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An die Flexion des Piel und Hitpael schliesst sich die der selteneren aktiven Stämme an, wie Pôlel, Pilpel u. s. w.

Im Hiphil hat das Hebr. ganz allein von allen sem. Sprachen ein langes in der Endsilbe, das natürlich nicht als unregelmässige 5 Dehnung von kurzem i aufgefasst werden darf. Die richtige Erklärung hat meines Wissens zuerst BICKELL ** angedeutet; STADE*** ist dann näher darauf eingegangen: ihnen zufolge ist jenes î eine Analogiebildung nach den sog. hohlen Wurzeln. kûm bildete regelrecht den Indikativ des Hiphil jakim (aus *jaķîma), den Jussiv aber jaķēm (aus *jaķim). 10 Nun bildeten aber auch die starken Verben den Jussiv des Kausativstammes wie jaktel (aus *jaktil). So lag es nahe, das é für ein Charakteristikum des Jussivs zu halten und nach einer Proportion jāķēm jaktēl jakim

x

den Indikativ jaktil x) neu zu bilden, während doch die laut15 gesetzliche Form *jaktel (aus jaktila) gewesen wäre.

Spuren einer solchen Analogiebildung im Qal hat PRAETORIUS† in den seltenen Formen wie jišpûtù vermutet.

Jenes im Imperfekt des Hiphil entstandene übertrug sich dann auch auf den Imperativ und das Perfekt, nur dass in ursprünglich 20 geschlossener Silbe der kurze Vokal blieb (also hiktalta; Imperativ: haktel).††

In der Vokalisation des Präfixes bietet das Hebr. dem Arab. gegenüber die ältere Form dar. Das Arab. verdankt in den Stämmen II-IV sein Präfix ju- einer Beeinflussung durch das Passiv. Es ge25 nügte, den Unterschied zwischen Aktiv und Passiv allein durch die Vokalisation der letzten Silbe zu bezeichnen. Einen Einfluss dürften hierbei die Participia ausgeübt haben, bei denen ja der Unterschied zwischen Aktiv und Passiv nur durch die Verschiedenheit des letzten Vokals bezeichnet wird. Nach einer Proportion

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muktal(un)
muktil(un)

juktal(u)

x

35

* Ob eine Grundform kâtal(a) als kôtēl im Hebr. noch lebendig war, ist fraglich. Fälle wie melôšenî (Ps. 101, 5 Kt.) könnten hierher gezogen werden. **Outlines of Hebrew Grammar, S. 42, Anm. (Leipzig 1877). *** Lehrbuch der hebr.

Das Imperfekt

Grammatik, I, S. 80 (Leipzig 1879).

: ZAW 3, S. 52-55.

Dieses haktel ist ein Beweis dafür, dass zu der Zeit, wo jene Übertragung stattfand, das Perfekt noch vokalisch auslautete; denn ebenso wenig, wie der konsonantisch schliessende Imperativ haktěl (aus *haktil) zu *haktil werden konnte, hätte ein *haktal zu *haktil (und dann zu hiktil) werden können. Es muss also eine Form *haktala dem 40 späteren hiktil zu Grunde gelegen haben.

Von etwaigem auslautenden Vokal natürlich abgesehen.

wurde das Aktiv juktil(u) neu gebildet. Dasselbe gilt für den Intensivstamm, als dessen Grundform *ja-kattil (hebr. regelrecht zu jokattel) anzusetzen ist. Ebenso wie ju im Arab. ist im Assyr. das aus ju entstandene Präfix u des Intensiv- und Kausativstammes eine Neubildung.

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5

Das Präfix ju- dagegen ist das eigentliche Passivpräfix* und der dazugehörige Imperfektvokal ist a. Soweit stimmt auch das hebr. Passiv mit dem arab. überein. Es weicht von ihm ab in der Vokalisation des Perfekts. Wenn es auch wahrscheinlich ist, dass das Passiv eine Neubildung nach der intransitiven Form katul ist, 10 mit der es ja auch der Bedeutung nach am nächsten verwandt war, so muss man doch als die dem Westsem. zu Grunde liegende Passivform kutila ansetzen, wie aus der Vergleichung der Passivreste des Aram. mit dem Arab. hervorgeht.*** Das Hebr. hat also wieder den Vokal des Imperfekts auf das Perfekt übertragen.

