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Tröfter seid ihr alle! 3. Wird ein Ende der windigen Reden? oder was bringt dich so auf, daß du widersprichst ? 4. Auch ich könnte reden, wie ihr, wåret ihr nur an meiner Stelle! Ich könnte mich mit Worten wider euch verbünden, “ und schütteln über euch mein Haupt; 5. ich könnt' euch aufrichten mit meinem Munde, und das Beileid meiner Lippen könnte lindern. 2) 6. Red' ich, mein Schmerz wird nicht gelindert; und schweig' ich, er weichet nicht von mir. 7. Ja, schon hat er mich erschöpft, verddet haft du mein ganzes Haus. 8. Du hast mich gepackt, das zeuget [wi der mich]; gegen mich tritt meine Magerkeit auf, und beschuldigt mich ins Ange ficht. 9. Sein Grimm zerfleischt und verfolgt mich, er knirschet gegen mich mit den Zähnen; mein Feind, schärft er seine Blicke 3) gegen mich. 10. Sie reißen gegen mich ihren Mund auf, schlagen mit Hohn meine Wangen; zusammen stehen sie sich wider mich bei. 11. Gott gab mich Preis dem Ungerechten, und in die Hånde der Frevler warf er mich. 12. Ruhig war ich, da erschüttert' er mich, und ergriff meinen Nacken, und zerschmetterte mich, und stellte mich sich zum Zielpunkt. 13. Es umgaben mich seine Schüßen; 4) er spaltete meine Nieren ohne Schonung, vergoß zur Erde meine Galles 14. er durchbrach mich, Riß auf Riß, lief gegen mich an, wie ein Held. 15. Sacktuch näht' ich um meine Haut, und steckte in Staub 5) mein Haupt; 16. mein Antlik röthete sich vom Weinen, und auf meinen Wimpern ruhte Todesnacht, 17. obschon 6) kein Unrecht in meiner Hand war, und mein Gebet lauter.

18. Erde! decke nicht mein Blut, und nichts hemme mein Flehen! 7) 19. Auch

1) And. Worte zusammenseßen.

2) Eig. (dem Schmerze] Einhalt thun. 3) Birft schneidende Blicke.

jezt noch, siche, ist im Himmel mein Zeuge, und mein Fürsprecher 1) in der Höhe. 20. Mein spotten meine Freunde; zu Gott hinauf thrånet mein Auge, 21. daß er schlichte zwischen dem Mann und Gott, und zwischen dem Menschen und seinen Freunden. 22. Denn die wenigen Jahre gehen vor, über, und einen Pfad ohne Wiederkehr wandl' ich. XVII. 1. Mein Athem ist zerstört, meine Tage verlöscht, Gråber find für mich.

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2. Sind nicht Spöttereien um mich? und auf ihrem Hadern weilt mein Auge. 3. Sehe doch ein, vertritt mich bei dir! Aber wer ift's, der in meine Hand einschlägt? 4. Denn ihren Sinn hast du verschlossen der Weisheit: darum wirst du ihnen die Oberhand nicht lassen. 5. Wer zur Beute Freunde verråth, die Augen seio ner Söhne müssen verschmachten !

6. Er hat mich gemacht zum Sprüch wort der Völker, und ein Abscheu bin ich öffentlich. 7. Es trübt sich vor Kummer mein Auge, und meine Glieder sind wie Schatten alle. 8. Darob entseßen sich die Rechtschaffenen, und der Unschuldige empört sich 2) wider den Gottlosen; 9. doch fest hält der Gerechte seinen Pfad, und der an Hånden Reine gewinnt neue Kraft. 10. Aber ihr alle, kommt nur immer wieder, ich finde doch unter euch keinen Weisen!

11. Meine Tage sind vorüber, meine Hoffnungen zerrissen, das [liebste] Eigenthum meines Herzens. 12. Die Nacht verwandelt sich 3) zum Tage, das Licht grenzet an Finsterniß. 13. Wenn ich muß harren auf die Unterwelt, mein Haus, im Finstern mein Lager betten; 14. das Grab meinen Vater nenne, meine Mutter und Schwester die Würmer: 15, wo ist doch meine Hoffnung? meine Hoffnung, wer schauet sie? 16. Zur Dede der Unterwelk

1) Eig. Seuge.

4) And. Pfeile. Biell. es umgaben mich seine 2) Eig. wird gegen ihn aufgeregt. Bielen.

5) Oder: mißhandelte (verunreinigte] mit Staub. 6) And. darum weil.

