ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

nach Analogie von hek`m gebildet sein sollte; denn die Formen, von denen die Analogiebildung hätte ausgehen können — 2. P. m. sing, des Imperativs oder 3. P. s. des Jussivs stehen doch in einem äusserst losen Zusammenhang mit der neugebildeten Form. Man wird also in derartigen Fällen entweder eine Ungenauigkeit in der Überlieferung 5 oder das Vorhandensein einer anderen Wurzelform annehmen müssen.* Näher auf solche abnormen Formen einzugehen ist nicht unsere Aufgabe.**

5. Die Verba mediae geminatae.

Auf Grund der Ausführungen A. MÜLLER'S *** ist man jetzt fast 10 allgemein zu der Überzeugung gekommen, dass die Verba mediae geminatae und die sog. hohlen Verba (Verba mediae w und j) biliterale Verbalklassen seien, die sich erst durch die Analogie der starken Verba teilweise der Form der triliteralen angepasst hätten. Doch scheinen mir die für diese Theorie vorgebrachten Gründe nicht 15 zwingend zu sein, sondern die Abweichungen beider Klassen vom Paradigma des starken Verbs sehr wohl aus der Schwäche der Laute w und j (Verba mediae w und j) oder aus der Schwierigkeit, welche die Aufeinanderfolge gleicher Laute bot, erklärt werden zu können.† Damit ist jedoch noch nicht bestritten, dass diese Wurzeln sich aus 20 ursprünglich biliteralen entwickelt hätten: ist es doch wahrscheinlich, dass auch die starken Wurzeln im Grunde nur Weiterentwicklungen biliteraler Wurzeln sind! Wir sind also der Meinung, dass es eine Zeit gegeben hat, in der die schwachen Stämme sich von den starken nicht unterschieden, dass aber schon in ursemitischer Zeit 25 durch lautliche Vorgänge zahlreiche Abweichungen der Verba med. gem. und med. wj vom starken Verb eintraten.

Die für die Verba med. gem. in Betracht kommenden Lautgesetze sind folgende:

1. Ein kurzer Vokal (ursprünglich wohl nur i)††† zwischen den beiden 30 gleichen Konsonanten fällt aus. Dieses war ursprünglich jedoch nur dann möglich, wenn dem ersten der gleichen Konsonanten eine kurze offene Silbe vorherging und dem letzteren noch ein Vokal folgte wie in sa-b(i)-ba.

* Vgl. Fälle wie targ. mhl (auch hebr. mähûl Jes. 1, 22) gegenüber hebr. mûl 35 und mil.

**Reiches, jedoch noch nicht gesichtetes Material bei IIUIZINGA, a. a. O. *** Verba " und ": ZDMG 33, S. 698-700.

Vgl. auch MAYER LAMBERT, La triliteralité des racines " et ": Revue des

étud. juiv. 35, S. 203-212.

Friedr. DeLITZSCH, Studien über indogermanisch-semitische Wurzelverwandt

schaft (Leipzig 1873), bes. S. 81.

iii Vgl. hebr. trans, șāvar neben intr. şar (aus *şarira).

