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auch um das bitten, was I. bedeutet": istáḥa sich selbst schämen machen, d. i. sich schämen; istarfär um Verzeihung bitten.

§ 57. a) Die Bildung der eigentlichen Verbalformen geschieht durch Affixe und Präfixe. Perfekt und Imperativ haben nur Affixe, 5 Imperfekt Präfixe und Affixe.

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b) Hat das Perfekt die Form fa?al, fu3al,*** und ist dabei der letzte Radikal u-haltig,† so wird das kurze á in offener (nicht aber 15 in geschlossener) Silbe in u verwandelt: šaráb(e)t ich, du trankst, aber (e)srúbet sie trank; (u)tlubet sie verlangte; (e)rmúdet sie blinzelte; (e)bṣutet sie schlug; 3arúfau sie wussten; (e)drúben sie schlugen.

c) Was die Betonung anbelangt, ist zu bemerken, dass sämtliche Formen auf der vorletzten Silbe betont werden: kiteb, (i)ktibet 20 kitêbe)t, kitebti,* kitéb(e)t,††† (i)ktibau,*** (i)ktiben,*+ kitebtu, kitebten, kitebna.

$58. a) Die Präfixe und Affixe des Imperfekts sind:

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* Die in Klammern beigefügten Affixe sind die schriftarabischen Formen. **Die Meidanaraber bilden die 2. Pers. Masc. und die 1. Pers. Sing, jedenfalls nach Analogie die Verba tert. infirm., auf ê(i)t: 3yrft(i)t ich habe erfahren; grysê(i)tni du hast mich gekneipt. Diese Formen hörte ich auch in Kuweirisch zuweilen von kleinen 35 Jungen. Reschid verwarf sie aber als meidanisch (s. auch Gesch. 42, 20 f.) und spricht: Baráf(e)t, gerás(e)tni.

*** Das ist nötig, sonst sagt man: (e)ktibet sie schrieb.

Das ist nötig, sonst sagt man: (e)frišet sie machte das Bett.

Im Stadtarabischen spricht man kitbet, húlṣet.

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Der Hilfsvokal in der 3. Silbe rechnet nicht.

Diese Femininformen kommen im Stadtarabischen nicht vor.

*** Im Schriftarabischen spricht man kitbu.

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häufig das je fast zu 1: hâlif; ¡dîr; ¡gûl. 5) Die Vokale verändern sich ebenso wie in der 3. Pers. Masc, unter den gegebenen Bedingungen. — 6) Wenn in 2. Silbe i folgt. 7) Wenn in 2. Silbe a oder u folgt. - 8) Das n von ûn kann eventuell abfallen, besonders wenn ein Suffix oder eine Präposition mit einem Suffix folgt: jčḥuṭṭû_lhā sie legen für sie hin.

