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den 26. August und zu Stuttgart Anfang Septembers beendigt. Der ursprüngliche Zusak Altenglisch bedeutet: in altenglischer Weise (An Schiller den 14. September 1797). W. Holland und A. Keller haben auf „Ein Lied von Marcabrun“ (Tübingen 1849), einem der ältesten provençalischen Trobadore, als nach Inhalt und Anlage mit unserm Liede auffallend ähnlich, hingewiesen. Es ist gedruckt in Rochegude's Parnasse occitanien p. 175 und in Mahn's Werken der Troubadours I, 55. Körner (An Schiller 4, 120) lobt diesem und dem folgenden Gedichte die Frische und Lebendigkeit des Volksliedes nach, die man so selten finde. V. 17 zu ergänzen: des Gartens.

In Musik gesezt von Reichardt, Grosheim (Mainz, Schott), Tomaschet (op. 60).

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Der Junggesell und der Mühlbach (S. 120 u. 121).

Erster Druck: wie der des vorigen Gedichts S. 107-110, mit dem Zusaß: Altdeutsch, getrennt vom vorigen; 1800, Neue Schriften VII, 68-71, an jeßiger Stelle und ohne jenen Zusaß.

Entstand auf der Reise in Stuttgart den 4. September 1797 (Edermann), wohl das gelungenste der vier Gedichte von der Müllerin. Es weckte Wilh. Müller's verwandte Müllerlieder und Rückert's schöne Müllerin (III, 102). Martin Greif läßt den Dialog „Der Wandrer und der Bach" beginnen: „Wohin, o Bächlein schnelle? Hinab ins Thal!"

Vielfach in Musik gesezt: von Zumsteeg (1797), Hurka (1799), Zelter, Reichardt, B. A. Weber, F. A. Kanne (1802), Fr. Gögloff (1806), Tomaschet (op. 60).

Wer Müllerin Verrath (S. 121–124).

Verglichen ist das Original-Manuskript von der Hand des Sekretärs Geist mit Goethe's Korrekturen, aus Knebel's Nachlaß, nebst Deffen Abschrift von dem französischen Gedicht: En manteau, manteau sans chemise aus den Cahiers de lecture I, 1789, p. 121. Paris.

Erster Druck: wie die vorigen beiden Gedichte, aber von ihnen gesondert, S. 116-119, dann 1800, Neue Schriften VII, 72–76 an jeßiger Stelle.

Varianten: V. 18 frischen, erst in 6 solchen, wegen des folgenden schön; V. 22 druckte, seit 4 drückte; V. 25 Anführungszeichen erst seit 4; V. 39

kukten, Handschr. u. 1. Druck; V. 40 Es, nach Goethe's Korrektur in der Handschr.; Da Druckfehler im Musenalmanach und in fämmitlichen Ausgaben; V. 50 ein Semikolon in der Handschr., im 1. Druck und in 3; V. 62 Es statt Da, nach Handschr. u. 1. Druck; dieselben V. 78 betrügt, seit 4 betriegt.

Die dritte Stelle der Müllerlieder sollte ein Volkslied „in französischer Art" einnehmen (An Schiller, 14. Sept. 1797). Goethe hatte hiebei obiges Lied im Sinne, das 1789, als Einlage in die ErzähYung La folle en pélerinage, zu Weimar besonders gefallen hatte. Frau von Stein hatte es recht im Geist des Originals überseht (Dünger's Komm., II. 379 flg.). Goethe's Reisetagebuch vom 5. November 1797 (Bd. XXVI, S. 160 flg. 1. Ausg.) enthält in den Versen „Da saß sie wie ein Täubchen“ Motive zu Str. 5 und 6 unsers Gedichts. In einem Entwurf zu Str. 7 versuchte er volksthümlichere Wendungen: Im stillen Busch den Bach hinab

Treibt Amor seine Spiele,

Und immer leise: dip, dip, dap,

So schleicht er nach der Mühle.

Es macht die Mühle: klapp, rap, rap.

