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erwiederte, und vernehmen, was er zu mir spräche. 6. Würd' er mit Macht-Fülle gegen mich streiten? Nein, er würde Acht haben auf mich: 7. Dann würd' ein Redlicher mit ihm rechten, ganz würd' ich mich befreien von meinem Richter. 8. Doch fiche, geh' ich gen Often, so ist er nicht da; und gen Weßten, so bemerk' ich ihn nicht; 9. hält er sich auf 1) im Norden, se schau' ich ihn nicht; verhüllt er sich im Süden, so seh' ich ihn nicht.

10. Ja, er kennet meinen Wandel; er låutere mich: wie Gold, geh' ich hervor. 11. An seinen Schritt hielt sich mein Fuß, seinen Weg beobachket' ich, und wich nicht ab; 12. das Gebot seiner Lippen verließ ich nichts mehr, als mein Gesek, bewahrt ich die Worte seines Mundes. 13. Doch er ist einzig, 2) wer hålt ihn zurück? seine Seele begehrt, und er thur's. 14. Er vollendet, was mir bestimmt, und deßgleichen hat er mehr im Sinn. 15. Darum beb' ich vor seinem Angesicht; ich erwåg' es, und zittere vor ihm. 16. Gott hat mir den Muth gebrochen, und der Allmächtige mich geschrecket, 17. weil ich nicht umkam vor der Finsterniß, 3) und er vor mir nicht verhüllte das Dunkel.

XXIV. 1. Warum sind dem Allmächtigen die Zeiten 4) nicht verborgen und warum fehen seine Verehrer nicht seine Gerichte 2 2. Grenzen verrücken sie, Heerden rauben und weiden sie; 3. den Esel der Waisen treiben sie fort, nehmen den Ochsen der Witwe zum Pfaude; 4. fie ftoßen Arme aus dem Wege, allzumal verkriechen sich die Elenden des Landes. 5. Siche, Waldesel in der Wüste, gehen sie aus zur Arbeit, Nahrung suchend; die Wildniß [gibt] ihnen Nahrung für die Kinder 6. auf dem Felde ernten sie ihr Futter, und im Weinberge des Frevlers ftoppeln fie; 7. nacket übernachten sie ohne Gewand, und ohne Hülle im Frost; 8.

1) And. Wirket er. And. ist er verborgen. 2) Eig. er besteht aus Einen.

3) Unglück.

4) Wie es in der Welt hergeht.

vom Regen des Gebirgs durchnåßt, und ohne Zuflucht umarmen sie den Fels. 1) 9. Sie reißen von der Bruft die Waise, und was der Elende anhat, pfånden fie. 10. Nacket gehn sie einher ohne Gewand, und Hungrige tragen Garben; 11. zwischen ihren Mauern pressen fie Dek, die Kelter treten sie, und durften. 12. Aus Städten ächzen Sterbende, 2) und der Erschlagenen Seelen klagen- und Gott achtet nicht auf die Ungereimtheit!

13. Jene hassen das Licht, 3) kennen nicht seine Wege, und bleiben nicht auf seinen Pfaden. 14. Mit dem Lichte erhebt sich der Mörder, tödtet den Elenden und Armen, und des Nachts ist er Dieb. 15. Des Ehebrechers Auge lauert auf die Dammerung, denkend, mich soll kein Aug' erblicken, und eine Hülle legt er auf sein Antlik. 16. Im Finstern brechen ste in die Häuser; des Tags verbergen sie sich, sie kennen das Licht nicht. 17. Denn allzumal ist ihnen Morgen Finsterniß, sie sind vertraut mit den Schrecken der Finsterniß. 18. Flüchtig ist 4) ein solcher, wie auf Wasserwogen, dde 5) sein 6) Erbtheil im Lande; er wendet sich nicht nach den Weinbergen 7) bin.

19. Wie Dürr' und Hiße Schnee - Wasser verschlinget, so die Unterwelt die Sün der. 20. Sein vergisset der Mutterleib, an ihm labt sich das Gewürm; fein wird nicht mehr gedacht; wie Holz, wird zerbro chen der Frevel. 21. Er drückt die Unfruchtbare, die nicht gebiert, und der Witwe thut er nicht wohk; 22. er reißt Mächtige nieder durch feine Kraft; erhebt er sich, fie sind nicht sicher ihres Lebens. 23. [Gott) gibt ihm Sicherheit, 8) daß er sich stüßen

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kann; sein Auge [wachet] über seine Wege, 24. Hoch stehen sie: ein Augenblick, and sie sind nicht mehr; sie sinken hin; wie Alle, werden sie gesammelt, wie Aehren 1) abgemåht. 25. Und wenn denn nicht, wer strafet mich Lügen, und macht zunichte meine Rede ?