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b) Der Vokal der zweiten Silbe lautet im Schriftarabischen u, i oder a. Welcher Vokal steht, muss das Lexikon lehren; nur gilt als Regel, dass die Perfektform fail fast ausnahmslos iaf3al bildet. Dieselbe Willkür der Formen tritt uns im Vulgärarabischen entgegen, sodass es unmöglich ist, feste Regeln zu geben, und man ebenfalls 10 gut thut, in jedem Falle das Lexikon zu befragen. c) Im einzelnen merke man: Verba der Form fiel lauten im Imperf. ¿ƒ3il: jidfin beerdigen; iktib schreiben. d) Verba der Form fasal, fuðal lauten meist jul: jikrub pflügen; jiḍrub schlagen; dfur stossen. Auch jigsyd sitzen steht für g3ud. Eine Ausnahme ist gdar können. — 15 e) e, e, ä haben fašal, fi3al und fa3al-Formen (letzte besonders, wenn der 3. Radikal ein r ist): iihdem dienen; idker erwähnen, jahmed preisen; ialfer graben; iiksär verlieren. Wegen des letzten u-haltigen Radikals lauten die Imperfecta von hakem und ḥabez jaḥkum entscheiden; jahbuz Brot backen. f) a haben a) diejenigen Verba, 20 die an 2. oder 3. Stelle ein 3 (oder ) haben: irğa3(a) zurückkehren; jišla (a) herausreissen; it3ab müde sein; izdal zürnen; dbah schlachten; b) die auf klassische fasil-Formen zurückgehenden Verba: jibrad frieren; jirkab reiten; išrab trinken; jidhak lachen; iqbal annehmen; iilhag erreichen. Auch die Formen ihlaș zu Ende sein, 25 idrak mannbar werden scheinen intransitive fail-Formen widerzuspiegeln. g) Die Verba, deren erster Radikal ein 3 ist, bilden das Imperfectum auf zweierlei Weise: a) die erste Silbe, welche den Vokal ö erhält, wird betont, und hinter dem wird derselbe Hilfsvokal eingeschoben: 103(0)byr überschreiten. b) Der Hilfsvokal a 30 wird betont, und der Vokal der ersten Silbe verkürzt: 3(á)byr überschreiten; (á)ui heulen; ie3(á)ğib gefallen. Ausnahmen sind die schriftarabischen Formen já3(a)mi blind werden; já3(a)fu verzeihen. – h) Zu beachten ist noch, dass auch die Verba prim. und h Imperfecta mit einem zwischen 1. und 2. Radikal eingeschobenen 35 Hilfsvokal a bilden können, die dann vielleicht keine II. Formen sind (wie teilweise im Glossar bemerkt ist), sondern I., obwohl der 2. Radikal verdoppelt gehört wird: hállib melken; icháṭṭub Holz sammeln; jěhássib rechnen; iěhábbeš Korn zerstossen; ičhárruf laufen; jčházzär die Bäume beschneiden.

§ 59. a) Die regelmässigen Formen sind bei dem Antritt von Affixen selten. Fast durchgängig werden in diesem Falle die sogenannten aufgesprengten Formen angewandt, d. h. der vokallose erste

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Radikal wird mit einem Vokal versehen, der 2. wird vokallos: įĕlibsûn aus und neben ülbesûn sie kleiden sich an; jebuṣṭûn aus und neben ibṣutun sie schlagen. Die Aufsprengung unterbleibt, soweit ich sehe, häufiger, wenn an 2. oder auch 1. Stelle der Wurzel ein r (und n) steht: 5 įkrubûn sie pflügen; jirkuḍun sie laufen; išrabûn sie trinken; ágrysak ich kneipe dich; niḍrubak wir schlagen dich; iignuşûn sie jagen. b) Die Betonung der Imperfektformen liegt auf der vorletzten Silbe, mit Ausnahme derjenigen Formen, deren letzte Silbe lang und infolgedessen den Ton hat: jíšrab, tíšrab, tíšrab, tišrabîn, ášrab, įišrabûn, 10 įišráben, tišrabûn, tišráben, níšrab.

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§ 60. a) Der Imperativ hat in der 2. Silbe denselben Vokal wie das Imperfectum, und als Präfix wohl durchgängig i*: iktib schreib; išrab trink; irkud lauf. Die Präfixe und Affixe des Imperativs lauten:

Singular

2. m. i-, u- (u-, i-)**

2. f. i-i, u-i (u-i, i-i)

Plural
i-n (u-u, i-u)
i-en (u-na, i-na).

b) Merkwürdigerweise wird, so weit meine Beobachtungen reichen, im Singular die erste, im Plural die vorletzte Silbe betont. Doch schwebt der Akzent hier vielfach: iktib, iketbt, iktibu (ikitbu), iktiben 20 (ikitben).

§ 61. a) Das Partizip Act. schiebt zwischen den 1. und 2. Radikal ein â ein (fà3il): kâteb schreibend; mana3(a) lindernd; gâ3äd sitzend. b) Das Partizip Pass. wird gebildet durch das Präfix ma, me, mä und Einschiebung von û zwischen den 2. und 3. Radikal 25 (maf3⁄4ûl): mektûb geschrieben; ma3(a)zûm eingeladen; märsûl gesandt.

