ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

wieder, was wir von den Hauptideen in den paulinischen Briefen gesagt haben. Es wird in der eben genannten Stelle der eigentliche Ursprung der göttlichen Herrschaft Jesu V. 20., der erhabene Umfang dieser Herrschaft V. 21. 22., und endlich auch das Verhältniß derselben zur Gemeinde des Herrn V. 22. auf's bestimmteste angegeben a).

Es ist jezt nur noch nöthig, nachzuweisen, wie die oben gegebene Erklärung von der Zeit, wo die göttliche Verehrung Jesu eigentlich erst beginnt, auch mit den Aussprüchen, welche wir aus dem Munde des Herrn selbst vernehmen, går leicht in Uebereinstimmung gebracht werden kann. Zuerst muß erwähnt werden, wie wir uns keis neswegs an solche Ausleger der Reden oder einzelnen Aussprüche Jesu anschließen wollen, welche meinen, daß Christus überhaupt jede göttliche Verehrung abgelehnt und folche nur für etwas, was allein dem Vater zukomme, ans gesehen habe. Diese Ansicht ist unhaltbar und zu ihrer Widerlegung darf man sich nur auf Joh. 5, 23. 20, 28. berufen. Dagegen mnß es wohl jeder unbefangene Erklärer einräumen, wie der Herr während seines Lebens in der Niedrigkeit nicht blos lieber dienen, als herrschen, sondern auch bei vorkommenden Gelegenheiten die Ehre, die man ihm zu geben gedachte, lieber auf Gott, seinen himmlischen Vater, übergetragen wissen wollte. Eine schöne Stelle, wie er der Herr seyn, und doch so gern dienen konnte und dienen wollte, liefert jene symbolische Handlung des Fußwaschens, Joh. 13, 1 ff. Nach vollbrachten Wuns derthaten aber, wo die Gehülfen so gern Alles nur auf ihn beziehen wollten, weist er sie mit den klarsten Worten darauf hin, daß sie Gott, dem Vater, die Ehre geben möch ten, vgl. Luk. 17, 18. und die Stellen, wo er es verbietet, daß sie von seinen Wundern nicht überall und öffentlich sprechen möchten. Selbst die Jünger sollten es zu einer

a) Vgl. Harleß Komm. S. 109-136., auf welchen ich mich um so lieber berufe, weil er die polemischen Beziehungen, die man so oft bei Paulus findet, gut zurückgewiesen hat.

gewissen Zeit noch nicht öffentlich sagen, daß Jesus der Christ sey, vgl. Matth. 16, 20. u. s. w. Aus der Geschichte von der Auferweckung des Lazarus gehören hierher Joh. 11, 4. 40. 41. 42. Es wird nun klar seyn, in welchem Sinne alle die Stellen mit angegeben werden können, in welchen sich Jesus einen Gesandten Gottes nennt und auf welche Morus ein besonderes Gewicht gelegt hat a).

Wie ganz anders erscheint aber der Heiland, wenn wir ihn nach seiner Auferstehung betrachten, wo er zwar in das irdische Leben zurückkehrt, aber die Schwachheit und Vergänglichkeit, welche sonst an diesem Leben haftet, bes reits überwunden hat. Die wichtigste Stelle, welche dem noch Folgenden als Basis dient, ist unbezweifelt Joh. 20, 17. Christus weist hier etwas ab, was er nach kurzer Zeit bereitwillig angenommen haben würde. Und dies kann nur eine Art von göttlicher Huldigung seyn, welche ihm Maria Magdalena so eben darbringen wollte. Das Aufsteigen zum Vater aber, dessen er gedenkt, weist jedenfalls auf einen Act hin, der näher lag, als die eigentliche Himmelfahrt. Nach der Auferstehung nahm der Erlöser nicht nur bereitwillig die göttliche Ehre an, sondern er verlangte sie sogar, Matth. 28, 18-20. Um noch einmal auf Joh. 5, 23. zurückzukommen, so scheint mir nicht blos aus ziu☎6, sondern auch aus dem ganzen Zusammenhange, vgl. insonderheit V. 22., zu folgen, daß, wenn auch theilweise auf die Gegenwart mit hingedeutet wird, doch das Meiste erst von der Zukunft gelte. `Für meinen Zweck ist es übrigens völlig gleich, ob das Erwecken der Todten im physischen oder im geistigen Sinne genommen wird. Doch hiermit sey der gegenwärtige Versuch einer geneigten Prüfung übergeben.

a) Vgl. die Abh., welche den Prael. in ep. ad Rom. Lips. 1794. beigefügt ist, p. 246., wo es leicht scheint, als ob der Erlöser alle göttliche Verehrung abgelehnt habe.

Recensionen.

[ocr errors]

Die christliche Gnosis oder die christliche Religions philosophie in ihrer geschichtl is chen Entwicklung. Von Dr. Ferdinand Christian Baur, Prof. der evang. Theol. zu Tübingen. Zübingen b. Osiander 1835. XX u. 762 S. 8.

Dieses ausgezeichnete Werk gehört, wie schon manche

früheren seines rühmlich bekannten Verfassers, zu der Zahl derer, welche einen geschichtlichen Gegenstand in einem philosophischen Interesse behandeln. Schon sein sehr eigenthümlicher, durch den Litel des Buches nur unvollständig ausgedrückter Plan läßt sich nur aus einem solchen Interesse, aus einer durch den individuellen philosophischen Standpunct des Hrn. Verf. bestimmten und geleiteten eis genthümlichen Richtung seiner geschichtlichen Studien erklären. Man würde nämlich irren, wenn man in dem Buche eine vollständig durch alle Zeiten des Christenthums hindurchgeführte geschichtliche Darstellung der religionsphis losophischen Ansichten und Systéme suchen wollte. nächste Absicht des Hrn. Verf. scheint auf eine neue Darstellung dessen, was man im engern Sinne Gnosticismus nennt, der gnostischen Systeme der ersten christlichen Jahrhunderte, gegangen zu seyn. Eine solche nach den zahls reichen und keineswegs gering zu schäßenden Vorgängern, insbesondere nach den beiden neuesten, Neander und Matter, für nicht überflüssig zu halten, bestimmten ihn nicht

Die

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »