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XXXIX.

(a) Eines Tages sagte Harun alRaschid zu Abu-Nuwas: Ich will etwas von dir, dessen Entschuldigung schlimmer ist als die Sache selbst. Entweder thust du es oder ich lasse dir den Kopf abschlagen. 5 Jener war damit einverstanden. Harun ging nach Hause, und AbuNuwas folgte ihm nach. Als er ins Haus getreten war, steckte AbuNuwas seine Hand an den Hintern Harun alRaschids und kitzelte den Chalifa. (b) Harun fragte: Abu-Nuwas, was hast du gethan? Abu-Nuwas: O Herr, ich dachte, es sei Sitte Zobeide. Der Chalifa: 10 Was soll das heissen, du dachtest, es sei Sitte Zobeide? Abu-Nuwas: Eure Hoheit wollte etwas von mir, das durch seine Entschuldigung noch schlimmer wird als die That selbst. Und das ist etwas derartiges. Da lachte Harun alRaschid und beschenkte Abu-Nuwas reichlich.

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musste.

XL.

(a) Eines Tages begaben sich der Chalifa Harun alRaschid und Abu-Nuwas nach dem Schlosse des ersteren, während Abu-Nuwas sein Frühstück, bestehend in Datteln, bei sich trug. Da er hungrig war, begann er eine Dattel zu essen. Da wandte sich aber der Cha20 lifa zu ihm und fragte, was er thäte. Abu-Nuwas spuckte die Dattel aus und sagte, er thue nichts. Jedesmal, wenn er eine Dattel in seinen Mund steckte, drehte sich der Chalifa um, sodass er sie ausspeien Als die Datteln zu Ende waren, indem der Chalifa sich immer, wenn jener eine Dattel in den Mund steckte, umdrehte, kamen 25 sie zum Schlosse Haruns und er ging zu seiner georgischen Kebsfrau hinein. Abu-Nuwas dachte bei sich: Da mich der Chalifa nicht. hat Datteln essen lassen, werde ich ihn verhindern, mit der Sklavin zusammen zu sein. (b) Er liess ihn hineingehen, dann hielt er die Pferde und liess sie los. Darauf ging er an die Thür und klopfte. 30 Der Chalifa: Wer ist da? Abu-Nuwas: Ich, Abu-Nuwas. Dann schwieg er und liess ihn eine kleine Viertelstunde in Ruhe, darauf klopfte er wieder an die Thür. Der Chalifa: Wer ist da? Abu-Nuwas: Ich, AbuNuwas. Damit fuhr er fort, bis der Chalifa heraus kam, ohne mit seiner Sklavin zusammen gewesen zu sein. Der Chalifa dachte nun 35 bei sich: So wie er mich geneckt hat, will ich ihn necken. Als er heraus gekommen war, befahl er dem Abu-Nuwas, ihm seine Stute zu bringen. (c) Nachdem der den Befehl ausgeführt, kam der Chalifa hinzu, nahm ein Messer und schnitt damit die Lippen der Stute des Abu-Nuwas ab. Der sah nun, dass seiner Stute die Lippen abge40 schnitten waren und dachte bei sich: Der Chalifa hat mich zum besten

XLI.

fär(e)d yahed šaf elBehlûl ğâ3äd liččôl ujakil uiětěfelle gal_läh ja Behlûl ašûfak ğâ3äd liččôl utakil utětěfelle elBehlûl gâl_läh bil'ak(e)l ädfin (e)člai ubilfele äktil a3(a)da'i ubilhára anfuḍ balai.

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(a) fär(e)d iô(u)m Harûn errešid gâl lilBehlûl ta3âl şîr qâḍi râḥ elBehlûl liččôl ugâm ieharri uḥåṭṭ harâh ğiddâmah ugâm jibči râḥau lilHarûn errešîd gälô_läh elBehlûl ğâ3äd ḥâṭṭ harâh ğiddâmah ujibči rah Harûn lilBehlûl ugâl_läh ěšğâ3äd těsauņi gâl_läh intẹ tĕrîd těsauuîni mit(e)l hâda lḥará (ɓ) gâl_läh têš gâl_läh lửan hâdă hel- 10 io(u)m takělah ěšlô(u)n ak(e)l latif ubačer lumman tegûm těharrîh bîh ğîfe fasad inčân tărîdni äşîr bilqáḍa aḥkum зala ḥyk(e)m Mûsa ibn Ga3(a)far gâl_läh hâda šê(i) mâ_işîr gâl_läh u'âni mâ äşîr.

XLIII.

