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Das deutsche evangelische Pfarrhaus.

Das deutsche

evangelische Pfarrhaus.

Seine Gründung,

seine Entfaltung und sein Bestand.

Bon

Wilhelm Baur,

Doctor der Theologie, Generalsuperintendenten der Rheinprovinz.

Dritte vermehrte Auflage.

Bremen.

Verlag von C. Ed. Müller.

1884.

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Aus dem Vorwort zur ersten Auflage.

"

Um die Mitte des siebenzehnten Jahrhunderts füllte die Kirche von St. Jacobi zu Hamburg Balthasar Schupp in Luther's Geist und Kraft mit dem Schall des lautern Gottesworts, und das Volk drängte sich in dichten Haufen herzu. Einstmals ging er über einen vornehmen Plaß. Da stunden etliche Leute, welche ihre Hüte abzogen und sehr tiefe Reverenz gegen ihn machten. Einer unter ihnen sagte: Da gehet ein Mann, der ist so viel Rosenobel werth, so viel er Haar auf seinem Kopfe hat. Das ist ein Mann, der einem die Thränen aus den Augen predigen kann.“ Und der ehrliche deutsche Mann gesteht, daß er bei dieser Rede von einer subtilen, theologischen Hoffahrt befallen worden sei, welche die Art habe, daß sie zwar die Ehre fliehe, aber sich gern von ihr jagen lasse. Er sprach zu sich selbst: „bist du ein solcher Kerl wie die Leute sagen und hast es bisher nicht gewußt?" Er hat nachher andere Erfahrungen gemacht, durch die ihm Hamburg ein „Schauplaß alles Elendes, eine Fechtschule aller Versuchungen, eine Grube aller Verfolgungen, ein Probirstein der Beständigkeit und eine Schule der Geduld“ geworden. Solche Wandlungen sind im Leben des Pfarrers nicht selten. Und wenn heut' ein Geistlicher in einer großen Stadt über einen vornehmen Platz geht und hört, was die Leute sagen, die ihn persönlich gar nicht kennen, so könnte das wohl zu dem Selbstgespräch führen: „gehörst du einem so verächtlichen Stande an und hast es bisher gar nicht gewußt? Aus diesem Gefühl, daß der Stand der evangelischen Geistlichen in Deutschland niemals

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