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gedeihlicherer treten und dadurch das Falsche von selbst beseitigt werden müsse, und dafür sind vielleicht auch die Studien nicht ganz unwirksam gewesen. Die dogmatische Theologie hatte allerdings damals noch nicht viel Raum eingenommen, aber sie konnte doch die Abhandlungen von Schleiermacher und Mynster, einiges Kürzere von de Wette und sehr gehaltvolle Recensionen von Nißsch, z. B. über Twesten's Dogmatik und Baur's Programme auf, weisen; auch in den folgenden Jahrgängen ist sie nicht versäumt worden, wie die Mittheilungen von Daub, Nitzsch u. a. beweisen und in den bevorstehenden wird sie, wie wir erwarten, immer mehr hervortreten. Es ist hier zweierlei zu bedenken: erstlich, daß es in der Natur einer protestantisch theologischen Zeitschrift, besonders von der Art der Studien, liegt, zunächst eine eregetisch - historische Basis zu geben und dann zum Systematischen fortzugehen, dann aber, daß auch in den eregetischen und apologetis schen Arbeiten, wie z. B. in denen von Tholuck, Grafhof, Gurlitt d. j., Jacobi u. a. gelegentlich sehr viel Dogmatisches vorkommt. Die Moral ist allerdings, obwohl auch hier Beiträge von Schwarz und de Wette erwähnt werden können, im Allgemeinen etwas spärlich bedacht worden und hier müssen wir besonders wünschen, daß sich die Zukunft fruchtbarer erweise; aber eine Zeitschrift ist ja auch kein System, wo man von vorn herein die Theile disponiren und in den einzelnen Jahrgängen jedem einen gleichmäßigen Raum zumessen kann, sondern sie ist etwas Werdendes, sich Entwickelndes, wo die Redaction immer von der Neigung der Mittheilenden abhängig ist. Daß im eregetischen und historischen Fache kein Mangel an tüchtigen Arbeiten gewesen, ist allgemein anerkannt worden ; wir brauchen hier nur an die Beiträge zur alttestamentlichen Kritik und Eregese von Erebner, Ewald, Haßler, Hißig, Hupfeld, Köster und Umbreit, zur neutestamentlichen von Bleek, Kling, dem jüngern Gurlitt, Lachmann,

Lücke, Olshausen, Rettig, Schleiermacher, Dav. Schulz, Al. Schweizer, Tholuck, Usteri, de Wette, und zur Kirchen- und Dogmengeschichte von Hagenbach, Gieseler, Liebner, Matter, Mohnike, Münter, Neander, dem Verfaffer u. a. zu erinnern; dagegen haben wir, wie vom Leipziger Recensenten, so auch sonst wohl, besonders mündlich, manche Klagen über die Dürftigkeit der praktischen Partie vernehmen müssen. Wir halten diese Klagen nicht für gerecht. Die Studien gehören schon ihrem Namen nach vorzugsweise dem wissenschaftlichen Gebiet an und da die kirchlich - praktischen Disciplinen so vielfach in besondern Zeitschriften behandelt werden, so schien es nicht zweckmäßig, ihnen hier allzuviel Raum anzuweisen; man sollte vielmehr denken, daß es den wissenschaftlich - gesinnten Geistlichen selbst erwünscht seyn möchte, unter den vielen praktischen Journalen auch ein überwiegend wissenschafts liches zu haben. Dabei ist aber das Praktische, so weit es besonders mit der Theorie zusammenhängt, nie vernachlässigt worden: wir haben die gediegensten Kritiken über Predigtsammlungen von de Wette, Hoßbach, Sack und Julius Müller, sehr inhaltreiche Uebersichten über die Haupttheile der praktischen Theologie von Nißsch, Schwarz und Rütenick, und entschieden werthvolle Aufs fäße für dieses Gebiet von Harms, Sack, Sonntag, Ries näcker, Erdmann u. a. aufzuweisen, und für die Zukunft werden wir nicht ermangeln, nach Verhältniß der übrigen Disciplinen auf diesem guten Grunde fortzubauen.

Was das Fachwerk der Studien betrifft, so wird in der mehrfach genannten Recension getadelt, daß die Rubrik der Abhandlungen und die der Gedanken und Bemerkungen nur durch größere Länge oder Kürze der Auffäße unterschieden seyen und unbedenklich in ein Fach hätten zusammengefaßt werden können. Diese Erinnerung ist nicht ganz unrichtig; ein streng durchgreifendes materielles Theilungsprincip ist hier allerdings nicht vorhans Theol. Stud. Jahrg. 1837.