7) Eig. es sei keine Stätte meinem Flehen,

3) Eig. verwandelt man mir. And. sie die Freunde verwandeln mir die Nacht [mein Unglück] in Tag [Glück], d. h. sie wollen mich glauben laffen, daß ich noch glücklich werden könnte.

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XVIII. 1. Und es antwortete Bildad, Ob seinem Lage ftaunen die Nachkommen, der Suchåer, und sprach:

2. Wann endlich willst du ein Ziel sehen. den Worten? Werde klug, dann wollen wir reden! 3. Warum werden wir geachtet får Vich, und gelten für unrein ?) in deinen 3) Augen? 4. Der sich zerfleischet in seinem Born, soll deinethalben die Erde verlassen seyn, und versezt der Fels von seiner Stelle?

5. Ja, des Sünders Licht erlischt, und nicht scheinet die Flamme seines Feuers; 6. das Licht dunkelt in seinem Zelte, und seine Lampe über ihm erlischt; 7. beengt, find seine gewaltigen Schritte, und ihn stürzet sein eigener Rath. 8. Denn ihn führen ins Neh seine Füße, 4) und in das Garn wandelt er; 9. es fasset die Fersen die Falle, es ergreifet ihn die Schlinge; 10. verborgen im Boden ist sein Strick, und sein Fangeisen auf dem Pfade. 11. Ringsum ångstigen ihn Schrecknisse, und jagen ihn auf dem Fuße; 12. ausgehun. gert ist seine Kraft, und Verderben steht ihm zur Seite; 13. es frisset die Glieder seines Leibes, es frisset seine Glieder des Todes Erftgeborner. 14. Aus seinem Zelte wird gerissen sein Vertrauen, und ihn treibt fort, wie ein Tyrann, das Schrecken; 5) 15. es wohnet in seinem Zelte, das nicht. mehr sein; auf seine Wohnung wird Schwe. fel gestreut. 16. Von unten verdorren seine Wurzeln, und von oben welket sein Aft; 17, sein Gedächtniß schwindet aus dem Lande, und keinen Namen bat er auf der

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und die Vorfahren ergreifet Schauer. 21. Ja, so find die Wohnungen des Missethåters, und so die Stätte des Gottvergeßnen

Cap. XIX.

Hlobs Antwort.

XIX. 4. Und es antwortete Hiob, und, sprach:

2. Wie lange wollt ihr mich ermüden, und mich zermalmen mit Worten? 3. Schon zehen Mal habt ihr mich gehöhnet, schamlos übertäubet ihr mich. 4. Und hab ich auch fürwahr geirret, so bleibet bei mir mein Irrthum. 2) 5. Wenn ihr fürwahe groß herfahret gegen mich, so thut mir dar meine Schmach! 3) 6. Erkennet doch, daß Gott mich beuget, 4) und sein Garn um mich stellet.

7. Sieh', ich schreie über Gewaltthat, und werde nicht gehöret; rufe, und finde kein Recht. 8. Meinen Pfad hat er umzäunt, daß ich nicht hinüber kaun, und auf meinen Stieg Finsterniß gelegt; 9. meine Ehre hat er mir ausgezogen, und die Krone von meinem Haupte gerissen; 10. er zerstörte mich ringsum, daß ich dahin bin, und riß, wie einen Baum, meine Hoffnung aus; 11. es entbrannte über mich sein Zorn, und er achtete mich als seinen Feind s 12. allzumal kamen seine Schaaren, und bahneten zu mir heran ihren Weg, und lagerten sich rings um mein Zelt. 13. Meine Brüder hat er von mir entfernet, ia, meine Vertrauten sind mir entfremdets 14. es laffen ab meine Verwandten, und meine Bekannten vergessen meiner; 15. die Fremdlinge meines Hauses und meine 1) And. auf dem Markkylaş.

2) D. h. so büß' ich dafür. And. so bin ich noch in meinem Irrthum (habt ihr ihn noch nicht wis derlegt].

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3) Ja, fürwahr ihr fahrek 27. und khut mir dar 1c. 4) D. h. mein Recht bëugèt.

