11. Wer da gekommen hin Kann leben ohne Sorgen: 12. angenehme Still! Wer die einmal gefunden: Er bleibt mit Gott verbunden. IV. No. 13. Seite 354. (Schwester Iphigenia.) (Anna Lichth?) (Leichtley?) 1. Die Lieb ist eine schöne Kron Von Ewigkeit gewesen, Die (Und) durch den keuschen Gottes-Sohn Uns wieder macht genesen, Da er sich ließ sehr hoch erhöhn Am Creuß, zu heilen unsre Wehn. 2. Die Lieb ist gar ein edle Blum, Und auch der Weisheit hoher Ruhm, 3. Die Liebe ist ein schönes Kleid, Wann wir von allem sind befreyt, Wann wir sind worden faul und träg 4. Die Liebe ist ein süßer Brunn, (Bronn) Da die Verächter sehner Ehr Durchstachen Ihn mit einem Speer. 5. Die Liebe ist ein schöner Baum, So bald sie findt im Herßen Raum, : So zeigen sich die Früchte, 6. Die Liebe ist ein schöner Kranz, Wann wir gehn an den Freuden-Tanz, Und statt Verachtung, Spott und Hohn, 7. Die Liebe ist ein schönes Licht Das allezeit thut scheinen, Wenn es an Rath und Hülff gebricht, 8. Die Liebe ist ein Perlen-Stein, (Edelstein) Der sich nicht läßt verwunden, Wer nur grübt tief ins Herz hinein 9. Die Liebe ist ein kühler Thau, Sie hilfft offt aus viel Herzenleid, Und macht ein End den schweren Streit. 10. Die wahre Lieb weiß keinen Feind, Wird auch ein Freund gleich einem Feind, Sie bleibt und ist das höchste Gut, Gibt offt den schwachen Kämpffern Muth. 11. Die Liebe ist von Ewigkeit Aus Gottes Herz geflossen, Hilfft aus so vielem schwerem Streit Die ihre Reichs-Genossen: Sie bracht sich selber in den Tod, Daß wir erlöst von aller Noth. 12. Wer diese Liebe in sich hat, Liebl ich bleibe stets an dir, V. No. 15. Seite 355. (Schwester Catharina Kolb.) 1. Du währte Ersprießung aus Göttlicher Lieb! Muß werden versüsset, Was finster und bitter und schwarze und trüb. 2. Jesu! mein Leben und einige (einzige) Zier! Sind andere Gaben Verloren, und wär's auch die schöneste Zier. 3. Vertreibe, o Jesul im innersten Grund Und laß mich erringen Durch deine Genade den ewigen Bund. 4. Ach! laß mich stets wohnen in deinem Gezelt, Viel heiliges Küffen Man da thut genießen, Weil Geiste und Herße mit Jesu vermählt. 5. O Jesu! Jehova! du liebliche Wonn! Mit deinen Licht-Strahlen, So trag ich das Liebste und Beste davon. 6. Mein holder, mein Liebster und innige Lust, Laß mir doch nichts anders mehr werden bewußt: Ach dich nur alleine Zu lieben ganz reine: Ach laß mich stets trincken an deiner Liebs-Brust! 7. Dich Loben und Lieben ist herrlich und schön, Muß also nur deinen Fuß-Tritten nachgehn: Läst nimmermehr wandken In heiligen Schranden, Wann Himmel und Erden auch solten vergehn. 8. Wie herrlich und lieblich wird schallen der Klang, Wenn Jungfern dort singen den neuen Gesang: Von Menschen erkauffet, Im Blute getauffet; Treu bleiben auf Erden im bittersten Drang. 9. Dann werden sie Chöre um Chöre dastehn, Und also mit Freuden dem Lamme nachgehn; Mit schönesten Weisen Unendlich zu preisen Den, so hat geheilet die Schmerzen und Wehn. 10. Kommt alle ihr Frommen! frolocket zugleich, Daß keines mehr werde noch matte, noch weich: Im Dancken und Loben, In Leiden und Proben, Dieweil wir erblücket das göttliche Reich. |