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sie dahin, wie das eilende Koppeltier bei beschleunigter Flucht, (9) in das Land von Leuten, an deren Gast man sich nicht vergreift, während es mit dem Gast andrer Leute schlecht bestellt ist! (10) Wie der arme Tarafa ibn al-'Abd, der ihr Schützling war, dessen Haupt sie 5 aber vom Nacken mit einem indischen Schwerte trennten!

(11) Und die beiden Söhne der Umâma, die du beide ergriffen(?) hast; und ich bilde mir ein, dass du der dritte bist durch (?) al-Aswad. —— (12) Ja Treulosigkeit und Meuchelmord und Schändlichkeit und Arglist lasse ich zurück im Lande des Bösewichts! (13) Ein Fürst, 10 der mit seiner eignen Mutter und deren Mägden (Zofen) scherzt, mit erschlafften Gliedern, dessen Rute (vom übermässigen Genuss klein und dünn) ist wie ein Schminkstift. (14) An der Pforte fordert er jeden Bittsteller zu sich, mit ihm allein aber treibt der Mann verwerfliche Dinge.

15

(15) Habe ich mich einmal niedergelassen, und vor meinem Zelte liegt Ġawa, so wettere und donnere in deinem Lande soviel dir

beliebt!

(16) Ihr Banu Qilâba, sonst war es doch nicht eure Art, Schmach auf euch zu nehmen vor der durch Midad eingetretenen Sachlage! 20 (17) Nicht werden die Schandflecken von eurer Ehre abgewaschen, so schön auch die Sühnegaben sind, wenn sie zu Ma'bad (dem Bruder des Tarafa) hingetrieben werden (18) Nun, der Knecht ist euer Knecht! Tötet ihn für euern Bruder wie einen Wildesel, der seine Flanke dem Jagdspiess blossstellt!

25

*

VII.

Vgl. S. 150, Z. 26; S. 151, Z. 20; S. 156, Z. 37; S. 163, Z. 29.

(1) Zerstreut sind meine Leute, teils in den alten Wohnsitzen teils auf der Wanderung; o Gott! wie kann ich wissen, wem von meinen Leuten ich folgen soll! (2) In ihrem Heim bleiben die, von denen. 30 ich mich gleichgiltig trennen würde; entfernt haben sich die, deren Trennung ich mit Sorgen entgegensah; (3) über alle betrübe ich mich, denn der Ursprung bedingt die Verwandtschaft, darum suche hinauszuschieben, dass deine Nächsten auseinandergehen (4) und getrennt haben sich meine Leute von denen des 'Auf ibn 'Amir, dessen 35 Talmulden ehedem (von Menschen) übervoll waren (?). (5) Ibn Mu'ad hat einmal zu Gunsten seiner Leute mit Schanden entschieden, so dass meine Sache kaum zusammengehalten werden kann. (6) Ich habe ihnen meinen Befehl erteilt in der Biegung von al-Liwa; aber ein

* Oder nach Aġ., BM u. s. w. auch die [Sühne-]Kamele der Hawâtir, als sie 40 hingetrieben wurden zu Ma'bad, haben die Schandflecken von eurer Ehre nicht abgewaschen.

Befehl dessen, der keinen Gehorsam findet, ist ja erfolglos!

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(7) Schicke mich darum zu meinen Leuten den Dubei'a, denn sie sind meine Leute; dann tadelt entweder, oder haltet euch ruhig.

(8) So edel es auch war, dass meine Oheime (die Jaškur) mich. als Beisass bei sich wohnen liessen, so gehört doch der Baumstamm 5 dahin, wo er ausgerissen wurde (also zu den Dubei'a). (9) Denke nicht von mir, dass ich mich fernhalte und zurückstehe. Nach 'Ain Said und Lala' (in Babylonien)* verlange ich nicht mehr, (10) sondern ich wende mich mit einer Truppe, die zahllos ist wie der Sand der Wüste, dem Westen (Syrien) zu, da die Ma'add schon nach allen 10 Richtungen zerstreut sind.

VIII.

Vgl. S. 157, Z. 32; S. 163, Z. 33.

(1) Nach einer Zeit des Vergessens ist mein Herz wieder leichtsinnig geworden und hat sich der Genossin hingegeben, um sich von 15 ihr leiten zu lassen. (2) [So trunken bin ich vor Liebe], wie wenn ich tränke am Tage, wo sie ihren eigenen Weg gehen, wenn der Treiber mit ihnen bei der Wüste zum Aufbruch drängt, (3) alten Wein, der so lange im Kruge verwahrt worden ist, dass seine Schaumbläschen den Augensternen der Heuschrecken gleichen.

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(4) Verwünscht sei er! verwünscht! sage niemals bei der Nennung seines Namens: Gepriesen!

(5) Entweder ist die Liebe zu ihm nur vorübergehend oder wie die Freude über jeden wertvollen Gegenstand, an dem man einen Gewinn hat.

