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erkannten Lautgesetze, wonach i in geschlossener, betonter Silbe, der noch eine Silbe folgt, (also auch in doppelt geschlossener Silbe) in a übergeht. So war es leicht möglich, nach einer Proportion

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x= kabad zu bilden. Aufgabe der Lexikographie ist es, mit Hilfe 5 der verwandten Sprachen in jedem einzelnen Falle, soweit es möglich ist, festzustellen, ob die Form katal auf *katil zurückgeht oder nicht.

b) Das Imperfekt.

Für das Westsemitische lässt sich als Gesetz nachweisen, dass sich 10 die Vokalisation des Imperfekts von der des Perfekts ursprünglich stets unterschied. Es entsprachen sich also: katal(a) und jaktul(a) oder jaktila), katil(a) und jiktal(a), katul(a) und juktal(a)* Die häufigste Form des Imperfekts war jaktul(a), und so ist es begreiflich, dass diese Form die andere transitive jaktil(a) fast ganz ver- 15 drängte.** Ebenso erging es dem Syrischen.*** Lautliche Vorgänge haben endlich den Übergang des i in a bewirkt: so musste jede Form tertiae gutt. mit i in ultima dieses i in a verwandeln; ferner musste die Form jaktilna za jaktalna werden, von wo sich dann das a infolge innerer grammatischer Angleichung auf das ganze Imperfekt 20 übertragen konnte. Auch hier kann nur die Lexikographie das Ursprüngliche ermitteln, wobei jedoch stets zu bedenken ist,

1. dass in jeder semitischen Sprache ein -Imperfekt infolge des Überwiegens der ursprünglichen -Imperfekte aus einem i- oder a-Imperfekt entstanden sein kann, ferner

2. dass, wo Perfekt und Imperfekt in der Vokalisation übereinstimmen, eine Analogiebildung

dem Imperfekt, sei es umgekehrt

sei es vom Perfekt nach vorliegen muss, und endlich

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Grundstammes vom starken Verbum sind die Verba, die ursprünglich i hatten, der Analogie der u-Verba gefolgt, so dass nun der Subjunktiv der transitiven Verba stets jektel 30 lautete; die abgeleiteten Stämme dagegen (jâktel u. a.) bewahrten, soweit sie e (aus i entstanden) haben, dieses durch den Einfluss des Indikatives.

* Im Arab. folgen diese Verba vollkommen der Analogie der transitiven von der

Form jaktulu.

** Vgl. bes. J. BARTH, Das i-Imperfekt im Nordsemitischen: ZDMG 43, S. 177–191. 35 BARTH'S Ausführungen gemäss bleibt i im Nordsemitischen in der Regel nur dann, wenn 1. die Vorsilbe gedehnt (wie jeled) oder geschärft (wie jitten) ist, oder 2. das Präfix das alte a bewahrt hatte (wie jäśîm).

*** Die einzigen Reste des i-Imperfekts beim starken Verb sind nebed und nezben. Nach dem PHILIPPI'schen Lautgesetz.

†† Z. B. arab, jaritu: warita; jaḥsunu: hasuna.

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3. dass in allen semitischen Sprachen ein Guttural den Übergang von i (und zum Teil von u) zu a bewirken kann,* resp. muss.*" Über die Imperfektbildung jiktûl s. S. 253.

c) Der Imperativ.

Der Imperativ stimmt in der Vokalisation der Endsilbe mit dem Imperfekt überein.*** Was den Vokal der ersten Silbe anbetrifft, so wird man zu der Annahme genötigt, dass dieser ursprünglich mit dem zweiten Vokale übereinstimmte, dass die Grundformen† also

waren:

trans.: kutul, kitil,
intr.: katal.

