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selbst der Name der königlichen Prinzessin, die den Knaben Moses errettete, ist uns bekannt. Die Schilderung der egyptischen Zustände in der Genesis und im Buche Exodus, ist, wie wir nun wissen, eine so zutreffende, dass nur ein Mann, welcher als Augenzeuge alles gesehen hatte, als Verfasser jener Teile des Pentateuchs gelten kann.

Durch die Resultate der Assyriologie und Egyptologie ist in so mancher Beziehung das prophetische Wort erfüllt, dass, weil die Menschen aufhören, Zeugnis zu geben, die Steine reden müssen.

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Der Sekretär demonstrierte eine neue Luftreinigungsund Flüssigkeit-Zerstäubungs-Maschine, genannt,,rotierender Desinfektor". Diese Maschine ist von ersten medizinischen Autoritäten und von vielen Fachleuten auf ihre sanitären Vorteile für Menschen, Tiere und Pflanzen erprobt und wird zur Anwendung empfohlen für Schlaf- und Wohnzimmer, Speisesäle, Theater, Fabrikräume, Stallungen, Treibhäuser etc.

Mit diesem Apparate können Flüssigkeiten in kaltem Zustande in denkbar feinster Verteilung der Luft beigemischt und lange andauernd schwebend erhalten werden. In wenigen Minuten reinigt er die Luft, beseitigt üblen Geruch, zerstört Ansteckungsstoffe und mischt der Atmungsluft die nötige Feuchtigkeit bei. Zur Reinigung der Luft benützt man eine Auflösung von übermangansaurem Kali (geruchlos!); zur Ozonerzeugung eine Mischung von 1⁄4 gereinigtem Terpentin und 4 Wasser oder mit Wasser verdünnten Koniferengeist; zur Desinfektion und als Schutz gegen Infektionskrankheiten: verdünntes Lysol, Karbol, Kresol u. a.; zur Inhalation bei Hals- oder Lungenleiden zerstäubt man Auflösungen von Seesalz oder Kochsalz; zur Erzeugung von Sool- und Fichtennadeldunstbädern verwendet man die verschiedenartigsten Lösungen. Der Vortragende zerstäubte mit dem Apparate Koniferengeist, dessen Duft nach einer halben Stunde den ganzen Saal bis in die entferntesten Winkel erfüllte.

Als Beweis für die Wirksamkeit dieses Desinfektors sei angeführt, dass in dem für 7000 Personen Platz bietenden

Raum des Zirkus Renz in Berlin durch zwei im Foyer aufgestellte Apparate der den Besucher früher belästigende Pferdegeruch (Ammoniak) nunmehr gänzlich geschwunden ist und in allen Räumen eine reine Luft herrscht. In dem grossen Hotel Monopol in Berlin ist durch Aufstellung eines einzigen grossen Apparates von dem sonst in fast allen Restaurants herrschenden Küchengeruch keine Spur mehr wahrzunehmen. In den ausgedehnten Tierhäusern des Zoologischen Gartens in Berlin beseitigen sechs dieser Maschinen jeden unangenehmen Geruch.

In Kliniken und Krankenhäusern wird der Apparat schon vielfach verwendet. Derselbe wäre auch bestens zur Benützung in Schulklassen zu empfehlen, besonders während der Wintermonate, nicht nur um die Luft zu reinigen, sondern vor allen Dingen auch, um dieselbe auf den richtigen Feuchtigkeitsgehalt zu bringen.

Der Desinfektor wird in der Fabrik von Eduard Messter, Berlin NW., Friedrichstrasse 95, in drei Grössen hergestellt. Die Preise stellen sich für kleine Apparate in einfacher Ausführung (Eisenfuss; Kugel, Schale und Lampe aus Messing, Höhe 46 cm), für Wohnzimmer, kleine Stallungen etc. auf 20 Mark; für mittlere Apparate (Höhe 57 cm) auf 30 Mark; für grosse Apparate (Höhe 1,22 m) auf 60 Mark. In luxuriöser Ausführung, fein vernickelt u. s. w. sind sie auch zum Preise von 75-150 Mark zu haben.

