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nicht nöthig, den Timotheus später nach Rom kommen zu laffen, damit er zur Zeit der Abfassung des Briefes an die Kolosser bei Paulus sey, Kol. 1, 1., sondern er war gleich von Anfang an bei ihm, ja er kam mit ihm nach Rom. Daß er im Briefe an die Ephester, der ohne Zweifel vor dem Briefe an die Kolosser geschrieben ist, nicht angeführt wird, hat seinen Grund darin, weil dieser ein Kreisschrei ben ist. Also alle die angeführten Stellen unbefangen betrachtet, haben wir keine Andeutung, daß Lukas einer der Begleiter des Paulus gewesen; im Gegentheil alles weist darauf hin, in den Stellen, wo die erste Person Pluralis eintritt, den Timotheus als Referenten zu erkennen, von dem Lukas die Erzählungen und Tagebücher erhielt, wahrscheinlich während seines Aufenthaltes in Rom, wenn dies ser Lukas der ist, welcher Kol. 4, 14. vorkommt. Daß über den Aufenthalt in Cäsarea keine weiteren Nachrichten sich vorfinden, kann davon herrühren, daß vielleicht Limotheus während dieser Zeit nicht bei Paulus war, sondern erst bei seiner Abreise wieder zu ihm kam.

3.

Noch ein Wort zum literarischen Theile der neuerlich verhandelten Dekalogfrage.

Von

3 ülIig.

Es trifft sich, je zufälliger, um so sonderbarer, daß in dem ersten Hefte dieses Jahrganges, in zwei durchaus von einander unabhängigen Aufsäßen, über denselben Gegenstand verschieden referirt wird. In meiner Abhandlung: für die calvinische Eintheilung und Auslegung des Dekalogs, habe ich, S. 62, behauptet, Theol. Stud. Jahrg. 1837.

26

378 Búllig, noch ein Wort üb. die Dekalogfrage.

daß, seit dem Pseudo-Jonathan, alle Juden, ohne Aus

al8 bent לא יהיה לך אלהים אחרים על פני nahme, bie Worte

Anfang des zweiten Gebotes lesen, folglich, nach dem gebotenen Jehovadienst, als ihrem ersten Gebote, das Verbot der Abgötterei und des Bilderdienstes als das zweite Gebot aufstellen; und gerade in demselben Hefte widerspricht Dr. Köster dieser Angabe, indem er in seinen höchst interessanten: Bemerkungen zum A. L. aus dem Buche Cosri, Seite 163, sagt, daß in diesem Buche, 1, §. 89. der Dekalog so gezählt werde, daß das Verbot der Abgötterei das erste, das des Bilderdienstes das zweite Gebot sey, was um so mehr auffalle, da sonst die Rabbinen, denen Augustin und Luther gefolgt seyen, beide Gebote nur als eins zählen. Wegen ihres Conflictes mit der entgegengeseßten Behauptung der unmittel bar voranstehenden Abhandlung darf nicht unbemerkt bleiben, daß diese Worte eine doppelte Unrichtigkeit ents halten. Erstens trennt zwar kein einziger Rabbine, wenn es nicht der Verfasser des Buches Cosri thut, das Verbot der Abgötterei von dem des Bilderdienstes, aber kein einziger verbindet auch den Anfang des Geseßes mit den Worten von der Abgötterei und vom Bilderdienste zu Einem Gebote, so daß also Augustin und Luther, indem sie dieß thun, den Rabbinen nicht folgen; zweitens ist es auch wirklich in der angeführten Stelle des Buches Cosri (nach Burtorfs Ausgabe S. 46.) hierin nicht anders als bei allen anderen Rabbinen, sondern es heißt da wörtlich so: „das erste Gebot fordert den Glauben an Gott; das zweite enthält die Warnung vor der Verehrung fremder Götter und vor der Anfertigung von irgend einem Bildniß, Gleichniß, Modell, überhaupt vor aller Verkörperung Gottes." - Daß diese Kleinigkeit das Verdienst jener gelehrten Abhandlung nicht beeinträchtigen kann, versteht sich von selbst.

Recensionen.

1

P. W. van Heusde (Professor in Utrecht), die Sokratische Schule oder Philosophie für das 19te Jahrhundert (de Socratische School, of wysbegeerte voor de negentiende eeuw); Utrecht bei J. Altheer, 3 Theile. 1834 u. 1835.

Unter dem Titel „Sokratische Schule" hat der bes rühmte Verfasser, bekanntlich eine Zierde seines Vaterlandes, besonders im philologischen und philosophischen Fache, ein umfassendes Werk geliefert, worin er nicht sowohl eine Darstellung der Denkweise des Sokrates und Platon, als vielmehr an der Hand sokratischer und platonischer Weisheit eine Darstellung der Philosophie überhaupt, namentlich in ihrer Beziehung auf das Leben und auf die Bedürfnisse unserer Zeit, zu geben bezweckt. Als ein Mann, dem die höchsten Interessen der Menschheit am Herzen liegen und dem die Weisheit der Schule nur eis nen Werth hat, wenn sie wohlthätig auf's Leben wirkt, faßt Herr van Heusde auch das Verhältniß der Phis losophie zur Religion, insbesondere zur christli chen, in's Auge, und dieß ist es, was uns veranlaßt, von diesem ausgezeichneten Werke, von welchem auch eine deutsche Uebersehung zu hoffen steht, Nachricht in den theolog. Studien und Kritiken zu geben. Es freut uns, durch die Mittheilung eines holländischen Gelehrten, des Herrn L. J. F. Janssen, Conservator am archäol. Mu

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