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„Die Romöer tragen als Leibgewand 40 Eine rote Jacke, das ist bekannt:

Nun war ein Robbenschläger zu arm, Trug eine graue, daß Gott erbarm'! Er sagte zwar:,Ich liebe das Grau'; Doch neckten ihn damit Mann und Frau. 45,Geh, Peter Modder, du tust nur so, Hättest du eine rote, so wärest du froh.ʻ Nun muß es zu jener Zeit geschehn, Daß in Romoe kalte Winde wehn Die Kirche steht so sehr nach Nord, 60 Man rückte sie gern nach Süden fort. Da sprach Peter Modder:,Das wird gar leicht Von uns durch vereinte Kraft erreicht!

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Stemmt alle euch hier in Norden dran,
Ich richt' auf der Süderseite dann -
Und daß wir treffen das rechte Maß,
Legt eine rote Jacke ins Gras;
Dann schiebt, und hat sie erreicht die Wand,
So flopf' ich und rufe:,Stillestand!"
Gesagt, getan, der Rat beliebt,

Die Jacke liegt da, man drückt und schiebt
Vermeintlich fort die Kirchenwand; -
Da ruft Peter Modder:,Stillestand!
3hr schiebt zu stark, die Jack' ist fort!"
Da laufen fie alle hin zum Ort!
Fort ist sie richtig, jedermann
Sieht staunend Peter Moddern an
Und lobet seinen guten Nat

Und ist gar stolz auf solche Tat.
Doch nächsten Sonntag wundert sich
Im Dorfe jedermänniglich :

Peter Modder, der sonst graue Mann,
Hat eine rote Jacke an . . . .
Und keiner wußte da, woher

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Die rote Jack' ihm kommen wär'? —
Die Romöer – still, wer tritt in die Tür ?“
Ein Romöer! Schön willkommen hier!
Herr Romöer, kommt und jeßet Euch,
Trinkt und erzählt ein Histörchen!"
"Gleich!

Die Hosdrupper es ist doch kein Hosdrupper am Tisch ?" — ,,Nein, noch sind sie draußen, erzähl' Er nur frisch!"

"Die Hosdrupper leben friedlich im Land,
Und Krieg ist dort ganz unbekannt.

Und wie sie einmal Gras mähn zu Heu,
Ist einer, vielleicht ein Fremder, dabei,
Der hatt' in der Stadt gehört vom Krieg.
Da fragten sie alle:, Was ist der Krieg ?'
Da sagte der Mann:, Der Krieg besteht
Darin, daß immer die Trummel umgeht.‘
Wie geht denn die Trummel ?',Sie geht
bumm bumm,

Bumm bumm, im ganzen Land herum.
Der Krieg ist schlimm und frißt viel Leut'
Samt Vieh und Häusern weit und breit!'
Die Hosdrupper sprachen: , Vor Kriegesnot
Bewahre uns der liebe Herregott!'
Und mäheten weiter. Nun lag im Gras
Ein Faß voll Bier, gut schmeckte das;
Die Sommerhiße war nicht gering,
Weshalb es bald zu Ende ging.

Da fliegt durch den Spund zum Ungelüc
Eine Hummel hinein, find't nicht zurück.

Summ summ, bumm bumm, summ summ, | Wie sollt' es erst in der Christnacht geschehn,

bumm bumm,

Flog sie im hohlen Faß herum.

Da sprach der Klügste: Ich höre bumm bumm,

Der Krieg ist da, die Trummel geht um!"
Nun fliehn sie über Stock und Block,
Und jeder wünscht der Bein' ein Schock;
Das leere Faß noch rettet der ein',
Läuft immer hinter den andern drein.
Drin tobte die Hummel mit ihrem Gebrumm,
Dicht hinter ihnen: bumm bumm bumm.
Sie liefen, bis endlich der Mann mit dem
Faß

Hinfiel und es zerbrach im Gras.
Da traf ein Splitter den einen am Kopf:
,Ich bin geschossen!' schrie der Tropf.
Das war den andern erst ein Grau'n,
Hoch sprangen sie über Heck' und Zaun,
Und rannten fort, die Kreuz und Quer,
Man sah sie den ganzen Tag nicht mehr.
Die Hosdrupper still, wer tritt in die
Tür?"

