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nicht in die thierische; wie ging das zu? „es klang! die Seele da hat sie ein tönendes Wort!" Ist das Haschen

haschte

so leicht?

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(S. 78.): „Nun lasset dem Menschen alle Sinne frei; er sehe und taste und fühle zugleich alle Wesen, die in

sein Ohr reden"

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der Baum rauscht, der Bach murmelt,

der West säuselt Himmel! Welch ein Lehrsaal der Ideen und der Sprache! Führet keinen Merkur und Apollo, als Opermaschinen von den Wolken herunter Die ganze, vieltönige göttliche Natur ist Sprachlehrerinn und Muse! Da führet sie alle Geschöpfe bei ihm vorbei; jedes trägt seinen Namen auf der Zunge, und nennet sich, diesem verhüllten sichtbaren Gotte! als Vasall und Diener. Es liefert ihm sein Merkwort ins Buch seiner Herrschaft, wie einen Tribut, damit er sich bei diesem Namen seiner erinnere, es künftig rufe und geniefse." Bewies nicht Hamann, der mystische Ritter von Rosencreuz, ganz in derselben Weise den göttlichen Ursprung der Sprache? „Ich frage, ob je diese Wahrheit: eben der Verstand, durch den der Mensch über die Natur herrscht, war der Vater einer lebendigen Sprache, die er aus Tönen schallender Wesen zu Merkmalen der Unterscheidung sich abzog ich frage, ob je diese trockne Wahrheit auf morgenländische Weise edler und schöner könne gesagt werden, als: Gott führte die Thiere zu ihm, dafs er sähe, wie er sie nennete! und wie er sie nennen würde, so sollten sie heifsen! Wo kann es auf morgenländische, poetische Weise bestimmter gesagt werden: der Mensch erfand sich selbst Sprache! aus Tönen lebender Natur! zu Merkmalen seines herrschenden Verstandes! und das ist was ich beweise."

Der hebräische Mythos will in der That noch mehr sagen. Es ist orientalisch im Namen das Wesen des Benannten ausgedrückt zu sehen. Als sich Gott dem Moses offenbarte, fragte ihn dieser: wie sein Name sei? und Gott nennt keinen Namen, sondern deutet sein Wesen an (Exodus 3.). Ebenso, wenn Adam den Thieren Namen gibt, so drückt er damit das Verhältnifs aus, in welches er die Thiere zu sich versetzen will; er nimmt damit als Herrscher Besitz von ihnen

und weist ihnen ihre Bestimmung an. Aber keinem Thier gibt er seinen eigenen Namen; denn in keinem findet er seines Gleichen, keins ernennt er sich zum Genossen. Da schafft Gott das Weib; in ihr erkennt er sich, sein Wesen, und gibt ihr seinen Namen Gesellschaft Ehe.

Sprache

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Wir wollen hier die Bemerkung eines aus einer „sonst nicht unsinnigen und aberwitzigen Nation" stammenden Rabbinen, dem aber dennoch Herder, aus christlicher Liebe" „allen gesunden Verstand abzusprechen“ „das Recht“ zu haben glaubt (Aelteste Urkunde des Menschengeschlechts, S. 349.), mittheilen. Er fafst nämlich die biblischen Worte und wie er sie nennen würde, so ihr Name" nicht in der einfachen Weise auf, mit Ergänzung der Worte „sollte sein," sondern: so war ihr Name, nämlich „im Gedanken Gottes, bevor Adam ihn aussprach." Adam sprach nur die Namen aus, die Gott schon gedacht hatte. Hamann, Herders Freund, nennt das communicatio idiomatum, und, Gott war das Wort." Nun bedenke man, was dem Orientalen „Name" und „Gottes Gedanken" bedeutet, und man wird sehen, wie kräftig hier der Rabbi die Einheit des Göttlichen und Menschlichen ausgesprochen hat.

