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ken, daß Priestermacht und Sclaverei und alles Unheil, welches daraus für die Menschheit entstand, ein Ende nehmen werden? Von diesem Allen wußte die Philosophie des Alterthums nichts. Und verdanken wir es nicht zugleich jener Lehre, daß unser Glaube, Vertrauen, festes unwankelbares Vertrauen, daß unsere Hoffnung, Gewißheit, und unsere Liebe zu Gott, gegründet auf die Liebe Gottes zu dem Menschen, eine unerschöpfliche Quelle des Trostes und der Glückseligkeit für uns geworden ist. Es ist indeß, wie mich bedünken will, bemerkenswerth, daß es gerade dieser Trost im Leben und im Sterben war, nach dem das Alterthum vorzüglich gestrebt; ja, daß es mit seinem Suchen und Streben darnach endete, während uns ser Christenthum damit anfängt. Trostreden, naαvenTixol und Consolationes, kamen in späteren Zeiten zum Vorschein, wie die des Krantor, Cicero, Seneca, Plutarch, größtentheils gegründet auf Platon's Phaedon. - Die leßte Frucht der alten Philosophie war die Consolatio Philosophica des Boëthius.

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Und so haben wir denn, meine Freunde, den Standpunct, den erhabenen Standpunct erreicht, auf den die Offenbarung Gottes uns brachte. Sollte ich hier nicht hinzufügen, daß man erst von da aus zu wahrer Heiligung gelangen kann? Nicht wahr, die reine Idee der Heiligs keit Gottes, wonach wir streben müssen, erhalten wir erst dort: und es kann an Besserung, an sittliche Vervollkomm nung, nicht gedacht werden, so lange man nicht empfinden lernt, daß man tief gesunken sey? Was jedoch das Ers langen sittlicher Freiheit und Selbstständigkeit ohne welche sich keine Vervollkommnung denken läßt betrifft, ist nicht Er, der für uns lebte, derselbe, der uns von der Macht der Sünde befreit, und der, selber das Bild der Gottheit, unser Vorbild seyn muß, um heilig und der Gottheit ähnlich zu werden?

Uebersichten.

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II. Principielle, methodische, kritische
Schriften.

5. Qualem theologiae dogmaticae formam et ecclesiae evangelicae principia et nostrae aetatis rationes requirant? exposuit Dr. Car. Frid. Kling, Theol. Prof. 0. in Acad. Marburg. MDCCCXXXIV. 4. S. 26. Vom Hrn. Vf. deutsch bearbeitet in d. Lüb. Zeitsch. f. Theol. 1834. 4. S. 40.

Die Hauptabsicht ist, den Begriff von Christo zum bildenden und durchdringenden Principe des dogmatischen Lehrgebäudes zu erheben oder den Eintheilungsgrund der christlichen Dogmatik in der Lehre vom Erlöser nachzuweisen. Dr. Kling schickte sich zum selbstständigen Vortrage der Dogmatik mit möglichst umfassenden Forschungen über den bisherigen Entwicklungsgang ihrer Methode an. Denn selbstständig wird eine eigenthümliche Arbeit dieser Art nur durch Antheil an der fortschreitenden Gesammtarbeit der betreffenden wissenschaftlichen Gemeine; diese aber läßt sich

ohne ihre Vergangenheit ebenso wenig, als ohne Ahnung ihrer Zukunft verstehen. Der Vf. steht mit seiner Gesinnung und Beurtheilung in den Grundprincipien der evangelischen Kirche, wie sie von De Wette, Twesten und vorzüglich von Dr. Christ. Fried. Schmid in Lüb. Pfingstprogramme v. 1831. quaeritur, quatenus ex ecclesiae evangelicae principiis exsistere possit doctrinae christianae scientia entwickelt worden sind. Auf eine höchst beifallswürs dige und für jeden empfänglichen Leser lehrreiche Weise hat Hr. Dr. Schmid diese Entwicklung bis zur einleuchtenden Möglichkeit und Nothwendigkeit einer christlichen Glaubenswissenschaft und bis zu einer fast vollständigen Gesetzs gebung für protestantische Dogmatik — überdieß in einer Latinität von seltner Aechtheit und Reinheit — ausgeführt. Das einige Princip, das mit der geglaubten Wahrheit der Erlösung gegeben ist, wird nicht allein in seiner formalen und materialen Beschaffenheit besonders betrachtet, sondern auch in dieser Wechselbeziehung dergestalt in reiche und folgerichtige Bewegung geseßt, daß alle für den Dogmatiker in Frage kommenden Grundsäße eben aus dem protestantischen Grunddogma selbst hervortreten, und, wenn es endlich zum Begriffe der Erkenntniß vom Glauben und der Wissenschaft kommt, diese bereits ihren wesentlichen Bedingungen und Eigenschaften nach prädestinirt erscheint. Ein ungemein fruchtbares Verfahren, besonders für Beurtheilung der jeßigen vielfältigen theologischen Richtungen. Es wird klar, wie sie in ihrer Einseitigkeit möglich waren, und wiederum, welche Macht dem protestantischen festgehaltenen Principe beiwohne, um sie in ihrer bloßen Negativität und falschen Positivität, oder in ihrem einseitig intellectualistischen Begriffe von Religion, Glauben und Offenbarung zu überwinden, und in ihrer verhältnismäßigen Wahrheit zu erhalten und zu einigen. Dabei kommen vielseitig berichtigende geschichtliche Winke vor. Daß auf diesem Wege der Betrachtung auch das

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