„Ein Hosdrupper! Schön willkommen hier! Herr Hosdrupper, kommt und setzet Euch, Trinkt und erzählt ein Histörchen!" "Gleich!"

Der Hosdrupper seßt sich, trinkt und spricht: "Ein rechtes Histörchen weiß ich nicht: Doch ist euch Lustiges angenehm, So gab's recht dumme Leute vordem. Zu Bishorst, das vergangen ist, Da wohnt' einst mancher gute Christ; Die Kirche aber war so klein, Sie fanden bei Tage kaum hinein;

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Wenn alle Wege mit Schnee verwehn!-
Da spannten sie einen langen Strick
Von der Kirchentür zum Dorf zurück,
Dran gingen sie hin, wenn Christnacht war, 5
Mocht' sein das Wetter trüb oder klar.
Sie kamen lange Jahre mit Glück
Am Stricke hin und wieder zurüc;
Doch einmal band ein böser Mann
Den Strick an den offenen Brunnen an.
Plantsch! fällt der erst' in das Wasser da,
Der zweite dahinter war schon nah
Und denkt, er schließt die Kirchentür,
Und ruft:,Laß offen, ich bin schon hier!'
Plantsch! fällt der zweite dazu ins Loch;
Da ruft der dritte: Warte dod)!
Was machst du zu?' und plantsch! hinein.
Da ruft der vierte hinterbrein:

,Was schlagt Ihr denn die Pforte zu?'
Und plantscht hinein im selben Nu.
Der fünft' und sechste mit Weib und Kind,
Das purzelt alles hinein geschwind:
Drein plumpt das ganze Volk gemach,
Der Pfarr'r und Küster hintenad) -
Und blieb nicht eine Seel' am Ort,
Ganz war es ausgestorben dort.
Und kamen sie miteinander um,
So war auch kein Lamento drum.
Zuletzt getröst't sich jeder Christ,
Daß solch ein Volk verstorben ist! -
Es geh' der Krug die Reih' herum,
Dankt Gott, daß keiner von uns so dumm!"
Chorus:

"Ja, geh' der Krug die Reih' herum,

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Dankt Gott, daß keiner von uns so dumm!" 35

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Werke. Nach den vorzüglichsten Quellen revidierte Ausgabe. Berlin 1868. Tl. I (Gedichte, herausgegeben von

8. Strehlle), S. 242.

1. Arm am Beutel, krank am Herzen

Schleppt' ich meine langen Tage.

Armut ist die größte Plage,
Reichtum ist das höchste Gut!
Und zu enden meine Schmerzen,
Ging ich einen Schaß zu graben.
Meine Seele sollst du haben!"
Schrieb ich hin mit eignem Blut.

2. Und so zog ich Kreis' um Kreise,
Stellte wunderbare Flammen,
Kraut und Knochenwerk zusammen:
Die Beschwörung war vollbracht.

Und auf die gelernte Weise

Grub ich nach dem alten Schaße

Auf dem angezeigten Plaze.

Schwarz und stürmisch war die Nacht.

3. Und ich sah ein Licht von weitem Und es kam gleich einem Sterne Hinten aus der fernsten Ferne, Eben als es zwölfe schlug. Und da galt kein Vorbereiten. Heller ward's mit einem Deale Von dem Glanz der vollen Schale, Die ein schöner Knabe trug.

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4. Holde Augen sah ich blinken Unter dichtem Blumenkranze: In des Trankes Himmelsglanze Trat er in den Kreis herein.

Und er hieß mich freundlich trinken; Und ich dacht': es kann der Knabe Mit der schönen, lichten Gabe Wahrlich nicht der Böse sein.

5. „Trinke Mut des reinen Lebens! Dann verstehst du die Belehrung, Kommst mit ängstlicher Beschwörung Nicht zurück an diesen Ort. Grabe hier nicht mehr vergebens! ,Tages Arbeit, abends Gäste! Saure Wochen, frohe Feste!' Sei dein künftig Zauberwort."

