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ἐρῶ καὶ μάλα γε ἄγνωστα τῷ συρφετῷ, θεουργοῖς δὲ μακαρίοις γνώριμα διόπερ αυτά σιωπήσω τὰ νῦν. erhalten auch Licht die bedeutsamen Worte in den Caesares (p. 336° C. II 19), die Hermes dort zu Iulian selbst sagt, coὶ δὲ . . . δέδωκα τὸν πατέρα Μίθραν ἐπιγνῶναι· σὺ δὲ αὐτοῦ τῶν ἐντολῶν ἔχου, πεῖςμα καὶ ὅρμον ἀσφαλῆ ζῶντι τε σεαυτῷ παρασκευάζων, καὶ ἡνίκα ἂν ἐνθένδε ἀπιέναι δέῃ, μετὰ τῆς ἀγαθῆς ἐλπίδος ἡγεμόνα θεὸν εὐμενῆ καθιστὰς σεαυτῷ. Das ist die höchste Hoffnung des kaiserlichen Mysten, dafs ihm der Gott ein gnädiger Führer sein wird hinauf zum Himmel. Er kennt das höchste Sakrament seines Kults. Nicht anders Porphyrios (de antr. nymph. 5 C. II 39), der sich einmal so ausdrückt, wo er vom Mithrasdienst spricht: Πέρσαι τὴν εἰς κάτω κάθοδον τῶν ψυχῶν καὶ πάλιν ἔξοδον μυςταγωγούντες τελοῦσι τὸν μύστην επονομάσαντες σπήλαιον τον τύπον. Es ist ebendieselbe Stelle, wo er von den Symbolen der κοσμικά στοιχεῖα καὶ κλίματα redet, und von den symmetrischen Abständen in den Grotten, wie sie in Ostia noch gefunden sind.

Endlich glaube ich die bekannte Tertullianstelle (de praescr. haeret. 40) hier geltend machen zu müssen, wo deutlich sakramentale Handlungen des Mithrasdienstes angeführt werden et si adhuc memini, Mithra signat illic in frontibus milites suos, celebrat et panis oblationem et imaginem resurrectionis inducit et sub gladio redimit coronam. Neben der Zeichnung der „Soldaten" an der Stirn, der Darreichung des Brotes, der Weihe durch den Kranz ein,,Abbild der Auferstehung": ist das nicht das Sakrament, dessen Ritual, in einer ägyptischen Fassung, wir besitzen?

Solche Zeugnisse beweisen nichts für die Geltung unseres Textes, aber sie bestätigen das Bewiesene. Die Himmelfahrt der Seele war das höchste Sakrament, dessen der Mithrasmyste teilhaftig werden konnte. Die hauptsächlichste Gewähr dafür sehe ich auch nach allem, was ich dargelegt habe, im Gesamteindrucke der Liturgie. Wer ihn auf sich wirken läfst, nach Form und Inhalt, der weifs, meine ich, dass wir nicht eine Zauberlitanei

zu irgend einem Hokuspokus im dunkeln Winkel, sondern ein gewiss in langer Tradition zu fester liturgischer Form geprägtes tiefsinniges Ritual eines mächtigen und religiös sehr hoch stehenden Kultes vor uns haben. Und das ist das Wichtigste, dafs wir an diesem einzigen Beispiel nun die liturgischen Bilder und die Formen der Liturgie des Altertums überhaupt zu untersuchen den Anfang machen können.

II.

Die liturgischen Bilder des Mithras

mysteriums.

