Nationalität besiegter Völker." Zuerst abgedruckt im vaterländischen Museum. Hamburg. 1810. 2. Stück. Dann in den historischen Werken. Th. 2. Göt tingen. 1821.

Abbt, Thomas:,,Vom Tode für das Vaterland." 3. Aufl. Berlin. 1780.

Seite 153. Abbt, Thomas:

Der Begriff vom Verdienste.

(Vom Verdienste“. N. Aufl. Berlin u. Stettin. 1768. Auch 1. Bd. der verm. Werke Abbt's.)

Heyne: Von dem Werthe des Nachruhms." S. 52 der Aufsäte.

Seite 155. Humboldt, Wilhelm von:

Das Wesen der epischen Dichtung.

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(Aesthetische Versuche. Th. 1.,,Ueber Göthe's Hermann und Dorothea.“ Braunschweig. 1799. S. 187-219.) Vergleiche die ästhetischen Versuche überhaupt; S. 241,,Unterschied zwischen der Epopõe und andern erzählenden nicht epischen Gedichten." S. 265,3wiefache Gattung der Epopöe." S. 283,,Gefeße der Epopöe." S. 337,, Möglichkeit der heroischen Epopöe in unsrer Zeit" u. f. w. Schlegel, A. W. v.:,,Ueber Göthe's Hermann und Dorothea." Kri tische Schriften. Th. 1. Berlin. 1828.

Schlegel, Friedrich: Werke. Bd. 3. Wien. 1822. Th. 1. der,,Stu dien des classischen Alterthums. I. Geschichte der epischen Dichtkunst der Griechen." S. 108. Kap. 5.,,Weitere Erörterung der Aristotelischen Grundsäße über die epische Dichtart."

Zell:,,Vorlesungen über die Iliade und das Nibelungenlied." G. 4 -25: Weber epische Poesie.

Hegel:,,Vorlesungen über die Aesthetik." Bd. 3. Berlin. 1838. S. 326 ff.

Ulrici, H.:,,Geschichte der Hellenischen Dichtkunst." Th. 1. Berlin. 1835. S. 83. Vierte Vorlesung:,,Wesen und Idee der epischen Poesie in ihrem Gegensas zur lyrischen und dramatischen Dichtung überhaupt und nach den Kunstbegriffen der Griechen insbesondere." Vergleiche die bei Humboldt:,,Unterschied zwischen der Epopöe und der Tragödie." (S. 170 der Auff.); bei Zell:,,Charakteristik der homerischen Menschen“ (S. 480 der Auff.) und Zell „Unterschied

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