(a) fär(e)d iô(u)m elBehlûl gâl liзammah Harûn errešid ärid 15 bintak aucha gầm 3ale(i)h elhalifa a amar 3ale(i)h gibustinah (i) sutoh Matridôh rấh gầm killma ěridha far(e)d uahcd mà challih iô(u)m min eliiàm dezz 3ala_lBehlûl elḥalîfa gâl_lâh ta3âl iḥid bint 3ammak gâm aḥádha inḥádär 3ale(i)ha učettéfha uhallaha min elmurrib liṣṣub(a)ḥ (ɓ) íğet ummha libintha gâlet ěšlô(u)nič gâlet ěš- 20 lô(u)ni elbârěḥa min elmurrib liṣṣub(a)ḥ ânî (e)mčettěfe íğet salBehlûl galet läh ia ibni têš (e)mčettif bint 3ammak laзibhā garriṣha râḥat gâm elBehlûl igarriş biha min elmurrib liṣṣub(a)h iğet ummha uin

gehabt; er ging also zur Stute des Chalifa und schnitt ihr den Schwanz ab. Darauf bestieg er seine Stute, und beide ritten zusammen. Dabei drehte sich der Chalifa zu Abu-Nuwas um und sagte: Ich sehe, dass deine Stute Grimassen schneidet. Der antwortete: Sie lacht wohl 5 über den Schweif deiner Stute. Als der Chalifa sich umwandte, sah er, dass seiner Stute der Schwanz abgeschnitten war, und sagte: Was hast du gethan? Er entgegnete: O Herr, was hast du aber gethan? Da lachte Harun alRaschid und beschenkte Abu-Nuwas reichlich.

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XLI.

Jemand sah den Behlul, wie er seine Notdurft verrichtete, dabei ass und sich Läuse fing. Er sagte: Wie ich sehe, verrichtest du deine Notdurft, isst dabei und fängst zugleich dir Läuse. Behlul antwortete: Durch das Essen bringe ich mein Inneres in Ordnung, durch das Lausen töte ich meine Feinde und durch das Verrichten der Notdurft 15 entledige ich mich meiner Schlechtigkeiten.

XLII.

(a) Eines Tages sagte Harun alRaschid zu Behlul: Du sollst Richter werden. Da ging Behlul in die Wüste, verrichtete seine Notdurft und legte seinen Kot vor sich und weinte. Die Leute gingen nun zu 20 Harun und meldeten ihm: Behlul sitzt, hat seinen Kot vor sich gelegt und weint. Harun ging zu Behlul und fragte ihn: Was thust du? Behlul: Du willst mich wie diesen Kot machen. (b) Harun: Warum? Behlul: Heute isst du es als schöne Speise, und morgen, wenn du aufstehst, giebst du es von dir mit stinkendem Geruch. Wenn du 25 nun willst, ich soll das Richteramt übernehmen, würde ich jedoch entscheiden wie Musa ibn Djafar. Raschid: Das geht nicht. Behlul: Dann werde ich nicht Richter.

XLIII.

(a) Eines Tages sagte Behlul zu seinem Oheim Harun alRaschid: 30 Ich will deine Tochter umarmen. Da erhob sich Harun gegen ihn und liess ihn durchprügeln. Darauf wurde er vertrieben. Er ging weg, und immer, wenn sie jemand heiraten wollte, liess er es nicht zu. Eines Tages liess ihm der Chalifa sagen: Komm, heirate deine Cousine. Er nahm sie, als er aber zu ihr (ins Hochzeitsgemach) ein35 trat, fesselte er sie und liess sie so vom Abend bis zum Morgen. (b) Als die Mutter zu ihrer Tochter kam und sie nach ihrem Befinden fragte, antwortete sie: Wie soll es mir gehen? Ich war gestern vom

šidėtha galet_ilha min elmurrib liṣṣub(a)ḥ iegarriş bije gâlet lilBehlûl âni gitt lak garriṣhā gal_ilhã la3âd ěšlô(u)n (c) gâlet gitt_lak sahhimha gâm salê(i)ha usahḥámhã bissěhâm asuod íğet зalê(i)h ugalėt_ läh âni gitt lak sahhimha gal_ílhā la3âd ešlô(u)n gālét_läh gitt_lak laṭṭimha gâm ielaṭṭim biha min elmurrib liṣṣub(a)ḥ iğet 3ale(i)h galet_ 5 läh ani gitt lak laṭṭimha gal_ilha âni mà a3(á)rif (₫) râḥat ummha lilhalifa ugalėt_läh hâda_lBehlul mauuet bintak sad rûḥ 3alê(i)h ugil_ lah hallih jahid uoğéhha raḥ elhalifa ugâl_läh iâ Behlûl inte mâ te3(á)rif gâl_läh mâ a3(á)rif gâl_läh elḥalîfa iṭráḥha unîčhā gal_läh la3âd ani kufár(e)t lumman gitt_lak ärid bintak änîčha ḍaḥak elḥa- 10 lifa ugam elBehlûl 3ala bint 3ammah unâčha uḥâda_lBehlûl įíftehim.

XLIV.