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Der Sekretär teilte mit, dass dem Herrn RealgymnasialOberlehrer a. D. Dr. phil. Ernst Melzer, z. Z. in Bonn, aus Anlass seiner 25 jährigen Mitgliedschaft von dem Vorstande der Philomathie eine kunstvoll geschriebene und geschmackvoll eingerahmte Tabula gratulatoria mit folgendem Wortlaut gewidmet worden sei:

Hochgeehrter Herr Dr.!

Heute vor 25 Jahren wurden Sie Mitglied unserer Gesellschaft. Dieser Gedenktag bietet uns eine willkommene Veranlassung, Ihnen für die zahlreichen wissenschaftlichen Abhandlungen, mit denen Sie unsere Berichte

gexiert haben, sowie für die vielen anregenden Vorträge und Ihre opferwillige Thätigkeit als Sekretär der Philomathie in den Jahren 1873-1875 unsern verbindlichsten und ergebensten Dank abzustatten und dem Wunsche Ausdruck zu verleihen, dass es Ihnen vergönnt sein möge, noch eine lange Reihe von Jahren in geistiger und körperlicher Rüstigkeit sich Ihrem Lieblingsstudium der Philosophie widmen zu können, damit das Ansehen, dessen sich unsere Gesellschaft Dank besonders Ihren gelehrten Abhandlungen in der wissenschaftlichen Welt zu erfreuen hat, durch Ihre ferneren Beiträge erhalten und vermehrt werde! Das walte Gott! Neisse, den 21. Oktober 1893.

Der Vorstand

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der wissenschaftlichen Gesellschaft Philomathie.
(Folgen die Unterschriften.)

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Der Sekretär gab ferner Kenntnis von dem soeben eingegangenen Rechenschaftsbericht des Roemer-Komitees. (Vergl. Seite 451 des 26. Berichts der Philomathie.) Die Marmorbüste Ferd. Roemers ist von dem jungen talentvollen Künstler, Herrn Bildhauer Seger*) in Charlottenburg, in vorzüglicher Weise ausgeführt worden und hat die feierliche Enthüllung und die Uebergabe derselben an das mineralogische Museum in Breslau am 5. Januar d. J., dem 75. Geburtstage Roemers, im Beisein seiner Gattin, zahlreicher Freunde, Kollegen und Verehrer des Verewigten stattgefunden. Es waren an Beiträgen ca. 5000 Mark eingegangen, wovon etwas über 1000 Mark übrig geblieben sind. Das Komitee hat beschlossen, diese Summe einschliesslich der noch hinzukommenden Zinsen als einmaligen Roemerpreis dem Verfasser einer innerhalb der Jahre 1888-1898 erschienenen, besonders hervorragenden Arbeit auf geologisch-paläontologischem Gebiete zuzuerkennen. Das Preisrichterkollegium besteht aus folgenden neun Herren: Althans-Breslau; Credner-Leipzig; Frech-Breslau; v. Hauer-Wien; Hintze-Breslau; Laden

*) Derselbe ist auch der Schöpfer des Eichendorff-Denkmals in Neisse,

burg-Breslau; v. Schmidt-Petersburg; v. TrautscholdBreslau und v. Zittel-München. Die genannten Herren werden sich im Laufe des Jahres 1897 wegen der einleitenden Schritte für die Preiserteilung in Verbindung setzen.

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Der Vereins-Schatzmeister, Herr Dr. med. Cimbal, erstattete den Kassenbericht über die Zeit vom 1. Oktober 1892 bis 1. Oktober 1893. Die Einnahmen betrugen 2170 Mark, die Ausgaben 2096 Mark; als Vereinsvermögen verblieben 800 Mark. Auf Antrag der Herren RechnungsRevisoren Postdirektor Bartsch und Buchhändler Neumann erfolgte einstimmig die Entlastung.

