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daction freut sich, wenn sie von Meistern mit Beiträgen beehrt wird, und bittet, daß dieß ferner geschehe, aber sie weiß, daß die Theologie eben so wenig, als die Liederkunst,,,an wenig stolze Namen gebannt ist," sie hat sich auch den Jüngeren, welche die Zeitschrift als erwünschtes Organ betrachteten, um in einem größeren Kreise aufzutreten, nie unfreundlich erwiesen, und sie fordert auch diese auf, ihre Beiträge fortzuseßen, natürlich unter der Vorausseßung, daß das, was jeder mittheilen will, in der That als etwas die Wissenschaft Förderndes, als ets was Gründliches, Lüchtiges und Geistvolles anerkannt werde. Dieses objective Moment muß freilich immer fests gehalten werden; es kann etwas subjectiv, in Bezies hung auf die Verhältnisse oder Hülfsmittel des Verfass sers eine sehr ausgezeichnete Leistung seyn; aber sobald nicht auch objectiv der Wissenschaft damit gedient ist, so kann es nicht als geeignet für eine wissenschaftliche Zeitschrift angesehen werden. Hierüber nun muß freilich der Redaction ein Urtheil eingeräumt werden, und dieß ist das allerdings nicht geringe Vertrauen, welches wir uns erbitten müssen, was aber auch von der Stellung einer Redaction unzertrennlich ist.

Eine Sache, die wir durch die äußerste Noth gedrun gen den verehrten Mitarbeitern ganz besonders an's Herz legen müssen, ist der oben schon berührte Umfang der Abhandlungen. Wir haben in den leßten Jahren an Ueberfülle von Material gelitten, so daß manches zum Theil Treffliche zurückgewiesen, das einmal Angenommene aber meist länger aufgeschoben werden mußte, als es den Verfassern und uns selbst angenehm war. An solchen Uebelständen und Stockungen ist ganz besonders die Länge mancher Aufsäße schuld, welche auch schon an und für sich, verbunden mit dem dadurch nothwendig werdenden Vers theilen in mehrere Hefte, den meisten Lesern unerwünscht ist. Wir stellen also für die Zukunft als Regel fest, daß

ein Aufsaß, welcher in den Studien aufgenommen werden soll, nicht mehr Raum als 5 bis 6 Druckbogen, eine Recension aber höchstens 2 bis 3 Bogen einnehmen darf. Auf 6 Bogen kann ungemein viel Vortreffliches gesagt und ein specieller Gegenstand, wenn man das Unwesentlichere ausschließt, sehr gründlich durchgeführt werden; wožu aber ein größerer Raum erforderlich ist, das gehört nicht in eine Zeitschrift, sondern bildet besser ein eigenes Werk. In außerordentlichen Fällen können auch Ausnahmen gemacht werden, aber wir bemerken im voraus, daß sie durch bes sonders wichtige Gründe motivirt seyn müssen. Im Allgemeinen aber mögen die Mitarbeiter immer bedenken, daß, je kürzer und gedrängter ein Aufsaß ist, desto eher für seinen Abdruck gesorgt werden kann. Sollte aber doch etwas länger liegen bleiben, so ist der Zudrang des Materials oder es sind besondere Ursachen schuld daran, und diese bitten wir, auch ohne jedesmalige briefliche Erläuterung von unserer Seite, bona fide vorauszusehen; es mag hier ein für allemal die Geduld und Nachsicht der Mits arbeiter in Anspruch genommen seyn. Zugleich ersuchen wir bei dieser Gelegenheit um ́deutlich geschriebene und ganz correcte Manuscripte, und machen darauf aufmerk sam, daß contractmäßig besondere Abdrücke von den Aufsätzen und Recensionen in der Regel nicht gegeben werden, sondern nur ausnahmsweise und jedenfalls nur in ganz beschränkter Zahl; dieß ist dann aber die Sache des Herrn Verlegers, an den man sich immer in solcher Angelegens heit gefälligst wenden wolle.

Rücksichtlich des Inhalts empfehlen wir nochmals · solche Gegenstände, die eine wahrhaft theologische Bedeus tung haben und mit dem religiösen, kirchlichen und wissenschaftlichen Leben unserer Zeit in bestimmter Beziehung stehen. Wir wünschen namentlich Erörterungen über wichtige Gegenstände der Glaubenslehre und der etwas zu sehr in den Hintergrund getretenen Sittenlehre, über die