40

5

2. Ging jedoch eine geschlossene Silbe voran und waren die beiden. gleichen Konsonanten auch wieder nur durch einen kurzen Vokal getrennt, so trat eine Umstellung von Vokal und Konsonant in der vorletzten Silbe ein (z. B. *jas-bu-bu zɑ jas-ub-bu, jasubbu).* Einige Abnormitäten, die die Verba med. gem. im Hebr. zeigen, lassen sich jedoch noch nicht mit Hilfe der erwähnten Lautgesetze erklären. In den Fällen, wo die gleichen Konsonanten ein und derselben Silbe angehörten, trat ursprünglich keine Veränderung ein (sababta noch im Arab.). Das Hebr. zeigt hier einen Bindevokal, 10 der im Perfekt ô, im Imperfekt (und Imperativ) a ist. Jenes ô war von KNUDTZON** mit dem â der assyr. Permansive wie kašd-à-ta verglichen worden. Doch sind die Bedenken, denen eine solche Zusammenstellung unterliegt,*** so gewichtig, dass eine andere Erklärung† viel an Wahrscheinlichkeit gewinnt, zumal da durch diese nicht nur 15 das ô des Perfekts, sondern auch das à des Imperfekts erklärt wird. Es sind nämlich tesubbânâ und sabbôtà Analogiebildungen nach den Verben tertiae w. Dass dem so ist, geht mit ziemlicher Sicherheit auch aus der Behandlung des Perfekts unserer Klasse im Neuarabischen hervor; dieses bildet bekanntlich derartige Formen nach 20 Analogie der Verba tertiae j wie sabbêt. Dass die Sprache zu einem solchen Mittel griff, hatte seinen Grund in der Kontraktion der gleichen Konsonanten in den nach den Lautgesetzen notwendigen Fällen. Man bildete also tasōbbî, jāsõbbû, sabba, sabbû u. ähnl. Formen, indem man die Personalendung an die kontrahierte Form an25 hing. Die Folge davon war, dass die Sprache den Trieb empfand, auch die konsonantisch beginnenden Verbalendungen an die Form sabb antreten zu lassen. Dies konnte aber nur mit Hilfe eines Bindevokals geschehen. Nun lagen aber die Verhältnisse ähnlich im Piel der Verba tertiae j und w: auch hier war der eine Konso30 nant verdoppelt, und die konsonantischen Endungen schienen, nachdem der dritte Radikal durch lautliche Veränderungen unkenntlich geworden war, mittels eines ,,Bindevokals" anzutreten. Dieser war auf

Diese Metathesis war vielleicht eine Eigentümlichkeit des Westsemitischen. Das Ass. kennt nur das erste Lautgesetz. Das Ath. behandelt die Verba med. gem, als 35 starke Verba; jedoch beweist die Übereinstimmung des Arab. mit dem Nordsem., dass diese Klasse im Ath. der Analogie des starken Verbs gefolgt ist. Dasselbe kann auch im Assyr. der Fall sein.

[blocks in formation]

Wenn die Verba med. gem, nicht auf starke Bildungen zurückgeführt werden, bleibt es u. a. auch rätselhaft, weshalb sich in keiner Sprache Formen wie *sab-tâ u. ä. erhalten haben, die doch dem semitischen Sprachgefühl keineswegs zuwider waren (cf. hebr. kamta; arab. kumta).

Grund einer frühzeitigen Analogiebildung* in allen Imperfekten ầ. So wurde also nach tgallânâ zunächst wohl das intr. Imperfekt Qal (wie *tkallana)** und dann weiterhin das trans. (wie tsubbânâ) gebildet. Einem Imperfekt tgallânâ konnte nun aber in früherer Zeit ein Perfekt *gallautâ (später gillità) entsprochen haben ***: solche Formen 5 sind ursemitisch, aber im Hebr. verloren gegangen. Auf Grund derselben entstand nun das hebr. sabbôtà (älter *sabbauta),† ganz wie neuarab. maddêt nach einem Perfekt des Intensivstammes wie kaffèt Wurzel kfj). Dass Formen wie *gallôtâ (oder *gillôtâ), welche die Analogiebildung veranlasst haben, im Hebr. nicht mehr zu finden 10 sind, besagt nichts gegen die Richtigkeit der gegebenen Erklärung: es begegnet in der Sprachgeschichte die Thatsache gar nicht so selten, dass ältere Bildungen an ihrem eigentlichen Entstehungspunkt verloren gingen und sich nur noch an Stellen, an die sie erst durch die Analogie verpflanzt wurden, erhielten. Nachdem einmal jene 15 Übertragung des au (später zu ô) stattgefunden hatte, lag, als alle Verba tertiae w der Analogie der Verba tertiae j folgten, kein Grund vor, jenes au (6) bei Verben med. gem. aufzugeben, da dem Sprachbewusstsein seine Entstehung völlig entschwunden war und es in ihm, ebenso wie in dem à des Imperfekts und des damit zusammen- 20 hangenden Imperativs nunmehr nichts weiter sah als „Bindevokale". Vom Qal aus übertrugen diese sich dann auch auf die entsprechenden Formen der abgeleiteten Stämme (Niphal, Hiphil, Hophal).

