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Ort der Handlung: Palästina in Syrien. Zeit der Handlung: Um 1100 vor Christi Geburt.

Erste Handlung.

Darstellung.

Ein reicher Garten mit Fruchtbäumen, Reben und vielen Blumen, darunter besonders Lilien.

Im Hintergrunde fließt ein Bach. Der Garten ist von einer über den Bach gehenden weißen Mauer eingeschlossen, welche links (links und rechts sind durchgängig von dem Standpunkte des Zuschauers aus verstanden) eine verschlossene eiserne Gitterthüre hat. Rechts im Garten, nach dem Hintergrunde, ein weißes Haus, zu dem Terrassen heraufführen, mit Säulenhalle und flachem Dach. Rechts im Vordergrunde ein Mooslager von Lilien und Weintrauben überhangen, auf welchem prächtige Ruhekissen liegen, und zu dessen Häupten, auf einem verzierten Pfahle ein Brustbild der Astaroth, unter welchem ein goldenes Metallbecken mit einem Metallstabe daneben aufgehängt ist. In der Mitte des Hintergrundes, am Bache, ein kleiner Obelisk mit Plattform, doppelt so hoch wie die Mauer, in deffen Innerem eine Treppe zur Plattform führt.

Erster Auftritt.

(In einer leichten Laube, nahe dem Hause, siht Delilah, mit einem goldund purpurgestickten seidenen Gewande beschäftigt, bei welcher Arbeit Achla, zu ihren Füßen sigend, sie bedient.)

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Laß, Herrin, ruhen die geschäft'ge Hand!

Schon steigt die Sonne in des Himmels Gipfel.
Der Sklav', der Fremdling selbst im Thore, ruht,
Doch Du ermüdest nicht!

Delilah (arbeitend).

So matt ist Achsa?

Achla.

Ach ja, ich schlafe fast!

Delilah (immer fortarbeitend).

Und der Vergleich

Mag wohl Dir dienen, Kind, daß Du Delilah,

Die Herrin, recht erkennest. Denn die edle Geburt ist's, die erhebt, und anders ist Dulk, Dramen II.

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Die Kraft zu herrschen, als zu dienen. Was
Dem Geiste vorsteht, führt sie aus, durch Müh’,
Durch Noth und Schweiß hindurch!

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So wohl hat, wie Delilah, mag sich rühmen!
Ach, solch ein allbequemes Leben, immer

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Delilah (sie auf den Mund schlagend).

O, Du bist und bleibst

Die dumme täppische Hebräermagd!

Nicht so viel merkst, verstehst Du von Delilah!

Da! (Wirft ihr die Arbeit in den Schooß. Falt' es wohl und reinlich!

Besonders eingeschlagen und gerollt!

Jeden Faden

(Sie geht sich auf die Kissen des Mooslagers legen und ruht aus.)

Achla (halb für sich).

Könnt' ich auch ruhen, wann die Herrin ruht!
Doch dann geht erst mein Wachen an!

Delilah.

Mach fort!

Du sollst mich unterhalten, bis ich schlafe!

Achla (bei ihrer Arbeit).

Das prächtige Gewand! Mit Gold und Purpur
So fein, so reich gestickt! Phönizierkunst
Vermöchte ganz gewiß nichts Edleres!

So viele Müh'! Ich hab' wohl oft gehört,
Daß man den Schwestern, Töchtern oder wohl
Sich selbst das hochzeitliche Festgewand,
Den Schleier und den Gürtel, prachtvoll sticke,
Doch seinem künft'gen Herrn, ja, ehe noch
Der Herr erwählt ist, ihm das Festgewand
Voraus so mühsam zu bereiten
Wußt' ich noch nicht und hört es nicht.

Delilah (gähnend).

das

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Das heißt:

Delilah

Ist in der Schaar gemeiner Jungfrau'n nicht;
Delilah ist Delilah, armes Kind!

Doch Achsa gleicht der Schlang' im Winterschlaf!
Soll ich sie treiben lassen, daß sie lernt,

Die Herrin zu bedienen? Tummle Dich!
Ich brauche Kühlung, daß ich schlafen mag.

Achla (indem sie das Gewand bei Seite legt).

So muß ich's später, wann Du Dich erhebst,

Vollenden.

(Sie seht sich zu Delilahs Füßen, ergreift einen prachtvollen Federfächer und weht ihr Kühlung zu.)

Schweig' ich, oder schwaz' ich?

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Wüßt' ich nur, wer das Kleid erhalten wird!

Ein Fürst allein kann's tragen.

Delilah.

Zweifelst Du,

Daß Fürsten es von mir empfangen möchten?

Achla.

Da wär' ich thöricht! Seh' ich doch zu oft
Die Fürsten Deines Volks zu Deinen Füßen!
Der prächt'ge Ahiman vor Allen! Ist der schön
In seinem Scharlachmantel! Dann Sesai,
Der Fürst von Asdod, dem das Pantherfell
Stets auf den Schultern hängt und fürchterlich
Der Pantherrachen überm Haupte droht,
Der Jagd und Krieg mit vollen Backen bläst,
Und der mich dennoch lachen macht, so steif,
So wortlos, wie er siht, Dir gegenüber,
Und bittersüß Dich anblickt. Dann der Fürst
Von Efron, der von Gath und Thohu selber,
Der graue Fürst von Askalon, der fünf
Der Frauen schon in dem Pallaste zählt,
Und Dich

zur sechsten nicht zur ersten fordert.
Doch Du! Du hörst und wählst ja ihrer Keinen,
Bist Allen freundlich aber Keinem hold!
Dein Vater hat nicht Macht, Dich zu vergeben,
Wie sonst es Sitte ist das seh' ich wohl.

Und nun, als wollt'st Du ewig Jungfrau bleiben,
Hast Du Dich gar zur Priesterin gemacht

Der Astaroth! Für wen dann aber stickst Du
Dies Festgewand? Nicht andre Fürsten herrschen
In Philistäa! Ach, noch ist es Zeit:

Wähl' Ahiman ich thät's! den Fürsten Gaza's!

Er ist der mächtigste!

Delilah.

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(Lachend.) Wenn ich's noch denk', wie er zum ersten Mal, So stolz vor Deinen Vater trat und sprach:

„Von königlichem Blut aus alter Zeit Rühmt sich Dein Kind zu stammen

ich begehr' es,

Und tausend Sekel Gold ist meine Lösung!"

Und eh' ihm Antwort ward, sprachst Du: „Wer ist's,
Der um mich freit?" Verdußt stand Ahiman,
Doch als Dein Vater schwieg, sprach er mit Trok:
„Zweimal zwölftausend Krieger führt dies Schwert;
Fünftausend Wagen mähen meine Feinde;

Von Berseba bis Jebus* reicht mein Arm!"
„Bis Jebus?" sprachst Du „dünkt mich doch, Dein Roß
Durchläuft den Weg in Einem Tag und wird

Nicht athemlos!" Und Du erhobst Dich: „Dort im Westen
Gehörte meinen Ahnen einst ein Reich,

Deß Umfang Tage zählt', wie Deines Stunden;
Dein Gaza könnte wohl ein Hüttlein sein
In Memphis Mauern! Biete mehr, o Fürst!"

Delilah (sich aufrichtend und einfallend).

Aegyptens Auswurf nur, Hebräerhütten“,
Rief ich, hast Du besiegt nicht Königsstätten!"

--

Achla.

„Fürst, ich will warten, bis Du größer bist!"
(Lacht.) So laut war er gekommen, und so stumm,
Verstört ging er hinweg, besänftigt kaum

Vom Vater, der nur Frist erbat.

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sein Name ist

Ist er der würdigste. Auf den Hebräern

Schwer lastet seine Hand

Ihr Schrecken . .

Achla.

O, nicht Aller! O, nicht Aller! Noch haben sie Manoahs Sohn, den Starken!

* Das spätere Jerusalem.

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