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(6) Ich weiss nun auf das Gewisseste ohne Schwanken, da die Gottesfurcht zur besten Ausstattung gehört (7): sein Gut zu bewahren ist leichter, als es suchen und im Lande ohne Zehrung umherzuwandern. (8) Wenn man weniges pflegt, so mehrt es sich; dagegen hat vieles keinen Bestand bei schlechter Pflege!

IX.

Vgl. S. 154, Z. 39; S. 163, Z. 36.

20

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(1) Wer will nun den Dichtern von ihren beiden Brüdern Kunde bringen, damit die innere Stimme ihnen hierdurch die Wahrheit sagt, [und sie sich warnen lassen]. (2) Zu Grunde gegangen ist der von 35 beiden, der sich vom Schreiben nicht trennen konnte; aber gerettet hat sich durch Misstrauen gegen seine [des Fürsten] Gabe al-Muta

* Die nicht näher bekannten Orte sind augenscheinlich hier als westliche Grenzorte des Gebiets von Hira genannt, wo die Wege von Ost-Arabien her einmündeten.

lammis. (3) Er warf sein Schreiben fort, und seinen Sattel rettete eine festgebaute Kamelin mit geschlossenen Wirbelknochen hart wie ein Fels, (4) so kräftig, dass ihr Fleisch, wenn sie abmagert, immer fester wird, und dass sie, wenn sie mit ihrem Sattelgurt geschnürt 5 wird, keinen Laut von sich giebt; (5) mit festen Backenknochen, deren Fleisch die Mittagsglut schier geröstet hat, sodass seine Farbe ist, als ob es geglättetes Leder wäre.

(6) Wirf das Schreiben fort, du Unseliger! Von der Gnade des Fürsten hast du nur Unheil für dich zu fürchten; (7) denn ich hatte 10 erkannt, dass ich mit einer Danaergabe beschenkt sei, als man sagte: Von den Leuten des Daufan ist ein Befehlshaber da! (8) Und ich floh aus Furcht, seine Gabe möchte zur Schande werden, mit der meine Sippe, die Aḥmas, bedeckt werden könnte; (9) und ich verliess das Lager der Banu Dubei a, aus Furcht, sie möchten ohne Grund 15 um meinetwillen zu leiden haben, während meine Haut glatt ist. (obwohl ich makellos bin).*

20

(10) O Ibn al-'Abd [Tarafa], deine Mutter muss ihr Kind [dich] durch deinen Leichtsinn verlieren! Willst du dich an dem Hof des mächtigen Fürsten reiben (es mit ihm aufnehmen, ihn reizen)?

X.

Vgl. S. 154. Z. 39; S. 163, Z. 40.

(1) Er ist mir nicht gefolgt und nicht zur ruhigen Überlegung gekommen; ja nur die letzten Folgen offenbaren die Sache des Thoren! (2) Denn plötzlich wurde er auf dem Rücken eines Wurfspeeres ge25 tragen, während die durchlöcherten Rippen das dunkle Venenblut des Leibes auswarfen!

XI.

Vgl. S. 158, Z. 1; S. 164, Z. 3.

(1) Vielleicht kommt ein Tag, wo du dich freuen würdest, wenn 30 ich zugegen wäre, während meine Gebeine schon im Grabe modern; (2) wo man dir Frevel anthut und dich erniedrigt, während du dich nach einem Manne meiner Art sehnst und nach meiner Hilfe verlangst; (3) wo dich die Brüder (nächsten Freunde) in Stich lassen, weil ich nicht mehr bin, und du in Nöten sein wirst, und mir gegen dich bei35 stehen wird der Herr (Gott), ohne dass du es weisst.

1) Würde der Dichter bei seinen Landsleuten bleiben, so müsste er früher oder später der Rache des 'Amr erliegen. Hierdurch würden die Dubei'a in eine Zwangslage versetzt: sie wären moralisch gebunden, ihren Mann zu rächen; aber ihre Machtmittel würden 'Amr gegenüber dazu nicht ausreichen.

(4) Wenn ich an dem Tage* leben würde, sollte nicht versucht werden, ihm eine Demütigung zuzufügen, sondern ich würde in der Sache um Rat angegangen werden!

XII.

Vgl. S. 157, Z. 1; S. 164, Z. 5.

(1) Siehe nur Esel (Gemeine) unter den Leuten lassen sich Schande gefallen, aber der Freie (Edle) weist sie ab wie die leichtfüssige, kräftig gebaute Kamelin.

5

(2) Seid wie Bekr [b. Wa'il], wie euer Erster war, aber nicht wie die 'Abdelqais, als sie [beim Angriff] ruhig dasassen, (3) ihm [dem 10 Laḥmiden] gaben, was von ihnen verlangt wurde, als sie in al-Hatt ihre Niederlassung hatten, [so verächtlich], wie der Gepard (die Eidechse?) sich über seinen (ihren) eigenen Auswurf bückt [und ihn verschlingt].

