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Beilage des Briefs an Eichstädt vom 4. Juli 1804: „Hat unser Voß etwas dabei zu erinnern, so bitte um Nachricht." Parodie der Böttiger'schen Inschrift auf Kant's am 12. Februar 1804 erfolgten Tod: Lucifugas domuit volucres et lumina sparsit (Lichtschen Geflügel bezwang er und streuete strahlendes Licht aus). Die Inschrift findet sich auf einer Berliner Denkmünze von Loos (Goethe's Kunstsammlungen, Schuchardt, II. 185, Nr. 1468), welche einen Genius auf einem von Eulen gezogenen Wagen darstellt. Vergl. Schelling's Nachruf an Kant (Ges. Werke, Bd. 6). Ohne Beziehung auf denselben Platen (2, 252): Lichtscheues Nachteulengeschlecht flieht sonnenkrank deine Scheibe, rosiger Tag.

Campe's Laokoon (S. 167).

Erster Druck: Juli 1804, am Druckort beider vorigen Epigramme, Nr. 87, S. 719, ohne Überschrift, dann 1872 a. a. D. S. 261 u. 376

und 1873, Werke V, 259 unsrer 1. Ausg.

Beilage des Briefs an Eichstädt vom 25. Juli des Druckjahrs: „Hiebei ein Distichon, das ich genau, wie es geschrieben ist, unter dem Strich abgedruckt wünschte. Es schadet nicht, wenn wir wieder einmal Händel anfangen." Gerichtet gegen Campe's Äußerungen in seiner 1803 erschienenen „Reise durch England und Frankreich" (Bd. II, Brief 25): „Laokoon hat den Biß schon empfangen: ungeachtet die Schlange zu beißen oder doch ihr Gift der Wunde einzusprigen fortfährt“, und „beide Schlangen fahren noch fort zu beißen". Zugleich hatte Campe den Kupferstich der Laokoon-Gruppe in den Propyläen (1. Stück) getadelt und dem zweiten Theile seiner Reise eine angeblich „treuere Zeichnung“ vorangestellt.

Wafferbildung (S. 167).

Erster Druck: August 1804, am Druckorte der drei vorigen Distichen, Nr. 91, S. 751, ohne Überschrift; danach Dezember 1867 in der Wochenausgabe der Allgem. Zeitg. Nr. 50 (M. Wüstemann), 1872 bei

v. Biedermann a. a. D. S. 262 und 1873 Werke V, 260 unsrer 1. Ausg.

Sendung an Eichstädt vom 29. unser Voß nichts zu erinnern hat“.

Juli 1804, zum Druck, „sofern
Der Kreisprozeß des Wassers;

vergl. Strophe 1 des „Gesangs der Geister über den Wassern“

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(Thl. II). Die beschränkte Ansicht eines Andern im ersten Distichon wird im zweiten vom Dichter widerlegt. V. 1 Pforte wie Klause, Klamme; so spricht Schiller von der Dardanellen hohen Felsen= pforte" und Daniel in seiner Geographie (S. 133): „Bei Kösen tritt die Saale durch eine schmale Pforte in das Tiefland“ (Citate bei Sanders). „Bewölkte Kluft“ oben in Euphrosyne, V. 74.

Die neue Sirene (S. 167).

Erster Druck: 5. November 1829, Chaos, Erster Jahrgang Nr. 11, S. 41 (V. 7 öft-); danach 1833, Nachgel. Werke VII, 93 (8o) u. 94 (16o), in dieser Rubrik seit 8 und 9 (zwischen „Der neue Amor“ und „Die Kränze"; V. 7 seit 1833 ost-).

