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Jesus.

Aber sagt an, wie dünket Euch um Christum, weß Sohn der sei?

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Er selbst aber, David, spricht ja durch den heiligen Geist, „Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Seze Dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege Deine Feinde zum Schemel Deiner Füße!" So nun David ihn einen Herrn nennt, wie mag er denn Davids Sohn sein? Wie dünket Euch? Ist aber Christus nicht der Erwählete auf dem Stuhle Davids? Darum sage ich Euch: wo diese schweigen, so werden die Steine schreien! (Beifall des Volks und große Aufregung.)

Zwölfter Auftritt.

(Simon der Magier tritt während der allgemeinen Aufregung mit den zwei Mördern Dimas und Geftas herein sammt jüdischen Soldaten, welche jedoch sogleich wieder verschwinden. Er nimmt ihre Handknebel ab.

Simon (zu den Mördern).

Habt Acht und macht es kurz! Sobald Jhr diese Thür erreicht, seid Jhr sicher.

Erfter Pharifäer (liebevoll zu Jesus vortretend).

Meister! Bist Du gesandt von Gott, so sage mir, welches ist das vornehmste Gebot von allen?

Jesus.

„Höre Israel, der Herr unser Gott ist ein Einiger Gott! Und Du sollst Gott Deinen Herrn lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüthe“ das ist das vornehmste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: „Du sollst Deinen Nächsten lieben als Dich selbst“. Es ist kein anderes größeres Gebot, denn diese!

Erfter Pharifäer.

Ja, Du hast wahrlich recht geredet! Denn es ist Ein Gott, und denselbigen lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüthe, von ganzer Seele und von allen Kräften und lieben seinen Nächsten als sich selbst das ist mehr denn Brandopfer und alle Opfer! (Bewegung und Beifall des Volks.)

Jesus.

Du bist nicht fern von dem Reiche Gottes! (Zum Volk.) Noch aber sage ich Euch: Richtet nicht, auf daß Ihr nicht

gerichtet werdet! Vergebet, auf daß Euch vergeben werde! Gebet, so wird Euch gegeben! Denn eben mit dem Maße, da Ihr mit messet, wird man Euch wieder messen! Und alles was Ihr wollt, daß Euch die Leute thun, siehe! das thut Ihr ihnen! Das ist das Gesez und die Propheten.

Johannes (zu dem vordrängenden Dimas).

Dränge doch nicht! Höre doch zu!

Dimas.

Laß mich zum Herrn heran!

Er ist der Messsias.

(Er drängt sich bis zu Jesu heran, wie auch auf der andern Seite Gestas. Sie halten eine Hand unter dem Gewand verborgen.)

Jesus (lebhaft).

Alles aber, das sage ich Euch, was Euch hindert an der Gerechtigkeit, das werfet von Euch! So Dich Dein Auge ärgert, so reiße es aus und wirf es von Dir! So Deine rechte Hand Dich ärgert, so haue sie ab und wirf sie von Dir, daß sie Deinem Nächsten nicht Unrecht thue! Denn es ist Dir besser, daß eins Deiner Glieder verderbe und Deine Seele gerettet werde!

Gesta!

Dimas (bebend, doch ermunternd leise zu Gestas).

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(Sie sehen mehrmals zur That an, ohne sie zu vollbringen.)

Jesus.

Selig sind, die reines Herzens sind, denn sie werden Gott schauen! Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden! Und Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt ist: „Du sollst nicht tödten!“ Ich aber sage Euch: Zürne Deinem Bruder nicht, ob er sieben Mal Dich beleidigte an einem Tage! Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen! Und Ihr habt gehört, daß da gesagt ist: „Du sollst Deinen Nächsten lieben, und Deinen Feind hassen“. Ich aber sage Euch: Liebet Eure Feinde! Segnet, die Euch fluchen! Thuet wohl denen, die Euch hassen! Bittet für die, so Euch beleidigen und verfolgen!

Herr!

Was hast Du?

Dimas (zitternd).

Jesus.

Dimas.

Herr, ich wollte Dich bitten, daß Du mir erlaubst von dannen zu gehen . . . (Auf die Knie fallend.) segne mich, Herr! Denn Du bist des Herrn Zebaoth Engel.