Aus dem Imperativ bildete sich dann der Jussiv (anfangs wohl nur in erster und dritter Person als Ergänzung zum Imperativ). Auf diese Weise wurden Jussiv und Imperativ so eng miteinander (auch der 15 Form nach) verknüpft, dass das Sprachbewusstsein veranlasst werden konnte, nun auch umgekehrt den Imperativ vom Jussiv abzuleiten. So erklärt sich das äth. intr. ketal (nach jektal) statt des zu erwartenden katal, ferner das hebr. intr. ketal (aus jiktal) statt katal und endlich auch die mit Prothese gebildeten arab. Imperative uktul, 20 iktil, iktal (nach jaktul, jaktil, jaktal).

Für das trans. *kutul erwartet man den hebr. Lautgesetzen gemäss die Flexion ketol (resp. kutla), kutlî, kutlu,††† ketolna. Dieses

*So im Arab, und Assyr.

** So im Hebr. und Syr. Jedoch ist für die letztere Sprache ein Übergang von 25 u zu a durch Einfluss eines Gutturales, wie dies im Hebr. lautgesetzlich ist, kaum anzunehmen. Es liegen in Fällen wie neftah, die BROCKELMANN, Syrische Grammatik, S. 68 (Berlin 1899) für den Übergang von o zu a anführt, wohl alte i-Imperfekte vor. Im Äth. verwandelte der Guttural gleichfalls und u in a; später aber wurde dieses a

nur noch im Subjunktiv des Grundstammes beibehalten, während sich der Indikativ nach 30 der Form der gewöhnlichen Verba umbildete: jeftaḥ aber jefateḥ.

*** Eine Vermutung über den Grund dieser Übereinstimmung siehe S. 251.
So noch im Assyr.

Auch PHILIPPI, Zeitschrift für Völkerpsychologie und Sprachwissenschaft 10, S. 266, Anm. *** nimmt *katal als intr. Grundform an, glaubt aber, das daraus ent35 standene ketal durch die schnellere Aussprache des Imperativs erklären zu können, was jedenfalls nicht unbedenklich ist, da der Imperativ sich nicht wie die von PHILIPPI verglichenen stat. constr. plur. (kanfê) an das folgende Wort anlehnt. Möglich wäre es auch, dass bei der Entstehung des Vokals der ersten Silbe in äth, ketal und hebr. ketal die transitiven Formen (äth. ketel, hebr. ketōl, *ketel) mitgewirkt haben. 40 hielten dann die Proportion:

Wir er

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Der ausgefallene Vokal macht sich in den Formen mit vokalisch antretender Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V. 18

Paradigma ist jedoch durch Analogiebildungen unterbrochen worden. Die Formen kuthi und kutlu sind zwar einige Male noch belegt,* meist aber findet sich statt dessen kitlî und kitlû. BARTH*** nimmt nun an, dass hier Analogiebildungen nach Verben vorliegen, die ursprünglich -Imperative bildeten. Zum Teil mögen aber auch laut- 5 liche Gründe diese Analogiebildung gefördert haben. Die Aufeinanderfolge zweier dunkler Vokale wurde nämlich als unangenehm empfunden und durch Dissimilation*** verhindert.

Soviel ist sicher, dass kein Verbum mit ursprünglichem -Imperativ das fem. sing. kitli bildete, sondern dass solche Formen, deren to ja nicht viele belegt sind, sämtlich auf Verba mit - oder (cf. libšî)† a-Imperativ zurückzuführen sind.

Dasselbe gilt von der verlängerten Form kitla. Umgekehrt ist die Form korbâ (Ps. 69,9) neben kerab, jikrab eine Analogiebildung nach dem transitiven kutla.

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2. Die abgeleiteten Stämme.