Neben der gewöhnlichen Bildungsweise des Imperfekts jāsōb finden wir auch Formen wie jissob. Nach KAUTZSCH†† hat HAUPT 25 diese für Analogiebildungen nach Verbis primae n erklärt; jedoch giebt er keine Erklärung dafür, wie eine solche Analogiebildung möglich wurde. Im Aramäischen ist die Bildung mit Schärfung des ersten Radikals die regelmässige, und man könnte somit vermuten, dass die uns überlieferten Formen dieser Art durch Einfluss des 30

* S. oben S. 264.

**Es liegt also eine Proportion vor, wie

jegallû te gallâna

*jķallû (aus *jikallû)
tekallânâ

Wenn Formen wie *reḥallânâ nicht überliefert sind, so ist damit noch nicht bewiesen, dass sie nicht zu irgend einer Zeit existiert haben.

*** Das regelmässige Imperfekt zu *gallautâ wäre *jegalliw(a) gewesen; dieses wurde, wie oben bemerkt, zu *jegallija und dann zu jgallå. Die 3. P. f. pl. war ursprünglich *tegalliwnâ, was zu *tgallinâ hätte werden müssen; hierfür aber trat schon früh nach Analogie der a-Imperfekte und wohl auch durch den Einfluss der lautgesetzlich entstandenen 3. P. s (jegallâ) tegallânâ ein.

[blocks in formation]

Hebräische Grammatik 26, S. 174 Anm. (Leipzig 1896).

35

40

Aramäischen entstanden sind. Ist dies der Fall, so fragt es sich zunächst, wie sind die aramäischen Formen zu erklären? Eine Form jasubba hätte nach aram. Lautgesetzen zu jesōb werden müssen. Da hier (im Gegensatz zum Hebr.) auch das Präfix seinen vollen Vokal 5 hätte verlieren müssen, so wäre die Form aus dem gewöhnlichen Schema der Verbalformen ganz herausgerissen worden. So konnte jene Verdopplung nur zu dem Zwecke entstanden sein, den Vokal des Präfixes zu halten.* Wenn man also die hebr. Formen wie jissōb als Aramaismen betrachtet, so sind sie vollkommen verständ10 lich; dagegen wäre es undenkbar, dass ein hebr. *jasubba za jissõb werden konnte, es müsste denn sein, dass man derartige Bildungen als Analogiebildungen zu intransitiven Imperfekten auffassen will, in denen Formen, die den betr. aramäischen ähnelten, auch im Hebr. lautlich entstehen konnten. Ein vorauszusetzendes Imperfekt *jidalla 15 musste im Hebr. lautgesetzlich zu *jdal werden, da nur a in Vortonsilbe gedehnt wurde, i aber schwand. Um jenes i zu halten, gab es nun zwei Wege; erstens, es gegen die sonstige Gewohnheit zu e zu dehnen (cf. jemar) oder zweitens, den folgenden Konsonanten zu verdoppeln (jiddal). So konnte also jiddal lautlich entstehen. 20 und dann nach Analogie dieser Form die Verdopplung des ersten Radikals auch auf solche Formen übertragen werden, wo eigentlich kein Grund für eine Verdopplung vorlag.** Viel an Wahrscheinlichkeit gewinnt diese Erklärung dadurch, dass die überlieferten Formen mit Schärfung meist Intransitiva sind.

25 Aber auch die von HAUPT angedeutete Erklärung ist möglich: jissōb könnte eine Analogiebildung nach jiggaš sein. Wodurch aber wurde sie veranlasst? Die einzige Form, die den Ausgangspunkt für die Analogie bilden konnte, scheint mir der Imperativ zu sein. Dieser wurde von sbb nach dem Imperfekt jäsōb*** wie sōb gebildet. Ähn30 lich aber waren die Imperativbildungen der Verba primae n. Bei ihnen unterschied sich, äusserlich betrachtet, das Imperfekt vom Imperativ durch das mit folgender Verdopplung vorgesetzte Präfix. Es ist nun nicht unmöglich, dass diese Bildung des Imperfekts auch auf andere Verbalklassen mit einsilbigem Imperativ übertragen wurde, 35 dass man also aus sob ein Imperfekt jissob nach der Proportion schuf:

40

[blocks in formation]

* Ebenso wohl auch syr. netteb aus *ni-tib (Wurzel jtb). Vgl. S. 259 Anm. *. ** Vgl. Formen wie jassebbû (Ri. 18, 23) u. ä.

