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güldet vom lezten Sonnenstrahl. „Dort wird, dort wird die Hütte sein, In jener Au, in jenem Hain“ (Herder's Nachlaß III, 98). Das Thal V. 19 zeigt uns Klopstock's Zürcher See: „Wandelt uns sich jenes Thal in Elysium". Diese Motive entziehn das Gedicht der Zeit, wo es aus einer wie beim Musensohn" unerklärten Verborgenheit im Druck ans Licht trat. Aber auch Aber auch „Am Fluffe" holte Goethe erst damals hervor, anscheinend ein schon dreißig Jahre altes Gedicht. Das unsrige setzt Goedeke gleichfalls in die Frankfurter Zeit nach der Rückkehr von Leipzig" (Einleit. der neuesten Ausg.). Erwählte, wie im Volksliede: Auserwählte Frau, Auserwählte mein. Das Bild der Seefahrt V. 3-6, wie auch fünf Jahre später beim. Verlassen der Vaterstadt („Seefahrt" Thl. II) ohne vorhergegangne Anschauung. Die Anrufung der Götter V. 7 charakteristisch wie in „Willkommen und Abschied“. V. 7 u. 8 volksmäßig: „Der Himmel selbst mir Zeuge sei, daß ich dein Diener bleib'“ (Nicolai's Alm. 1778, II. Nr. XIII Rehen von eim treuen Buben). Schiller's „Jüngling am Bache" (1803) zeigt im Schlusse den Einfluß unsres Liedes, worauf Dan. Jacoby hinweist. V. 13 und 14 erklären sich aus der damaligen gedrückten Lage Goethe's in Frankfurt, wie wir sie aus seinen Briefen und aus Dichtung und Wahrheit kennen. V. 15 diese Weite, im Gegensah zur Enge des Hafens (V. 5) die Fremde, das fremde Land wie V. 10 An Luna“ und V. 8 des zweiten Mignon-Liedes. V. 21 die Pappeln wie V. 43 des Gedichts Glückliche Gatten“ (S. 74) und im 2. Theile des Faust die Pappeln der Hades-Wiesen. Noch heute sind sie bezeichnend für das landschaftliche Bild Deutschlands als Reiheneinfassung von Wiesen, Bächen, Gräben, Straßen.

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Erster Verlust (S. 37).

Verglichen ist die Handschrift im Liederhefte von 1788 mit der Überschrift: Der erste Verlust.

Erfter Druck: 1789, Schriften VIII, 113; seit 4 zwischen dem vorigen Gedicht und Nachgefühl".

Variante: 1789 V. 3 Eine, seit 1800 eine. Der Nachdruck ruht auf Stunde im Gegensatz zu den Tagen.

Aus dem Singspiel „Die ungleichen Hausgenossen“ 1785, Akt 2 (f. Anmerkung S. 280).

In Musik gesezt von Reichardt, Zelter (19. Mai 1807), Fr. Schubert (op. 5), Tomaschek (op. 56) und F. Mendelssohn (op. 99).

Ihr verblühet, füße Rosen (S. 38).

Erster Druck: März 1775, Jris II, 192 u. 193, in dem Singspiel „Erwin und Elmire"; unter den Gedichten erst 1833 in B§. VII, 27

der nachgelassenen Werke.

In dem Stück singt es Erwin, und Elmire ist die Geliebte, die Liebe, welche den Rosenstrauß nicht trug (V. 2).

In Musik gesezt zuerst von Ph. Chr. Kayser unter Benukung einer Gretry'schen Arie (Burkhardt, Goethe und Kayser S. 60 und W. Arndt, Goethe's Briefe an Auguste Stolberg S. 108 fg.), dann von Reichardt.

Nachgefühl (S. 38).

Erster Druck: Schiller's Musenalmanach auf 1798, S. 223 u. d. T. Erinnerung, dann 1800 Neue Schriften VII, 15 u. d. jeßigen

Titel.

Nach Eckermann's Papieren zur „Chronologie" zugleich mit „Abschied“ (S. 41) gedichtet am 24. Mai 1797 (Goethe's Tagebuch nennt: zwei kleine Gedichte).

Unter der Doris V. 12 läßt sich an die Dorilis V. 13 von „Stirbt der Fuchs" und in beiden Fällen an Friedrike Brion denken, in Befolgung der Regel, die Gedichte zunächst immer auf die Hauptlebensverhältnisse des Dichters zu ziehn, auf unwichtigere nur, wenn besondre Daten dazu nöthigen.