Für die Max Heinzel-Spende (Ehrengabe zur Feier des 60. Geburtstages des beliebten schlesischen Dichters) bewilligte die Versammlung einen Beitrag von 30 Mark.

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Bei der statutengemäss durch Stimmzettel vollzogenen Neuwahl des Vorstandes wurden der bisherige Sekretär, Professor Rose, sowie die bisherigen Vorstandsmitglieder, die Herren Dr. Cimbal und Erster Staatsanwalt Grasshof wiedergewählt; an Stelle der von Neisse verzogenen Herren Oberst v. Pfister und Hauptmann Brand I wurden die Herren Hauptmann v. Ahlefeldt und Hauptmann Wilcke neugewählt.

Die Sitzung war von 51 Mitgliedern und 5 Gästen besucht.

Am 15. November 1893 hielt der Sekretär einen durch Experimente erläuterten Vortrag „über das Wasserglas und seine Verwendung"

Das Wasserglas ist ein Kalium- oder Natrium-Silikat. Es sieht aus wie Glas und ist im Wasser löslich, daher sein Name. Der im Jahre 1856 in München verstorbene Professor Joh. Nepom. v. Fuchs hat es im Jahre 1818 zufällig entdeckt und im Jahre 1825 hat er seine sämtlichen Untersuchungen hierüber in einer Abhandlung „über ein neues Produkt aus Kieselerde und Kali" veröffentlicht. Nach Kopps Geschichte der Chemie soll sich allerdings die Bekanntschaft

mit dem Wasserglase schon bis in den Anfang des 17. Jahrhunderts zurück verfolgen lassen; aus nicht zu ermittelnden Gründen blieben indessen die Darstellung und die Eigenschaften des Körpers unbeachtet, ja gerieten in der Folgezeit gänzlich in Vergessenheit und wurde die Verbindung, wie gesagt, von v. Fuchs eigentlich erst wiederentdeckt, allgemein bekannt und nutzbar gemacht.

Da in dem Wasserglase Kalium und Natrium enthalten sind, so nahm der Vortragende Veranlassung, über Vorkommen, Darstellung und Eigenschaften dieser Metalle das Wichtigste mitzuteilen und einige Experimente mit ihnen anzustellen. (Verbrennung im Sauerstoffgase, Entstehung der Oxyde Kali und Natron, Zersetzung des Wassers durch die Metalle, wobei der Wasserstoff in einem Glascylinder aufgefangen wurde.)

Bei der Betrachtung über das Vorkommen des Kaliums als Pottasche (Kaliumkarbonat) in der Asche von Pflanzen des Binnenlandes und des Natriums als Soda (Natriumkarbonat) in der Asche von Strand- und Seepflanzen wurden die verschiedenen Agentien (physikalische und chemische), welche die sogenannte Verwitterung der Gesteinsmassen bedingen (Temperaturwechsel, Wirkung des Wassers, Einfluss der Atmosphärilien), einer eingehenden Besprechung unterzogen und hervorgehoben, dass Kali und Natron in den Pflanzen hauptsächlich an organische Säuren gebunden seien, und dass die kohlensauren Verbindungen sich erst durch die Verbrennung dieser organischen Säuren bilden.

Da ausser Pottasche und Soda zur Darstellung des Wasserglases Kieselsäure erforderlich ist, wurde über die Eigenschaften und das Vorkommen dieser Verbindung in allen drei Naturreichen ebenfalls eine kurze Betrachtung angestellt.

Man unterscheidet Kaliwasserglas, Natronwasserglas, Doppelwasserglas (Kalinatronwasserglas) und Fixierungswasserglas. Es wurden verschiedene Proben (glasartiges, pulverisiertes, gallertartiges und gelöstes Wasserglas) zur Ansicht vorgelegt und gezeigt, wie aus einer kon

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