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Resultat der in den physiologischen Laboratorien angestellten Versuche.

Es steht also fest, dass das Aleuronat das hervorragendste Pflanzenei weisspräparat der Gegenwart ist, welches seine vorteilhafte Verwendung als Kraft- und Massenkonserve für Schiffe langer Fahrt, die Armeeverpflegung im Frieden und Kriege, zur Aufbesserung stickstoffarmer Nahrung, wie der Kartoffeln, des Reis und der Gemüse, finden muss. Stets ist in der Ernährung der grossen Massen des Volks die Thatsache zu konstatieren, dass bei den hohen Fleisch- und Fischpreisen ein Stickstoffdefizit in der Nahrung auftritt. Diesem zu steuern ist sowohl die Erdnussgrütze, wie das Aleuronat berufen. Wenn man bedenkt, dass allein in der Industrie der Stärke und des Alkohols für die menschliche Ernährung eine Summe Eiweiss verloren geht, welche auf mehrere Millionen Kilogramm täglich zu schätzen ist, so ist dieser erfolgreiche Anfang in der Umwandlung der bisherigen Vieh- zur Menschen-Ernährung auf das freudigste zu begrüssen. Ausser den oben genannten Zuckerkranken werden die aus ihm hergestellten Gebäcke auch Rekonvaleszenten, durch starke Anstrengung angegriffenen Soldaten, Jägern, Reisenden, eine schnelle, intensive Kräftigung bieten; unsere mit Vorliebe nach viel Brot verlangende heranwachsende Jugend wird in diesem ausreichende Eiweissstoffe finden, ohne zu viel animalisches, zu frühzeitiger Pubertät reizendes, tierisches Eiweiss aufnehmen zu müssen. Dass das Aleuronat, wie in einem Feuilleton der Neuen Züricher Zeitung steht, für die Vegetarianer ein erreichtes Ideal sei, will ich zugeben, denn es wird durch dasselbe theoretisch ermöglicht, alle zum Gleichgewichtsstand des Körpers nötigen Nährstoffe allein aus dem Pflanzenreiche zu entnehmen. Für die Praxis habe ich Ihnen bewiesen, dass die Ernährung ohne Zusatz von animalischen, schnell verdaulichen und anregend wirkenden Eiweisskörpern unmöglich ist. Es ist ja schon lange bekannt, dass diejenigen Völker, welche man nach ihrer vorwiegenden Pflanzen-Ernährung als Vegetarianer bezeichnen kann, sowie diejenigen Individuen, welche bei uns aus Prinzip

oder irgend welchen Kränklichkeitsgründen sich hauptsächlich der Pflanzennahrung bedienen, einen guten Muskelansatz haben und sich ähnlich den ausschliesslich pflanzenfressenden Tieren in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit verhalten; sie können hauptsächlich gut laufen (wie sich auch bei dem Wettmarsch in diesem Jahr gezeigt hat), gut Lasten schleppen, wie die Kulis, überhaupt körperlich gut arbeiten, wie die Hindus, die Bewohner von Vorder- und Hinterindien, eines Teils von China und der Ostindischen Inseln etc. Die Charakter-Eigenschaften dieser Völker erscheinen uns aber weniger rühmlich. Allerdings sind sie friedlich, dabei aber unendlich feige, so dass die paar Hunderttausend vorwiegend Fleisch essenden Engländer Hunderte von Millionen dieser Völker im Zaume halten. Heimtückische und brutale Aufstände haben sie versucht, aber von der enormen Energie der Engländer sind sie rücksichtslos zu Boden geworfen worden. Ein altes Soldatenwort sagt: „Die Courage hat ihren Sitz im Magen"; dass aber der Magen nicht bloss mit Kartoffeln und Brot vollgestopft sein darf, um dem Körper und Geiste den richtigen Soldatenmut zu geben, sondern dass dazu eine grössere Menge tierisches Eiweiss gehört, hat unsere Armee-Leitung schon lange eingesehen, denn als Kriegsration eines Soldaten sind pro Tag nach der Kriegs-Sanitäts-Ordnung 150 g Eiweiss (davon 100 g aus 1 Pfund Fleisch), 100 g Fette und 500 g Kohlenhydrate vorgeschrieben. Und für uns alle ist die Ernährungsfrage auch eine sozialpolitische erster Ordnung. In richtiger Erkenntnis verlangen die jetzt nach der Herrschaft strebenden Sozialdemokraten die Erreichung stärkerer Fleischnahrung für sich; wer also Hammer bleiben will, entnehme ein Drittel bis zur Hälfte des nötigen Eiweisses aus dem Fleisch u. s. w. der Tiere, um den Mut zum rücksichtslosen Handeln, zur Einsetzung event. seines Lebens für die von ihm für richtig gehaltene Ueberzeugung zu gewinnen und zu behalten, und sich dadurch in der errungenen Stellung zu behaupten; wer Amboss bleiben oder werden will, der möge bei der friedlich und wie vorher geschildert wirkenden, pflanzlichen Ernährung bleiben oder zu derselben übergehen.