**

Zum Schluss dieses Kapitels möge es gestattet sein, die sich mit mehr oder minder grosser Sicherheit ergebenden Grundformen der abgeleiteten Stämme noch einmal aufzuführen:

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Wie schon mehrfach bemerkt worden ist, war auch im Hebr. der Verbalauslaut der 3. P. masc. sing. ein -a, das sich beim Antritt 30 von Suffixen erhielt und ausser vor dem Suffix -n zu a gedehnt wurde. Die Form ketal-a-nî hat nun die schon S. 10 erwähnte Ana

*Vgl. auch oben S. 242.

**So konnten die Intransitiva der Form katula ihrer Bedeutung wegen von vornherein kein Passiv bilden, waren also selbst eine Art Passiva.

*** Vgl. tekiltâ, petîḥû. Über die erst aramäische Dehnung des i in offener Silbe ist zu vergleichen: BARTH, Zur hebräischen und aramäischen Verbalflexion: ZDMG 56, S. 243.

35

logiebildung in der 2. P. m. sing. ktalta-ni für *ketaltà-ni hervorgerufen.

Für den Antritt von Suffixen kommen in der 3. P. m. s. dieselben Regeln in Betracht, die BARTH für das mit Suffixen versehene 5 Nomen aufgestellt hat: dass nämlich der vokalische Auslaut den Accent erhielt, was zur Folge hatte, dass der Endvokal des Suffixes abfiel. Der „Bindevokal" selbst wurde nun, wenn der Suffixvokal â war, zu a (din-a-h aus dîn-a-ha), während, wenn er war, Umlaut eintrat (din-e-k aus *din-a-ki); ausserdem wurde a-hû durch a-û zu an und To später zu ô.

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20

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ke talanû *katala-nu.

Neben ketalô findet sich auch ketalahû; in dieser Form ist alù wohl, ebenso wie in der 2. P. m. s. ketaltahu (neben ketalto), durch Einfluss von Formen wie ketaltî-hû, ketalnû-hû u. a. nicht zu kontrahiert

worden.

Das Suffix der 3. P. plur. tritt in den schon stark veränderten Formen masc. m (mo), fem. n an; diese gehen auf die Suffixformen -häm und -hän zurück, die sich ihrerseits erst aus -humû und -hinnâ entwickelt haben.* So erklären sich die Formen

ktalam aus katala-häm (älter *katala-humû),

ketalan *katala-hän (älter *katala-hinna).

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Eine Analogiebildung nach dem Nomen liegt augenscheinlich beim Antritt der 2. P. m. s. vor: aus katala-ka hätte nur ktalak werden können, was sich noch bisweilen in pausa findet. Dafür tritt wie beim Nomen ktalka ein mit einer Form des Suffixes, die, wie 30 BARTH vermutet,*** von der Präposition bi ausgegangen ist (*bi-kâ musste lautgesetzlich zu beka werden; danach dann ka, dann alle Nomina, dann das Verbum).

Ebenso stimmt die gewöhnliche Pausalform ketalâkâ mit dem Nomen überein, ist also, da sie beim Verbum selbst weder auf laut35 lichem Wege noch durch Einfluss der Analogie erklärt werden kann, gleichfalls eine Übertragung vom Nomen.†

40

*Beiträge zur Suffixlehre des Nordsemitischen: Americ. Journ. of semit. Langu. and Liter. 17, S. 198.

** Über diese Formen als Grundformen s. BARTH, a. a. O., S. 197.

*** a. a. O., S. 200.

Im Nomen verdankt -äkâ seine Entstehung vielleicht einer Analogie nach den Stämmen tertiae j (BARTH, a. a. O., S. 199).

Die 3. P. f. s. lautet vor Suffixen katalat. Regelrecht sind demnach die Formen: ketalat-nî ketalat-nu, und (mit Assimilation des h) ketalattû (neben ketalat-hû), k'talattâ gebildet.

Eine Übertragung findet beim Antritt des Suffixes der 2. P. m. s. statt, indem hier die in allen anderen Fällen (wo ja ein Vokal dem 5 Suffix voraufgeht oder voraufging) regelrecht gebildete Form mit Aspiration desk gleichfalls zur Verwendung kommt, trotzdem dem k niemals ein Vokal vorherging.*

Beim Antritt des Suffixes der 2. P. f. s. hätte aus katalat-kî *ketalat-ki werden müssen; doch ist hier die Form -k aus der 3. Person 10 übertragen. Ferner drang die vor allen anderen Suffixen durchaus notwendige Betonung der Verbalendung -at auch in diese Form ein, was zur Folge hatte, dass das a der Verbalendung -at, weil es nun in offener Silbe stand, zu a gedehnt und dann das nun unbetonte Suffix ěk zu äk verkürzt wurde. So entstand ketalátak und auf ana- 15 loge Weise die mit Suffix der 3. P. pl. versehene Form ktalátam für *ketalat-häm aus *katalat-humû.

