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XVIII.

(a) Jemand hatte drei Söhne. Eines Tages legte er sich hin zu sterben, sagte aber vorher seinem ältesten Sohne: Wenn ich gestorben bin, sollen zwei erben, und einer soll nicht erben. Nach seinem 5 Tode fingen die Brüder Streit an, indem jeder behauptete, ein Anrecht auf das Vermögen des Vaters zu haben. Man riet ihnen darauf, zum Sachverständigen zu gehen. (b) Sie machten sich also zu ihm auf und kamen an einen Platz in der Wüste, wo sich auf einer Stelle Ameisen, auf einer andern Fliegen, auf wieder einer andern Gras 10 befand, von dem ein Teil weggefressen war. Einer von den Brüdern sagte: Hier hat ein Kamel übernachtet; es war auf einem Auge blind und sein Schwanz war abgeschnitten. Der andere meinte: Es trug eine Last. Der letzte sagte: Von der Last, die es trug, bestand eine Hälfte aus Mais, die andere aus Dattelhonig. (c) Als sie weiter 15.gingen, trafen sie einen Beduinen, der sie fragte, ob sie nicht ein Kamel gesehen hätten. Der erste antwortete: Dein Kamel war blind. Der zweite: Dein Kamel war schwanzlos. Der dritte: Dein Kamel trug eine Last, eine Hälfte Dattelhonig, die andere Mais. Der Beduine sagte: Also, mein Kamel ist bei euch. Die Brüder: Es ist nicht bei 20 uns. Der Beduine: Ich verlange es von euch. von euch. Die Brüder: Wir gehen jetzt zum Sachverständigen; komm also mit uns mit. Der Beduine: Meinetwegen. (d) Sie gingen nun zum Sachverständigen, und der fragte sie: Was steht zu Diensten? Der Beduine: Mir ist ein Kamel weggekommen, und diese Leute haben es mir beschrieben. Die 25 Brüder: Das ist richtig, Sachverständiger, wir haben es beschrieben, aber es ist nicht bei uns. Der Sachverständige: Es wird aber von euch verlangt. Der erste Bruder: Ich fand die Schlafstelle eines Kamels, wo Gras war. Der Sachverständige: Wie habt ihr das wissen können? Der erste Bruder: Ich habe das aus dem Miste erkannt, 30 und ich wusste, dass ein Auge blind sei, weil die Seite, wo das Gras abgefressen war, ein gesundes Auge, die Seite, wo das Gras nicht. abgefressen war, ein blindes Auge anzeigte. Der Sachverständige: Das ist richtig. Aber du, wie konntest du seinen Schwanz beschreiben? Der zweite Bruder: Weil das Gras neben dem Schwanze 35 nicht zerwühlt war; wenn das Tier einen Schwanz hat, wedelt es mit ihm notwendigerweise. Daher erkannte ich, dass es schwanzlos war. Der Sachverständige: Wie wusstest du, dass die Last zur einen Hälfte aus Dattelhonig, zur andern Hälfte aus Mais bestand? Der dritte. Bruder: Weil bei der Maisladung sich Fliegen, bei der Dattelhonig40 ladung sich Ameisen gesammelt hatten. Daher wusste ich es. (e) Nun verkündete der Sachverständige: Das Recht ist auf eurer Seite. Das

Beiträge zur semit. Sprachwissenschaft. V.

3a

XIX.

(a) fär(e)d nâḥed Baṣrâni měșâdig yâhed Bardâdı elBaşrâui ğâb şôra lilBardadi yelBardâdı ğâb șôra lilBaşrâni elBaṣrâni míšā šala_ Bardadı uålBardâdi míšā ŝala_lBaşrâni linușs eddär(u)b (i)tlâgau etñê(i)nhum elBaşrâni önta şôřetah liṣådiğäh elBardadi nålBardadı 5 önta şoritah lilBaşrani killmen ahad şôretah yerah lehelah lumman uusal elBasrani leheläh šâf eşşôra mâlet refigäh nâgiṣe filsê(i)n rädd liBardâd elBardadi lumman iga léhéläh šâf şôrat elBaşrâni zaide bîha filsê(i)n (b) gâl léhéläh ânî raiḥ asauni nefsi meijit lumman jîğîkum elBaşraui gilû_läh eliô(u)m mất rěfiğak íğa lBaşrâni liḥô(u)š 10 elBardadi nedegg elbâb gâlau minha elli degg elbâb gâl âni refiğ (e)fan gâlau (e)fan mất lumman sema3(a) bỉan rifigah meizit gầm jiltem Bala râsah uaičṣih auc(i)lah ia ahuje gal_illum nåddûni 3ale(i)h lumman uåddoh 3ale(i)h gâl léhéläh iḥmû li môi hârr hatta ärassiläh hatta adifenäh (c) aḥman môi ne önțôh ilah gab elmoi negam 15 icṣubb 3ala râsah gâl_läh nålak terâni amaunetak (i)bhâda_Imôi lačin teš ma tințîn elfilsê(i)n hatta ağûz min 3andak gal_läh mâ antik gal gibi li môi gabô lanh chuôi humman gabò lah chuôi gầm ičṣubb Bala rasah ueğesedah killah ila'an šuah šami bilmoi elḥarr