*** Die lautgesetzliche Bildung des Imperativs Qal wäre wohl sebob (aus su-bub) Wie aber schon öfter gezeigt worden ist, wurde der Jussiv und dann der Imperativ in späteren Sprachperioden bisweilen vom Imperfekt aus neu gebildet.

gewesen.

Verbalklassen geschaffen war, konnten auch andere Formen (wie das Hiphil) der Analogie der Verba primae n folgen.

Alle drei im vorigen erörterten Erklärungen des Imperfekts jissōb scheinen mir möglich zu sein; wir müssen also die endgültige Entscheidung über den Ursprung dieser Form noch in suspenso lassen. 5

Auf lautlichem Wege ist wohl das Hophal húsab entstanden: eine Grundform *husabba hätte zu hösab werden müssen, einer Form, welche die charakteristische Vokalfärbung des Passivs nicht mehr geboten hätte. Deshalb zog man es vor, das kurze u des Präfixes gegen die gewöhnlichen Lautgesetze zu û zu dehnen oder 10 aber auch, wenngleich seltener, den folgenden Konsonanten zu schärfen.* Eine Analogiebildung nach Verben primae w kann die Form hûsab jedoch unmöglich sein, da beide Klassen zu streng von einander geschieden sind, so dass man keine Form finden kann, die in befriedigender Weise die Möglichkeit einer Analogiebildung er- 15 klärte. Höchstens konnten der Sprache Formen wie hûšab zum Muster für die Behandlung von *husab(ba) dienen, so dass man allenfalls von einer Beeinflussung der Form húsab durch husab reden kann. Neben dem Piel bilden die Verba med. gem. häufig ein Polel. Diese Bildung hat BARTH** als Analogiebildungen nach Verben mediae 20 w wie kômēm (aus *ķawmima) erklärt. Jedoch ist es auch möglich, dass einzelne jener Formen (sôbeb) auf einen Zielstamm der Grundform *sababa zurückzuführen sind, wenn sich dies auch nicht mehr sicher ermitteln lässt. Der Hauptgrund, den BARTH für die sekundäre Natur des Polels der Verba med. gem. anführt, ist der, dass 25 diese Verba einen ganz regelmässigen Intensivstamm (sibbēb) bilden können, während dieser bei den sog. hohlen Wurzeln stets durch die Palpelform komem ersetzt wird.*** Eine derartige Angleichung von Formen der einen dieser beiden Verbalklassen an solche der anderen konnte vielleicht dadurch entstehen, dass sie in manchen Bildungen 30 vollkommen übereinstimmten, so im Jussiv (Qal und Hiphil), nach wa consec. (wajjakom-wajjasob; wajjāķām-wajjasäb), ferner im Hiphilimperativ (hakem-hase b); endlich haben auch beide Klassen die Eigentümlichkeit, einen Verbalstamm durch Reduplikation der Hauptkonsonanten zu bilden (kimkem-sibseb). Doch scheinen mir alle 35

*Bildungen wie jukkat (Jes. 24, 12), pl. jukkattû (Jer. 46, 5). Über die Möglichkeit einer anderen Erklärung vgl. oben. Über Ersatzdehnung und Ersatzverdopplung vgl. auch S. 259 Anm. ††*.

**Die Pôlel-Conjugation und die Pôlal-Participien: Semitic studies in memory of Alexander Kohut, S. 83-93. Berlin 1897.

*** Denn Bildungen wie kijjem beruhen, wie auch BARTH, a. a. O., S. 85 annimmt, auf aramäischem Einfluss.

Derartige Pilpelbildungen beruhen wohl, wie PHILIPPI (Der Grundstamm des

40

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »