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Formen auch für Nomina loci und instrumenti. Im Schriftarabischen werden die ersten durch präfigiertes ma, die anderen durch präfigiertes mi gebildet, in der modernen Sprache sind diese Unterschiede meist aufgehoben, und der Vokal richtet sich nach dem folgenden Radikal: muḍif Gasthaus; mugaṣṣ Scheere; murzel Spinnwirtel; miḥčâl Schleuder; muguar Keule; misha Schaufel; misbele Misthaufen; mêğane ausgehöhlter Baumstamm, in dem das Getreide zerstossen wird; migriše Reismühle; murkaše Stange zum Zerstossen des Getreides. § 28. Mit präfigiertem # und t gebildete Formen sind durch10 gängig Infinitivformen, die beim Verbum behandelt werden (§ 63, 68).

Nomina mit Affixen.

§ 29. a) Durch Anhängung von a (ä, e, i) wird ganz gewöhnlich das Feminin gebildet (§ 32).—b) Durch Anhängung von àn. Bedeutung: Meist Adjektive, die eine vorübergehende Stimmung bezeichnen, 15 seltener Infinitive oder Substantive: qur'an Koran; defian warm; guan hungrig; na3(a)sân schläfrig; hasrân verlierend; heisaran Bambusstock; hosian Hode; herian Exkremente. c) Durch Anhängung von z werden Adjectiva und adjektivische Substantiva gebildet, die eine Zugehörigkeit, Herkunft von dem Worte, von dem sie abgeleitet sind, be20 zeichnen (Nisbe): Bardadi Bagdader, múrrebi Westländer, (i)bđậu Beduine; arab arabisch; (e)slugt Windhund. Das Femininum hat häufig abstrakte oder kollektivische Bedeutung: šahrije monatliches Gehalt; hargite Taschengeld; adelije Jurisprudenz; rašije Heerde; şnije Tablet; tuție Maulbeerstock. — d) Durch Anhängung von au wird die25 selbe Bedeutungsnuance hervorgebracht. Bei Femininen auf a ist diese Form allein im Gebrauch, und auch bei Masculinen erobert sie sich immer mehr Feld: rarbâu fremd; Başraui Basrenser; Meslau Mosulaner. ●) Durch Anfügung von âni werden Adjectiva gebildet: fofujgâni oberer; gaunam unterer. - f) Durch Anfügung des türki30 schen Bildungselementes & werden Nomina opificum gebildet: gáhyeči Cafébesitzer; měsaférči Reisender; muțeiiärči Vogelhändler; kebabčt Garkoch. g) Durch Anfügung der türkischen Endung sis werden negierte Adjectiva gebildet: adebsiz unartig; haijasiz unverschämt. § 30. Zusammengesetzte Nomina sind selten und fast durchweg 35 Fremdwörter: 3ard(e)hâl Eingabe; 3ambärbûi nach Ambra duftend (eine Reisart); kirḥâne Fabrik; adebhâne Abtritt; šam3adân Leuchter; baškatib Oberschreiber.

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Zum Schlusse möchte ich noch bemerken, dass in diese Übersicht der Nominalformen nicht alle Fremdwörter aufgenommen sind,

* Dieses Wort ist vielleicht ursprünglich ein Dual,

sondern nur, soweit sie sich den genuin arabischen anpassen. Merkwürdig ist, dass einige ursprünglich arabische Nomina als Fremdwörter ins Türkische gewandert und von dort wieder zurückübernommen sind. So wird ašqiia Rebell (eigentlich Plural) als Fremdwort empfunden, und auch afràr Deserteur wurde mir ausdrücklich 5 als türkisch bezeichnet, trotzdem das Wort in dieser Form sich im Türkischen nicht nachweisen lässt.

2. Das Genus der Nomina.

§ 31. a) Das Arabische unterscheidet zwei Genera, ein Masculinum und ein Femininum. b) Das Neutrum wird entweder durch 10. die beiden anderen, oder mit Zuhilfename von šê(i), hâğa (Sache) ausgedrückt. - c) Das Genus ist übrigens nicht immer feststehend; es giebt eine Reihe Nomina, die nebeneinander männlich und weiblich gebraucht werden; z. B. šaṭṭ Fluss; gâ3(a) Erde.

