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Äth. nur bei schliessendem -â,* im Hebr. nur bei schliessendem ¿** und bisweilen auch -*** findet. Das Hebr. hat also, abgesehen von der eben erwähnten, vielleicht erst sehr späten Verkürzung, im Sing. die ältesten Formen bewahrt und bildet demnach

2. P. m. katal-tâ,
f. katal-t(i).

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Im Plural dagegen finden wir dieselben Analogiebildungen wie beim Nomen. Für zu erwartendes *ketal-temu (aus *katal-tumu) ist durch den Einfluss des Femininums ketal-tan aus *ktal-tinnà die Form ketal-täm entstanden, die nur noch in dem eine Spur der 10 alten Maskulinform zeigt, während der Accent und die Verwandlung des u zu ä (durch i) der Analogiewirkung des Femininums zuzuschreiben sind. Umgekehrt ist der Abfall des â in ketal-tän (aus katal-tinna) dem Maskulinum ketal-täm zuzuschreiben.

Bei Antritt von Suffixen begegnen wir einer Analogiebildung in 15 der 2. P. m. sing. katal-tâ. Dieses wird bei Antritt des Suff. der 1. P. sing. -nî zu ketalta- mit kurzem a (: ketal-ta-nî). Man wird hier eine Übertragung von der 3. P. m. s. mit demselben Suffix: ketala-ni anzunehmen haben. Ferner findet eine Übertragung in der 2. P. pl. statt. Diese lautet vor Suffix ketalti- statt #ketal-temu-, eine Form, 201 die durch die 3. P. pl. ketalu- veranlasst wurde. Man kann hier an das Neuarab. erinnern, das ja nach kátalû auch katalt und umgekehrt nach kataltum auch katalum bildet.

Wir wenden uns zur ersten Person, wo die Verhältnisse verwickelter sind. Für den Singular liegen als Endungen vor:

3. auch die Verkürzung der Endungen û, î, â in der von BARTH, Die diptotische Flexion: ZDMG 46, S. 684 ff. nachgewiesenen Pronominaldeklination dürfte von Formen ausgegangen sein, die in vorletzter Silbe betont waren; ebenso wohl die Verkürzungen der pron. suff. -ka, -ki, hu, -kum(u) (z. B. ḥaṣṣâbû-ka); in -kunna und -hunna musste die Verkürzung auf jeden Fall eintreten.

Die Verkürzung unterblieb dann, wenn sie durch gewichtige Analogien gehindert wurde: vgl. kâmû und kátalû.

* Vgl. besonders katal-ka mit katal-kâ-hû, katal-ken mit katal-kennâ-hû. Natürlich sind die spätäthiopischen Accentgesetze hierbei stets ausser Acht zu lassen; dasselbe gilt auch für das Hebr.

** Vgl. kätal-t aus katal-ti; bei Suffix ketalti-hû. Dass dieses i bei Fixierung des uns vorliegenden Konsonantentextes noch gesprochen wurde, ist sehr wahrscheinlich; vgl. Schreibungen wie (noch siebenmal), bn Jer. 31, 21 u. ö.

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*** û ist z. B. geblieben in ănáḥnû, kātálnû, trotzdem hier der Accent auf der vorletzten Silbe stand, abgefallen dagegen in hẽm (aus *himû für *humû: das i ist aus dem 40 Fem. eingedrungen), dann auch in den Endungen: -käm, -äm und -êhäm (poet. -ămô, -êmo). Nach den Maskulinformen werden dann auch die Feminina (-kän, -än) ohne Endvokal gebildet.

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hebr. -ti,

syr. -t,

arab. -tu (aus -tu),

äth. -kû,

ass. -ku.