3

Mägde achten mich für fremd, ein Ausländer bin ich geworden in ihren Augen. 16. Meinem Knechte ruf' ich, und er antwortet mir nicht; mit meinem Munde muß ich zu ihm flehen. 17. Mein Athem ist meinem Weibe widrig, und mein Flehen 1) den Söhnen meines Leibes. 18. Selbst Kin der 2) verachten mich; fleh' ich auf, so res den sie wider mich. 19. Mich verabscheuen all meine Busenfreunde, und die ich liebte, kehren sich gegen mich. 20. An Haut und Fleisch klebt mein Gebein, und [kaum] bin ich mit meinem Zahnfleisch entronnen. 3)

3

21. Erbarmt euch mein, erbarmt euch mein, ihr, meine Freunde, denn Gottes Hand hat mich geschlagen! 22. Warum verfolget ihr mich, wie Gott, und werdet nicht satt, mich zu zerfleischen? 4)

23. D! würden doch aufgeschrieben meine Worte, würden sie in ein Buch gezeichnet, 24. mit Eisengriffel und Blei auf ewig in Felsen eingehauen!

25. Aber ich weiß, daß mein Retter lebt, und der lekte bleibet er auf der Erde; 26. und nachdem diese meine Haut zerstört ist, auch ohne Fleisch 3) werd' ich noch Gott schau'n; 27. ja, ihn werd' ich selber schauen, meine Augen werden ihn sehen, und kein Fremder; 5) (vor Schnsucht] verzehren sich meine Nieren im Busen! 28. Weil ihr sprecht: Wie wollen wir ihn verfolgen, und Grund der Klage an ihm 6) finden! 29. so fürchtet euch vor dem Schwerte! Denn [eure] Wuth ist schuldig 7) des Schwertes; daß ihr wiffet, daß es Gericht gibt! Cap. XX.

Zophars zweite Gegenrede. XX. 1. Und es antwortete Zophar, der Naamathiter, und sprach:

2. Darob 8) geben meine Gedanken mir Antwort, um meines Stürmens willen in

1) Auð. und ich flinke.

2) And. Ungerechte.

3) Bezeichnung der höchsten Magerkeit.

mir. 3. Mir schmählichen Verweis muß ich hören, aber der Geißt erwiedert mir aus meiner Einsicht.

4. Weißt du dieß nicht von Ewigkeit her, seit Menschen gesezt sind auf die Erde: 5. daß der Jubel der Frevler kurz, und die Freude des Ruchlosen augenblicklich? 6. Stieg auch bis zum Himmel seine Höhe, und rührte sein Haupt an die Wolken'; 7. wie sein Koth, vergeht er auf ewig, die ihn gesehen, fragen: Wo ist er? 8. Wie ein Traum, entfliegt er, und man findet ihn nicht, und wird verscheucht, wie ein Nacht-Gesicht. 9. Das Auge fah ihn, und nicht wieder, und nicht mehr erblicket ihn sein Wohnort. 10. Seine Söhne suchen die Gunft der Armen, und ihre Hände geben zurück fein Vermögen. 11. Sein Gebein stroße von Jugendkraft, 1) mit ihm sinket fie in den Staub. 12. Schmecket auch füß seinem Munde das Böse, verbirgt er es unter seiner Zunge; 13. sparet er es, und läßt es nicht fahren, und hält es zurück an seinem Gaumen: · 14. sein Fraß wandelt sich in seinem Eingeweide, zu Otterngift in seinem Leibe. 15. Reichthum: schlang er, und speit ihn von sich; aus seinem Bauche treibet ihn Gott. 16. Ot. terngift_saugt er, ihn mordet die Zunge der Natter. 17. Er siehet nicht Bäche, ftrömende Flüsse von Honig und Milch. 18. Er gibt zurück den Erwerb, und schlingt ihn nicht, soviel von seinem Vermögen zu erstatten, 2) und wird nicht froh. 19. Denn er bedrückte, verließ Arme, raubte Häuser, die er nicht gebaut; 20. er kannte keine Ruhe in seinem Bauche, und was ihn gelüstete, ließ er nicht entrinnen; 3) 21. nichts blieb übrig vor seiner Freßgier: darum bestehet nicht sein Wohlstand. 22. In seines Ueberflusses Fülle befällt ihn Noth, alle Schläge des Ungemachs 4) treffen ihn.

1) And. Airohet von heimlichen Sünden. 2) And. nach dem Vermögen seine Erftattung. . . . . . . ., wird er mit dem, was ihn gelüftete, nicht entrinnen. And. von seis nem Kößlichen nichts retten.

4) Eig. meines Fleisches; Sinn: mich zu läßtern. 3) And. weil . 5) And, nicht als Feind.

6). 2. Gew. mir.

7) Elg. eine von den Vergehungen.

8) And. Dennoch. And. Gewiß.

