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Schamhaftigkeit gewöhnlich mit dem Zuge von lachenden Tieren" verweist CHAUVIN auf „,Bibl. arabe II Nr. 47; KNUST, Lucanor, 408—409; ROSEN, Tuti-Nameh II, 71–82. 90-91; TAWNEY, The Katha Sarit Ságara I, 24-25; Götting. gel. Ans. 1868, 1383; GRIMM, Märchen, 2. Ausg. 1822, III, 248". Das Märchen vom Jüngling, der träumt, 5 zwei Granatäpfel zu halten, und in Erfüllung des Traumes eine Prinzessin und ein anderes Mädchen zur Frau erhält, ist „häufig in verschiedenen Formen".

Da das ganze südliche Iraq schi'itisch ist, so ist es nicht zu verwundern, dass von Ali und den Imamen viele Legenden erzählt werden. 10 Speziell zur Zeit des Aschurafestes werden viele Klagelieder (na33âye) auf Hossein gesungen und die Geschichte seines Todes erzählt. Es existiert darüber auch gedruckte Literatur, die die Volkssagen ge sammelt hat (vgl. Archiv f. Religionsw. 1902, 231). Ali insonderheit spielt in den Erzählungen die Rolle eines starken, gewaltigen Helden, 15 der die Seinen schützt, die Ungläubigen und Übelthäter bestraft. Zu 49 bemerkeich: Hosse ist ein Kriegsgesang. Unter dem,,richtigen Anteil" ist Ali selbst zu verstehen; denn er teilt nach Recht und Gerechtigkeit. Zu ahl el Djereibât bemerkte Reschid, dass sie weit" wohnten. Ihren Namen leitet er von ğerâblederner Sack ab. Der in Nr. 51, 25 20 vorkommende Name Ghschemšchem ist nach Reschid einer der 72 Beinamen Alis. Nr. 52 ist die Geschichte des mir persönlich bekannten Seijid Djasim. Seine Beschreibung des Paradieses, des Brunnens Elkauthar, des Jujubenbaumes u. s. w. geht im wesentlichen auf koranische Anschauungen zurück; vgl. WEI, Bibl. Leg. 67 ff. Auf S. 99, 27 25 ist unter dem Ahnen natürlich Mohammed zu verstehen. Zur Anschauung des vor seiner Geburt oder ganz jung redenden Kindes (Nr. 53) vgl. Cor. 3, 41; 19, 24“; BEIDHAWI ed. FLEISCHER 2,457; „Mélusine 4, 228-232. 272–277. 297. 323–324. 405. 447-448; 5, 36. 257258; 6, 92-93; 7, 70. 141; MIGNE, Dict. des Apocryphes 1, 983; JÜLG, 30 Mongol. Märchensamml. 210ff.; MAÇOUDI ed. B. DE MEYNARD 1, 130; IBN-AL-ATIR ed. TORNBERG 1, 311; ANTAR 1, 51; DAMIRI I, 51-52; Bullet. de corresp. africaine III, 94; JUNOD, Les chants et les contes des Baronga 204 ff. u. 175; D'HERBELOT, éd. DE MAESTRICHT 373; HAMMER, Gesch. d. schönen Redekünste Persiens 167 f.; Sitzungsberichte der 35 Wiener Acad. VII, 644. 705. 739. 790; DUNLOP-LIEBRECHT, Gesch. d. Prosad. 65. 100; LANDAU, Die Quellen des Dekameron 238 f.; LIEBRECHT, Zur Volkskunde 211; DE PUYMAIGRE, Romanceiro 233; Légende dorée ed. BRUNET I, 191. 354; GUEULETTE, Contes chinois. Cabinet des fées 19, 19; Bulletin du Folklore II, 376".

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Grammatischer Abriß.

In folgendem gebe ich, um das Studium der neuarabischen Geschichten zu erleichtern, einen kurzen grammatischen Abriss. Er will im wesentlichen praktischen Zwecken dienen und auch Nicht5 arabisten die Möglichkeit geben, sich in den Bauerndialekt des nördlichen Iraqs einzuarbeiten. Deshalb habe ich arabische Typen und Literaturnachweise vermieden. Der Gelehrte wird ohne Schwierigkeiten merken, wo ich von meinen Vorgängern abhängig bin und wie viel ich ihnen verdanke. Vollkommen aber habe ich der Be10 ziehung auf das Schriftarabische nicht entraten können.

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Erster Teil: Lautlehre.