Ein Zusammenhang mit dem Pronomen der ersten Person, wie wir ihn erwarten sollten, findet sich nur im Ass. (anaku-kuṣṣupaku), was aber keine sicheren Schlüsse zulässt, da bei den in Betracht kommenden Formen Neubildungen (vgl. die zahlreichen Formen wie šarrâku 10 bei Ašurnaşirapal) vorliegen könnten. Zwei Pronominalstämme anzunehmen ist unzulässig; wir müssen daher die Abweichungen der einzelnen Sprachen durch Wirkung der Analogie erklären. Was zunächst den Vokal anbetrifft, so ist es klar, dass das Hebr. eine jüngere Form aufweist: das i verdankt seine Existenz dem Einfluss der pronn. 15 suff. - und -ni. Aber auch das -- ist nichts Ursprüngliches, sondern aus der 2. Person eingedrungen. Das Äth. hat hier die älteste Form bewahrt, aber dann umgekehrt das -k- (z. T. wohl auch unter Einfluss der pronn. poss.) auf die 2. Person übertragen. Das Arab. folgt dem Hebr. in der Übertragung des -- der 2. Person auf die erste. Die 20 Grundform ist also katal-ku, und diese zeigt zugleich, dass auch das Südsemitische einst die Form anâkû besessen haben muss, dass diese also ursemitisch ist. Die Verkürzung zu anà (ebenso syr. ena) begreift sich leicht aus dem Bestreben nach Kürze. Nur war es dem sprachlichen Bewusstsein ganz entschwunden, dass der zweite Teil 25 (a-ku) der Hauptbestandteil war, während an- doch wohl nur dasselbe demonstrative Element ist, das sich auch in der 2. Person und auch noch anderweitig vorfindet.

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Für die 1. P. pl. liegen an Endungen vor:

hebr. -nu,

syr. -na (vor Suffixen),

arab. -na,**

äth. -na,

ass. -ni (nu).***

Die dazugehörigen Pronomina der 1. P. pl. (hebr. ănaḥnû; bibl.-ar. 35 anaḥna; äth. neḥna; ass. (a)nîni) stimmen mit der entsprechenden Verbalform überein, nur das arab. naḥnu (aus naḥni) macht eine

* Vgl. BARTH, Zwei pronominale Elemente, 1. das syr. Imperfekt-Präfix n: Am. Journ. of Sem. Lingu, a. Lit. 13, S. 1-6.

** Für die Länge des à im Arab. s. S. 237 Anm. *, für die Kürze desselben im 40 Ath. s. S. 238 Anm. *.

*** Wegen der schwankenden Vokalisation ist die Erklärung der Endung noch schwierig.

Ausnahme. Auch die pronn. suff. lauten entsprechend (hebr. -nû; bibl.-ar. -na; arab. -nâ; äth. -na; ass. -nu und -ni). Wie sind nun die Ausgleichungen, die augenscheinlich vorliegen, zu erklären? Die Lösung giebt das Arab. mit seinem Pronomen naḥnu. Es muss dieses eine ursprüngliche Form sein, da sie auf keine Weise lautlich oder mittels 5 Analogie erklärt werden kann. Demnach muss auch beim Verbum -nu das Ursprüngliche sein, während -nâ in die Reihe der pronn, suff. gehört. Im Arab. hat sich dieses -nâ auf das Verb übertragen,* im Äth. zunächst ebenso und dann auch auf das pron. pers., ebenso auch im Aramäischen. Den umgekehrten Weg ist das Hebr. gegangen. 10 Vom Verbum übertrug sich -nû zunächst wohl auf das pron, suff. und dann auch auf das pron. pers.*

b) Das Imperfekt.

Während die Zusammensetzung des Perfekts noch ziemlich klar ist, ist die des Imperfekts bedeutend weniger durchsichtig.*** Es scheint 15 gleichfalls auf eine Verbindung von Nomen und Pronomen zurückgeführt werden zu müssen, die sich dadurch jedoch vom Perfekt unterschied, dass das Pronomen nicht den zweiten, sondern den ersten Bestandteil ausmachte. So ist es erklärlich, dass sich nur der erste Teil des verwendeten Pronomens erhielt; so na- von naḥnu, a- von 20 (an)-â-kû (ursprünglich wohl *an-ja-ku). In der 2. Person masc. konnte nur ta- zur Verwendung kommen, da das Element an- in an-tâ nicht speziell die angeredete Person bezeichnete. Die 3. Person erhielt ein anderes Demonstrativelement ja-, und im Plural traten endlich uralte Analogiebildungen nach dem Perfekt ein, indem man z. B. 25 statt,,sie" Nomen bildete: „er" + Nomen + Pluralendung nach