166. Eine Mutter.
Bon A. Meißner.
Bišta1). Leipzig 1847. S. 140.

1. Es gehet und wehet die Kunde durchs Land:

Es trafen die Heere am Moldauftrand, 15 Sie haben ein Treffen geschlagen:

Auf hölzerner Brücke hoch über dem Fluß, Da trafen die Deutschen die Kinder des Hus; Die Kinder des Kelches erlagen.

2. Und unter dem Tritte der Pferde zerbrach 20 Die hallende Brücke mit Donnergekrach, Es wichen die Pfeiler im Falle.

Die Reiter, das Fußvolk, voll Wunden und Blut,

Sie stürzten kopfüber hinab in die Flut, 25 Da sanken, ertranken sie alle.

3. Die böhmische Mutter, sie höret die Mär', Ihr Sohn mit im versunkenen Heer, Ihr letter geboren, verloren.

Es heulet der Sturmwind, die Nacht ist kalt, 30 Sie flieht durch den sausenden, brausenden Wald,

35

Ihr letter geboren, verloren!

4. Durch starrende Felsen, so wüft und so leer, Kommt donnerud und brausend die Moldau daher

Um sinkende Trümmer und Tore.

Am Saume des Strands, wo der Weidenbusch rauscht,

Da fizet die Mutter und lauscht und lauscht, 40 Ein zerschoffener Bogel im Rohre.

5. Und wie sie so lauscht mit dem Auge
voll Glut,

Da hebt und regt sich die grollende Flut,
Es röten sich seltsam die Wogen.

45 Ist's Glühen des Morgens, das so sie bestrahlt?

's ist Herzblut der Edlen, das also sie maltUnd jetzt kommen Leichen gezogen.

6. Biel' Leichen mit bleichem, erstarrtem Gesicht,

Sie kommen daher wie zum Totengericht, Den Blutschaum auf offenem Munde. Gewappnete Krieger, ein gräßlicher Knäu'l, Rings um sie die Wogen mit Klagegeheul Aufrauschend vom Grunde, vom Grunde.

7. Die Leichen der Pferde, sie schleppen so

schwer

An Zügeln und Bügeln die Reiter einher,
Es grinsen die bleichen Gesichter,
Mit gläsernen Augen, mit wallendem Haar,
So treibt auf der Flut die gespenstige Schar,
Die Schar, sie wird dichter und dichter.

8. Die böhmische Mutter erfasset ein
Grau'n:

"O Herre des Himmels, den Sohn laß mich schau'n,

Ihn, den ich geboren in Schmerzen.

Jesus Maria, da nahet er schon Als blutige Leiche, der herrliche Sohn, Die klaffende Wunde am Herzen.

9. "Was blichst mit metallnen Augen mich
an?

Du sollst nicht schwimmen zum Ozean,
Mein wirst du, du herrliche Leiche."
Sie kämpft mit den Leichen, sie ringt mit der
Flut,

Sie trinket der Helden hellrotes Blut,
O daß sie den Sohn nur erreiche.

10. Vergebenes Ringen! nun ist es ge
schehn,

Es weichet die Erde, die Sinne vergehn -
O Herr! und der Leichen kein Ende
Die böhmische Mutter, der böhmische Sohn,
Sie treiben auf jagenden Wellen davon,
3m Krampfe verflochten die Hände.

1) hat den Laut des französischen j in jamais, j'aime; & lautet wie das deutsche sch.

167. Die Kaiserwahl. (1817.)

Bon L. Uhland.

Gedichte und Dramen. Stuttgart 1863. Bd. III: Herzog Ernst, 2. Aufzug, S. 51.