Gedichtet im Sommer 1827, in der Epoche der chinesisch-deutschen Jahreszeiten, nach Eckermann's Papieren an den Tagen des 29. Juli und 21. August. Aus Goethe's Unterhaltungen mit Müller vom 23ften des lettgenannten Monats (S. 116) erhellt die Beziehung auf die damals die Welt bezaubernde Sängerin Henriette Sontag, welche im folgenden November in Goethe's Hause sang. Das Ge= dicht seht gewissermaßen die vorjährigen Verse an Dieselbe fort: „Ging zum Pindus, dich zu schildern“ (III, 347 unsrer 1. Ausg.). Der am Schlusse jener noch vorbehaltene Vergleich ist jeßt, V. 8, gefunden. Wenn Phöbos in dem frühern Gedichte sie wegen ihres Namens für sein Reich, das der Sonne, in Anspruch nimmt: so scheint der Dichter auch hier mit diesem Namen zu spielen (Sonntag in Helena, Heliostochter übertragen, obwohl Helena, Selene, eher auf Montag führen könnte) oder fie frei als männerverführende Helena zu gräzisiren. In derselben Nummer des Chaos eine griechische Übersetzung des Gedichts, wohl von Göttling: Els tηv véav Zeigňva, schließend:

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παντοδαπῶν θέλγει νοῦν ̔Ελένη μερόπων.

V. Elegien.

I. Römische (S. 169–185).

Erster Druck: Juli 1795, Schiller's Horen, Erster Jahrg., Bd. II, Stück 6, S. 1-44; nur Nr. 13 erschien schon Juli 1791 in der Berliner deutschen Monatsschrift II, 185, und zwar mit der Überschrift: Elegie Rom 1789.

Dann 1800, VII, 113–176 als „Elegien I“ wie in den Horen, mit derselben Überschrift in 4, 5 und 6, als Römische hier nur im Inhaltsverzeichniß, auch im Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller erst im Jahre 1799 von Beiden als „Römische Elegien" bezeichnet (Nr. 635 u. 636); seit 3 unmittelbar den Balladen und Romanzen, seit 5 den Balladen folgend, in 8, wo die Gedichte „in antiker Form“ allen übrigen nach, nur dem West-östlichen Divan vorgestellt sind, unseren Rubriken IV, VII, VIII, IX und XI; seit 9 an jeßiger Stelle, jedoch in unsrer 1. Ausgabe im 2. Theile der Gedichte.

Der Vorspruch S. 169 seit 5; in V. 1 Ausrufungszeichen, auch in 6, in späteren Ausgaben Komma.

Varianten des ersten Druckes (Horen): V. 6 versengt und erquickt; V. 7 Ahnd', auch 3; V. 9 Palläst' und Kirchen; V. 10 sich auf der Reise beträgt; V. 17 Vettern; V. 34 Mannes; V. 35 erfreut; ergößt 3: ergeht 4-6; V. 43 „mir“ fehlend; V. 45 Amors, denn e. r.; V. 48 zünden auf einmal uns an; V. 55 beym, auch in 3; V. 59 So* erzeugte sich Mars zwey Söhne! V. 63 Granit st. Basalt; V. 73 Eher lockten wir selbst an die Fersen, d. g. Th.; V. 75 H. G. an rollenden Rädern und F. z. d.; V. 82 wachende; V. 94 Lauter und reizender spricht Vorwelt und Mitwelt zu mir; V. 95 Ich befolge d. R., durchblättere; ebenso 3 (durchblättre); V. 98 vergnügt ft. beglückt; V. 99 wenn st. indem; V. 101 ich erst recht den Marmor; V. 109 den Rücken, auch in 3 u. 4; dem R. 5 u. 6; V. 111 indeß die Lampe; V. 113 Grausame st. Grausamer; V. 119 unvorsichtig st. ohne Bedacht; V. 123 glaublich st. zu glauben, auch in 3; V. 124 die st. ein; V. 125 wohlbekannt, ein Wort, auch in 3; V. 129 nicht kam, das war d. M. So hab' ich, auch in 3; V. 131 Denn ihr seyd am Ende doch nur betrogen! so fagte; V. 13 Mir d. V.; V. 133 doch st. auch; V. 140 drückt; V. 144 gähling, auch 3-5; V. 146 leuchtend die st. leuchtende; V. 149 meinen Scheitel sich neigte; V. 153 hellen Ä.; V. 155 Sternenhelle g. d. N., f. k. von Gesängen, auch 3; V. 156 als ehmals der Tag; V. 157 Sterblichen, auch in 3-5; V. 166 Theilet fie mädchenhaft; V. 167 fehlt dann; wohl st. dann in 3; V. 169 wo versteigst du dich hin? auch in 3; V. 172 Denkmal st. Mal (V. 3-6 Mahl); V. 175 „still" fehlend; V. 176 ich in dir mir ein, auch in 3; V. 177 So vermisset die Blüte des Weinstocks Farben und Bildung; V. 180 glänzend; V. 184 erwärmte, auch 3-5; V. 187