4) Eig. des Elenden, [die ein E. leidet). And.

jede Hand des E. kommt über ihn.

23. Es wird seinen Bauch etwas füllen: [Gott) gießt über ihn seine Zorn-Gluth, und läßt über ihn regnen seine Speise. 24. Flichet er vor der Eisen-Rüstung, so durchbohrt ihn der eherne Bogen. 25. Et sieht [am Pfeil], ) aber er drang durch den Leib; 2) der Stahl ging durch seine Galle; 3) Schrecken befällt ihn." 26. Jegli thes Unheil ist aufgespart als sein Schat; 4) ibn frisset Feuer, nicht angeblasen, verzeh ret den Rest in seinem Zelte. 5) 27. Der Himmel enthüllet feine Schuld, und die Erde erhebt sich wider ihn. 28. Es schwin det seines Hauses Ertrag, zerfließend am Lage der Nache. 29. Das ist der Theil des Frevlers von Gott, und sein beschiedert Loos vom Herrn.

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2. Gebt Gehör meiner Rede, und dieses set eure Tröftung! 3. Ertragt mich, daß Ich rede, und wenn ich geredet, so spotte! 4. Ift gegen einen Menschen meine Klage? Und warum 6) sollt' ich nicht ungeduldig' werden? 5. Blicket auf mich, und flaunet, und legt die Hand auf den Mund!

6. Dent' ich daran, so erschreck ich, und meinen Leib fasset Schauder: 7. warund Leben die Frevler, altern und wachsen an Kraft? 8. Ihr Same bestehet vor ih nen, gleich ihnen, und ihre Sprößlinge vor ihren Augen. 9. Ihre Häuser in Fries den ohne Furcht, und Gottes Ruthe kommt nicht über sle. 10. Sein Stier befruchtet, and verschmähet nicht; 7) seine Kuh kalber, und verwirft nicht. 11. Gleich einer Heerde führen ste ihre Kinder aus, und ihre Knaben hüpfen; 12. sie jauchzen bei

1) And. der Pfeil wird ausgezogen. 2) Eig. ging hervor aus dem Leibe.

Pauk' und Harfe, und freuen sich beint Klang der Schalmei. 13. Jm Glücke genießen sie ihre Tage, und im Nu sinken sie zur Unterwelt. 14. Und doch sprechen fie zu Gott: „Weiche von uns, an der Kunde deiner Wege haben wir keine Luft! 15. Wer ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen follen, und was nügt es uns, wenu wir zu ihm beten?"

16. „Siehe, nicht in ihrer Hand stehet ihr Glück, der Rath der Frevler sei fern von mir!" 17. Wie oft erlischer die Leuchte der Frevler, und kommt über sie ihr Verderben, theilt er ihnen Schmerzen 1) zu im Zorn? 18. [Wie oft] find sie wie Stoppel vor dem Winde, und wie Spreu, die der Wirbelwind entführt? 19., Gott spart seinen Kindern sein Unheil" - ihm sollt er vergelten, daß er es fühle! 20. Sein Auge sollte sein Verderben sehen, und vom Zörne des Allmächtigen sollt er trinken! 21. Denn was liegt ihm an seinem Hause nach dem Tode, wenn die Zahl seiner Monden zugetheilt ist?

22.

22. Kann man Gott Weisheit lehren? Er richtet fa die Himmlischen!

23. Dieser stirbt mitten in seinem Wohl flande, ganz sorgenfrei und wohlgemuth; 24. seine Heerdenpläge sind voll Milch, 2) und frisch das Mark seiner Knochen. 25. und fener ftirbt in Herzens- Kummer, und hat nicht das Glück geschmeckt. 26. Zu sammen liegen sie im Staube, und Gewürm bedecket fie.

27. Sieh' ich kenne eure Gedanken, und die Meinungen, womit ihr mir Unrecht thut. 28. Denn ihr sprecht: „Wo ist das Haus des Gewaltigen, und wo das PrachtGezelt 3) der Frevler?" 29. Habt ihr nicht befraget, die des Weges ziehen? Ihr werdet ihre Beweise nicht verkennen: 4) 30. Am Tage des Verderbens wird der Böse verschont, am Tage der Rache wer 31. Wer rügt ihm ins

3) Eig. der Bliz (des Schwertes]. And. [drang) den sie begraben. aus der (durch die] Galle: er kommt um.

4) And. feinen Schüßen.

5) And. übel geht es dem, der übrig ist 16.

6) And. und wenn, warum.

7) And. sein Rind empfängt und läßt [den Samen]

nicht abgehen.