Herder fährt fort (S. 92.):,, aber nicht alle Gegenstände tönen; woher nun für diese Merkworte, bei denen die Seele sie nenne?" (S. 93.): Es ist der ganzen Analogie aller menschlichen Seelenkräfte entgegen, eine aus reiner Willkür ausgedachte Sprache." Aber (S. 94.) Aber (S. 94.) „Wie hängt Gesicht und Gehör, Farbe und Wort, Duft und Ton zusammen? — Nicht unter sich in den Gegenständen; aber was sind denn diese Eigenschaften in den Gegenständen? Sie sind blofs sinnliche Empfindungen in uns, und als solche fliefsen sie nicht alle in Eins? Wir sind ein denkendes sensorium commune, nur von verschiedenen Seiten berührt Da liegt die Erklärung.

„Allen Sinnen liegt Gefühl zum Grunde, und dies gibt den verschiedenartigsten Sensationen schon ein so inniges, starkes, unaussprechliches Band, das aus dieser Verbindung die sonderbarsten Erscheinungen entstehen. Mir ist mehr als

ein Beispiel bekannt, da Personen natürlich, vielleicht aus einem Eindruck der Kindheit nicht anders konnten, als unmittelbar durch eine schnelle Anwandlung mit diesem Schall jene Farbe, mit dieser Erscheinung jenes ganz verschiedene dunkle Gefühl, verbinden, was durch die Vergleichung der langsamen Vernunft mit ihr gar keine Verwandtschaft hat: denn wer kann Schall und Farbe, Erscheinung und Gefühl vergleichen? Wir sind voll solcher Verknüpfungen der verschiedensten Sinne." (S. 96.): Bei sinnlichen Geschöpfen, die durch viele verschiedene Sinne auf einmal empfinden, ist diese Versammlung von Ideen unvermeidlich; denn was sind alle Sinne anders, als blofse Vorstellungsarten einer positiven Kraft der Seele? Wir unterscheiden sie; aber wieder nur durch Sinne; also Vorstellungsarten durch Vorstellungsarten. Wir lernen mit vieler Mühe sie im Gebrauche trennen in einem gewissen Grunde aber wirken sie noch immer zusammen. Alle Zergliederungen der Sensation sind Abstractionen: der Philosoph muls einen Faden der Empfindung liegen lassen, indem er den andern verfolgt in der Natur aber sind alle die Fäden ein Gewebe! je dunkler nun die Sinne sind, desto mehr fliefsen sie in einander; und je ungeübter, je weniger man noch gelernt hat, einen ohne den andern zu gebrauchen, mit Adresse und Deutlichkeit zu brauchen; desto dunkler!"

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(S. 97.): „Selbst das Gesicht war, wie Kinder und Blindgewesene zeugen, anfangs nur Gefühl. Die meisten sichtbaren Dinge bewegen sich; viele tönen in der Bewegung: wo nicht, so liegen sie dem Auge in seinem ersten Zustande gleichsam näher, unmittelbar auf ihm und lassen sich also fühlen. Das Gefühl liegt dem Gehör so nahe: seine Bezeichnungen z. E. hart, rauh, weich, wolligt, sammet, haarigt, starr, glatt, schlicht, borstig u. s. w., die doch alle nur Oberflächen betreffen, und nicht einmal tief einwürken, tönen alle, als ob mans fühlte: Die Seele, die im Gedränge solcher zusammenströmenden Empfindungen und in der Bedürfnifs war, ein Wort zu schaffen, griff und bekam vielleicht das Wort eines nachbarlichen Sinnes, dessen Gefühl mit diesem zusammen

flofs, so wurden für alle und selbst für den kältesten Sinn Worte."

Hierauf folgt eine sehr geistreiche Betrachtung des Gehörs als des Verbindungsbandes der übrigen Sinne." Es liegt nach allen Seiten betrachtet in der Mitte zwischen Tastund Gesichts-Sinn. Es ist also der mittlere Sinn:

1) „An Sphäre der Empfindsamkeit von aufsen." Das Gehör wirkt weder in der unmittelbaren Nähe, wie das Gefühl, noch so in die unendliche Ferne, wie das Gesicht. Jenes beschränkt, dieses zerstreut.