Cap. XXV.

Bildads dritte Gegenrede.

endet. 11. Die Säulen des Himmels sit tern, und erbeben vor seinem Schelten. 12. Durch seine Macht regt er das Meer auf, ') und durch seine Weisbett schlägt er [deffen] Truß. 13. Durch seinen Geißt schmückte 2) er die Himmel aus, es schuf 3) fein Arm die flüchtige Schlange. 14. Siche, das sind die äußersten Grenzen seiner Tho ten, und welch leiser Laut, den wir von ihm hören! und seiner Allmacht Douner →

XXV. 1. Und es antwortete Bildab, wer vernimmt ihn? der Suchåer, und sprach:

2. Herrschaft und Schrecken ist bei Ihm; Er macht Frieden in seinen Höhen. 3. Sind zu zählen seine Schaaren? und über wen geht nicht sein Licht auf? 4. Wie mag also der Mensch gerecht seyn bei Gott, und wie rein der Weib-Geborne ? 5. Siehe, sogar der Mond scheinet nicht hell, und die Sterne sind nicht rein vor seinen Augen: 6. geschweige der Mensch, der Wurm, und des Menschen Sohn, die Made!

Cap. XXVI.

Hiobs Antwort.

Cap. XXVII. XXVIII.

Hiobs Antwort an alle Dret. XXVII. 1. Und Hiob fuhr fort in scinen Sprüchen, und sprach:

2. Beim Leben Gottes, der mir mein Recht entzieht, beim Allmächtigen, der meine Seele betrübt: 3. so lange noch mein Athem in mir, und Gottes Hauch in meiner Nase, 4. soll meine Lippe nicht une recht reden, und meine Bunge nicht rug aussprechen! 5. Fern sei von mir, euch Recht zu geben; bis ich verscheide, lass' ich meine Unschuld mir nicht rauben. 6. An

XXVI, 1. Und es antwortete Hiob, meiner Gerechtigkeit halť ich, und lasse sie und sprach:

2. Wie hast du der Ohnmacht geholfen, unterstüßt der Schwachheit Arm! 3. Wie hast du der Unweisheit gerathen, und Ein sicht in Fülle kund gethan! 4. Für wen hast du Worte vorgebracht, und wessen Geist sprach aus dir?

5. [Vor Ihm] erbeben die Schatten unten, das Wasser und seine Bewohner; 6. bloß lieget die Unterwelt vor ihm, und ohne Hülle der Abgrund. 7. Er spannte den Norden aus über die Leere, hångte die Erde über das Nichts. 8. Er band das Wasser in Wolken, und es reißt nicht das Gewölk darunter. 9. Er verschloß 2) das Antlik seines Thrones, breitete um sich 3) sein Gewölk. 10. Er zog eine Grenze um das Wasser, 4) bis wo Licht in Finsterniß

1) Eig. die Spiße der Achren.

2) And. festigte.

3) Oder: darüber.

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nicht; nicht schmähet mein Herz einen meis ner Tage. 7. Es gehe, wie dem Frevles, meinem Feinde, und meinem Gegner, wie dem Ungerechten! 8. Denn was ift des Gottlosen Hoffnung, wenn er [Reichthum] gewonnen, 4) wenn Gott seine Seele das binnimmt? 9. Höret Gott sein Geschrei, wenn über ihn Bedrångniß kommt? 10. Kann er des Allmächtigen sich freuen, und Gott anrufen allezeit ?

11. Ich will euch belehren von Gottes Thun; wie der Allmächtige verfährt, nicht verhehlen. 12. Sieh', ihr alle selber habt es erkannt: warum denn hegt ihr eitlen Wahn? 13. Dieß ist das Loos des Frevlers von Gott, 5) und der Wütheriche Erbe, das sie vom Allmächtigen empfangen. 14. Mehren sich seine Söhne, [fo find fic] fire

1) And. schreckt er d. M. 2) And. heitert.

3) And. durchbohrt.