u. 188 Denn das gab ihr Amor vor vielen andern, die Freude Wieder zu wecken, wenn sie st. w. z. A. v., ebenso in 3; V. 191 Wenn ich ihnen dies Lager auf eine Nacht nur vergönnte, auch in 3; V. 193 lieberwärmenden; V. 195 legt ein Dichter die wenigen Blätter; V. 197 getrost. Dahin bestrebt sich der Künstler; V. 198 Daß die Werkstatt um ihn i. e. P. sey; V. 199 Stirne; V. 202 schalkhaft; V. 203 dem holden, erhebet; V. 204 Augen voll füßer, in 3-5 Blicke füßer; V. 205 Sie gedenket seiner Umarmung und; V. 209 Weit von hier. S. H. dem R. die E. v.; S. 214 Ein versammeltes Volk, stellen zwei Liebende vor; V. 215 jemals st. je; 218 von Rom st. Rom's; V. 219 Und es floh der Profane, auch in 3; V. 220 Unschuld st. Reinheit; V. 223 des Tempels st. umher; V. 226 Ungedultig; V. 227 Erst nach vielen Proben, oft wiederkehrend, erfuhr er; V. 231 Als fie den edlen Jasion; in 3 u. 4 Als fie dem J. e.; in 5 A. f. d. Jason e.; V. 241 „und“ fehlend, auch im 1. Druck 1791; V. 242 Heuchlend; V. 249 Trümmer, auch 1791; mir: „traue mir dießmal nur noch, auch 1791; V. 251 verehrest, auch 1791; verehrtest 3–6, auch 8 u. 9; 1. Lesart hergestellt bei Grote 1881 (I, 192); V. 252 die ich stets, auch 1791; V. 253 ich lehrte sie formen, auch 1791; V. 257 D. d. Freund nun w. z. b. die; auch 1791; V. 260 Nicht so altklug gethan! Munter! auch 1791; Mutter st. Munter, Druckf. in 9; V. 261 Das Antike war n. d. j. Glückliche I., auch 1791; V. 265 Sophiste, auch 1791 u. in 3; V. 269 Blicke, H., auch 1791; V. 271 d. w. ein L. Geschwäge, da wird ein Stottern zur Rede, auch 1791; in 3: da w. L. Geschwäge, da wird ein Stottern zur Rede; V. 278 drucket, auch 4-6; 1791 und 3 drücket; V. 283 immer st. stets, auch 1791; 287 verworren st. verwirrt, auch 1791; V. 285 fähe 1791; V. 291 Einen Kuß nur auf diese Lippen! auch 1791; ebenda und st. nun in beiden ersten Drucken; V. 293 Zünde Licht an, o Knabe; V. 295 H. d. H. verbarg sich die Sonne nicht hinter die Berge; V. 296 vergeht st. währts; V. 297 gehorche; V. 299 den st. fernen; V. 303 Und von heut an, seyd mir noch schöner gegrüßet in 3; V. 305 vom Oheim begleitet; V. 312 rückwärts st. ge= wendet; V. 315 sie mit ihrem, ich schaute begierig; V. 316 Immer dem st. Schaut' ich; V. 323 „Erst“ fehlend; V. 326 Horaz, auch 3-6; in 6a Properz, von Goethe wieder verworfen nach Eckermann II, 201; V. 327 nicht länger st. mir nicht; V. 334 Was du, mit göttlicher Lust, viele Jahrhunderte sahst; V. 335 feuchte; V. 337 dir st. erst; V. 339 dann st. drauf; V. 341 das. zweite „fahst“ fehlend, auch in 3; V. 349 beleidigen; V. 352 Wie ich dir es versprach, wartet' ich einsam auf dich; V. 354 bemüht, Hinwärts und herwärts sich drehn; V. 356 Nur ein Vogelscheu war's; V. 357 Flickt er emsig; V. 358 Ach! ich half ihm daran; V. 359 Nun! fein Wunsch i. e., er hat den; V. 360 Heute verfcheuchet, der; Scheucht 3—5; V. 361 zuwider st. Verdruß; V. 365 das sich st. da sie sich, auch in 3; V. 369 vielen st. allen; V. 377 D. m. mich Faustine so glücklich, sie; V. 385 So erscheinet uns wieder der Morgen, es; V. 393 Immer war sie die m. G., doch für d. G.; V. 395 Götter-Gelagen; V. 399 Meinen" gesperrt; V. 401 Es ist nicht Herkules mehr den, auch in 3; V. 405 „nur“ fehlend, auch in 3; V. 429 besser st. zu gut; V. 434 „Rasch“ fehlend; V. 441 den beyden nicht Stillstand der Fehde; V. 469