Was die Frage nach der ältesten Vokalisation der abgeleiteten Stämme anbetrifft, so stehen sich zwei Ansichten gegenüber: nach der einen bietet das Arab. in den Perfekten das Ursprünglichere, nach der anderen beruht die sich hier findende Gleichmässigkeit 20 auf Analogiebildungen nach dem Grundstamm. Stichhaltige Beweise werden für diese letztere Meinung nicht beigebracht; die erstere stützt sich auf die Übereinstimmung des assyr. Präsens in der Vokalisation der Endsilbe mit dem arab. Perfekt (ukattal und kattala), auf die Perfektbildung im Intensivstamm der hebr. Verba tertiae wj (gillà 25 entsprechend dem arab. gallà statt gillâ aus *gillija), auf die Analogie des Neuarab., endlich auch auf Gründe der Nominalbildung.*+

Endung bei den Lauten bgdpkt durch die Aspiration derselben noch bemerkbar (kotba). Ein Schewa medium braucht jedoch dieser und ähnlicher Formen wegen nicht angenommen zu werden. Vgl. STRACK, Hebräische Grammatik8, § 12p, 22dẞ Anm. 30 (München 1902).

*Die Stellen siehe bei F. BÖTTCHER, Ausführliches Lehrbuch der hebr. Sprache, Bd. 2, S. 272 (Leipzig 1866. 68).

** ZDMG 43, S. 182.

***Sicherstes Beispiel einer solchen ist lûlê für *lûlô (Verwandlung eines langen 35 Vokals). Ebenso wahrscheinlich auch nikhô für *nukhô (Verwandlung eines kurzen Vokals). Man vgl. auch miškû (Ex. 12, 21) neben moškû (Ez. 32, 20).

Aus *la-ba-ši nach S. 242 Anm. **.

Vgl. bes. BARTH, Die Vokale der vermehrten Perfekte: ZDMG 48, S. 1—4. ††† Vgl. bes. KNUDTZON, Zur assyrischen und allgemein semitischen Grammatik: 40 ZA 7, S. 43 ff.

*So zeigt der aus dem Perfekt gebildete inf. abs. stets als älteste Form ein aus

Dass diese Ansicht im wesentlichen die richtigere ist, geht auch aus einer anderen Überlegung hervor. Die Verschiedenheiten in der Vokalisation können unmöglich als eine Laune der Sprache aufgefasst werden, sondern müssen etwas durchaus Notwendiges sein; 5 und zwar hatten sie ihren Grund in dem Bedürfnis, die beiden Hauptformen des verbalen Ausdrucks, nämlich Aussage und Aufforderung, äusserlich zu unterscheiden. So steht bereits im Grundstamm der Aussage *katal die Aufforderung kutul oder kitil gegenüber; in den vermehrten Stämmen begnügte man sich mit dem Wechsel von a To und . Die weitere Ausgestaltung des semitischen Verbalsystems dürfte etwa folgendermassen vor sich gegangen sein: einem Imperativ kutul stand ein durch die Vokalisation verschiedenes nomen agentis *katal gegenüber, das durch Nachsetzung (*katal-ta) oder Vorsetzung (*ta-katal) der Personalpronomina zu einem eigentlichen Verb aus15 gebildet wurde. Früh wurde die eine Form als Perfekt, die andere. als Imperfekt (noch im Ass, und vielleicht, allerdings durch Analogiebildungen etwas verändert, im Äth. erhalten) in der Bedeutung differenziert. Aus dem Imperativ bildete sich sodann ein neuer Modus (Jussiv) durch Vorsetzung der Pronominalelemente des Imper20 fekts (ja-kutul). Zu einer Zeit, als den semitischen Silbenbildungsgesetzen gemäss *jakatal zu "jaktal und *jakutul za jaktul wurde, beeinflusste die Form jaktul die Form *jaktal dermassen, dass *jaktal ganz und gar verdrängt wurde und jaktul die Funktionen derselben. mit übernahm. (So im Westsem.) Der Jussiv muss aber schon 25 frühzeitig auch als historisches Tempus benutzt worden sein: so noch im Hebr. nach wa consec., im Arab. nach lam und stets im Assyr., wo er aber auch als Jussiv in Gebrauch geblieben ist. Dagegen verdrängte der Jussiv im Assyr, das alte Perfekt bis auf wenige, vielleicht nicht einmal sichere Spuren. (Permansiv.) Es ergeben sich demnach die Formen:

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35 Aus allem sehen wir also, dass der Unterschied von Perfekt und Imperativ (und demnach auch Imperfekt) auf Differenzierung der Vokale beruht.