§ 32. Feminina sind: a) Alle Nomina propria und Appellativa, 15 wie Adjectiva, die weibliche Wesen oder solchen eigentümliche Eigenschaften bezeichnen: Zê(i)nab Zeinab; umm Mutter; faras Stute; Baqir unfruchtbar; murḍa3(a) Amme; miğŝil läufig. b) Die Namen der Länder und Städte: el Arâg Iraq, (e)Sṭanbûl Konstantinopel; el Ondra London. - c) Die meisten paarweis vorhandenen Glieder 20 des menschlichen Körpers: elein elô(u)rā das blinde Auge; el'id(e)n eččebire das grosse Ohr. Ebenso bot(e)n Bauch. Dagegen ist kiss Vagina Masculinum, - d) Die gebrochenen Plurale (§ 35). — 0) Einzelne Nomina (teilweise gen. comm.); z. B. rûḥ, nef(e)s Geist, Seele; nas Menschen; šatt Fluss; gâ3(a) und ard (liter.) Erde; šem(e)s 25 Sonne. f) Die meisten Nomina, welche auf a (nach emphatischen und gutturalen Konsonanten, häufig nach r) und e ausgehen: șanʼa Handwerk; sefine Schiff. g) Diese Endung wird auch gebraucht, um Feminina von Masculinen abzuleiten: čel(i)be Hündin (von čel(i)b); mutiie Eselin (von muti). h) Ausserdem dient die Endung dazu, 30 sowohl von Kollektiven Nomina unitatis: tamre Dattel von tam(a)r Datteln; simče Fisch von simeč Fische; als auch von Einzelworten Collectiva resp. Plurale zu bilden: maṭṭaie Eselvermieter (Pl.) von maṭṭai; taiiane Lehmträger von ṭaiiân. i) Einzelne Nomina auf a, e, die männliche Personen bezeichnen, sind masc. gen.: halfa Ge- 35 selle; halifa Chalifa; 3àrife Sachverständiger, und die Fremdwörter bâša Pascha; âra Agha. — k) Zu erwähnen sind hier noch die Femininformen fulla (von Elativen; s. § 26) und fašla (von Adjektiven, die Farben oder Gebrechen bezeichnen; s. § 26). Diese Bildungen werden im Schriftarabischen von den gewöhnlichen Femininformen 40

* Dazu kommt tarfe Tamariske für tarfa.

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unterschieden, im Vulgärarabischen sind sie aber von ihnen nicht mehr zu trennen. 1) Irrtümliche Feminina nach Form und Genus sind einige Bildungen der Form fi3âl, fa3âl von Stämmen tert. infirm.; šaša Abendbrot; šita Winter; 3aba Mantel.*

3. Der Numerus der Nomina.

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§ 33. a) Das Arabische hat drei Numeri: Singular, Dual, Plural. – b) Der Dual wird gebildet durch Anhängung von ê(i)n an die masculinen Formen: idê(i)n zwei Hände; şō(u)bê(i)n zwei Seiten, und durch die Anhängung von te(i)n an die auf a, e ausgehenden femi10 ninen Formen: nō(u)bete(i)n zwei Mal. — c) Die Nomina der doppelt vorhandenen, menschlichen Körperteile können den Dual auch als Plural verwenden: 3ašra ide(in 10 Hände. d) Im allgemeinen kommen Duale selten vor und bezeichnen meist zwei zusammengehörige Dinge; sonst gebraucht man lieber den Plural: etñê(i)n azlâm 15 zwei Menschen; nuatir etñê(i)n zwei Wächter.

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§ 34. Bei dem Plural unterscheidet man einen durch Anhängung einer Endung entstandenen (äusserer oder gesunder Plural), und einen durch innere Umbildung entstandenen (innerer oder gebrochener Plural). Der äussere Plural wird gebildet, indem man 20 a) an Nomina masculinischer Form în oder iin (wenn sie auf ausgehen) hängt: muslimin Moslime; Bardadijîn Bagdader; birijin unschuldige; fo(u)ganiiîn obere. b) Bei Nomina auf a, e wird diese Endung in ât verwandelt: rummänàt Granatäpfel; du'ajat Medizinen; halfàt Gesellen. c) Der gesunde männliche Plural ist selten, häufiger 25 der weibliche. Der erste findet sich hauptsächlich bei Adjektiven, Formen auf i, âyi, âni, bei fa33âl-Formen, bei den Zehnern der Kardinalzahlen und im stat. constr. beni fulan die Söhne des N. N. in Stammesbezeichnungen. d) Von Unregelmässigkeiten merke