Der fromme Kaiser Heinrich war gestorben,
Des sächsischen Geschlechtes letzter Zweig,
Das glorreich ein Jahrhundert lang geherrscht.
Als nun die Botschaft in das Reich erging,
Da fuhr ein reger Geist in alles Volk:
Ein neu Weltalter schien heraufzuziehn,
Da lebte jeder längst entschlafne Wunsch
Und jede längst erloschne Hoffnung auf.
Kein Wunder jego, wenn ein deutscher Mann,
Dem sonst so Hohes nie zu Hirne stieg,
Sich, heimlich forschend, mit den Blicken maß: |
Kann's doch nach deutschem Rechte wohl ge-
schehn,

Daß, wer dem Kaiser heut' den Bügel hält,
Sich morgen selber in den Sattel schwingt!
Jest dachten unsre freien Männer nicht
An Hub- und Haingericht und Markgeding,
Wo man um Esch' und Holzteil Sprache hält;
Nein, stattlich ausgerüstet zogen sie
Aus allen Gauen, einzeln und geschart,
Ins Maienfeld hinab zur Kaiserwahl.
Am schönen Rheinstrom, zwischen Worms und
Mainz,

Wo unabsehbar sich die ebne Flur
Auf beiden Ufern breitet, sammelte
Der Anbrang sich: die Mauern einer Stadt
Bermochten nicht das deutsche Volk zu fassen.
Am rechten Ufer spannten ihr Gezelt
Die Sachsen samt der slaw'schen Nachbarschaft,
Die Bayern, die Ostfranken und die Schwaben;
Am linken lagerten die rhein'schen Franken,
Die Ober- und die Nieder-Lothringer, -
So war das Mark von Deutschland hier ge-
drängt.

Und mitten in dem Lager jeden Volks
Erhub sich stolz das herzogliche Zelt.
Da war ein Grüßen und ein Händeschlag,
Ein Austausch, ein lebendiger Verkehr!
Und jeder Stamm, verschieden an Gesicht,
Un Wuchs und Haltung, Mundart, Sitte,
Tracht,

An Pferden, Rüstung, Waffenfertigkeit,
Und alle doch ein großes Brüdervolk,
Zu gleichem Zwecke festlich hier vereint!
Was jeder im besondern erst beriet,
Im hüllenden Gezelt und im Gebüsch
Der Inselbuchten, mählich war's gereift
Zum allgemeinen, offenen Beschluß.
Aus vielen wurden wenige gewählt,

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Und aus den wenigen erkor man zween,
All' beide Franken, fürstlichen Geschlechts,
Erzeugt von Brüdern, Namensbrüder selbst,
Kunrade, längst mit gleichem Ruhm genannt.
Da standen nun auf eines Hügels Saum
Im Kreis der Fürsten, sichtbar allem Volk,
Die beiden Männer, die aus freier Wahl
Das deutsche Volk des Thrones wert er-
fannt,

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Vor allen, die der deutsche Boden nährt,
Von allen Würdigen die Würdigsten,
Und so einander selbst an Würde gleich,
Daß fürber nicht die Wahl zu schreiten schien,
Und daß die Wage ruht' im Gleichgewicht.
Da standen sie, das hohe Haupt geneigt,
Den Blid gesenkt, die Wange schamerglüht,
Von stolzer Demut überwältiget:
Ein königlicher Anblick war's, ob dem
Die Träne rollt' in manchen Mannes Bart.
Und wie nun harrend all' die Menge stand,
Und sich des Volkes Brausen so gelegt,
Daß man des Rheines stillen Zug vernahm 25
(Denn niemand wagt' es, diesen oder den
Zu küren mit dem hellen Ruf der Wahl,
Um nicht am andern Unrecht zu begehn,
Noch aufzuregen Eifersucht und Zwist),
Da sah man plötzlich, wie die beiden Herr'n so
Einander herzlich faßten bei der Hand
Und sich begegneten im Bruderkuß:
Da ward es klar, fie hegten keinen Neid,
Und jeder stand dem andern gern zurück.
Der Erzbischof von Mainz erhub sich jezt. 35
"Weil doch", so rief er, „einer es muß sein,
So sei's der ältre." Freudig stimmten bei
Gesamte Fürsten, und am freudigsten
Der jüngre Kunrad; donnergleich erscholl,
Oft wiederholt, des Volkes Beifallsruf.
Als der Gewählte drauf sich niederließ,
Ergriff er seines edlen Vetters Hand
Und zog ihn zu sich auf den Königssit.
Und in den Ring der Fürsten trat sofort
Die fromme Kaiserwitwe Kunigund:
Glückwünschend reichte sie dem neuen König
Die treubewahrten Reichskleinode dar.
Zum Festzug aber scharten sich die Reih'n,
Voran der König, folgend mit Gesang
Die Geistlichen und Laien: soviel Preis.
Erscholl zum Himmel nie an einem Tag!
Wär' Kaiser Karl gestiegen aus der Gruft,