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Das schöne Bild auch bei Uhland: „Die Sage ist ein Lagerfaß voll edlen alten Weins, draußen aber auf den grünen Bergen thränen und blühen die Reben, und wenn sie blühen, gährt es auch im Fasse" (Zur Gesch. d. deutschen Dichtung und Sage I).

In Musik gesezt von Zumsteeg, Reichardt, Zelter (Liedersammi. 1821) und Tomaschet (op. 53).

Nähe des Geliebten (S. 39).

Erster Druck: Mai 1795, Arienbuch der Claudine von Villabella, dann in Schiller's Musenalmanach auf 1796, S. 5, daraus 1800 Neue Schriften VII, 11.

Variante: V. 15 nur 1795; 1800 mir.

Aus April 1795 (Briefwechsel zwischen Rahel und Veit, 2, 143), Gegenstück zu dem Liede von Friedrike Brun, die ihrerseits den Matthisson'schen Ton weitertrug, den der „Adelaide":

Ich denke dein.

Ich denke dein, wenn sich im Blüthenregen
Der Frühling malt,

Und wenn des Sommers mildgereifter Segen
In Ähren strahlt.

Ich denke dein, wenn sich das Weltmeer tönend
Gen Himmel hebt

Und vor der Wogen Wut das Ufer stöhnend
Zurückebebt.

Ich denke dein, wenn sich der Abend röthend
Im Hain verliert

Und Philomelens Klage leise flötend
Die Seele rührt.

Beim trüben Lampenschein, im bittern Leiden
Gedacht' ich dein;

Die bange Seele flehte noch im Scheiden:
Gedenke mein!"

Ich denke dein, bis wehende Cypressen
Mein Grab umziehn,

Und selbst in Tempe's Hain soll unvergessen
Dein Name blühn.

Das Gedicht steht in Matthisson's Lyrischer Anthologie (15, 94 fg. von 1806) u. d. T. Andenken. In Zelter's Melodie hatte es Goethe entzückt. Außer ihm bildeten es die Verfasserin selbst in Erinnerung an Rom nach (Horen 1796, Heft 11) und noch 1808 der Herzog von Oldenburg, im Anschluß an Goethe, zur Feier der Katharina von Rußland, seiner spätern Gemahlin (Mag. des Ausl. 1859, Nr. 92 bis 94). Goethe haftet nicht am bloßen Gedenken: er geht fort zur sinnlichen Wahrnehmung, zuletzt zum Wiedersehn.

V. 4 das Malen des Mondes hervorgerufen durch das des Frühlings V. 2 des Brun'schen Gedichts; so das Bild der Sonne in der Regenwolke (Gedicht Hochbild Buch Suleika des West-östl. Divan) und des Mondes in jeder Woge bei Herwegh (Gedicht auf Büchner) oder auch das Malen der Wolke im Meere bei W. Müller („Himmel und Meer"). V. 13 und 14 die Nähe der Ferne, wiederholt bei Goethe, wie Faust I, V. 2976 und Divan VIII, 27, Str. 3.

„Die Nähe des Geliebten ist sehr für die Musik berechnet," schrieb Körner an Schiller den 1. Januar 1796, und dies Urtheil hat sich voll bewährt; denn das Lied ist in Musik gesezt von Reichardt, A. Romberg, Zelter (16. März 1808), Fr. Schubert (op. 5), Tomaschek (op. 53), ferner von Josephine Lang (op. 5), L. Meinardus

(op. 18), Leop. Damroth, Gustav Jansen (Musikal. Goethe-Album 1862), H. Strauß (op. 25) u. a. m.

Gegenwart (S. 39 u. 40).

Verglichen ist der erste handschriftliche Entwurf des Gedichts (im Be

site des Herausgebers).

Erster Druck: 1815, Werke I, 59 und Gedichte I, 39, an jeßiger Stelle. Als Nr. 28 der Briefe Goethe's an Marianne von Willemer nach Goethe's Handschrift vom 13. März 1818.

Varianten: V. 2 Erscheinet; beide Handschriften Erscheint; V. 3 Kommst Handschr. 1818; V. 5 Du bist die 1. Entwurf; V. 7 u. 8 umgebildet für Frau von Willemer: Singst du dem himmlischen Dome Erklingen sogleich die Gestirne.

V. 15 u. 16. 1. Entwurf:

Sonne, so sei du fie mir; geändert: sie auch mir,

Die Tag schafft oder die Nacht schafft (der Kanzler Müller hörte: Tagschaft du, Nachtschaft mir).