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kurzem a gedehntes langes â in letzter Silbe. BARTH, Die Nominalbildung in den semitischen Sprachen, § 39. 48 (Leipzig 1894); ders., ZDMG 44, S. 692.

* Das äth. jekatel könnte wohl auch auf andere Weise erklärt werden.

** Möglich ist es, dass im Permansiv noch Reste des Perfekts vorliegen und erst später nach Analogie desselben allerlei Neubildungen vorgenommen wurden (wie šarrâ-kû u. a.).

Wenden wir uns zu den vermehrten Stämmen des Hebräischen Im Intensivstamm ist der Imperativ regelrecht kattel (aus *kattil) gebildet, ebenso das Imperfekt jekattel; das Perfekt kittel (statt *kattal oder kittal) ist eine Analogiebildung nach dem Imperfekt. Worauf die Verwandlung des a der ersten Silbe des Perfekts in i beruht, ist 5 nicht mit Sicherheit zu entscheiden. Sie wird in der Regel auf eine Tendenz des Hebr. zurückgeführt, a in unbetonter geschlossener Silbe ini übergehen zu lassen, eine Tendenz, deren Vorhandensein sehr in Frage steht. Für wahrscheinlicher halte ich es, dass eine ähnliche Beeinflussung von seiten des Hiphil** und Hitpael vorliegt, 10 wie wir sie schon bei Besprechung der Form niktal erwähnt haben.***

Ein Ausgleich der Vokale von Perfekt und Imperfekt muss auch im Hitpael eingetreten sein; denn auch hier wird der oben besprochene Wechsel der Vokale das Ältere gewesen sein. Zunächst scheint das Hebr. sein Hitpael ganz dem der Form nach ja am 15 nächsten verwandten Piel angeglichen zu haben: denn darauf, dass das è des Hebr. nicht das Ursprüngliche ist, deutet wohl die regelmässige Verwandlung desselben in a in der Pause. Wir erhalten demnach, wie die Übereinstimmung des Syr. mit dem Südsem. zeigt, als die westsem. Grundformen: *takattal, jitkattal. Ehemals aber 20 muss die Vokalisation in den Endsilben der beiden Tempora verschieden gewesen sein; da nun aber, wenn das Imperfekt von Anfang an einen andern Vokal als a gehabt hätte, kein Grund dafür ersichtlich wäre, dass dieser Vokal nicht blieb, wie es doch in allen anderen Stämmen geschah, so werden wir zu der Annahme genötigt, 25 dass das Perfekt ursprünglich nicht a hatte, sondern dieses a erst in der Zeit der westsem. Einheitssprache infolge einer Gleichmachung der Vokale aller Perfekte erhielt, während a von vornherein der charakteristische Vokal des Imperativs (resp. Imperfekts) war. Darauf deutet vielleicht auch die Gestalt des Imperfektpräfixes hin, das wahr- 30 scheinlich von Anfang an in diesem Stamme ji† war.

Ähnlich können die Verhältnisse im Niphal gelegen haben: denn die hebr. Pausalformen, wie jiggamal, könnten auf ein ursprüngliches a-Imperfekt weisen. Die Entstehung des Perfekts naktal aus *naktil muss dann schon in der Urzeit stattgefunden haben, und das 35 i des Imperfekts muss schon früh aus transitiven Stämmen eingedrungen sein. Auch im Niphal wäre unter diesen Umständen das Präfix ji das ältere.††

* Vgl. S. 242 Anm. **.

** Vgl. S. 245.

*** Vgl. S. 246.

† Vgl. S. 246 Anm. ***.

Vgl. S. 247.

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