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Zeugniß seines Geistes. Darum ist Israel arm auf Erden und fliehet, o Paeste, die Pracht Eurer herrlichen Götter!

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fünfzehn Jahrhunderten war hier mehr geschrieben, denn Platon schrieb; denn dies ist Jehovahs!

Paeftus (zu Flavius).

Im Leben sah man bei Barbaren, o Zeus, nicht solchen

Stolz!

Und solche Armuth!

Flavius.

Juda ben Tabai.

Ja, Platon träumte von Ihm, dem Einzigen! Denn der immerwährende Geist gab Euch die Geister Seiner Welt, daß sie Eure Weisheit würden aber Ihr wißt nicht, woher sie Euch kommen! Darum spricht Moses: „Das Geheimniß des Herrn, unseres Gottes, ist uns offenbaret worden“ — und Salomon spricht von dem Fremden: „Wenn auch ein Fremder, der nicht Deines Volkes Israel ist, kommt, daß er bete vor diesem Hause, o Herr, so wollest Du hören im Himmel, im Siz Deiner Wohnung und thun alles, darum der Fremde Dich anruft; auf daß alle Völker auf Erden Deinen Namen erkennen!" Denn (auf die Geseztafel deutend) hier ist's gesagt: „Aus einem Blute hat der Schöpfer aller Menschen Geschlechter gemacht, und wie David spricht: Er ist allen gütig und erbarmet sich aller Seiner Werke!"

Flavius.

Paeste! Er macht uns wahrhaftig noch Alle zu Juden!! (Sie lachen.)

Joseph von Arimathia.

Verzeiht! Sehet nicht seinen Eiser an, sondern seine Gerechtigkeit! Oder dünket Euch nicht, daß er weise rede? Es ist aber wahrlich so, daß der Herr uns verkündet hat: „Mir sollen alle Kniee gebeugt werden, und alle Zungen sollen mich bekennen!"

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Juda ben Tabai.

Aber zu Israel hat er gesprochen: „Siehe! es ist ein Geringes, daß Du mein Knecht bist, sondern ich habe Dich auch zum Lichte der Heiden gemacht, in Dir sollen alle Völker gesegnet sein!"

Paeftus.

Nun ernsthaft, wie?! Denkst Du einmal alle Religionen in Eine zu bringen? (Sie lachen.)

Flavius.

Beim Pan! Rom und Welt ein Judenviertel! (Sie lachen heftig.) Joseph von Arimathia (Juda besänftigend). Sieh! Gamaliel kommt und Nicodemus; laß uns zu ihnen gehn!

Juda ben Tabai (zu Flavius).

Ja! denn von Israel kommt das Heil! Aus Israel kommt der Held und der König der Ehren, deß Reich wird ewig sein und ohne Ende, der Ehre Gottes, der Gerechtigkeit und der Macht des Höchsten! (Er entfernt sich, von Joseph fortgeführt.) Flavius (lachend).

Trefflich! einzig! (Ihm nachsprechend.)

Was keine Macht der Göttlichen kann,

Vollbringt zuletzt noch ein jüdischer Mann!

Heil Dir, Weltfürst! Heil Dir, Hoherpriester der Ehren! Wahrhaftig, Paeste, über das alles will ich heut Hadassa aufs Tiefste ausfragen. (Er geht links sich auf eine Bank seßen.) Paeftus (ihm folgend).

Ich will Dir wahrlich helfen!

Sechster Auftritt.

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Gamaliel, der, ein Gesezbuch tragend und von vielem Volke begleitet unter Nicodemus, Judas Ischarioth, Simon, Petrus, Jacobus und Johannes Bebedäi, Thomas, Giora, Chober und Meier - von rechts aufgetreten ist, sezt sich auf eine der Bänke rechts, nach der Mitte der Bühne zu. Joseph von Arimathia, der Juda ben Tabai zu ihnen geführt hat, geht sogleich mit Nicodemus bei Seite und führt diesen alsbald zu Flavius und Paeftus, bei denen er ihn läßt, während er selbst nach kurzem Gespräche rechts abgeht, indeß Nicodemus, Flavius und Pästus sigend und im Gespräche auf der linken Seite gesondert bleiben. Von dem Volke tragen Viele ihre Handwerksgeräthe mit sich, so Jacob Nege, Chober einen Taubenkäfig, Meier einen Geldkasten, Andere anderes.

Juda ben Tabai (sogleich unter das Volk tretend und laut mit Bezug auf Flavius und Paestus sprechend).

Ihr wißt wohl, meine Kinder, daß die Heiden und losen Leute ihre Nächsten verkeßern oder verlachen und verspotten, aber Ihr sollt nicht also thun, sondern wie Rabbi Hillel sagt: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!" und wie Schammai, der Ernste, spricht: „Je mehr Wohlwollen, Kinder,

desto mehr Eintracht!" Darum sollt Ihr freundlich sein und zuvorkommend gegen Jedermann!

Gamaliel (zu Juda ben Tabai, ihm sein Gesezbuch reichend).
Lieber, halte mir das Geseß, indeß ich mich gürte!

Juda ben Tabai.

Siehst Du nicht, daß mein Arm beschwert ist? Hast Du nicht Andere? Bin ich Dein Diener?!

Gamaliel.

