An ein goldnes Herz, das er am Halse trug. Angedenken du verklungner Freude, Das ich immer noch am Halse trage, Flieh' ich, Lili, vor dir! Muß noch an deinem Bande Durch fremde Lande, Durch ferne Thäler und Wälder wallen! 5 5 10 15 Wandrers Nachtlied. Ueber allen Gipfeln Ist Ruh, In allen Wipfeln Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Ruhest du auch. Jägers Abendlied. Im Felde schleich' ich still und wild, Da schwebt so licht dein liebes Bild, Du wandelst jezt wohl still und mild Und, ach, mein schnell verrauschend Bild, Des Menschen, der die Welt durchstreift Nach Osten und nach Westen schweift, Mir ist es, denk ich nur an dich, An den Mond. Füllest wieder Busch und Thal Still mit Nebelglanz, Lösest endlich auch einmal Meine Seele ganz; Breitest über mein Gefild Wie des Freundes Auge mild Jeden Nachklang fühlt mein Herz Wandle zwischen Freud' und Schmerz Fließe, fließe, lieber Fluß! So verrauschte Scherz und Kuß Ich besaß es doch einmal, Was so köstlich ist! Daß man doch zu seiner Qual Rausche, Fluß, das Thal entlang, Wenn du in der Winternacht Oder um die Frühlingspracht Selig, wer sich vor der Welt Einen Freund am Busen hält Was, von Menschen nicht gewußt Durch das Labyrinth der Brust 5 10 Einschränkung. Ich weiß nicht, was mir hier gefällt, O, wäre doch das rechte Maß getroffen! Von holder Lebenskraft erfüllt, In stiller Gegenwart die Zukunft zu erhoffen! |