$62. a) Der Infinitiv, der eigentlich ein Nomen ist, hat eine Anzahl verschiedener Formen; die häufigsten sind fal und fuûl (für Verben der Bewegung und Ruhe). — b) Anstatt der Form fa3l wird in unserm Dialekt öfters die Femininform faзle gesetzt: go(u)le 30 sagen; nô(u)me schlafen; dårța pfurzen; ta3(a)be ermüden; dägge schlagen; delice lachen; geiie kommen. — c) Neben der infinitivischen und substantivischen Bedeutung wird der Infinitiv vom Verbum des Satzes gebraucht, um ein Mass oder eine Beschreibung auszudrücken: šuâh šaui er röstete ihn ein Rösten, d. h. tüchtig; degg deggetê(i)n 35 er klopfte zweimal.

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§ 63. a) Das Perfekt der II. Form wird wie das von I. abgewandelt, nur wird die 3. Pers. Fem. Sing. und die 3. Pers. Masc. und

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* Ich hörte auch Imperative ohne Präfixe, z. B. rikud neben irkuḍ lauf. Über de vor dem Imperativ und Voluntativ der 1. Person Plur. s. § 48.

** Die in Klammern beigefügten Präfixe und Affixe sind die schriftarabischen Formen. Das Präfix lautet i (vgl. irkud, ikrub), u, wenn der erste Radikal u-haltig ist (ulfur).

Fem. Pl. auf der 1. Silbe betont: sellimet sie grüsste; čettefau sie fesselten. b) Das Imperfekt wird durch präfigiertes ze gebildet: iěčéttif er fesselt. c) Der Imperativ lautet wie das Imperfekt ohne Suffixe: čettif fessele. Wenn das Wort hinten wächst, ist die Verdoppelung des 2. Radikals häufig nicht mehr merkbar: čefnîh für čeffènîh–5 lege ihm das Totenhemd an. d) Die Partizipien werden durch präfigiertes mě, mů gebildet. Das Partizip Act, hat in der letzten. Silbe gewöhnlich ein i, das des Passivs ein a oder e. Ist der 2. oder 3. Radikal ein a-haltiger Konsonant, so sind vielfach die Partizipien nicht zu unterscheiden. e) Der Infinitiv hat gewöhnlich die Form 10 taf3îl: tärtîb aufstellen. Zuweilen tritt an Stelle des langen Vokals der letzten Silbe eine Femininendung ein: téğruba Versuch; teskere Billet.*

§ 64. Die III. Form wird genau analog der II. behandelt; nur lautet der Infinitiv nach Form měƒâšale, mufâsale, seltener fi3âl: 15 müğâmaзa mit einer Frau zusammen sein; muuağaha vors Angesicht

treten.

§ 65. a) Das Perfekt der IV. Form schliesst sich in Abwandlung und Betonung der II. Form an: aúṣufet sie beschrieb. - b) Das Imperfekt, das im Schriftarabischen die Form iuf3il hat, ist in den 20 wenigen vorkommenden Fällen von I. nicht zu unterscheiden: jíṭla3(a) er bringt in die Höhe. c) Der Imperativ (afil) und das Partizip (mufil) der IV. sind in der Sprache des gewöhnlichen Lebens sehr selten: mumkin möglich; mislim Moslim. - d) Die Infinitivform ist if3ål: ikram schenken, daneben auch af3âl: aslâm Islam.

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§ 66. a) Das Perfekt der V. Form richtet sich ganz nach der II. b) Das Imperfekt wird durch präfigiertes je gebildet (iatafa33al). Zuweilen werden die beiden kurzen Vorschlagsilben in eine lange (it) zusammengezogen: ičtělagga, jitlagga er trifft. c) Der Infinitiv, der im Schriftarabischen die Form tafa33ul hat, wird in unserm 30 Dialekt wohl kaum gebraucht, sondern wird durch den Infinitiv der II. vertreten.