* Diese Übertragung vom pron, suff. auf das Verbum ist sehr begreiflich; nachdem die ursprüngliche Zusammensetzung (aus nomen + pron. pers.) durch die Verschmelzung unkenntlich geworden war, lag es nahe, die Endungen als blosse Suffixe aufzufassen und mit den am Nomen gebräuchlichen, die in ihrer Form ursprünglich 30 etwas abwichen, zu identifizieren.

**Die ältesten Formen des Perfekts waren also vermutlich: katal-a, katal-at, katal-tâ, katal-tî, katal-kû, katal-û\-na), katal-â(-na\, katal-tumû, katal-tinnâ, katal-nû. *** Die Frage nach dem Verhältnis von jaktul zu *jakatal (ass. ikatal) ist für das Hebr. von geringerer Bedeutung, da es keine Reste der letzteren Bildungsweise zeigt. 35 Denn auf die Form jiradėp Ps. 7, 6 wird man, da sie doch wahrscheinlich nur eine massoretische Mischbildung ist, kein Gewicht legen dürfen, ebensowenig auf Formen wie (1. Sam. 28. 10) u. a., die KNUDTZON, ZA 6, S. 421 herbeizieht. Formen wie TP? (Ex. 15, 17) zeigen gerade, dass der Grund der Dageschsetzung ein anderer, als der von ihm angeführte sein muss.

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Proportionen wie

katal jaktul
katalû jaktulu

Trotzdem aber bleibt noch man

ches in der Imperfektbildung dunkel.

Was nun das Hebr. anbetrifft, so bildet es in Übereinstimmung mit dem Syr. (tektul aus *tiktul) und Äth. (tektel aus *tiktul oder 5 *tiktil) das Präfix meist mit dem Vokal i, während im klassischen Arabisch a ausschliesslich herrscht. Wie BARTH* gezeigt hat, hängt diese Differenz in der Vokalisation des Präfixes von der Bedeutung des Verbs ab: war dieses transitiv, so war der Vokal a, war es intransitiv, so war er i. Ob dieser Unterschied schon ursemitisch ist, oder 10 sich erst zur Zeit der westsemitischen Sprachgemeinschaft ausbildete, ist fraglich. Jedenfalls konnte er erst dann entstehen, als man in Formen wie taktul das Präfix ta nicht mehr als einen Bestandteil von an-tâ empfand, und er dürfte seine Entstehung hauptsächlich wohl einer Art von Analogiebildung verdanken: da nämlich in transitiven 15 Formen wie jaktul, jaktil die Vokale der beiden Silben verschieden waren, so empfand man diesen Unterschied als charakteristisch für das Qalimperfekt und bildete nun auch für *jaktal mit Vokalwechsel jiktal. Ähnlich dürfte es mit dem Imperfekt des neutrischen katula stehen, das ehemals wohl *juktal lautete.**

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Sicher ist die besprochene Differenzierung transitiver und intransitiver Formen schon in der Zeit der westsem. Einheit entstanden. Als Beweise bringt BARTH vor allem hebr. Intransitiva wie jemar aus *jimarr, jebôš aus *jibâš, jeḥsar aus *jiḥsar im Gegensatz zu Transitivis wie jasob aus *jasubb, jaķûm, jā mōd aus *jamud; ebenso im 25 Syr.: nîbad aus *ni bad im Gegensatz zu nâkul aus na kul; ferner auch die von den Grammatikern erwähnte Möglichkeit, die Form jaktal des Altarab. auch jiktal zu sprechen. Man könnte als Beweise noch hinzufügen: erstens die noch heutigen Tages im Äg.-Arab. bestehende Unterscheidung von transitiver und intransitiver Form bei 30 Verben med. gem. (jezunn aus jașunna, aber jişahı);*** zweitens die Imperfekte der intransitiven Verba primae w: ursprüngliches *wariša (intr.) bildete im Imperfekt *jiwraš, was lautgesetzlich zu jiraš werden musste. Ebenso aber bildeten die Intransitiva primae j ihr Imperfekt (jabiša, jijbaš, jibaš). Da nun beide Klassen im 35 Imperfekt der Form nach zusammenfielen, wurde nach der Proportion:

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x=*jariša gebildet. Demnach beruht der Übergang der Verba prim. w

* ZDMG 48, S. 4-6.