Kamel ist nicht bei euch. Geh du und such dein Kamel. Der Beduine ging fort, und der Sachverständige fragte sie nach ihrem Begehr. Die Brüder antworteten: Unser Vater hat uns im Testament geboten, dass zwei von uns erben sollen, der dritte aber nicht. Wir 5 wissen nun nicht, wer von uns nicht am Erbe teilhaben soll. Der bat sie, sich jetzt ein wenig auszuruhen; dann wolle er sehen, wer nicht erben würde. (f) Er ging ein Weilchen weg, kam dann wieder, rief den ältesten der Brüder zu sich und sagte zu ihm: Derjenige, der nicht erbt, bist du; aber komm, nimm deine Schwester zur Frau, 10 so werde ich ihnen sagen: NN. hat das Recht mitzuerben. Der antwortete: Wenn ich wirklich mit meinen Brüdern nicht erben soll, geht es auch so. Er versuchte noch mehrmals ihn zu überreden, die Schwester zu heiraten, aber jener stimmte nicht zu. Der zweite that desgleichen. (g) Als er zum dritten kam, antwortete er ihm: Meinet15 wegen, ich werde meine Schwester heiraten. Sag aber zu meinen Brüdern: NN. hat das Recht mitzuerben. Dann kam der Sachverständige zurück und verkündigte ihnen: Meine Gäste, derjenige, welcher kein Recht hat, mitzuerben, ist der jüngste NN. Als sie ihn fragten, wie er das herausbekommen habe, antwortete er: Wenn jemand da20 rauf eingeht, seine Schwester zu heiraten, ist er ein Bastard. Dann gingen sie zurück, teilten das Vermögen in zwei Teile und gaben dem dritten nichts.

XIX.

(a) Ein Basrenser war mit einem Bagdader befreundet. Der Bas25 renser brachte ein Geschenk für den Bagdader, und der Bagdader brachte ein Geschenk für den Basrenser. Deshalb ging der Basrenser zu dem Bagdader, und der Bagdader ging zu dem Basrenser. Auf dem halben Wege trafen sich die beiden. Der Basrenser gab sein Geschenk seinem Freunde, dem Bagdader, und der Bagdader gab 30 sein Geschenk dem Basrenser. Jeder nahm sein Geschenk und ging nach Hause. Als der Basrenser zu Hause angekommen war, sah er, dass das Geschenk seines Kollegen zwei Fils weniger wert war, deshalb ging er nach Bagdad zurück. Als der Bagdader nach Hause kam, sah er, dass das Geschenk des Basrensers zwei Fils mehr wert 35 war. (b) Deshalb sagte er zu den Seinen: Ich werde mich totstellen. Wenn der Basrenser zu euch kommt, sagt ihm: Heute ist dein Freund gestorben. Der Basrenser kam auch wirklich zum Hause des Bagdaders und klopfte an die Thür. Sie: Wer ist's, der an die Thür klopft? Er: Ich bin der Freund des NN. Sie: NN. ist gestorben. 40 Als er hörte, dass sein Freund gestorben sei, schlug er sein Haupt und schrie: O weh, mein Bruder! Dann bat er sie, ihn zu seinem

uba3(a)dah ğabô_läh čefen večeffenäh nåḥafár_läh_gab(ä)r_ụenâm hua miah bilgab(ā)r nešašal fanûs fabaqau 3ala halḥâle min elmurrib linuṣṣ elte(i)l sâ3a uåʼida ḥarâmîje ba'igîn hazne (₫) uegâmau juqsimûnha ğĕrîb ilhum fabáqa 3äddhum sê(i)ƒ zâ'id зalê(i)hum killhum t3arakau be(i)nathum killmen igu âm arid esse(i)f human (e)s-5 mašôhum elmeiiit gâl lilBaşrâui jâ ahûje fukkni min eččefen gâl_läh mâ_ihâlif fakkah uṭala3(a) ell sauna rûḥah meijit lumman iğa la3and elharamije uegal_illum haggna la3âd uê(i)näh elḥaramiie lumman semasan bihalkělám hallau elhazne ninhizemau ueşâh lirefiğäh negal lah taзâl ja ahuje inte tiṭlubmi filsê(i)n ta3âl nuqsim hâda_lmâl 10 uba3(a)d dâlik änţîk elfilsê(i)n (ẹ) gâmau įčğismûn lumman ğismôh killah taláßet uiia_lfulûs fär(e)d 3araqčin gâl_läh jâ ahûje hâda_Baraqčin bědâl elfilsê(i)n ụekillmen ahad haggah uerâḥ léhéläh utašíš utislem.