So bei Firmenich (II. 526): „Die Mühl macht ja klipp klapp". Das Ganze gelangte erst folgenden Jahrs in Weimar zum Abschluß. Denn Eckermann notirt nach Goethe's Tagebuch vom Jahre 1798: „Schreibt am 12. und 16. Mai, vor der Abreise nach Jena am 20., die Ballade: Der Müllerin Verrath." Er hatte hiebei das französische Original jedoch nicht zur Hand (An Schiller vom 24. Juni), zufrieden, „seinen eignen Weg" gegangen zu sein. Erst nachträglich erhielt er eine Abschrift, vermuthlich die obige Knebel'sche. Am Früheften findet sich das Mantelmotiv in der Erzählung von Joseph und der Potiphar, dann in dem arabischen Weisheitsbuch Kalilah und Dimnah vom Dieb, der, am Diebstahl behindert, den Mantel einbüßt (fur fugit et reliquit ibi cappam). Umgekehrt bleibt im französischen Liede dem Eindringling der Mantel. Dieses, wieder abgedruckt in Nr. 154 des Litterarischen Konversationsblattes von 1823, ist nachzulesen in Dünger's Kommentar, II. 374 flg. Bei der Übertragung der genannten französischen Erzählung für die Wanderjahre" (Bd. XVIII, 72-74, 1. Ausg.) 1808 gab Goethe dem. Gedichte mehrfach eine andre Fassung, ohne diejenige an unsrer Stelle zu ändern. Zu V. 18 u. 20 f. Faust I, V. 3775 u. 3776 späte= ren Ursprungs. V. 43 Blüthen: ir kiuscheite bluome (Trojan. Krieg, V. 9151). V. 79 Wage = Wagniß belegt Sanders (Wage 10) mit

reichen Beispielen aus Wieland, Göckingk, A. W. Schlegel, Rückert und Jahn.

Eine Parodie unsers Gedichts von Prof. Schüß zu Halle auf Goethe's Rücktritt von der Theaterleitung zu Weimar 1817 und den Hund des Aubry (1823 in Müllner's Hekate, S. 326) beginnt: Woher in Jena so geschwinde,

Da heut in Weimar Schauspiel ist?

Wer Müllerin Reue (S. 124-126).

Erster Druck: wie die vorigen drei Gedichte, jedoch gesondert, S. 129-132, in der Überschrift mit dem Zusaß: Altspanisch, ohne denselben 1800 Werke VII, 77–81; an jeßiger Stelle seit 4.

In Stuttgart den 5. u. 6. September 1797 entstanden (Eckermann's Aufzeichnungen und Werke XXVII, 1. S. 45, 1. Ausg.). Goethe nennt hier die Ballade: Der Jüngling und die Zigeunerin, und dieser Titel erinnert an den: Edelknabe und Wahrsagerin überschriebenen, um etwa acht Jahre ältern Entwurf in der Hirzel'schen Sammlung (Arch. f. Litt.-Gesch., VII. 537). Jene Wahrsagerin führte hier zu einer Verkleidung. Der Dichter selbst verbindet nach einem im ganzen Bereich der Lyrik ihm zustehenden Rechte (s. Uhland, vom Vortrag des Sängers, I. 354) die beiden Theile der Ballade, wie er selbst das „Hochzeitslied" abschließt und in der ersten und letzten Strophe des Erlkönigs" erzählend einspricht. — Zum Reim V. 40 u. 41 f. Anmerkung oben S. 303. V. 64 sehr, mit absichtlicher Vermeidung des formelhaften hoch und hehr.

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Wandrer und Pächterin (S. 126-128).

Erster Druck: Taschenbuch auf 1804, S. 130-133, dann 1806 Werke I, 256-258; an jeßiger Stelle seit 5 (V. 19 aller seit 5, vieler 1804 und 1806).

Scheint im Jahre 1802 in Ober-Roßla gedichtet zu sein. Wenigstens rechnet Riemer (Mitth., II. 612 und 558, Note) die Ballade zu den dort entstandnen „kleinen poetischen Produktionen“, welche Goethe diesem Jahre überweist (Bd. XXVII, 1. S. 86, 1. Ausg.). Derselbe war damals mit seiner „Natürlichen Tochter“ beschäftigt, und Riemer findet in der Ballade eine Beziehung zu jenem Trauerspiele, in der „hohen Tochter“ eines vertriebenen Dynastengeschlechts, Helene, eine

solche zu der dem königlichen Range entsagenden Eugenie. Dies ließe sich noch weiter ausdehnen. Nicht nur, daß die Fortsehung des Stücks auf einem Landgute spielt wie die Ballade, daß der Stoff beider wie der von „Hermann und Dorothea“ einer Zeit angehört, wo „Fürsten fliehen vermummt und Könige leben verbannet" (das. in Polyhymnia): so deutet auch ihr Stil den Punkt an, bis wohin die Entwicklung der Gattung den Dichter geführt hatte. Er selbst hat eine solche historische Stellung dem genannten Drama zuerkannt (Bd. XXIX, S. 378, 1. Ausg., über den Roman Dumont). Seine Ballade mit dem doppelten Wiedererkennen und der Vereinigung der Liebenden als Ergebniß staatlicher Umwälzungen verzichtet auf allen Schmuck, auf Tropen, sprechende Bilder, Vorzüge seiner Jugendzeit; fie findet ihr Genüge an einer alles Unwesentliche ausscheidenden Darstellung einer gehaltvollen Fabel, an der charakteristischen Wiedergabe des Thatsächlichen allein. Es bleibt dann nur noch ein Schritt zum symbolischen Stil. Was der Dichter an Wahrheit gewinnt, verliert er an Leben, Glanz und sinnlicher Kraft. - V. 23 von ihrer Lende von ihrem Gürtel; Lende und Gürtel gehören zusammen, 2. Könige 1, 8: er hatte einen leddern Gürtel umb seine Lenden (Grimm's Wbch., Lende 2), während in Goethe's Epos (Klio) Dorothea's blauer Rock vom Busen" herunterwallt (vergl. Jlias 5, 734, und 8, 385 dáš zaragģeīv des néлhov). Porchat überträgt richtig: de sa taille descendait la soie. Mit V. 28 vergl. Faust II, 3, V. 825. V. 44 mächtig, von der „inhaltlichen Fülle", biblisch, wie mächtige Fluthen (Grimm unter mächtig 3).

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Peucer gestaltete 1815 die Fabel als, äußerst schwaches, Schauspiel (dessen Weimarische Blätter, S. 207–252).

Wirkung in die Ferne (S. 129 u. 130).

Erster Druck: 1815 Werke I, 206 u. 207 und Gedichte I, 137 u. 138, an jeßiger Stelle.

Nach Eckermann's Papieren zu Anfang 1808, nach Riemer (Dünger's Komm., II. 391) genauer im Januar jenes Jahres entstanden. Im Sommer desselben kannte des Dichters Karlsbader Kreis bereits die Ballade. Pauline Gotter, ein Glied dieses Kreises, schreibt noch am 16. März 1811 an Schelling (deffen Leben, II. 247), es sei hernach immer viel darüber gescherzt worden, ein Blatt von einer lieben Hand bleibe doch die eigentlichste Wirkung in die Ferne.

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Es ist ein Spiel mit der actio in distans, einem Problem, welches die ältere und neuere Philosophie viel beschäftigt hat (s. den so benann= ten Artikel in Walch's philos. Lexikon, 4. A. 1775, Dove's Monographie Wirkung in die Ferne" 1845 und Lange's Gesch. des Materialismus, I. 391). Als eine Wirkung ohne Berührung fällt fie zusammen mit Anziehung und Abstoßung (Kant's Metaphyf. Anfangsgr. der Naturwissenschaft). „Ist doch der Philosoph geneigt, ja genöthigt, eine Wirkung auf das Entfernteste anzunehmen“ (Goethe an Schiller d. 8. Dez. 1798), und mit derselben Wirkung, als einer Telephonie, beginnt Goethe's Brief an Friß Schloffer vom 1. Juni 1817 (bei Frese, S. 71; vergl. Eckermann's Gespr., III. 201). Dagegen die Stael (De l'Allemagne III, ch. X. p. 458): Quelques savants allemands poussant plus loin l'idéalisme physique, combattent l'axiome qu'il n'y a pas d'action à distance. Hier ist von der Wirkung des Geistes, analog des geistigen Trankes, in V. 40 auch von der Wirkung der Sterne die Rede. Rein poetisch faßt sie Goethe in den Schlußstrophen der Ballade Blümlein Wunderschön", wie auch die unsrige in die Atmosphäre eines Liebeshofes verfekt. — V. 5 u. 7 Wechsel von Page und Knabe wie im „Sänger" V. 5 und 6. V. 10 schlürfen, wiederholt in Sorbett, als abzuleiten von sorbere. V. 19 zusamm', ältre Form neben zusammt, so J. Ayrer: wir thun mit massen zusam schlagn (Keller 218, 25), im Spruch: „Beid' jung und jung gehört zusamm“ (Frankf. Liederbuch von 1599, in Hoffmann's Findlingen, S. 152) und noch am 20. Nov. 1881 in Jos. Winter's österreich. Preishymne: „Anheben laßt uns allzusamm'.“ V. 32 die Königin von Saba, Balkis, Salomo's Freundin, 1. Könige, 10 (Goethe's Divan III, 2 u. 12), volksthümliches Muster weiblicher Klugheit (Görres', T. Volksbücher, S. 238), schon bei Shakespeare (Heinrich VIII., V, 4, Cranmer's Worte). V. 34, zu Streite, wie zu Falle kommen = gerathen (Hildebrand bei Grimm, V, 1664, y und b, «).

In Musik gesezt von C. Löwe, op. 59.

Die wandlende Glocke (S. 120 u. 131).

Verglichen ist die Originalhandschrift, in lateinischen Lettern, mit Überschrift und dem unten angegebnen Datum sowie dem erneuten: Weimar 12. Februar 1820. Zelter erhielt am 29. Dezember 1813 eine Abschrift (Briefw., II. 86).

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