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Nicht freudiger hätt' ihn die Welt begrüßt.
So wallten sie den Strom entlang nach
Mainz,

Woselbst der König im erhabnen Dom
5 Der Salbung heil'ge Weihe nun empfing.

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(Wen seines Volkes Ruf so hoch gestellt,
Dem fehle nicht die Kräftigung von Gott!)
Und als er wieder aus dem Tempel trat,
Erschien er herrlicher als kaum zuvor,
Und seine Schulter ragt' ob allem Volt.

168. Der Choral von Leuthen.

Von H. Besser.

Zuerst in: Tb. Echtermeyer. Auswahl deutscher Gedichte. Halle 1852. S. 293.

1. Gestegt hat Friedrichs kleine Schar. Rasch über Berg und Tal
Von dannen zog das Kaiserheer im Abendsonnenstrahl;

Die Preußen stehn auf Leuthens Feld, das heiß noch von der Schlacht;
Des Tages Schreckenswerke rings umschleiert mild die Nacht.

2. Doch dunkel ist's hier unten nur, am Himmel Licht an Licht,
Die goldnen Sterne ziehn herauf wie Sand am Meer so dicht,
Sie strahlen so besonders heut', so festlich hehr ihr Lauf;
Es ist, als wollten sagen sie: Ihr Sieger, blicket auf!"

3. Und nicht umsonst. Der Preuße fühlt's: es war ein großer Tag, Drum still im ganzen Lager ist's, nicht Jubel noch Gelag;

So still, so ernst die Krieger all', kein Lachen und kein Spott

Auf einmal tönt es durch die Nacht: Nun danfet alle Gott!"

"

4. Der Alte, dem's mit Macht entquoll, fingt's fort, doch nicht allein: Kam'raden um ihn her im Kreis, gleich stimmen sie mit ein;

Die Nachbarn treten zu; es wächst lawinengleich der Chor,

Und voller, immer voller steigt der Lobgesang empor.

5. Aus allen Zelten strömt's, es reiht sich singend Schar an Schar, Einfallen jezt die Jäger, jest fällt ein auch der Husar;

Auch Mujika will feiern nicht, zu reiner Harmonie

Lenkt Horn, Hobo' und Klarinett' die heil'ge Melodie.

6. Und stärker noch und lauter noch, es schwillt der Strom zum Meer, Am Ende wie aus einem Mund singt rings das ganze Heer.

3m Echo donnernd widerhallt's das aufgeweckte Tal:

Wie hundert Orgeln braust hinan zum Himmel der Choral.

169. Der beste Schüler. (1835.)

Bon F. Rückert.

desammelte poetische Werke. Frankfurt a. M. 1868. Bd. III, S. 411.

Bei einem Lehrer ist von Schülern eine Gilde,
Die unterweiset er in Gottesfurcht und Milde.
Er weist zu Gottesfurcht und Milde nur sie an,
Doch einer will voraus den andern auf der Bahn:
Am allerjüngsten hat der Meister Wohlgefallen,
Weil er ihn sieht im Geist voran den andern wallen.
Die andern aber, die voran im Alter gehn,
Sie fragen sich, warum ihr Meister vorzieht den.
„Warum uns ältern ihn, den jüngsten, ziehst du vor?“
Er sprach: 3ch sag' es euch, doch thut mir dies zuvor:
Von diesen Vögelein (er nahm sie aus dem Neste)
Nehmt jeder eins zur Hand und geht damit aufs beste
Hinaus an einen Ort, da, wo euch sieht kein Blick;
Erwürgt die Vögel dort und bringt sie hier zurück."

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