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Nach dem Vortrage wurden die zahlreichen mit grosser Liebenswürdigkeit zur Verfügung gestellten Präparate aus Rademanns Nährmittel-Fabrik, Bockenheim-Frankfurt a. M. (Erdnuss-Produkte) und aus R. Hundhausens Fabrik in Hamm in Westfalen (Aleuronat-Produkte) zur Ansicht und zum Kosten herumgereicht. Auch gelangte eine kleine Broschüre von Luise Holle: „Küchen-Rezepte für Aleuronat zur Verteilung. Preis-Courants und Gutachten von Autoritäten sind von den genannten Fabriken gratis zu beziehen.

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Herr Generalmajor Kruska lenkte bei Tafel die Aufmerksamkeit auf eine von ihm komponierte Zeichnung, die der Kladderadatsch in No. 59/60 vom 28. Dezember. 1873 gebracht hat. Der Umstand, dass gerade die lange Freiheitsstrafe abgelaufen war, die vor 20 Jahren der Gerichtshof in Klein-Trianon über den Marschall Bazaine verhängt hatte, und ferner der Umstand, dass die zweite Hauptperson auf dem Bilde, Mac Mahon, vor kurzem gestorben war hatte die Erinnerung des Herrn Vortragenden an den Bazaineschen Prozess so lebhaft wachgerufen, dass er sich bewogen fühlte, das Bild: „Eine Neujahrskarte für die grosse Nation“ zur Ansicht vorzulegen und die demselben zu Grunde liegenden Motive folgendermassen zu erläutern:

„Aus den himmlischen Höhen sehen wir die Göttin der Gerechtigkeit herniedergestiegen zum Versailler Kapitol, um in dem Prozess gegen Bazaine, den Staatsverräter, den Kapitulator, ihres Amtes zu walten. Auf schmalem Vorsprunge des Tarpejischen Felsens zwischen dem Ruhmestempel mit der goldenen Inschrift „à toutes les gloires de la France“ auf der einen und dem jähen Abgrunde auf der anderen Seite steht ihr Fuss.

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Bekanntlich sind die Franzosen die liebenswürdigste Nation. Die Göttin hat ihnen daher offenbar manches zu Liebe gethan, was anderen Sterblichen etwas sonderbar vorkommt. Die Atmosphäre um sie her ist reiner patriotischer Aether; on y parle français" und dass thun denn auch

nach Herzenslust die kleinen Stimmen, welche der Gerechtigkeit, die sie meinen, ihr Loblied singen, wie die Seraphim der Sixtinischen Madonna. Der Mode huldigend hat sie ihr Haupt mit der Jakobiner-Mütze bedeckt. Unter der Augenbinde, die rücksichtsvoll dem einen Auge freien Spielraum gewährt, quillt ein herrlicher Haarschmuck, in voller republikanischer Freiheit wallend, hervor. Schmerz und Entrüstung sprechen aus den Mienen! In der Eile - welche sich übrigens auch in der leichtgeschürzten koketten Gewandung ausspricht hat die Göttin ihre Wage vom himmlischen Justiznagel losgerissen und hält sie nun mit der linken Hand umfasst, freilich so, dass die mitfestgehaltene Zunge der Gerechtigkeit nichts mehr mitzureden hat. Dies gewährt offenbar den Vorteil, dass der Wagebalken immer hübsch in horizontaler Lage verbleibt und der lästigen Pflicht überhoben ist, etwaige für den Inkulpaten wertvolle Beweisstücke jedesmal ihrem Gewichte nach anzuzeigen.