I. Die Konsonanten.

§1. Das Arabische besitzt folgende Konsonanten: 'Elif oder Hamze, umschrieben in In- und Auslaut durch' (im Anlaut nicht immer umschrieben), ist ein schwacher Stimmansatz, der zuweilen durch einen vorhergehenden Vokal, ja sogar Konsonanten ganz aufgehoben wird: magdar für mâ agdar ich kann nicht; râs für ra's Kopf; mara für mar'a Frau. Im Anfang eines Wortes fällt es zuweilen ganz fort; z. B. sas für asâs Fundamente, bill für ibil Kamele, oder es verwandelt sich in resp. i; z. B. uolem 'alam Krankheit, jasîr für 'asir Gefangener.

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b. Bà ist deutsches b. pfindet sich selten in persisch-türkischen Lehnwörtern, auch mehr nur im Stadtarabischen: pača Hammelfuss. t. Tâ ist deutsches t.

t. Tà ist hartes englisches th.

Gim ist italienisches g vor i und e. In diesem Buchstaben sind zwei Konsonanten zusammengefallen. Neben dem eigentlichen Ğim wird auch g häufig g gesprochen (Palatalisierung). č. wird gesprochen wie italienisches čvor i und e. Es ist die palatalisierte Form des k.

h. Hâ ist ein starker Hauchlaut, der hervorgebracht wird, indem man die Zunge an den unteren Gaumen legt und durch den verengten Kehlkopf ein rauhes, fast heiseres hervorstösst. In verwandelt sich der Laut in ihdas(e)s für iḥda3(e)s elf.

h. Hà ist das rauhe, schweizerische ch.

d. Dâl ist deutsches d.

d. Dâl ist weiches englisches th. Der Druck der Zunge gegen die Zähne ist häufig so schwach, dass man kaum den Unterschied von d merkt; so klingt hâda dieser meist wie hada; 5 šadi Affe wie šadi.

r. Râ ist das Zungen-r. 3. Zâ ist weiches s.

s. Sin ist scharfes s, das in der Aussprache von kaum unterschieden wird. In der Nähe von emphatischen Lauten hört 10 man mehr ș, sonst s. Ganz konsequent ist man auch hier nicht. š. Šîn ist

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sch.

S. Şâd ist emphatisches hartes s (s. o.).

d. Dad ist emphatisches, weiches englisches th. Man spricht es, indem man, die Zunge an die oberen Zähne gelegt und einen 15 halben Centimeter hervorgestreckt, ein ganz weiches s spricht. Es ist in der Aussprache mit zusammengefallen.

ț. Tâ ist emphatisches t.

5. Zâ wird von d nicht mehr unterschieden.

3. Ain ist ein durch Kehlpressung entstandener Laut. 3air Penis 20 für 'air scheint auf einer Volketymologie zu beruhen.

. Rein ist Zäpfchen-r.

f. Fâ= f.

7. Qâf ist emphatisches k. Es kommt nur in der literarischen oder städtischen Sprache entnommenen oder Fremdwörtern 25 vor: qadar Geschick; qur'ân Koran; qarayâne eine Schüssel. In allen anderen Fällen wird etymologisches q wie g oder ģ (s. o.) gesprochen.

k. Kâfk. Über die palatalisierte Form è s. o.

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u. Wau ist englisches w, ein Halbvokal. Es wird häufig zu ¿, wenn i vorhergeht und a folgt: şiiam Fasten, diàr Gegenden; 35 ebenso, wenn u̟ und ¿ zusammenstossen; z. B. aiiàm für ajuâm Tage; tai für tani Falten.

. Jà ist englisches y, ein Halbvokal.

Besondere Bemerkungen.

§ 2. 1) Verdoppelung. Verdoppelte Konsonanten werden stets 40 deutlich als zwei gehört. Auch am Schlusse eines Wortes oder einer

Silbe glaubte ich die Verdoppelung immer hören zu können. Für un und hört man un und i: gûne für gunne Kraft, taub für taiib gut.

2) Mouillierung. Einzelne Konsonanten, nämlich d, z, l, m, n, 5 können vor ê, ê(i) mouilliert ausgesprochen werden: de(il Schwanz, Belijn schön, tê(i)le Nacht, mês Tisch, teñê(i)t du hast erwartet.

3) Palatalisierung. 4, g und k können palatalisiert als ğ und ř ausgesprochen werden. Im allgemeinen lässt sich folgendes konstatieren: In der Nähe eines i-Vokales geht g und k meist in ğ und è to über; in der Nähe eines a-Vokales kommt die Aufrechterhaltung des g und k und die Verwandlung in und vor, doch so, dass beim Silbenschluss der ursprüngliche Konsonant meistens beibehalten, bei Silbenanfang die Verwandlung stattfindet; in der Nähe eines -Vokales erhält sich g und k gewöhnlich: ğir Pech; yağif, uàguf stehend; 15 şandûg Pl. şenadığ Kiste; 3agrûg Pl. 3ağariğ Frosch; зâšiğ Pl. syššag verliebt. Ganz fest sind diese Regeln aber nicht. Zuweilen erhält sich z. B. der ursprüngliche Konsonant auch bei einem i-Vokal: kiteb er hat geschrieben, zuweilen kommen beide Formen neben einander vor: Allah iegauyik und jĕğanuîk Gott stärk dich; maniûk und 20 maniu koitiert.

4) Assimilierung. Es scheint, dass emphatische Konsonanten speziell sich vor einer folgenden Tenuis in die entsprechende Tenuis verwandeln können. So erkläre ich mir kitel, četel für qitel töten, yakit für yaq(e)t Zeit. Ob auch d vor einem emphatischen Buch25 staben in den entsprechenden, d. h. d, verwandelt werden kann, ist noch unsicher. Ich hörte und sah geschrieben dice)r für die er Gedächtnis. Indes scheint der ganze Stamm dakar nicht dikar* zu lauten.

5) Differenzierung. Auf Differenzierung beruht vielleicht die 30 Form tute für tûte Maulbeerbaum.**

6) Wechsel von Konsonanten. Die Liquiden r, 1, n wechseln zuweilen unter einander: qonşur für qonşul Konsul; Ismaзîn für Ismazil Ismael.

7) Assimilation von Konsonanten. Am häufigsten werden die Li35 quiden / und n dem folgenden Konsonanten assimiliert. Regelmässig wird das / des Artikels und der Präposition 3al mit dem Artikel dem folgenden t, t, ğ, č, d, d, r, z, s, š, ș, d, t, I und assimiliert. Aber auch in anderen Fällen findet sich die Assimilation: bitt für bint Tochter; ye(ijr_râh für uê(i)n râh wohin ist er gegangen, ketenni für kitelni er

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* Dass in teskere Billet ist auf türkische Rechnung zu setzen.

** Möglich auch, weil es Lehnwort aus dem Aramäischen ist, wo das aspiriert gesprochen wurde.

hat mich getötet, gitt lak ich sagte dir. Sonst merke yudd für noted Zeltpflock; nuşş für nusf Hälfte, gedd für qadar Betrag.

8) Metathese von Konsonanten. Zuweilen zeigen die Konsonanten einer Wurzel eine andere Reihenfolge als im Schriftarabischen. Doch sind die Fälle der Metathesis im ganzen selten: těğăunez für 5 und neben tezauueğ sich verheiraten; gadbe für gabḍe Griff; 'âies für ja'is verzweifeln.*

II. Die Vokale.

§ 3. Man unterscheidet im Arabischen im wesentlichen folgende Vokale:

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und u,

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e(i)

o(u)

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e mit nachklappendem i, o mit nachklappendem ", e mit vorklappendem i

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ă, a u. s. w. kürzeste, unbetonte Vokale,

(a), (a) u. s. w. kürzeste, zufällige Vokale.

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Die Vokale spielen im Arabischen lange nicht die Rolle wie in den europäischen Sprachen. Das Feste im Worte sind die Konsonanten, auf deren Aussprache es besonders ankommt. Die Vokale sind viel fliessender und gehen viel leichter in einander über. Besonders auffällig ist die Beeinflussung der Vokale durch die Natur 30 der daneben stehenden Konsonanten.

Im Schriftarabischen unterscheidet man nur drei Vokale, a, i, u, die auch wir als Grundvokale ansehen wollen.

1) A-Vokale. a) kurze. a) Reines kurzes a erhält sich besonders. bei Gutturalen (einschliesslich r), die überhaupt eine ausgeprägte Vor- 35 liebe für den a-Vokal zeigen, allen voran 3, und einigen emphatischen Lauten (speziell g): ahad einer; har(e)b Krieg; 3ağ(e)d Knoten; šarab trinken; gal(u)b Herz. - b) Als ä erscheint es besonders vor r:

*Diese Metathese findet sich auch schon im Schriftarabischen.

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