4) And. Wenn (Gott ihn] vollendet. 5) Eig, was er mit Gott ju theilen hat.

das Schwert, und seine Sprößlinge haben des Brodes nicht satt; 15. seine Ueberbleibsel werden durch die Pest begraben, 1) und ihre Witwen weinen nicht. 16. Häufet er, wie Staub, Silber, und schafft er, wie Lehm, Kleider: 17. er schafft, und der Gerechte bekleidet sich damit, und das Silber theilt der Fromme. 18. Er bauet der Motte gleich sein Haus, und der Hütte gleich, die der Wächter macht. 19. Der Reiche liegt, und wird nicht bestattet; ein Augenblick 2) — und er ist nicht mehr. 3) 20. Ihn ercilen, wie Wasser, Schrecken, Nachts reißt ihn hinweg ein Wirbelwind; 21. ihn rafft empor der Oß, daß er vers geht, und stürmt ihn fort von seiner Ståtte. 22. [Gott] schießt auf ihn ohne Schonung, seiner Hand möcht' er entfliehen. 23, Man flatscht über ihn in die Hånde, und zischet ihn fort aus seiner Ståtte.

XXVIII. 1. Ja, das Silber hat seinen Fundort, und seinen Sik das Gold, das man läutert; 2. Eisen wird aus dem Boden geholt, und Steine schmelzt man zu Erzi 3. ein Ende seht man der Finsterniß, bis zur äußersten Grenze erforscht man den Fels des Dunkels und der Todesnacht. 4. Man bricht Gånge 4) vom Fuße des Berges aus: 5) verlassen vom Fuße, hangen sie hinab; fern von Menschen, schwe, ben sie. 5. Die Erde, aus welcher Nah, rung sproft, unter sich wird sie umgekehrt, wie von Feuer. 6. Sik des Saphirs ift ihr Geftein, und Gold-Stufen findet man.) 7. Den Pfad, ihn kennet kein Raubvogel, und ihn svåhet nicht des Geiers Auge; s. ihn betreten die wilden Thiere nicht, über ihn ftreifet kein Löwe. 9. An Kic. selstein legt man die Hand, kehret voit Grund aus Berge, um. 10. In Felsen bricht man Ströme durch, und alles Koft

1) D. h. sterben durch d. P. und bleiben unbegraben. 2) Eig. man öffner seine Augen.

3) And. Reich legt er sich, und nichts ist geraubt; er thur seine Augen auf, und nichts ist da.

4) And. Es bricht ein Strom hervor.
5) And. von dem Orte, wo`man wohnet.

6) Eig. find für ihn den Menschen). Und. Gold, kaub ist darauf.

bare sieht dann das Auge, 11. Das Trópfeln der Ströme hemmt man, und Verborgenes bringt man ans Licht,

12. Aber die Weisheit, wo wird sie gefunden? und wo doch ist der Siß der Einsicht? 13. Nicht kennet der Mensch ihre Schäßung, sie wird nicht gefunden im. Lande der Lebenden, 14. Die Tiefe sagt: In mir ist sie nicht! und das Meer sagt: Sie ist nicht bei mir! 15. Nicht zahlt man köftliches Gold für sie, und wåget nicht Silber dar zum Kaufpreis; 16. fie wird nicht aufgewogen mit Gold von Ophir, mit fäftlichem Onpch und Sapphir; 17. nicht kann man ihr gleichstellen Gold und Glas, ihr Eintausch ist nicht golden Geråth; 18. Corallen und Chrystall 1) kommen nicht in Betracht, der Besik der Weisheit geht über Perlen; 2) 19. nicht kann man ihr gleichstellen Aethiopiens Topas, mit feinem Golde wird sie nicht aufgewogen. 20. Die Weisheit aber, woher kommt Fie? und wo doch ist der Sik der Einsicht ? 21. Verborgen ist sie dem Blick aller Lebenden, und vor den Vögeln des Himmels verhüllet. 22. Der Abgrund und Tod sprechen: Unser Ohr hat ihren Ruf vernommen,

23. Gott kennet den Weg zu ihr, und Er weiß ihren Wohnfiß; 24. denn er schaut bis ans Ende der Erde, was unterm ganzen Himmel ist, ficht er. 25. Als er dem Winde Gewicht gab, und die Gewässer abwog mit dem Maße; 26. als er den Regen Geseß gab, und eine Bahn dem Wetterstrahl: 27. da sah er sie und offenbarte sie, bestellte 3) sie und erforschte sie i 28. und sprach zum Menschen; Siehe, des Herrn Furcht ist Weisheit, und das Böse meiden Einsicht.