Vielleicht sollte ich mich damit begnügen, den Text des Unsterblichkeitssakramentes nach seiner Stellung im Mithraskulte und nach den nächsten Beziehungen und Bedeutungen seiner Sätze erläutert zu haben. Die weitere Aufgabe bleibt ja einstweilen völlig unlösbar, das Verhältnis dieser Liturgie, ihrer Anweisungen und deren Gebete nach Inhalt und Form zu den andern Kulten der Zeit, auch zum Christentum, mit einiger Sicherheit festzustellen. Kaum in einigen Gedanken oder in deren Formung wäre Vorbild und Entlehnung mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auszumachen. Wir werden uns allenfalls eine Vorstellung bilden von dem fast überall unkontrollierbaren Hin- und Herwirken der Kulte jener Jahrhunderte, bis die reichen religiösen, auch liturgischen Güter die überlebende Kirche Christi erbte, wir werden vor allem eine frappante Übereinstimmung der sakramentalen Aktionen, der Weihen und Mysterien einer bestimmten Gruppe von Kulten bemerken, ohne auch da dem Gang der Anregungen und Einwirkungen im einzelnen irgendwie sichern Fusses nachgehen zu können. Soweit sind wir noch nicht und soweit werden wir sobald noch nicht sein.

Möglich aber und zugleich am wichtigsten, um in das Verständnis eines liturgischen Textes einzudringen,

scheint mir ein Versuch, seine religiösen Gedanken zu analysieren, d. h. nichts anderes als die in den Aktionsanweisungen, vor allem in den Gebeten verwendeten Bilder des Verhältnisses des Menschen zur Gottheit in ihrem eigentlichen Sinne und Zusammenhange aufzuzeigen. Das Wort Liturgie habe ich schon bisher immer verwendet, um ein Ganzes von Handlungen und Gebeten zu bezeichnen, die im Dienste einer Gottheit vorgeschrieben sind. Das ist uns ohne weiteres nach unserm kirchlichen Sprachgebrauch verständlich, ohne dafs ich auf die Geschichte oder gar Entstehung des Wortes eingehen müsste.1 Deifsmann hat in seinen Bibelstudien (I 37) gezeigt, dass das Wort nicht erst in christlichem Sprachgebrauch sakrale Bedeutung bekommen hat. Wir mögen weiter beachten, dass es bei den Christen stehend ist zunächst für die eucharistische Opferfeier des Abendmahls, dann erst für den gesamten öffentlichen Dienst der Priester. Die wichtigste sakramentale Handlung führte diesen Namen. Und ein Sakrament ist nach der Analogie christlichen Sprachgebrauchs unsere Mithrasliturgie ebenfalls. Sie nennt sich selbst so; denn μucтýpιov hat die abendländische Kirchensprache seit Tertullian mit sacramentum übersetzt. dúvaμic am Anfang unseres Textes dürfte man ohne Bedenken, um den Sinn zu treffen, ebenso übersetzen (s. o. 46, 1). Und das ist das Wesentliche der Liturgie, dafs der Gläubige oder die Gläubigen in ihr und durch sie in ein Verhältnis zu ihrem Gotte treten durch ein bestimmtes sakrales Thun und bestimmte sakrale Formeln. Das μυστήριον enthällt dem μύτης irgendwie ein Geheimnis des Göttlichen: die,,kultische" Beziehung des Menschen zur Gottheit ist die Hauptsache. Aller Mysterien Wesen ist es, dafs der Myste irgendwie an eine Gottheit gebunden wird, aller Mysterien Höhepunkt war, wie es jüngst Diels gelegentlich nach einem Worte des Maximos Tyrios ausgesprochen hat, das cυγγενέσθαι τῷ

I Man findet die nötigsten Angaben leicht etwa bei Probst Liturgie der drei ersten christl. Jahrhunderte, Anfang, oder bei Rietschel Lehrbuch der Liturgik 3.

daμovių.1 Die Sakramente nach der Anschauung der alten Kirche vermitteln dem Menschen in kultischem Akt ein Göttliches, oft in ganz körperlich konkreter Vorstellung. Wie es sich auch immer mit früherer Entwicklung dieser Anschauungen verhalten mag, vom 2. Jahrhundert an, rund gesagt, war bei den christlichen Sakramenten die Vermittlung eines neuen göttlichen Lebens an und in den Menschen, die Verleihung der Wiedergeburt und Unsterblichkeit der hervortretende Gedanke. Das Himmlische liefs sich in das Irdische herab und das Irdische wurde in das Himmlische aufgenommen, sagt Probst über das Wesen der Sakramente, sicherlich richtig für die Auffassung des 2. und 3. Jahrhunderts. Die in irgend einer Form erzielt gedachte Gemeinschaft des Menschen mit Gott ist der Zweck aller Mysterien und Sakramente.