Nein, aber ich meinte, Du wärst gefällig und zuvorfommend gegen Jedermann. (Das Volk lacht. Zum Volke.) Nun sage ich Euch, meine Lieben, über alles, das Ihr mich gefragt habt, will ich Euch Auskunft geben

habet Ruhe! (Das Volk sezt sich um ihn, in orientalischer Weise, auf die Erde, Judas Ischarioth mit Juda ben Tabai auf eine Ruhebank.) Hütet Euch aber vor den Neuerern und Solchen, die lehren, was nicht im Geseze steht! denn es ist Beelzebub selber, welcher Euch versucht durch solche Lehren. Und insonderheit so Einige heimlich sprechen, der Messias sei aufgezehrt in den Tagen des Hiskia, so wendet Euch mit Abscheu von ihnen und überliefert die Schuldigen, auf daß Ihr nicht mitschuldig werdet! Denn Ihr wißt es, zeitliches Glück und ewige Seligkeit sind verflucht in dem, der nicht glaubt, daß der Emmanuel zukünftig ist.

Thomas.

Ja, aber ob das auch im Geseze steht, Rabban, das Verfluchen?

Gamaliel (zögernd).

Es stehet: „Glaubet Ihr nicht, so bleibet Ihr nicht." Du siehst, es ist keine Rettung.

Johannes.

Aber wie er kommen wird, Rabban?

Gamaliel.

Geduld! Jeht sag' ich's. Merkt auf! (Er liest im Geseße.) „Siehe, mein Knecht wird erhöhet, daß sich Viele über Dir ärgern werden, weil seine Gestalt häßlicher ist, als anderer Leute, und sein Ansehen denn der Menschenkinder.“

Ah! Ist das möglich?

Jacobus.

Gamaliel (lesend).

„Er war der Allerverachtetste und Unwertheste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg."

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Je! Ist das ein Glück, daß ich das heute höre! Den hätte ich im Leben nicht erkannt.

Thomas.

Und Der soll uns erlösen?

Johannes (zu Thomas).

Vielleicht durch die Schmerzen.

Gamaliel (mit Ausdruck lesend).

„Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen.“

AH!

Volk.

Gamaliel (lesend).

„Wir aber hielten ihn für Den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre!"

Chober.

Je! Bin ich ein Esel gewesen!

Gamaliel (lesend).

Doch die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden. hätten, und durch seine Wunden sind wir geheiligt!"

Johannes.

Das ist Gottes Wunder und Gottes Herrlichkeit!

Gamaliel.

He? Merket Ihr's schon?

Giora (sich an die Brust klopfend).

Sei gnädig, Emmanuel!

Chober.

Rabban, Giora der Zöllner, fragt an, ob er auch die Zöllner erlösen wird aus dem Thal Hinnom?

Giora (zu Chober).

Der Herr schlage Dich! Der Herr verzehre Deine Zunge mit Feuer von Hinnom! Der Herr versenge und verstopfe Dich!

Gamaliel.

Stille, Giora, mein Freund, und höre zu! (Er hat eine andere Stelle aufgeschlagen und liest.) „Seine Herrschaft ist auf seiner Schulter, und er heißt: Wunderbar, Rath, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friede Fürst; auf daß seine Herrschaft groß

werde und kein Ende auf dem Stuhle Davids und seinem Königreich."

Judas Iscarioth.

Ja, das ist's! Und es steht geschrieben: „Solches wird thun der Eifer des Herrn Zebaoth!"

Gamaliel (unfreundlich).

So ist es geschrieben, Juda. (zum Volke.) Merket Ihr nun ein wenig den Glanz seiner Herrlichkeit? Was wird doch Davids und Salomons Pracht neben Diesem sein, von dem es heißt (lesend): „Mit dem Stabe seines Mundes wird er die Erde schlagen und mit dem Odem seiner Lippen den Gottlosen tödten.“ Und merket Ihr nun, welches unser Reich sein wird in der Zukunft und in aller Welt? (Weiter lesend.) „Sein Vermögen und starke Kraft ist so groß, daß es nicht an Einem fehlen kann; denn die auf den Herrn harren, kriegen eine neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden."

Meier.

Und wie er gekleidet sein wird, Rabban — Rabbi Jehuda las es einmal.

Gamaliel.

Die Schrift sagt es: „Ein rothfarb Gewand wird er anhaben und ein Kleid wie eines Keltertreters." -,,Denn Ich habe die Völker gefeltert in Meinem Zorn und habe sie trunken gemacht in Meinem Grimm und ihr Vermögen zu Boden gestoßen. Das Jahr, die Meinen zu erlösen, ist gekommen."

Dolk.

Gelobt sei der Herr! Ehre Immanuel!

Siebenter Auftritt.

Ein Herold tritt von links auf. Er bleibt am äußersten Eintritt der Scene.
Mit ihm Volk, welches zum Theil, nach rechts über die Bühne gehend, sich mit
ihm verliert, zum Theil den Kreis der um Gamaliel Eigenden vergrößert.
Bald danach tritt auch von rechts her Jesus auf. Er bleibt zuhörend an einem
Baum rechts.
Herold.

Höret, Ihr Bürger von Jerusalem! Lucius Aelius Sejanus ist auf des gnädigsten Kaisers Befehl gerichtet und gehängt worden

Judas Ischarioth.

Nicht auch Pilatus? (Alles Volk lacht.)

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