(Er macht sich davon, wobei ihm das unter dem Gewande verborgene kurze Schwert entfällt. Desgleichen entwischt auch der andere Mörder.)

Petrus (das Schwert aufhebend).

Was ist das? Sehet! er hatte ein Schwert verborgen! (Große Aufregung im Volk.)

Volk.

Wo ist er? Wo ist er?

Judas Ischarioth.

Es waren ihrer Zwei! Merket Ihr nicht, daß die Römer sie abgeschickt haben, um den König von Israel zu erwürgen? Volk (wüthend).

Im Tempel! Jaget ihnen nach, daß wir sie tödten als Verächter des Propheten! (Stürmt durch das Thor fort.)

Judas Ischarioth (mit den meisten Jüngern unter dem fortströmenden Volke). Tod den Römern! Hosianna dem König von Israel, Jesus dem Gesalbten! Tod den Römern! (Ab.)

Petrus.

Dies waren aber keine Römer! Ist Judas thöricht?

Jacobus.

Es waren der Priester Knechte! Die Meuchelmörder! Jesus (der mit Petrus, Johannes und Jacobus allein zurückbleibt, dem Volke nachsehend).

Und das ist der Geist, den ich ihnen predigte? Jerusalem! Jerusalem! die Du von Dir stößest und tödtest, und steinigst die Propheten... siehe, Euer Haus soll wüste werden, und von all Deinem großen Bau wird nicht Ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde ... darum, daß Du nicht erkannt hast die Zeit, darinnen Du heimgesucht bist!

(Der Vorhang fällt.)

Fünfte Handlung.

Das Abendmahl.

Erste Darstellung.

Arimathia.

Geräumiger mit Bäumen bepflanzter Hof, mit einem Eingang im Vordergrund und mit einem Springbrunnen in der Mitte, von drei Seiten durch die mit Colonnaden in allen Stockwerken versehenen Mauern des Hauses Josephs eingeschlossen. Auf die Colonnaden führen rings aus den Zimmern Thüren und bis auf den Boden reichende Fenster hinaus. Es ist früheste Morgendämmerung, welche während der Scene bis fast zur Tageshelle zunimmt.

Erster Auftritt.

Maria, Jesu Mutter, an einem Thürpfosten des Hauses gekauert sizend. Dann Nithai.

Maria (nach einer Weile sich erhebend und zum Himmel hinaufspähend). Jezt schwand der lezte Stern ich kann es thun.

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Auf seiner Thüre Schwelle liegend warte . . .

Nithai (die Thüre zumachend).

Ja, warte nur

-

wir schlafen noch.

Maria.

Nithai!

Lithai (wieder öffnend).

Nithai? Nithai? So kennst Du meinen Namen?

Maria.

Sag' Deinem Herrn, im Staube seiner Füße
Harre die Mutter seines liebsten Kindes,

Jesu...

Dithai (herauskommend).

Du bist Maria von Nazareth?

Beim Herrn! Die Mutter eines großen Propheten!
So komm' herein, und harre — noch schläft mein Herr . . .

Maria.

Nicht so! Ganz Arimathia schläft, doch er

Erwachte und erhebt sich jezt.

Nithai.

Du kennst ihn!

Doch immer komm' herein! Ich führ' Dich zu ihm.

Maria.

Sag', ich beschwöre Dich, ihm meine Worte!

Und das gelobt' ich, unter keinem Dache

Mein Haupt zu bergen, bis er mich erhört hat!

Nithai (zögernd).

Wie bist Du sonderbar!

Maria.

Geh! Ich beschwör' Dich.

Es eilt! Es drängt. (Nithai ab.)

Zweiter Auftritt.

Maria bleibt unbeweglich an der Thürschwelle, bis nach einiger Zeit Joseph von Arimathia aus dem Hause tritt.

Joseph (auf der Schwelle).

Was hast Du?

Maria, meine Freundin!

Maria (das Knie beugend).

Eine Bitte! Zögre nicht!

Was weilst Du fern der heiligen Stadt am Feste

Des Herrn?

Joseph (ihr die Hand reichend und sie aufhebend).

Morgen....

Ich komme! Zu seinen lezten Tagen :

Maria.

Das fürchtet' ich – drum komm' ich her.

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