In diesem Sinne ist auch der mithräische Text ein Mysterium und ein Sakrament. Das höchste Ziel alles religiösen Denkens will sie erreichen: die Erhebung der Seele zu Gott.

Menschliches Denken kann das Verhältnis des Menschen zur Gottheit nicht anders auffassen denn nach der Analogie menschlicher Verhältnisse. Nur im Bilde ihm bekannter Vorgänge kann er das Unbekannte erschauen, nur nach dem Bilde der Formen irdischer Beziehung der Wesen und Dinge zu einander kann er das ersehnte Unwirkliche gestalten. So geschieht aller Fortschritt des Denkens, auch des religiösen Denkens.

Es wird klar sein, was ich unter liturgischen Bildern verstehe. Und jedes solches Bild das habe ich bereits im Anfange meiner Untersuchungen betont, um die Aufmerksamkeit meiner Leser auf diese Bilder zu lenken

jedes Bild, mag es noch so sehr nur als Bild in seiner Umgebung erscheinen, war einmal der Ausdruck eigentlichster religiöser Anschauung. Jedes solche Bild ist einmal für eine Zeit volle Wahrheit und Wirklichkeit gewesen.

I Parmenides 17.

2 Sakramente und Sakramentalien in den drei ersten christl. Jahrhunderten S. 6.

Wo uns solche Bilder in einem Denkmale einer festen immer wiederholten Kultaktion vorliegen, da können wir am ersten erwarten, echte und treu bewahrte Formen religiösen Denkens anzutreffen. Nichts ist konservativer als es die Formeln und Handlungen des Kultus sind: der Kultus bewahrt so viel reiner und ursprünglicher die Thatsachen der wirklichen Religiosität als der Mythus.

Wenn ich nun die Reihe der Bilder, in denen die Mithrasliturgie die Vereinigung des Menschen mit Gott gestaltet und aufgefafst zeigt, zu erläutern und zwar hauptsächlich durch Analogieen in der eigentlichen Bedeutung und dem ursprünglichen Zusammenhang verständlich zu machen versuche, so muss ich nochmals ausdrücklich bemerken, dass durch Anführung von Analogieen und Parallelen keinerlei Abhängigkeitsverhältnis zwischen dem einen uud dem andern Kulte auch nur präjudiziert werden soll. Man macht sich ja trotz meiner deutlichen Erklärungen vermutlich wieder, wie schon öfter, die Mühe, mich in dem zu widerlegen, was ich nie habe beweisen wollen.

Es kommt mir nur darauf an, eine Bilderreihe in ihren Zusammenhängen aufzuweisen, mit denen diese und andere antike Liturgieen, soweit die möglichst vollständig herangezogenen Fragmente dieser anderen erkennen lassen, ihren religiösen Gedankengehalt gedeckt haben. Die Probleme, die die einzelnen Gruppen der Bilder stellen, habe ich weder lösen können noch wollen; auch wo ich zahlreichere Analogieen und Belege gesammelt hatte, gebe ich nur die für meinen Zweck nötigen oder besonders nützlichen. Wem irgend diese Probleme bekannt sind, wird mich weder darum tadeln, dass ich nicht mehr gebe, noch darum, dass ich wenigstens dies zu geben nicht unterlassen wollte. Es ist nur eine Skizze und Vorarbeit.

I.

Der Rahmen, der in der Mithrasliturgie alle andern Bilder von der Vereinigung des Mysten mit dem Gotte umschliefst, ist die ganz real gedachte Himmelfahrt zu

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