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Ach, ich merk' es! Wehe! Wehe!
Hab' ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
Er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse

Bringt er schnell herein,
Ach, und hundert Flüsse
Stürzen auf mich ein.

Nein, nicht länger
Kann ich's lassen;
Will ihn fassen.

Das ist Tüce!

Ach, nun wird mir immer bänger!
Welche Miene, welche Blicke!

O, du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus erfaufen?
Seh' ich über jede Schwelle
Doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,

Der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
Steh doch wieder still!

Willst's am Ende
Gar nicht lassen?

Will dich fassen,

Will dich halten

Und das alte Holz behende
Mit dem scharfen Beile spalten.

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Beide Väter waren gastverwandt,
Hatten frühe schon

Töchterchen und Sohn

Braut und Bräutigam voraus genannt.

Aber wird er auch willkommen scheinen,
Wenn er theuer nicht die Gunst erkauft?
Er ist noch ein Heide mit den Seinen,
Und sie sind schon Christen und getauft.
Keimt ein Glaube neu,

Wird oft Lieb' und Treu'

Wie ein böses Unkraut ausgerauft.

Und schon lag das ganze Haus im Stillen,
Vater, Töchter, nur die Mutter wacht;
Sie empfängt den Gast mit bestem Willen;
Gleich ins Prunkgemach wird er gebracht.
Wein und Essen prangt,

Eh' er es verlangt:

So versorgend wünscht sie gute Nacht.

Aber bei dem wohlbestellten Essen
Wird die Lust der Speise nicht erregt;

Müdigkeit läßt Speis' und Trank vergessen,

Daß er angekleidet sich aufs Bette legt;
Und er schlummert fäst,

Als ein feltner Gast

Sich zur offnen Thür herein bewegt.

Denn er sieht, bei seiner Lampe Schimmer
Tritt, mit weißem Schleier und Gewand,
Sittsam still ein Mädchen in das Zimmer,

Um die Stirn ein schwarz- und goldnes Band.
Wie sie ihn erblickt,

Hebt sie, die erschrickt,

Mit Erstaunen eine weiße Hand.

Bin ich, rief sie aus, so fremd im Hause,
Daß ich von dem Gaste nichts vernahm?

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Ach, so hält man mich in meiner Klause!
Und nun überfällt mich hier die Scham.
Ruhe nur so fort

Auf dem Lager dort,

Und ich gehe schnell, so wie ich kam.

Bleibe, schönes Mädchen! ruft der Knabe,
Rafft von seinem Lager sich geschwind:
Hier ist Ceres', hier ist Bacchus' Gabe,
Und du bringst den Amor, liebes Kind!
Bist vor Schrecken blaß!

Liebe, komm und lass',

Lass' uns sehn, wie froh die Götter find.

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Wenn ich mich in stiller Klause quäle,
Ach! in ihren Armen denk an mich,
Die an dich nur denkt,

Die fich liebend kränkt;

In die Erde bald verbirgt sie sich.

Nein! bei dieser Flamme sei's geschworen,
Gütig zeigt sie Hymen uns voraus,
Bist der Freude nicht und mir verloren,
Kommst mit mir in meines Vaters Haus.
Liebchen, bleibe hier!

Feire gleich mit mir

Unerwartet unsern Hochzeitschmaus.

Und schon wechseln sie der Treue Zeichen;
Golden reicht sie ihm die Kette dar,
Und er will ihr eine Schale reichen,
Silbern, künstlich, wie nicht eine war.
Die ist nicht für mich;

Doch ich bitte dich,

Eine Locke gieb von deinem Haar.

Eben schlug die dumpfe Geisterstunde,
Und nun schien es ihr erst wohl zu sein.
Gierig schlürfte sie mit blassem Munde
Nun den dunkel blutgefärbten Wein;
Doch vom Weizenbrot,

Das er freundlich bot,

Nahm sie nicht den kleinsten Bissen ein.

Und dem Jüngling reichte sie die Schale,
Der wie sie nun hastig lüstern trank.
Liebe fordert er beim stillen Mahle;
Ach, sein armes Herz war liebekrank.
Doch sie widersteht,

Wie er immer fleht,

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Bis er weinend auf das Bette fank.

Und sie kommt und wirft sich zu ihm nieder:

Ach, wie ungern seh' ich dich gequält!

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