historischen Grundlagen des Christenthums, die Geschichte Christi und deren Urkunden, über wichtige alttestamentliche Puncte und das Verhältniß des alten Testas ments zum neuen, über manche Hauptfragen und Ers scheinungen der praktischen Theologie und des Kirchenrechtes. Wenn es auf die Wahl ankommt, werden wir bei sonst gleichen Eigenschaften der Lüchtigkeit immer das vorziehen müssen, was ein größeres theologisches und kirchliches Interesse hat, und unter dem, was im Allgemeinen wieder ein gleiches Interesse darbietet, dasjenige, was am unmittelbarsten in das religiöse und wissenschaftliche Leben der Zeit eingreift. Dabei seßen wir aber natürlich stets, wie schon bemerkt, Uebereinstimmung mit der Grundrichtung dieser Studien voraus. Es sind uns, seitdem die Zeitschrift eristirt, mitunter auch Abhandlungen zugekommen, welche ihrer Tendenz nach sich nicht zur Aufnahme eigneten. Zwar ist die Grenzlinie von uns nicht zu strengè gezogen und bisher eine nicht allzu enge Mitte gehalten worden; aber dabei soll doch die Zeitschrift ihren bestimmten Charakter behaupten, wie er von Anfang an und neuerlich wieder bezeichnet worden ist. Was diesem widerstreitet, sind wir immer genöthigt auszuschließen. Mit der Vermischung des Ungleichartigen kann niemandem gedient seyn; es ist für das Ganze gewiß am förderlichsten, wenn jede Richtung sich bestimmt ausscheidet und in ihrem Kreise rein auss spricht. Aber dieß muß freilich so geschehen, daß das Band der brüderlichen Liebe nicht aufgelöst und die Hoffnung auf Verständigung nicht schlechthin aufgegeben, daß also der Streit, wenn auch mit Zorn, doch in Liebe, und mit dem Eifer, der eines Gott und der Wahrheit vers trauenden wissenschaftlichen Mannes würdig ist, nicht mit kalter Gleichgültigkeit, mit Haß und Verachtung geführt werde. Freilich gibt es auch Theologen, mit denen entweder gar nicht oder doch sehr schwer zu reden ist, weil keine gemeinsame Basis anerkannter Wahrheiten, kein gemeinsames Sprach

gebiet und selbst kein Wille zur Verständigung da ist. Aber solcher Leute ist doch nur eine geringere Zahl. Bei einer größeren Mehrzahl darf man immer Empfänglichkeit und Geneigtheit für Belehrung voraussehen, und wenn diese auch im Kampfe auseinander gehen, so wird doch der Streit nicht ohne Liebe und Hoffnung geführt werden; wenn sie sich auf verschiedenen Gebieten sammeln, so geschieht es doch nicht ohne das Bewußtseyn einer nie ganz aufgehobes. nen religiösen und geistigen Gemeinschaft. In diesem Sinne nehmen auch die Studien ein besonderes Gebiet in Anspruch und es ist die Aufgabe der Redaction, dieses rein und unvermischt zu erhalten.

Die beiden Herausgeber, welche achthalb Jahre durch einen größeren Zwischenraum getrennt waren, sehen sich nun nach Gottes Fügung wieder an derselben Universität vereinigt. Die Studien betreffend kann dieß nur zur Vereinfachung des Geschäftsganges und zur Förderung des Unternehmens dienen. Der Verfasser dieser Zeilen hat bisher hauptsächlich die Beiträge der norddeutschen Mitarbeiter in Empfang genommen. Seine Entfernung aus ihrer unmittelbaren Nähe wird jedoch keine Aenderung im Verhältnisse dieser Mitarbeiter zu den Studien machen. Sie mögen nur die Güte haben, ihre Beiträge an Herrn Friedrich Perthes nach Gotha zu senden; dieser wird uns dieselben unverzüglich nach Heidelberg übermachen, wo eine gemeinsame Berathung, so weit sie erforderlich ist, noch leichter statt finden kann, als bei der bisherigen Trennung.

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2.

Einige Stücke

aus

J. G. Hamann's biblischen Betrachtungen.

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Der Herausgeber von Hamann's Schriften, Herr Friedrich Roth, hat in dem ersten Theile (Berlin 1821) derselben S. 49-125. einen Auszug der biblischen Betrachtungen Hamann's abdrucken lassen, vers muthlich nach einer Abschrift, die ich für meinen ehemaligen Freund, den verewigten Fr. Heinr. Jacobi, einst bes sorgt habe. Das Abgedruckte beträgt vielleicht kaum ein Fünftel des Ganzen. „Nach Hamann's eigenem Urtheile, (schreibt Herr Roth, Vorrede S. XIII-XIV.), das man in einem seiner Briefe an J. G. Lindner, im dritten Theile, finden wird, eignete sich nicht die ganze Handschrift zur Bekanntmachung. Ich schmeichle mir, nichts Wesentliches übergangen zu haben." Der Inhalt des Ganzen dieser Betrachtungen ist freilich von ungleichem Werth; indessen findet sich unter dem Uebergangenen doch Manches, was, meines Erachtens, dem Abgedruckten an Wahrheit und Güte wenigstens nichts nachgibt, und was solchen Lesern, denen die (S. 149–243.) vollständig mitgetheilten Gedanken H.'s über seinen eigenen Lebenslauf nicht zum Anstoß und Aergerniß gereichen,— was doch bei nicht wenigen, die sich gesunder an Gemüth, und weit stärker an Geist fühlen, als daß sie sich zu ders gleichen Bekenntnissen eigener Blöße gedrungen achten könnten, gar leicht der Fall seyn dürfte, eben so lieb und angenehm seyn wird, als was ihnen der gedruckte Auszug darbietet. Wem der unbedingte Glaube H.'s an die Worte, Bilder, Zeichen und Wunder der Schrift überhaupt zuwider, dem wird auch der Auszug nicht wenig darbieten, was Widerwillen in ihm erweckt. Nicht für

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