ÀҾ˹éÒ˹ѧÊ×Í
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Wollüstig nur an meiner Seite
Und sittsam, wenn die Welt sie sieht;
Daß unsrer Gluth die Zeit nicht schade,
Räumt sie kein Recht aus Schwachheit ein,
Und ihre Gunst bleibt immer Gnade,
Und ich muß immer dankbar sein.

Ich bin genügsam und genieße
Schon da, wenn sie mir zärtlich lacht,
Wenn sie bei Tisch des Liebsten Füße
Zum Schemel ihrer Füße macht,
Den Apfel, den sie angebissen,

Das Glas, woraus sie trank, mir reicht
Und mir bei halbgeraubten Küssen
Den sonst verdeckten Busen zeigt.

Und wenn in stillgesell'ger Stunde
Sie einst mit mir von Liebe spricht,
Wünsch' ich nur Worte von dem Munde,
Nur Worte, Küsse wünsch' ich nicht.
Welch ein Verstand, der sie beseelet,
Mit immer neuem Reiz umgiebt!
Sie ist vollkommen, und sie fehlet
Darin allein, daß sie mich liebt.

Die Ehrfurcht wirft mich ihr zu Füßen,
Die Sehnsucht mich an ihre Brust.
Sieh, Jüngling, dieses heißt genießen,
Sei flug und suche diese Lust.

Der Tod führt einst von ihrer Seite

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Dich auf zum englischen Gesang,

Dich zu des Paradieses Freude,
Und du fühlst keinen Uebergang.

Es war ein fauler Schäfer,
Ein rechter Siebenschläfer,
Jhn kümmerte kein Schaf.

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Nähe des Geliebten.

Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer
Bom Meere strahlt;

Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer
In Quellen malt.

Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege
Der Staub sich hebt,

In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege
Der Wandrer bebt.

Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen
Die Welle steigt.

Im stillen Haine geh' ich oft zu lauschen,
Wenn alles schweigt.

Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne,
Du bist mir nah!

Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne.
O, wärst du da!

Gegenwart.

Alles kündet dich an!
Erscheinet die herrliche Sonne,
Folgst du, so hoff' ich es, bald.

Trittst du im Garten hervor,
So bist du die Rose der Rosen,
Lilie der Lilien zugleich.

Wenn du im Tanze dich regst,

So regen sich alle Gestirne

Mit dir und um dich umher.

Nacht, und so wär' es denn Nacht!
Nun überscheinst du des Mondes
Lieblichen, ladenden Glanz.

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