„Das scharfblickende Auge der Gerechtigkeit weiss eben die Situation zu erfassen! Es handelt sich um zwei Marschälle von Frankreich, beide reich an altem Kriegsruhm, beide im letzten deutsch-französischen Kriege unglücklich, beider Namen mit unheilvollen Katastrophen den Kapitulationen von Sedan und von Metz verknüpft, aber der eine sitzt zur Zeit auf dem Präsidentenstuhle der Republik und der andere, der einst von Gambettas Bulletins als „notre glorieux Bazaine" gepriesene Held, ist jetzt von der öffentlichen Meinung als der willkommene Sündenbock für alles erlittene Ungemach ausersehen. Daher besinnt sich denn auch die Göttin nicht lange, Mac Mahons Schale kurzer Hand in den Ruhmestempel zu schieben, in dessen Metopen die kotbesudelten Namen zahlreicher gloires" von gestern die Vergänglichkeit irdischer Grösse und den Wankelmut französischer Dankbarkeit predigen, während sie mit der Rechten Bazaines Schale einfach über dem Abgrunde ausschüttet und den verfehmten Kapitulator samt seinen zerbrochenen und verwelkten Ehren vom Felsen hinabstürzt. Darob unten beim Volke allseitiges Frohlocken. Der brausende See hat sein Opfer -- der Zweck

des

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fête de Trianon" ist erfüllt! -Die Sonne aber verhüllt vor solcher Gerechtigkeitspflege ihr Antlitz, und der alte Göttervater hat seine Meinung kundgethan durch die Inschrift, mit welcher er, hinter dem Rücken der Gerechtigkeits-Göttin, ihr Schwert versah, ehe er sie nach Trianon ziehen liess. „Für Selbstmörder" hatte er darauf geschrieben und das Schwert, anstatt es der Göttin zu hoheitsvollem Gebrauch in die Rechte zu legen, ihr kokottenhaft ins Haar gesteckt, als ob er hätte sagen wollen: „Diese Art der Rechtsprechung ist für die Gerechtigkeit der Tod".

Anwesend waren 55 Mitglieder und 2 Gäste.

Am 17. Januar 1894 hielt Herr Gymnasial-Oberlehrer Trzoska einen Vortrag über optische Täuschungen“. (Hierzu die Figurentafel am Schlusse dieses Buches.)

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Viele optischen Täuschungen beruhen auf der Irradiation, d. h. der Eigenschaft heller Flächen, im Gesichtsfelde über die Ränder benachbarter dunkler Flächen überzugreifen. Figur 1 zeigt ein weisses Quadrat auf schwarzem Grunde und ein schwarzes auf weissem Grunde. starker Beleuchtung und unzureichender Akkommodation wird das weisse grösser erscheinen, obgleich beide genau gleich gross sind. -Bei Mustern, die aus schwarzen und weissen Quadraten zusammengesetzt sind wie in Fig. 2, fliessen durch die Irradiation die weissen Felder an den Ecken zusammen und trennen die schwarzen.

Betrachtet man Fig. 3 aus solcher Entfernung, dass die Akkommodation beträchtlich mangelhaft ist, so wird der mittlere weisse Streifen, der überall gleiche Breite hat, eine keulenförmige Gestalt zu bekommen scheinen, indem das zwischen den breiten schwarzen Flächen stehende Ende breit wird, das zwischen den schmalen schwarzen Streifen stehende dagegen schmaler erscheint und gleichsam den Griff der Keule bildet.

Ausser den hier beschriebenen Täuschungen giebt es noch eine Reihe anderer, welche von besonderen Eigentümlichkeiten der betrachteten Figur abhängen. Man kann die

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