2) An Deutlichkeit und Klarheit" (S. 101.) „Wie dunkel ist das Gefühl! es wird übertäubt. Es empfindet alles in einander. Da ist mit Mühe ein Merkmal der Anerkennung abzusondern." Das Gesicht wiederum ist so helle und überglänzend, es liefert eine solche Menge von Merkmalen, dass die Seele unter der Mannigfaltigkeit erliegt."

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3) „In Ansehung der Lebhaftigkeit“ (S. 102.). „Das Gefühl überwältigt: das Gesicht ist zu kalt und gleichgültig; jenes dringt zu tief in uns, als dass es Sprache werden könnte; dies bleibt zu ruhig vor uns. Der Ton des Gehörs dringt so innig in unsere Seele, dafs er Merkmal werden muss; aber noch nicht so übertäubend, dafs er nicht klares Merkmal werden könnte."

4) In Betracht der Zeit, in der es würkt. Das Gefühl wirft alles auf einmal in uns hin: es regt unsere Saiten stark, aber kurz und springend; das Gesicht stellt uns alles auf einmal vor, und schreckt also den Lehrling durch die unermessliche Tafel des neben einander ab ... Das Gehör zählt uns nur einen Ton nach dem andern in die Seele."

5) In Absicht des Bedürfnisses sich auszudrükken... Das Gefühl geht so sehr unser Selbst an! es ist so eigennützig und in sich gesenkt ... Um so weniger darfs ausgesprochen werden: das Gesicht ist unaussprechlich; allein was brauchts sogleich ausgesprochen zu werden? Die Gegenstände bleiben! sic lassen sich durch Winke zeigen! Die

Gegenstände des Gehörs aber sind mit Bewegung verbunden: sie streichen vorbei... sie müssen ausgesprochen werden.

6) „In Absicht seiner Entwickelung. Gefühl ist der Mensch ganz: der Embryon fühlt: das ist Stamm der Natur, aus dem die zärtern Aeste der Sinnlichkeit wachsen und der verflochtene Knäuel, aus dem sich alle feinere Seelenkräfte entwickeln. Wie entwickeln sich diese? Wie wir gesehen, durchs Gehör, da die Natur die Seele zur ersten deutlichen Empfindung durch Schälle wecket Also gleichsam aus dem dunkeln Schlaf des Gefühls wecket, und zu noch feinerer Sinnlichkeit reifet."

(S. 107.) „Wollte jemand nach allen Beobachtungen, noch diese Bestimmung des Menschen zum Sprachgeschöpfe läugnen, der müfste aus dem Beobachter der Natur erst ihr Zerstörer werden! Alle angezeigte Harmonien in Misstöne zerreissen; das ganze Prachtgebäude der menschlichen Kräfte in Trümmern schlagen." Herder selbst hat es gethan:

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Herder hat seine Anklageschrift geschrieben vor seinem Vergehen.

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Er zeigt endlich, dafs die Sprache auch genau so ist," wie sie nach der dargelegten Natur des Menschen hat entstehen müssen (S. 108 ff.).

„1) Je älter und ursprünglicher die Sprachen sind: desto mehr wird diese Analogie der Sinne in ihren Wurzeln merklich!"

„2) Je älter und ursprünglicher die Sprachen sind, desto mehr durchkreuzen sich auch die Gefühle in den Wurzeln der Wörter" (S. 110.).

„3) Je ursprünglicher eine Sprache ist, je häufiger solche Gefühle sich in ihr durchkreuzen; desto weniger können diese sich genau und logisch untergeordnet sein. Die Sprache ist reich an Synonymen: bei aller wesentlichen Dürftigkeit hat sie den gröfsten unnöthigen Ueberflufs" (S. 117.).

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