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man: Das Feminin sene Jahr bildet den masculinen Plural senîn. 300) Umgekehrt bilden auch einige Nomina masculiner Form den Plural auf ât: 1. die Infinitive der abgeleiteten Formen: imtihanât Proben, 2. viele Fremdwörter: begât die Beys; telerafat Depeschen, 3. einzelne Wörter: sugat Strassen; hammamât Bäder. f) Einige Feminin

formen von wirklichen oder scheinbaren Stämmen tert. infirm. schieben 35 im Plural ein ein: senauât Jahre (neben senin); samanât Himmel; şalayât Gebete; ahauât Schwestern; bašauât Paschas. schieben ein abähât Väter, ummahât Mütter.

g) Ein /

§ 35. Der innere Plural wird gebildet durch innere Umbildung, seltener durch Präfixe, Infixe, Affixe. Er ist eigentlich weiter nichts 40 als eine Neubildung mit Kollektivbedeutung, wie etwa deutsches Ge

* Andere dagegen sind Masculina geblieben: má 3(a)na Sinn,

büsch von Busch, Gebirge von Berg. Das Geschlecht ist das feminine. Die Formen sind sehr mannigfach und können, da es keine festen Regeln giebt, nur aus dem Wörterbuche gelernt werden. Häufig hat ein Wort mehrere Plurale, zuweilen in verschiedener Bedeutung: umûr Sachen, auâmer Befehle, beide von am(ä)r.

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§ 36. Die Formen des gebrochenen Plurals dreiradikaliger Nomina sind folgende: a) Die mit einem oder zwei kurzen Vokalen versehenen Plurale (eigentlich fu3l, fuŝal, fu3ul, fiŝal) sind meist zusammengefallen und voneinander nicht zu unterscheiden: sifin Schiffe; šug(a)f Stücken; 3y!(a)ƒ läufige; șuṇar Bilder; sûd schwarze. 10 Sie werden abgeleitet von Singularen fušla, faзšla, fašala, fišla, fi3l, af3al (Adjectiva von Farben und Gebrechen), fi3âl, fâ3il. — þ) Plurale mit langem â zwischen 2. und 3. Radikal (fi3âl, fu3âl). Von 1. fa3l, fil: (i)bhar Meere; dijab Wölfe; (i)biar Brunnen, 2. fa3la, fi3la: mirâr Male; ši¿âš Flaschen, 3. faŝal, faŝale: ğibâl Berge, atrâf Seiten, 15 4. faðîl: (u)kbâr grosse; (e)≈râr kleine, 5. ful, fuзla: gubâb Zimmer, (u)kuah Hütten. c) Plurale mit langem i zwischen 2. und 3. Radikal (fail) sind selten: 3abid Sklaven; nahil Palmen. d) Plurale mit langem û zwischen 2. und 3. Radikal (fu3ûl). Von 1. fa3l, fi3l, fu3l: nuhûd Brüste; ščiûh Greise; bûb Thore; alûf tausende; dějûk Hähne, 20 2. fasil, fasil, fasil: mulûk Könige; turûš Boten; (e)čdûs Getreidehaufen. e) Plurale mit verdoppeltem 2. und langem à zwischen 2. und 3. Radikal (fu33âl). Von fail: hykkâm Gouverneure; håṭṭâr Gäste, şinnâ3(a) Lehrlinge; zuuâr Pilger. f) Plurale mit Feminin

endung und drei kurzen Vokalen (fa3ale). Von fasil: 3ámale Ar- 25 beiter. g) Plurale mit präfigiertem Vokal und kurzem u-Vokal der zweiten Silbe (aƒ3ul). Von fa3l, fi3l; fa3al; fi3âl: infus Seelen; išhur Monate; idrus Ellen. - h) Plurale mit präfigiertem Vokal und langem à der zweiten Silbe (af3âl). Sehr häufig von verschiedenen Formen: ashab Freunde; alaf tausende; aiiâm (für aiyâm, wofür im gewöhn- 30 lichen Leben häufiger am) Tage; aulad Kinder. — i) Plurale mit präfigiertem Vokal, kurzem -Vokal der zweiten Silbe und Femininendung (es sind in dieser Form die schriftarabischen Formen afila und afila zusammengefallen). Von verschiedenen Formen, meist von fasil: ağılla vornehme; ațibba Ärzte; a'imme Imame. — k) Plurale 35 mit eingeschobenem ua zwischen 1. und 2. Radikal und kurzem i-Vokal der letzten Silbe (fauâ3il). Von fail, fà3ile: fuâres Reiter; kūarid Papiere; 3auarif Sachverständige; duabb Tiere. 1) Plurale mit langem à und Vokalanstoss hinter dem 2. Radikal und kurzem i-Vokal der letzten Silbe (fasail). Von 1. fasil, fasile: gera'ib 40 Verwandte; masa iq Musikinstrumente; feda il Wohlthaten;* 2. faзûl,