möcht' ers vergraben st. vergrüb' er es gern; V. 471 lauschen, Druckf. in 9; V. 475 vertrauen; V. 485 daß st. damit; V. 486 durchs st. im; V. 489 Und, wie jenes Rohr geschwäßig, entdeckt den Quiriten. Handschriftlich V. 2 rührst st. regst (Dünzer). Im 1. Druck (S. 2) das Motto aus Ovid's Ars amatoria (I, 33 und 34):

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Nos venerem tutam concessaque furta canemus,

Inque meo nullum carmine crimen erit.

Ebenso Heißt es darin (H, 1071): Philtra nocent. Sit procul

omne nefas

und (II, 599): En iterum testor: nihil hic nisi lege remissum

Luditur.

Die Elegien, der unmittelbarste Nachhall der italiänischen Reise (1786-1788), sind, so viel wir wissen, nur auf deutschem Boden entstanden, hervorgerufen durch das neue eheliche Leben des Dichters, mit welchem sich Römische Erinnerungen verschmolzen (Werke XXVII, 1, Abs. 21, 92, 557, 1. Ausg.). Die Arbeit daran läßt sich in Goethe's Briefen an den Herzog Karl August (Nr. 52—68) und an Herder (Nr. 60, 61) vom Herbst 1788 bis in den Anfang 1790 klar verfolgen, beginnend nach dem Abschluß von „Künstlers Apotheose" im September 1788, neben der Vollendung des Tasso hergehend, durch die Redaktion des ersten Faustfragments nicht ganz zurückgedrängt, endlich abgelöst durch die Venetianischen Epigramme, welche einige der Elegien in sich aufnahmen. Sie fallen mithin hauptsächlich in das Jahr 1789; der April desselben sah sie schon zu einem, unter einem Abguß von Raphael's vermeintlichem Schädel aufbewahrten Hefte vereinigt, woraus der Dichter im Mai wiederholt Wieland einige Elegien mit Befriedi= gung über „dessen gute Art und antiken Sinn, sie anzusehen“, vorlas. Deutsches Gewächs, wenn auch der Dichter dem Hefte die Überschrift Erotica Romana und das Datum Rom 1788 (Dünger, Komm., III. 43), der dreizehnten Elegie im ersten Abdruck die Überschrift Rom 1789 zuertheilte und seinem Verleger Göschen am 4. Juli 1791 von einem Büchlein Elegien Nachricht gab, die er „in Rom“ geschrieben. Ihre beste Nahrung freilich hatten sie aus Rom, dem alten und neuen, gesogen, und mit Recht konnte Th. Hart (Goethe en Italie, p. 174 u. 180) sagen: il est fort probable que les Elégies romaines, quoique composées à Weimar, ont quelque source intime dans la vie du poëte en Italie. Die Elegien bieten neben dem Westöstlichen Divan das vollkommenste Beispiel dar von der Goethe's ganzer Lyrik eignen Verknüpfung des unmittelbar Erlebten mit litte= rarischen oder wissenschaftlichen Stoffen. Die „antiken Quellen“ der Elegien aufzusuchen, ist daher eine sachgemäße Aufgabe, in deren

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