** Vgl. jûkal S. 243.

*** Vgl. DIRR, Grammatik der Vulgär-Arabischen Sprache, S. 70.

in solche primae j auf einer Analogie und nicht, wie man annimmt,* auf einem, physiologisch recht schwer vorstellbaren lautlichen Wandel. Die transitiven Verba primae w folgten später der Analogie der intransitiven, und zwar können verschiedene Formen Ausgangspunkte für diese Analogiebildungen gewesen sein; nach Proportionen, wie 5

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Es gab also, wie wir sahen, einst eine Zeit, in der das Präfix ji 10 nur auf intransitive Verba beschränkt war. Dann aber übertrug es sich, von wenigen Fällen abgesehen, auf sämtliche Verba. Dieses war um so leichter möglich, als die Verba, die ihre zweite Silbe mit i bildeten, immer mehr verdrängt wurden, so dass nun bei einem Umsichgreifen des Präfixes ji unangenehme Gleichklänge nach der 15 Form *jiktil nicht mehr vorkommen konnten.** — Wie sich zeigt, entsprach einem a-Perfekt (*katal) ein Imperfekt mit dem Präfix ja (*jaktu\;l), einem i-Perfekt (*katil) ein solches mit dem Präfix ji (*jiktal); sollte da nicht einem u-Perfekt das Präfix ju-, das ja im Passiv das regelmässige ist, entsprochen haben? Die Bedeutung der 201 Form katula steht der eines Passivs sehr nahe, ja das Passiv scheint sich erst, wenngleich schon in westsemitischer Urzeit, aus der Form katula entwickelt zu haben. Da es ferner wahrscheinlich ist, dass die Verba der Form katula ihr Imperfekt in der zweiten Silbe mit a bildeten,*** so war kaum eine andere Bildungsweise als "juktal mög- 25 lich, da jiktal bereits zu katila gehörte und *jaktal den sonst erstrebten Wechsel in der Vokalisation der beiden Silben vermissen liess. Jenes Präfix ju ist nun im Hebr. ebenfalls durch ji verdrängt worden bis auf einen oder zwei Fälle, in denen von Anfang an

*Zuletzt noch KÖNIG, Hebr. u. Sem., S. 44.

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** Über die Möglichkeit solcher Analogiebildungen häufigerer Formen nach selteneren, wie es doch die Intransitiva waren, vgl. BRUGMANN, Zum heutigen Stand der Sprachwissenschaft, S. 95 (Strassburg 1885). Man findet häufig die Meinung, dass jiktől lautlich aus jaktōl durch Übergang von a zu i entstanden sei. Einen solchen Lautwechsel anzunehmen, hindern aber Formen wie malkô, jaktîl u. a., wo dieselben 35 Bedingungen vorliegen wie in jaktōl. Alle Fälle, die hier angeführt werden (hiktîl, kittel, niktal, jikkātēl, bitnî u. a.), scheinen eine andere Erklärung zu verlangen. Nur da, wo lautlich aus zwei kurzen Silben eine lose geschlossene entstand, wurde a in i verwandelt: vgl. st. constr. dibrê aus *da-ba-rai; impv. kitlî 2. T. aus *ka-ta-lî; so wohl auch im Syr., z. B. 3 P. f. s. des Peals: ketlat aus *ka-ta-lat. Eine genauere Untersuchung dieser Fragen wäre wünschenswert.

*** Siehe unten S. 248 u. daselbst Anm. *.

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