35 40 45 50 55 60 65 70 Ach, ich merk' es! Wehe! Wehe! Ach, das Wort, worauf am Ende Bringt er schnell herein, Nein, nicht länger Das ist Tüce! Ach, nun wird mir immer bänger! O, du Ausgeburt der Hölle! Der nicht hören will! Willst's am Ende Will dich fassen, Will dich halten Und das alte Holz behende 5 10 15 20 25 30 35 Beide Väter waren gastverwandt, Töchterchen und Sohn Braut und Bräutigam voraus genannt. Aber wird er auch willkommen scheinen, Wird oft Lieb' und Treu' Wie ein böses Unkraut ausgerauft. Und schon lag das ganze Haus im Stillen, Eh' er es verlangt: So versorgend wünscht sie gute Nacht. Aber bei dem wohlbestellten Essen Müdigkeit läßt Speis' und Trank vergessen, Daß er angekleidet sich aufs Bette legt; Als ein feltner Gast Sich zur offnen Thür herein bewegt. Denn er sieht, bei seiner Lampe Schimmer Um die Stirn ein schwarz- und goldnes Band. Hebt sie, die erschrickt, Mit Erstaunen eine weiße Hand. Bin ich, rief sie aus, so fremd im Hause, 40 45 50 55 60 65 70 Ach, so hält man mich in meiner Klause! Auf dem Lager dort, Und ich gehe schnell, so wie ich kam. Bleibe, schönes Mädchen! ruft der Knabe, Liebe, komm und lass', Lass' uns sehn, wie froh die Götter find. 75 80 85 90 95 100 Wenn ich mich in stiller Klause quäle, Die fich liebend kränkt; In die Erde bald verbirgt sie sich. Nein! bei dieser Flamme sei's geschworen, Feire gleich mit mir Unerwartet unsern Hochzeitschmaus. Und schon wechseln sie der Treue Zeichen; Doch ich bitte dich, Eine Locke gieb von deinem Haar. Eben schlug die dumpfe Geisterstunde, Das er freundlich bot, Nahm sie nicht den kleinsten Bissen ein. Und dem Jüngling reichte sie die Schale, Wie er immer fleht, 105 Bis er weinend auf das Bette fank. Und sie kommt und wirft sich zu ihm nieder: Ach, wie ungern seh' ich dich gequält! |