XX.

(a) fär(e)d uâḥed murrebi iegulûn ğẩį liBâbil uša įƒ jemm Bâbil 15 fär(e)d râ3ı mâl ranam elmuŕrebi şaiḥ lirrâ3i gaʼil_läh ta3âl âm aqrâ_lak nåhalli elgâ3(a) tinfakk hessa3 těšûf amyâl četir ein deheb faida šiftäh inte işbir fär(e)d mišuâr lumman těšûf ğemî3(a) ḥaiaja u3arabid itlá3en 3aleiia inte teruḥ 3almal utěšil min 3andah elli tigdar sale(i)h utiṭlasah barra faida âni selemet âni nijak šeráka 20 ya'ida mit(e)t inte ihidäh gâl_läh errâ3i mâ_iḥâlif ba3(a)d dâlik talá3(a)_läh fär(e)d šiše uga il lirrâ3i ta3âl idhinnı bîha ğemî3(a) ğittěti gâl_läh mâ_ihâlif dehen ğemî3(a) ğittětäh (ɓ) ugâm iiqrā lumman infakket elgâ3(a) ušâf eddeheb ellɩ (i)bu̟os(e)ţ Bâbil sâ3a ya'ida tala3ât Balê(i)h haidia u?arabid 3ale_lli iiqra ugâmen jištemmen bîh errâ3i 25 inḥádär salmal ušâlah šelil utála3(a) sâзa naida_Barabid nothaiaia

Freunde zu führen, und als das geschehen war, befahl er ihnen: Macht mir heisses Wasser, dass ich ihn wasche und dann begrabe. (c) Sie machten ihm das Wasser warm und gaben es ihm. Er nahm das Wasser und goss es ihm auf den Kopf, wobei er sagte: Du da, 5 du siehst, ich töte dich mit diesem Wasser. Aber warum giebst du mir nicht die beiden Fils, dass ich von dir ablasse? Der Bagdader: Ich gebe sie dir nicht. Der Basrenser befahl nun (neues) Wasser zu bringen, und als man es ihm gebracht, begoss er damit seinen Kopf und seinen ganzen Körper, bis er ihn mit dem heissen Wasser ganz 10 geröstet hatte. Darauf gab man ihm ein Totenhemd, das er ihm anlegte. Dann grub er für ihn ein Grab und schlief mit ihm in dem Grabe, nachdem er vorher eine Lampe angezündet. So blieben sie von Sonnenuntergang bis Mitternacht. Da kamen Räuber an, die einen Schatz gestohlen hatten. (d) Sie verteilten die Sachen in ihrer 15 Nähe; aber es blieb ein Schwert bei ihnen übrig, über das zwischen ihnen ein Streit ausbrach, da jeder das Schwert haben wollte. Als sie der Tote hörte, sagte er zum Basrenser: Mein Bruder, mach mir das Totenhemd auf. Der war damit einverstanden, öffnete das Hemd, und der vermeintliche Tote kam heraus. Wie er bei den Räubern 20 war, fragte er sie: Wo ist denn unser Anteil? Als sie das hörten, liessen sie alles im Stiche und flohen. Der Tote aber rief seinen Freund und sagte ihm: Komm her, mein Bruder, du willst von mir zwei Fils. Komm her, wir wollen dieses Geld teilen; dann werde ich dir die zwei Fils geben. (e) Sie teilten alles und als sie ganz fertig 25 waren, kam bei dem Gelde auch ein Schweisskäppchen zum Vorschein. Da sagte er ihm: Mein Bruder, nimm dieses Schweisskäppchen an Stelle der zwei Fils. Jeder nahm nun seinen Teil und ging nach Hause. Du aber bleib wohl und gesund.

30

XX.

(a) Ein Westländer, sagt man, kam nach Babil und sah dort bei Babil einen Schafhirten. Der Westländer rief den Hirten und sagte ihm: Komm! Ich werde dir Beschwörungsformeln vorlesen und die Erde sich öffnen lassen. Dann wirst du viel Schätze, lauter Gold, sehen. Wenn du das siehst, warte ein Weilchen. Sobald du aber 35 wahrnimmst, dass lauter Schlangen und Vipern gegen mich herauskommen, geh zu dem Schatze und nimm soviel, als du kannst, und bring es heraus. Wenn ich am Leben bleibe, teilen wir beide, wenn ich sterbe, nimm du alles. Der Hirt war damit einverstanden, darauf zog der Westländer eine Flasche heraus und befahl jenem, ihm da40 mit seinen ganzen Körper zu salben. Der that das auch. (b) Darauf begann der Westländer die Beschwörungen zu lesen, und als sich die

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