ben. Aber es schien dennoch zweckmäßig, eine Abtheilung für kürzere, mehr andeutende Bemerkungen offen zu erhalten, da besonders hierdurch eine reichere lebendigere Mannichfaltigkeit in die Zeitschrift gebracht und manchem Gelegenheit gegeben wird, einen eigenthümlichen, anres genden Gedanken, eine litterärische Entdeckung oder dergl. auf eine leichtere anspruchlosere Art mitzutheilen, als es in Abhandlungen geschehen kann, welche für die vollständige, gründliche Durchführung umfassenderer Gegenstände bestimmt sind. Vielleicht ließe sich eine noch strengere Scheidung der Gebiete bewirken, wenn unter den Bemers kungen vorzugsweise anregende, wenn auch nur skizzirte, Gedankenèrgüsse mitgetheilt würden, ungefähr wie es einer der Herausgeber in den theologischen Aphorismen versucht hat; indeß hat dieß auch sein Bedenkliches und man muß überhaupt etwas der Art nicht machen wollen, sondern sehen, wie es sich von selbst gestaltet. Immer glaus ben wir die Rubrik der Gedanken und Bemerkungen auch schon durch ihren bisherigen Inhalt vollkommen rechtfertigen zu können. Unter den größeren Abhandlungen sind nicht wenige, die als selbstständige Forschungen in der theologischen Litteratur stets ihre Stelle behaupten werden. Charakteristiken, wie wir sie vor einigen Jahren vorgeschlagen, sind noch nicht so viele gegeben, als wir gewünscht hätten, aber doch einige sehr ausgezeichnete und mit großer Liebe gearbeitete, die Mynster'sche über Münter und die Lücke'sche über Schleiermacher, von welcher leßtern, etwa mit Inbegriff der schönen Rede von Sack, auch ein besonderer, wohlfeiler Abdruck zu wünschen wäre, weil sie, wie uns ein Freund richtig bemerkte, so recht ein anregendes Studenten - Büchlein seyn würde. Indeß werden gewiß derCharakteristiken in den nächsten Jahren mehrere folgen. Zunächst sollte dem ehrwürdigen Planck auch in den Studien ein Denkstein gesetzt werden, wofür Lücke's Schildes rung dieses Veteranen ebenfalls vortrefflich benutzt werden

kann. Der Recensionen sind in den letzten Jahrgängen der Studien immer weniger geworden, und so soll es auch bleis ben, aus dem natürlichen Grunde, weil die Mehrzahl der theologischen Werke, und zwar zum Theil ausführlich ges nug, in den Uebersichten vorkommt. In der Regel sollen nur Hauptwerke recensirt werden und diese dann in volls ständigen, eingehenden Kritiken, die wieder auf selbststäns digen Studien beruhen, damit der gute Wunsch in Erfüls lung gehe, den mir einmal, da von den Studien die Rede war, der selige Schleiermacher bei einem heiteren Mits tagsmahle zurief: „die Studien nie ohne Kritiken und die Kritiken nie ohne Studien !"— Die Uebersichten, welche allgemein die entschiedenste Billigung und selbst Nachahmung gefunden haben, sollen möglichst regelmäßig gelies fert werden. Auch die dogmatische Uebersicht, die längere Zeit vermißt wurde, aber ohne alle Schuld der Redaction, wird nun regelmäßig erscheinen, da sie zu unserer Freude von Nitzsch übernommen worden ist. Die Uebersicht der praktischen Theologie soll aber darunter nicht leiden. Eine besondere Uebersicht der ganzen Predigtlitteratur und der Erbauungsschriften ist für unsere Zeitschrift nicht zweckmäßig; hier ist gar keine Grenze zu finden, und da es bei einem großen Theile dieser Litteratur schon schlimm genug ist, daß er eristirt, so wäre es noch viel schlimmer, wenn man ihn auch vollständig recensiren wollte. Dagegen werden bedeutende Erscheinungen besonders des homiles tischen Faches, wie bisher, in tüchtigen Charakteristiken oder Gesammtrecensionen zur Sprache gebracht werden. Im Allgemeinen dürfen wir sagen, daß sich die Einrichtung und Form der Zeitschrift als zweckmäßig bewährt hat, und wenn dieß der Fall ist, so muß man nicht unnöthigerweise daran rütteln. Nur die eine Zusage wollen wir für die Leser noch beifügen, daß wir ernstlich darauf bedacht seyn werden, recht bald, wo möglich am Schlusse des

zehnten Jahrganges, ein Gesammtregister über die bis dahin erschienenen Bände zu liefern.

Das Bisherige enthält schon Manches, was wir auch von unsern verehrten Mitarbeitern berücksichtigt wünschen; indeß haben wir mit diesen, von denen für den weiteren Erfolg des Unternehmens so viel abhängt, noch besonders zu sprechen. Vor allem haben wir ihnen für die bisherige Theilnahme den besten Dank zu sagen und können insbefondere nicht umhin, unsere Freude darüber auszudrücken, daß in allen Theilen des deutschen Vaterlandes, im Norden wie im Süden und auf den meisten Universitäten, die Sache einen ziemlich gleichmäßigen Anklang gefunden hat; eben so ist es uns erwünscht gewesen, daß nicht bloß Universitätstheologen, sondern auch gelehrte Geistliche und Kirchenbeamte, und überhaupt nicht bloß Theologen, sondern auch Männer von andern Fächern, wie Creuzer, von Hammer, Kopp, Lachmann und Ritter, und selbst Juristen, wie Bickell und Dieck, Beiträge gegeben haben. Dieß berechtigt uns zu der Hoffnung, daß das Unternehmen immer mehr ein allgemeines werde, ohne Unterschied von Nord- und Süddeutschland, ohne Beschränkung auf einzelne Provinzen und Universitäten, ja ohne den strengen Unterschied der bloßen Facultäts- und Fachgelehrten. Die gelehrten Theologen werden immer den Hauptstock bilden, aber es hat gewiß etwas Anregendes und Erfrischendes und ist besonders ein Gewinn für die Beziehung der Wissenschaft auf's Leben, wenn auch praktische Männer und Mitglieder anderer Facultäten sich nicht selten dazwischen vernehmen lassen. Gleicherweise können und wollen wir keinen Unterschied in der Theilnahme machen zwischen denen, die sich schon eine Autorität in der Wissenschaft erworben haben, und denen, deren Namen erst neu auftritt. Zwar ist diese Zeitschrift einmal in solchem Sinne eine aristokratische genannt worden, aber ohne allen verständigen Grund. Die Res

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