1) And. (ihr) Loos.

2) And. seine Seiten sind voll Fett.

3) Eig. das Zelt von [vielen] Wohnungen. 4) And, und ihre B. nicht anerkannt?

Gesicht seinen Wandel, und was er gethan, wer vergilt es ihm? 32. Er wird zu den Gråbern hingetragen, und auf dem Hügel lebt er fort; 33. sanft liegen auf ihm des Thales Schollen, und nach sich ziehet er alle Welt, und ihm voran [gingen] ohne Zahl. 34. Wie mögt ihr nun so eitel mich trösten? Eure Antworten bleiben Bosheit. Cap. XXII.

Eliphas dritte Gegenrede

XXII. 1. Und es antwortete Eliphas, der Themaniter, und sprach:

2. Nüket wohl Gott der Mensch? Nein, fich felber nüget der Vernünftige. 1) 3. Ist es des Allmächtigen Vortheil, wenn du gerecht bist, und sein Gewinn, wenn du unfträflich wandelft? 4. Wird er aus Furcht vor die mit dir rechten, wird er mit dir gehen ins Gericht? 5. War nicht deines Uebelthuns viel, und kein Ende deiner Wer gehungen? 6. Denn du pfåndeteft deine Brüder ohne Ursach, und zogest den Nacketen die Kleider aus; 7. du trånktest nicht mit Wasser den Matten, und dem, Hungrigen versagtest du Brod; 8. dem Gewaltigen gehörte das Land, und der Angese hene durfte darin wohnen; 9. Witwen ließeßt du leer von dir, und der Waisen Stüßen würden zerbrochen. 10. Darum umgaben dich Schlingen, und befiel dich Schrecken jählings; 11. oder sieheft du nicht das Dunkel? 2) und Wasserfülle decite dich.

12. Siche, Gott ist im Himmel: schau' empor zu den Sternen, wie hoch sie sind! 13. Und so sprichst du: „Was weiß Gott? wird er hinter dem Dunkel richten? 14. Gewölk ist seine Hülle, daß er nichts siehet, und am Kreise des Himmels wandelt er, 15. Also zu dem alten Pfade håltst du dich, den die Bösewichter betraten, 16. die weggerafft wurden vor der Zeit; ein Strom ergoß sich über ihre Stätte; 3) 17. die zu Gott sprachen: Weiche von uns! und was

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1) And. wenn d. V. sich selber nüşek.

2) And. ja sogar Dunkel, daß du nicht sehen kannst. 3) And, ein ausgegoffener Strom ward ihre Stätte,

kann der Allmächtige uns ) thun ?", 18 Und doch füllt er ihre Häuser mit Gütern Der Rath der Frevler sei fern von mir! 19. Es sahen's die Gerechten, und freuten sich, und der Unschuldige spottet ihrere 20. „Ist nicht vertilgt unser Widersacher 2 und ihre Herrlichkeit fraß das Feuer!"

21. Vertraue dich nur ihm, so geht es. dir wohl; dadurch wird das Glück dir kom» men! 22. Empfange nur aus seinem Munde Belehrung, und nimm seine Worte zu Herzen! 23. Kehrst du zum Allmächtigen, so wirst du aufgebaut: entferne das Unrecht aus deinen Zelten? 24. Seze dem Staube gleich das Erz, und den Kieseln der Bäche Ophirs Gold: 2) 25, so wird der Allmäch tige dein Erz seyn, und Schäße von Silber dir. 26. Alsdann wirst du des Allmächtigen dich freuen, und zu Gott erheben dein Antlik. 27. Betest du zu ihm, so wird er dich hören, und deine Gelübde wirst du erfüllen. 28. Wenn du etwas beschließeft, so wird es dir gelingen, und auf deine Wege scheinet Licht; 29. senken sie sich, so gebietest du Erhebung; 3) dem Niedergeschlagenen hilft er. 30. Er rettet [fogar] den Nicht-Unschuldigen: er wird gerettet durch die Reinheit deiner Hånde. 4).

Cap. XXIII. XXIV. Hiobs Antwort. XXIII. 1. Und es antwortete Hiob, und sprach:

2. Auch icht ist bitter 5) meine Klage, doch mein Leiden) überwieget mein Seufzen. 3. O! daß ich wüßte ihn zu finden, und kommen könnte zu seinem Thron! 4. Ich wollte meine Sache ihm vorlegen, und meinen Mund füllen mit Beweisen. 5. Wissen möcht' ich die Worte, die er mir

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