Die übrigen Formen des Perfekts sind den Lautgesetzen gemäss gebildet. Über die für ketaltäm bei Antritt von Suffixen eintretende Form ketalti vgl. S. 238.

2. Das Imperfekt.

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Umfangreiche Analogiebildungen sind im Imperfekt bei Antritt von Suffixen an solche Formen eingetreten, die ohne Suffix auf Konsonanten endigten. Das Wesen derselben ist gleichzeitig von BARTH *** und PRAETORIUS† erkannt worden. Es liegen hier Analogiebildungen 25 nach Verben tertiae j vor. So musste beispielsweise jiglâ mit Suffix der I. P. s. lauten jiglê-nî. Nun vergass man aber den Ursprung des ê, indem man es als einen Bestandteil des Suffixes ansah, und benutzte nun ê-ni und ebenso ê-hû, a-ha, ê-nû und -m als pronomina suffixa. Diese Übertragung fand jedoch nicht statt bei Antritt von 30 Pronomen der 2. Person, was darauf zurückzuführen ist, dass diese

* Also ketälat-kâ; zu vergleichen sind Fälle wie mişwat-käm. Wir haben die Aspiration in den Fällen, wo sie der bekannten Regel nach eintreten musste, in unserer Transskription der Übersichtlichkeit wegen nicht bezeichnet.

**Nicht ausgeschlossen ist es, dass keṭālātäk auf lautlichem Wege entstand, wofern 35 das i des Pron. kî schon früh abgefallen wäre. Aus *katalátk(i) hätte dann *kataláták *katalátäk und weiter ketälätäk werden müssen. Vgl. die analoge Entwicklung von pausalem äräș aus *arş, *áraş *árüş; das hieraus entstandene äräș wurde dann in der Regel durch Umlaut zu äräș.

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Zur hebr. und aram. Grammatik: ZDMG 55, S. 359-63.

40

Pronomina auch in allen anderen Fällen, wo sie nicht an schon vorhandene lange Vokale antraten, ohne „Bindevokal" antraten. So konnte es auch geschehen, dass man, als ênî u. s. f. nur noch als pronomina suffixa empfunden wurden, nach Analogie des starken 5 Verbs auch bei Verben tertiaej Formen wie jigłka, jiglkäm stets ohne è für zu erwartendes jiglâkâ u. s. w. bildete.*

Ausser den erwähnten Formen kommen vielfach solche mit dem „Bindevokal“ a vor. Ob dieses Übertragungen aus dem Perfekt sind, oder ob sich hier ein alter Auslaut des Imperfekts erhalten hat,** 10 lässt sich nicht mehr sicher entscheiden. Umgekehrt werden die durch Verschmelzung mit dem Auslaut -an des alten modus energicus entstandenen Suffixformen (wie [jikt l]ännî), wenn auch sehr selten, auf das Perfekt übertragen.***

15

3. Der Imperativ.

An die 2. P. m. s. des Imperativs traten die Suffixe ursprünglich ohne „Bindevokal",† da ja diese Form von Anfang an konsonantisch endigte. Im Hebr. sind die durch die Analogie der Verba tertiae j entstandenen Formen auch auf den Imperativ übertragen worden. Seltener sind die natürlich ebenfalls aus dem Imperfekt 20 übertragenen Formen mit dem Bindevokal a, wie kotbah (aus *kotbaha) u. ä.

Wir wenden uns nun zur Besprechung der einzelnen Klassen der schwachen Verba, wobei die verba gutturalia einschliesslich der quiescentia primae & übergangen werden können, da die Abweichungen 25 dieser Klassen vom Paradigma des starken Verbs lediglich lautgesetzlicher Natur sind. Gleichzeitig wollen wir hier darauf aufmerksam machen, dass wir es nicht für nötig halten, auf vereinzelte zum Teil schlecht bezeugte oder offenbar verschriebene Formen näher einzugehen.

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** Dafür, dass das Imperfekt einstmals vokalisch auslautete, sprechen manche Gründe. Das Äth., das im Indikativ des Imperfekts vor allen Suffixen ein a zeigt, könnte die älteste Form repräsentieren; jedoch ist dieses nicht zweifellos.

*** Vgl. bērǎkäkkâ (Dt. 24, 13).

35 Die einzige im Nordsemitischen erhaltene Form dieser Art ist das bibl.-aram. ha" el-ni.

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