(4) Bei der ihnen aufgezwungenen Demütigung sich beruhigen, 15 das thun nur die beiden Gemeinsten, der Esel der Zeltsippe und der Zeltpfosten. (5) Jener wird durch sein Strickende in der Erniedrigung festgehalten, und diesen schlägt man auf den Kopf, ohne dass ihn jemand beklagt.

(6) Seid vielmehr wie Sâma [b. Lu'aiï], als sie in Ša'f weilten, 20 als man sagte: Ein Heer! und noch ein wachsames, spähendes!

(7) Da gürtete er sein Reittier mit dem Sattelgurt, und jäh wendete es sich nach der Breite der unermesslichen Wüste, bis dass der Schweiss es bedeckte.

(8) Und wenn du im Lande offene Feindschaft fürchtest, nun, so 25 giebt es einen Ort, wo man weit entfernt ist von denen, die auf Böses sinnen!

XIII.

Vgl. S. 151, Z. 24; S. 164, Z. 9.

(1) Melde den Dubei'a, ihren Mannen und Knaben, nachdem die 30 Männer des Kampfes satt geworden sind, und es ihnen drückend. geworden ist: (2) Ihr Leute, ich will zu euch kommen mit einem gewaltigen, zahllosen Heere, zornentbrannten Männern; wenn ihr sie nicht zerschmettert, so erleidet ihr es! (3) Besser als die widerspenstigen Leute ist ihr Fürst; o meine Leute, schämt euch doch ihr 35

Nach Ag. und BM.

** Zur rhetorischen Bedeutung von 4 und 5 vgl. FREYTAG, Arab. Verskunst (1830) S. 537, 41; MEHREN, Rhetorik (1853) S. 109. Übersetzung der beiden Verse bei RÜCKERT, Hamasa I 252.

hockenden Weiber! (4) Ich lasse nicht ab, von euch abzuwehren, einen heimlichen Gegner, der vor lauter Zorn fast Gift ausspeit. (5) Willst du (oder: will er) sagen: Sie haben den Ḥanîfa ihr Recht verwehrt, nachdem sie Bürgschaft und Sicherheit gegeben hatten? — 5 Oder haben sie [es] vergessen? (6) Sie haben nicht gewusst, dass aus Furcht vor Schande schon Ibn Badra (Nadra?) Beihas mit dem Schwerte in den Tod gegangen ist.

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XIV.

Vgl. S. 150, Z. 26; S. 152, Z. 1; S. 164, Z. 10.

(1) Siehe, ich schneide gründlich ab das Sehnen und das Verlangen, wenn die Seile (Stricke) der jungen Frauen angelegt werden (2) und [besteige] eine weisse Kamelin von den edelsten Rassetieren, eine [von der Art der Wildesel], der in dem reinen Sande der Dünen sich emporstreckt und lauscht, (3) mit dunkeln Streifen, 15 wie wenn es schwarzes Leder an den Unterschenkeln wäre und feine Seide an den Oberschenkeln, (4) und im Gesichte dunkelroter Atlas, über die Rückenmitte hin ein Gewebe mit doppeltem Aufzug, und das Horn dunkel, glatt (5), der sich im Arta-Gebüsche umhertreibt, wie wenn sein Rücken ein fernes Blitzen wäre, wenn aus der Wolke der 20 Donner erhallt (6) und [dann] bei dem Arța-Gebüsch des Sandhaufens sein Lager sucht, als ob er daneben gegen Ende der Nacht eine Hochzeitshütte bauen wollte - (7) Zu ihrem Herrn, Qais, geht sie (die Kamelin), Abends und Morgens, da Qais weder übermütig noch mürrisch ist. (8) Da nahm mich auf seinem Boden und unter 25 seinem Himmel [ein Mann] mit weitreichendem Arm auf, ein vornehmer, freundlicher. (9) Wenn meine Kamelin Qais den Jemeniten erreicht hat, welchen Freund könnte sie nach Qais noch bittend angehn? (10) Wahrhaftig, Qais ist ein trefflicher Mann; kommt [je] ein Hoffender zu seiner Thür, so schliesst er [ihn] nicht aus (oder: schliesst 30 sie nicht zu).

XV.

Vgl. S. 156, Z. 26; S. 164, Z. 11.

(1) Gehören dir as-Sedir und Bàriq, Mubajad und auch al-Hawarnaq (2) und die Burg mit den Zinnen, (nämlich) Sindâd, und die hohen 35 Palmen mit den Strickleitern (oder: die in Reihen stehenden Palmbäume) (3) und al-Ġamr mit den wasserführenden Sandschichten, und die Vergnügungen an Spielplätzen (Ballschlägeln) und Speisetischchen, (4) und die ganze Ta'labija (oder: die Qâdisîja) und die Leute der Wüste,

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