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2. O wår ich, wie in den Monden der Vergangenheit, wie in den Tagen, da Gott mich behütete, 3. als seine Leuchte schien über meinem Haupt, bei seinem Licht ich wandelte durchs Dunkel; 4. wie ich war in den Tagen meines Herbftes, 1) als Gott der Freund meines Zeltes; 5. als der All- mächtige noch bei mir war, ringsum mich meine Knaben; 6. als meine Schritte sich badeten in Milch, und der Fels neben mir Delbäche ftrömte!

7. Ging ich ins Thor zur Stadt, ftellte auf dem Markte meinen Sik: 8. so tra ten die Jünglinge zurück, wenn sie mich sahen, und die Greise erhoben sich und standen; 9. Fürsten hemmten die Nede, und legten die Hand auf ihren Mund; 10. die Stimme der Edlen barg sich, und ihre Zunge klebte am Gaumen; 11. das Ohr, das [mich] hörte, vries mich, und das Auge, das [mich] sah, rühmte mich.

12. Denn ich rettete den Elenden, der schrie, und die Waise, die ohne Helfer war; 13. des Verlaßnen Segen kam auf mich, und der Witwe Herz erfüllt' ich mit Jubel. 14. Gerechtigkeit zog ich an, und sie zog mich an; 2) wie Mantel und Kopfbund war mein Recht. 15. Auge war ich dem Blinden, und Fuß dem Lahmen ich; 16. Vater war ich den Armen, und den Handel des Unbekannten erforscht' ich; 17. ich zerbrach das Gebiß des Ungerechten, und seinen Zähnen entriß ich den Raub. 18. Da dacht' ich: In meiner Hütte werd' ich sterben, und wie Sand, 3) vermehren meine Tage; 19. meine Wurzel ift dem Wasser aufgethan, und der Thau herberget auf meinen Aeften; 20. mein Ruhm blei. bet mir frisch, und mein Bogen in meis ner Hand gewinnet neue Kraft!

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21. Auf mich hörten sie, und harreten, und schwiegen zu meinem Rathe'; 22. nach meinen Worten sprachen sie nicht wieder, und auf sie träufelte meine Rede;

harrten auf mich, wie auf Regen, und ihr Mund lechzte, 1) wie nach Spatregen. 24. Lächelt' ich ihnen, nicht glaubten sie es ; 2) die Heitre meines Blickes trübten sie nicht, 25. Kam ich zu ihnen, 3) so nahm ich oben Plak, und saß, wie ein König unter der Schaar, wie unter Trauernden ein Tröfter.

XXX. 1. Und nun lachen mein, die jünger, als ich, an Jahren, deren Våter ich nicht gewürdigt den Hunden meiner Heerde gleich zu sehen. 4) 2. Wozu mir auch ihrer Hånde Kraft, denen das Alter verloren geht? 5) 3. Von Mangel und Hunger abgezehret, benagen sie die Stey, pe,) die Nacht der Wüste und Verwüstung, 4. pflückend Melde am Gefträuch; und Ginster-Wurzel ist ihr Brod. 5. Aus der [Menschen] Mitte sind sie verstoßen, man schreit gegen sie, gleich Dieben; 6. in grausen Thälern wohnen sie, in Löchern der Erde und Felsens 7. zwischen Geftråuchen brüllen sie, unter Dorngebüsch very sammeln sie sich, 7) 8. das gottlose Ge schlecht, ohne ehrlichen Namen, ausgestoßen aus dem Lande.

9. Und nun bin ich ihr Spottlied `ge worden, und bin ihnen zum Gespräche ! 10. Sie verabscheuen mich, entfernen fich von mir, und in mein Angesicht zu speien enthalten sie sich nicht. 11. Ihren Zügel lösen sie 8) und demüthigen mich, und weyfen den Zaum ab vor meinen Augen. 12. Zur Rechten tritt [mir] die Brut, fie stoßen meine Füße fort, und bahnen zu mir beran ihre verderblichen Wege; 13. sie zerstören meinen Pfad, zu meinem Falle helfen sie, denen niemand die Hand reicht.”) 14. Gleich weitem Strome 10) dringen fie 1) Eig. fie sperrten ihren Mund auf.

2) And. ich lachte denen zu, die nicht vertrauten.

3)

Eis. wählte ich ihren Weg. And. fchrieb ich And. über die Hunde – zu feßen.

ihnen ihren Weg vor.

4)

5) Die früh dahin sterben.

23. fie

6)

And. fliehen sie sur Steppe.

7) And. sind sie hingeschüttet, wild gelagert.