gehen.

* Auch fasâ'il Thaten wird auf einen nicht nachweisbaren Singular faðîle zurück

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fasule: sağais alte Weiber. 3. fu3âl: zuma'il Esel. - m) Plurale mit angehängtem ân (fi3lân, fu3lân). Von 1. faзl meist med. infirm.: tiran Stiere; derân Häuser, firân Mäuse, 2. fasil: ridrân Pfützen, şidgân Freunde, 3. fa3âl, fi3âl: rizlân Gazellen, nisuân Frauen (Pl. des 5 Plurals nisa). n) Plurale mit kurzem u-Vokal der 1., a-Vokal der 2. und langem a der dritten Silbe (fúðala). Von fasil gesunder Wurzeln: umara Fürsten, júsara Gefangene. 0) Plurale mit langem à der zweiten und angehängtem langen i in der dritten Silbe (fa3âli): lejali Nächte; ahalı Familien. p) Plurale mit langem a in der zweiten und ange10 hängtem langem a in der dritten Silbe (fa3âla). Von fàbile und faile von Wurzeln tert. infirm.: hedâia Geschenke; hečaja Geschichten.*

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§ 37. Die Formen des gebrochenen Plurals vier- oder mehrradikaliger Nomina sind folgende: a) Plurale mit langem à zwischen dem 2. und 3. Radikal (fa3âlil; tefâ3il, mafâ3il). Von vierradikaligen 15 Nomina und kurzen Vokalen: 3asakär Soldaten; tesâkär Billets; defätär Bücher; beiâbi Pupillen. b) Plurale mit langem à zwischen dem 2. und 3. Radikal und Femininendung (fa3âlile). Von vierradikaligen Nomina mit kurzem und auch langem Vokal in letzter Silbe, besonders von Nisben vierradikaliger Nomina: mela'ike Engel 20 (von meleč für malʼak); měrâribe Maghrebiner. c) Plurale mit langem ₫ nach dem 2. und langem î nach dem 3. Radikal (faŝalîl; tafaзîl; mafa3il; faua 3il). Von mehrradikaligen Nomina, die in der letzten Silbe einen langen Vokal haben, besonders von fa33al-Formen: Basafir Spatzen; quamis Büffel; mefatil Türme; šuaril Arbeiter; 25 hamamil Träger; nuatir Wächter. Unregelmässig sind denanin Divans von diyân, denanîr Denare von dinâr und baзarin Kamele, der Plural eines Plurals bu3rân.

4. Die Casus des Nomens.

§ 38. a) Während das Schriftarabische gewöhnlich drei Casus, 30 Nominativ, Genitiv, Akkusativ unterscheidet und sie meist durch angehängtes u, i, a ausdrückt, kennt das Vulgärarabische keine Casus. in unserem Sinne. b) Im Nominativ und Akkusativ** erscheint das Nomen in seiner gewöhnlichen Form, der Dativ wird durch die Präposition (i)l, der Vokativ durch vorgesetztes iâ ausgedrückt. 35 C) Für den Genitiv ist folgendes zu merken. In der Genitivverbindung (Annexion oder Status constructus-Verbindung) erhält nur der

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* Die Pluralform (e)rğûle Männer spez. Ehemänner steht allein und ist meines Erachtens zu unsicher überliefert, um eine Pluralbildung fusûle annehmen zu können. Eine Bestätigung bleibt abzuwarten.

** Im Schriftarabischen wird der Akkusativ auch zum Ausdruck der Zeit, des Orts, des Grundes, der Spezifikation und des Zustandes gebraucht. Auch in diesen Fällen wird im Vulgärarabischen fast immer nur das Nomen, ohne Akkusativbezeichnung gesetzt.

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