(a) fär(e)d uaḥed gal aku fär(e)d uahed iigdar ičbât eltel (e)msal lah (i)bnuṣṣ eššaṭṭ зağğezre gâl_läh âni agdar gâl_läh mâ tigdar gal lah agdar gâl_läh ída gedir(e)t änţîk ihti u'ída mâ gědár(e)t 15 änțini iḥtak gâl_läh mâ_ihâlif tĕrâḍau bē(i)nàthum uktibau sened ušehhedan bih ayâdim uşâr elmurrib elli gâl âni agdar tesallah uзabar liğğezre utemm biğğezre (e)msallah (þ) u’ummah měğabiltäh (i)bhasṣô(u)b utiš3⁄4yn_nâr utĕgûl hessä? ibni iětěḥamma 3annâr uhữa dall liṣṣub(a)h biğğezre lumman 3abar gâl_läh ta3âl änţîni iḥtak gâl_ 20 läh âni mâ änţîk iḥti gâl_läh têš gâl_läh ummak (c)šalėt_lak når u'inte těḥammê(i)t 3ale(i)ha gâl_läh âni (i)bdak eşşô(u)b uhie (i)bhasşô(u)b tiš3yn_nâr ěšlô(u)n teșálni gâl_läh mû min taraf uușul ennår ilak lačin min taraf teşîr lak ğirša lô(u) mâ tiššál_lak nàr mâ čân gědár(e)t těbât nas tegul elḥagg lelli bât biğğezre unàs tegûl elḥagg 25 lelli hasrân räddau auàdim 3alê(i)hum galô_lhum ruha lilBehlûl hu'a jišrá3(a)ha ílkum (c) gâlau etñè(i)nhum mā_iḥâlif râḥau lilBehlûl elBehlûl gab(e)l_ma üğûn šaraf geiethum 3alauêš gâm uḥhåṭṭ timmen ulaḥ(e)m biğğid(e)r_uâğğid(e)r čebîr ušâf fär(e)d nahlât etñê(i)n țå

Abend bis zum Morgen gefesselt. Die Mutter ging nun zum Behlul und sagte: Mein Sohn, warum fesselst du deine Cousine? Spiel mit ihr und zwicke sie. Als sie weggegangen war, zwickte sie Behlul von Abend bis Morgen. Dann kam ihre Mutter wieder und fragte 5 sie nach ihrem Befinden, und sie klagte: Vom Abend bis zum Morgen zwickt er mich. Die Mutter wandte sich nun an Behlul: Ich sagte dir doch, du sollst sie zwicken. Behlul: Wie soll ich es denn noch machen? (c) Die Mutter: Ich sagte dir, du sollst sie schwärzen. Da schwärzte er sie mit schwarzem Russ. Als die Mutter zu ihm kam, 10 sagte sie: Ich sagte dir doch, du sollst sie schwärzen. Behlul: Was willst du denn sonst noch? Die Mutter: Ich meinte, du sollst sie ohrfeigen. Da ohrfeigte er sie vom Abend bis zum Morgen. Als die Mutter zu ihm kam, sagte sie: Ich habe dir doch gesagt, du sollst sie ohrfeigen. Behlul: Ich weiss nicht (was du willst). (d) Dann 15 ging sie zum Chalifa und klagte ihm: Dieser Behlul wird deine Tochter noch zu Grunde richten. Also geh du zu ihm und sag ihm, er möge ihr Gesicht (d. i. Jungfernschaft) nehmen. Da ging der Chalifa zu ihm und sagte: Behlul, du weisst nicht (worum es sich handelt). Behlul: Ich weiss nicht (was ihr wollt). Der Chalifa: Leg sie 20 hin und umarme sie Behlul: Was habe ich also (früher) Übles gegethan, als ich sagte, ich wolle deine Tochter umarmen? Da lachte der Chalifa, und Behlul ging zu seiner Cousine und umarmte sie. Das ist eine Geschichte vom klugen Behlul.

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XLIV.

(a) Jemand fragte, ob einer nackt in der Mitte des Flusses auf der Insel übernachten könne. Ein anderer meinte, er könne es. Der erste glaubte das nicht und der zweite blieb bei seiner Meinung. Der erste: Wenn du es kannst, gebe ich dir meine Schwester, und wenn du es nicht kannst, gieb mir deine Schwester. Der andere war 30 einverstanden, und beide waren mit den Bedingungen zufrieden, schrieben einen Kontrakt und brachten Zeugen dazu herbei. Nach Sonnenuntergang entkleidete sich der eine, ging nach der Insel herüber und blieb dort nackend. (b) Seine Mutter aber, die ihm auf dieser Seite gegenüber stand, machte Feuer an, indem sie dachte: 35 Jetzt wird sich mein Sohn am Feuer erwärmen. Er blieb bis zum

Morgen auf der Insel, und als er ans Land gekommen war, sagte er seinem Gegner: So, nun gieb mir deine Schwester. Der wollte es aber nicht thun und erwiderte auf die Frage nach dem Grunde: Deine Mutter hat dir ein Feuer angemacht, und du hast dich daran 40 erwärmt. Der erste: Ich war auf jener Seite, und sie hat auf dieser Seite Feuer gemacht, wie kann es zu mir kommen? Der zweite: Es

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