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8) D. h. benehmen fich sügellos. Keri: meinen [ihnen angelegten] Zügel.

9) Eig. denen niemand hilft, d. h. die allgemein verachtet sind.

10) And. durch weiten Mauer« Rik.

ein, und unter Trümmern stürmen sie an. 1) 15. Ueber mich wälzte sich 2) Schrecken, scheuchte, wie Sturmwind, meine Herr lichkeit, und, wie Gewölk, schwand mein Glück.

16. Und nun ergießt sich in mir mein Herz [in Klagen], mich ergreifen Tage des Jammers, 17. Die Nacht durchbohret mein Gebein, [und löst es ab] von mir, und meine Nager 3) schlafen nicht. 18. Durch die Gewalt verwandelt sich (der Schmerz] in mein Gewand; wie meines Leibrocks Borde, umgürtet er mich. 19. Er hat mich geworfen in den Roth, daß ich Staub und Asche gleiche. 20. Ich schreie zu dir, und du höreft nicht; ich stehe [vor dir], und du achtest nicht auf mich. 4) 21. Zum Wütherich bist du mir verwandelt, mit der Stärke deiner Hand befeindest du mich. 22. Du hobft mich auf den Wind, daß ich dahin fuhr, und alle Rettung verschwand. 5) 23. Ich weiß, zum Tode willst du mich führen, ins Versammlungs-Haus aller 2e bendigen.

24. Ja, nichts [vermag] Gebet, streckt er aus die Hand; ist ihnen 6) bei seinem Verhängniß7) Flehen vergönnt? 8) 25. Fürwahr, ich weine als ein Hartbedrångter; es trauert mein Herz über mein Elend.) 26. Denn da ich Glück hoffte, kam Unglück; ich barrt' auf Licht, und es kam Finsterniß. 27. Mein Eingeweide wallet, und ruhet nicht; mich überfielen Tage des Jammers. 28. Geschwärzt geh' ich einher, nicht von Sonnenbrand; stehe da in

1) Eig. wätzen hie sich einher.

Versammlung, und schreie, 29. Bruder bin ich der [heulenden] Schakale, und Genosse der Strauße. 30. Meine Haut wird schwarz, [und löst sich ab] von mir, und mein Gebein brennet vor Glut. 31. Zur Klage ist geworden meine Harfe, und meine Schalmei zu Trauer-Tönen.

XXXI. 1. Einen Bund hatt ich geschlossen mit meinen Augen: wie hått' ich doch auf eine Jungfrau geblickt? 2. Welch Loos dann von Gott von oben, und welch Erbe vom Allmächtigen aus der Höhe: 3. Wird nicht Verderben dem Ungerechten, und Unglück den Uebelthåtern? 4. Siehet Er nicht meine Wege, und zählet all meine Schritte?

5. Ging ich mit Låge um, und eilte zum Trug mein Fuß: 6, er wåge mich auf der Wage des Rechts, und Gott erkenne meine Unschuld! 7. Wich mein Schritt aus dem Wege, folgte meinen Augen mein Herz, und klebt' an meiner Hand ein Schandfleck: 8. so will ich såen, und ein Anderer esse, und meine Sprößlinge werden entwurzelt!

9. Licß mein Herz sich hinreißen zum Weibe, und lauert' ich an der Thüre meines Nächsten: 10. dann mahle 1) einem Andern mein Weib, und Andere beschlafen fie! 11. Denn solches wåre Frevel, solches ein Verbrechen, der Strafe werth; 2) 12. ein Feuer solches, das bis zur Vernichtung fråße, und meinen ganzen Ertrag entwurzelte.

13. Verwarf ich das Recht meines Knechtes und meiner Magd, wenn sie mit mir

2) And. Er (Gott) hat sich gegen mich gewande. Kritten: 14. was wollt' ich thun, wenn

And., Zerstörung über mir,

3) And. meine Pulse.

4) And. du siehst mich bloß an.

5) Eig. und ließeßt das Heil zerrinnen. Nach dem Chethib: und machteßt mich verzagt und schrecks

test mich.

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Gott sich erhübe? und wenn er ftrafte, was ihm erwiedern 2 15. hat nicht in Mutterleibe, der mich schuf, ihn geschaffen, und uns nicht Einer bereitet im Schooße?

16. Versagt' ich den Wunsch der Geringen, und ließ der Witwe Augen schmachten? 17. Und aß ich meinen Biffen allein, und aß nicht die Waise davon? 18. Nein,

1) D. h. diene.

2) Eig. für die Richter.

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