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§ 67. a) Die VI. Form wird analog der III. abgewandelt. Das Imperfekt lautet entsprechend der V. (jatafa3al). Der Infinitiv nach der Form tafa3ul ist ebenfalls ungebräuchlich.

§ 68. a) Die durch präfigiertes in gebildete VII. Form verwandelt im Imperfekt die Vorschlagssilbe in in. Im Schriftarabischen lautet die Form iinfasil. Die Vorliebe für den i-Vokal in der letzten Silbe hat sich auch im Vulgärarabischen erhalten. — b) Das Perfectum

* In dieser Form gewiss Lehnwort aus dem Türkischen. Unsicher ist die Form ta3(a)lumât Übungen. Ist das ein Infinitiv der II. oder der V. Form? Unsicher ist auch terjûda rülpsen.

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betont die Pänultima: inkésär; Imperfekt, Imperativ und Participium. auf der Antipänultima: įínkesir. Jedoch macht sich das Bestreben bemerkbar, auch diese Formen auf der Pänultima zu betonen: jinhákum es wird entschieden. c) Der Infinitiv hat die Form infi3âl. 5 § 69. Die VIII. Form bildet das Imperfekt entsprechend der VII. (iaftail). Die Betonungsverhältnisse sind auch dieselben wie in VII. Der Infinitiv hat die Form ifti3âl.

§70. Die X. Form bildet das Imperfekt wie die VII. (jastafil). Doch wird hier im Imperfekt, Imperativ und Partizip fast durchgängig 10 die Pänultima betont, wenn die Silbe geschlossen ist: jistárfer; mistárfer, wenn das nicht der Fall ist, zeigt sich wieder das Schwanken der Betonung: istehi und istehi er schämt sich. Die Infinitivform ist istifal.

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Die Verba mediae geminatae.

§ 71. a) Die Verba, deren 2. und 3. Radikal der gleiche ist, kontrahieren diese, mit Ausnahme der Fälle, dass ein langer Vokal zwischen dem 1. und 2., oder 2. und 3. Radikal steht, oder der 2. Radikal verdoppelt ist. - b) Für die Kontraktion gelten folgende Regeln:

1) Haben die beiden ersten Radikale je einen (kurzen) Vokal, so 20 wird der 3. Radikal dem 2. assimiliert, und der 2. Vokal fällt aus: medd für madad ausstrecken; 3add für 3adad zählen.

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2) Wenn der erste Radikal eigentlich vokallos sein sollte, zieht er den Vokal des 2. Radikals auf sich zurück, und dieser assimiliert sich dem 3. čhutt für jahtut er setzt.

3) Treten an den letzten vokallosen Radikal konsonantisch anlautende Affixe, so schiebt man als Hilfslaut die Silbe (e)i ein, sodass die Verba wie Verba tert. infirm. aussehen: hotte(i)t für håṭat(e)t ich setzte; hotte(i)na für håṭaṭna wir setzten. c) Das Partizip kann unkontrahiert und kontrahiert gebildet werden: hâțet und hâṭṭ setzend. Wächst 30 es hinten, so haben die kontrahierten Formen den Vorzug: haṭṭin setzende.

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Verba hamzata.

§ 72. 1) Verba prim. hamz. a) Die Verba, deren erster Radikal ein Hamza ist, bieten allerlei Unregelmässigkeiten. Perfekt, 35 Imperfekt, Infinitiv und Imperativ sind meist regelmässig: akal, jâkil, ac(e)l, ikil iss; ihid nimm.* b) Zuweilen wird das a der ersten Silbe, um es zu stützen, gedehnt, sodass die Formen wie III. aussehen: amar Impt. âmir befehlen; dies** verzweifeln. Das Im

*So lautet der Imperativ im Unterschied von dem klassischen Arabisch, wo das 40 Hamza ausfällt.

** Transponiert von ja'is. Diese Form kommt schon im Schriftarabischen vor.

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