V. 17 von Zelter umgebildet: Leben und ewige Lust.

Auch dies Gedicht verdankt wie das vorige seinen Ursprung der Absicht, einer schönen Melodie einen ihr ebenbürtigen Text unterzulegen. Frau Riemer, geborne Ulrich, vor ihrer Verheirathung in Goethe's Hause lebend, hat auf das Blatt mit dem ersten Entwurf des Gedichts am 2. März 1854 geschrieben: „Bei Gelegenheit einer bei Goethe stattfindenden Familientafel wurde von Mamsell Engels [später Frau Durand] Guitarre gespielt, wobei zwar die Melodie, aber nicht der Tert Goethe's Beifall fand, infolge dessen Goethe von einem auf dem Tische befindlichen, an ihn gerichteten Brief eine Hälfte abriß und zum Aufschreiben des umstehenden Gedichts sofort verwandte." Dies geschah nach Müller's Unterhaltungen (S. 6 u. 7) am 16. Dezember 1812 (Eckermann nennt in den Papieren zur Chronologie den 4. Januar 1813). Der verschmähte Tert, ein wegen seiner Negationen Goethe besonders widerwärtiges Gedicht von Ch. W. F. Uelzen, „Namen nennen dich nicht", war zuerst 1786 im Göttinger Musenalmanach (S. 127) erschienen, dann 1812 im Morgenblatt (Nr. 1) unter Jean Paul's Namen wiederholt. Goethe schrieb es Matthisson irrthümlich zu (Unterh. mit Müller S. 88). Die Melodie war von Ludwig Berger (f. W. v. Maltzahn, Weim. Zeitung 1876, Nr. 267).

V. 2 Sonne ist Schmeichelname der Geliebten in der ältern italiänischen Poesie, bel sole bei Petrarca, Phebo in einem Madrigale von Michel Angelo. Dünger erinnert an die Bildersprache des Hohen

liedes 5, 9. Dem Gedichte überhaupt verwandt ist die Rede Florizel's an Perdita in Shakespeare's Wintermärchen IV, 3, nach Schlegel: Sprichst du, Geliebte, Wünsch' ich, du thätst dies immer; wenn du fingst, Wünsch' ich, du sängst dein Gebet, thätst jedes Hausgeschäft Nur im Gesang; tanzest du, so wünsch' ich, du seist 'ne Meereswelle u. s. w. Komponirt von R. Franz (op. 33).

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An die Entfernte (S. 40).

Erster Druck: 1789, Schriften VIII, 117, an jeßiger Stelle seit 5.

B.

Gedichtet im Ton der Briefe an Frau v. Stein, z. B. vom 24. September 1778: „Überall such ich Sie, bei Hof, in Ihrem Haus und unter den Bäumen, auch ohne es zu wissen, geh ich herum und suche was, und endlich kommt's heraus, daß Sie mir fehlen.“ 7 u. 8 das Bild der Lerche, erinnernd an V. 739 fg. in Faust I. Schon 1794 nachgeahmt in einem Gedicht von E. A. Schmid an Demoiselle Rudorf (Beil. 1 des Tiefurter Journals):

So hast du, Holde, mich verlassen,

So bist du, Liebling, mir entflohn?

In Musik gesezt von Reichardt, Zelter (25. April 1807; Neue Liedersamml. 1821), H. Wölfl, Fr. Schubert (1822), Josephine Lang op. 1 (1828), Tomaschek (op. 55).

Am Fluffe (S. 40).

Erster Druck: Schiller's Musenalmanach auf 1799, S. 231 von „Justus Amman“, dann 1806 Werke I, 34 an jeßiger Stelle.

Varianten des 1. Drucks: V. 3 kein Mädchen; V. 4 kein Jüngling; V. 5 zu meiner.

Aus dem Sommer 1768 oder 1769, der Zeit des Leipziger Liederbuchs, der vielgeliebten Lieder (V. 1), als deren Schluß-Accord. Nach Körner's treffender Bezeichnung (An Schiller 4, 127) „ein tragisches Epigramm". Goethe schreibt an Schiller den 30. Juni 1798: Hiebei das älteste, was mir von Gedichten übrig geblieben ist. Völlig dreißig Jahre alt" (s. W. Vollmer, Allg. Zeit 1875, Beil. Nr. 346). Es erschien noch im Herbste desselben Jahres als der legte der Goethischen Beiträge in Schiller's Almanach. Hiergegen freilich Dünger in seiner so überaus bescheidnen Weise: „Die Vermuthung einer frühern Entstehungszeit [als 1798] ist völlig haltlos“ (Komm. II, 94). V. 4 das ursprüngliche Jüngling" wie in andern

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