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34. Denn auf die Armen höret Jehova, und seine Gefangenen verachtet er nicht. 35. Ihn preise Himmel und Erde, die Meere und alles, was darin wimmelt! 36. Denn Gott wird Zion helfen, und Judas Städte bauen, und sie wohnen daselbst, und nehmen's ein; 37. und seiner Knechte Same befißt es, und die seinen Namen lieben, wohnen darin.

deiner hülfreichen Treue! 15. Rette mich aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke! werd' ich gerettet von meinen Hassern aus den Wasser - Tiefen! 16. Laß nicht die Wasser-Fluth mich überströmen, und nicht den Abgrund mich schlingen, und laß die Grube sich nicht über mir schließen! 17. Erhöre mich, Jehova, denn groß ist deine Güte; nach deiner großen Barmherzigkeit blick auf mich 18. Und birg nicht dein Antlig vor deinem Knechte, denn ich bin bedrångt; eilend erhöre mich! 19. Nahe meiner Seele, erlöse fie! um meiner Feinde willen rette mich! 20. Du kenneft meinen Hohn und Schimpf und Schmach, dir offenbar sind all meine Drånger. 21. Der Hohn bricht mir das Herz, und ich vergehe; 1) ich boff' auf Mitleid, und keines wird mir, und auf Tröster, und finde keine. 22. Sie thun in meine Speise Galle, 2) und für meinen Durft trånken sie mich mit Effig.

Psalm LXX. (Pf. XL, 14-18.)

Gebet gegen Feinde.

1. Dem Musikmeister; von David zur Erinnerung.

2. Gott, mich zu retten, Jehova, eile mir zu Hülfe! 3. Laß zu Schanden und Hohn werden, die meinem Leben nachstellen! laß abziehen voll Schimpf, die mein Unglück wollen! 4. laß zurückweichen ob ihrer Schande, die da sprechen: Sieh da! fich da! 5. Dann freuen sich und frohLocken über dich alle, die dich suchen; und sprechen allezeit: Groß ist Gott! die deine

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arm: Gott eile zu mir! Meine Hülf' und mein Retter bißt du, Jehova! såume nicht!

Bfalm LXXI.

Gebet gegen Feinde.

23. Werd' ihr Tisch vor ihnen zum Fallftrick, und den Sorglosen zur Schlinge!' Hülfe wünschen. 6. Elend bin ich und 24. Dunkel seien ihre Augen, daß sie nicht fehen, und ihre Lenden laß beständig wanken! 25. Seuß über sie aus deinen Grimm, und deines Zornes Gluth erreiche sie! 26. Wüste sei ihre Behausung, 3) in ihren Zelten sei kein Bewohner! 27. Denn, den du geschlagen, verfolgen sie, und vom Schmerze deiner Verwundeten reden sie, 28. Füge Schuld zu ihrer Schuld, und laß fie nicht Gerechtigkeit erlangen vor dir! 29. Werden sie ausgelöscht aus dem Buche des Lebens, und mit den Gerechten nicht aufgezeichnet!

30. Doch mich, der elend und leidend, mich wird, Gott, deine Hülfe beglücken. 31. Dann preis' ich Gottes Namen im Liede, und verherrliche ihn im Lobgesang: 32. das gefällt Jehova mehr, denn Rind und Stier, mit Hörnern und Klauen. 33. Es sehen's die Elenden, und freuen sich, Gottes Verehrer, und euer Herz lebt auf!

1) And. ich schwindele.

2) Eig. ein bitteres Gewächs. And. Gift. 3) Eig. Dorf oder Schloß.

1. Bu dir, Jehova, flücht' ich: mache mich nimmer zu Schanden! 2. Nach deiner Gerechtigkeit rett' und befreie mich! neige zu mir dein Ohr, und hilf mir! 3. Sei mir Felsen-Wohnung zur beständigen Zuflucht, sende mir Hülfe! 1) denn du bist meine Vest' und meine Burg. 4. Mein Gott, befreie mich aus der Hand des Frevlers, aus dem Arm des Ungerechten und Unterdrückers! 5. Denn du bist meine Hoffnung, Herr, Jehova, mein Vertrauen von Jugend an; 6. auf dich ftüst' ich mich von Mutterleib' an, aus meiner Mutter Schoof zogst du mich; von dir [tönt] beKåndig mein Lobgesang. 7. Wie ein Wunder bin ich Vielen, denn du bist meine feste Suflucht. 8. Laß meinen Mund voll seyn deines Ruhmes, den ganzen Tag deines 1) And. du hast mir Hülfe zugefagt.

Preises! 9. Verwirf mich nicht zur Zeit meines Alters! beim Schwinden meiner Kraft verlaß mich nicht! 10. Denn meine Feinde sprechen von mir, und die auf mein Leben lauern, rathschlagen zusammen, 11. sprechend: Gott hat ihn verlassen: ver folgt und greift ihu, es ist kein Retter!" 12. Gott, fei nicht fern von mir! mein Gott, eile mir zu Hülfe! 13. Voll Scham müssen umkommen, die mich befeiuden! be deckt mit Hohn und Schmach, die mein Unglück suchen!

14. Ich aber will beftändig hoffen, und vermehren all deinen Nuhm! 15. Mein Mund soll deine Gerechtigkeit erzählen, den ganzen Tag deine Hülfe; denn ich kenne keine Zahlen. 16. Mit Lobliedern ") will ich kommen, Herr, Jehova, will rühmen deine Gerechtigkeit allein! 17. Gott, du haft mich's gelehrt von Jugend an, und bis icht verkünd' ich deine Wunder. 18. Doch auch bis zum greisen Alter, Gott, verlaß mich nicht, bis ich dem [iungen] Geschlecht dein Thun verkünde, allen Nachkommen deine Macht! 19. Denn deine Gerechtig- ́ keit, Gott, reicht bis zur Höhe; Großes thatst du; Gott, wer ift, wie du? 20. Du hast uns 2) viel Noth und Unglück schauen lassen: du wirst uns auch wieder beleben, und aus der Erd' Abgründen uns wieder hervorziehn. 21. Du wirkt mich erhöhen, und wieder mich trösten. 22. Auch will ich dich preisen mit Lautenklang, deine Treue, mein Gott! will auf der Harfe dir spielen, Heiliger Israels! 23. Es jubeln meine Lippen, wenn ich dir spicle, und meine Seele, die du erlöset; 24. auch meine Zunge redet den ganzen Tag deine Gerechtigkeit, dieweil zu Schanden und Hohn geworden, die mein Unglück wollen.

Psalm LXXII.

Glückwunsch an den König.

1. Auf Salomo.

Gott, deine Gerichte verleih' dem König, 1) And. Ich komme zum Tempel durch die mächs tigen Thaten des H. J. And. Ich will anfüh, ren die mächtigen Thaten Jehovas.

2) Nach dem Chethib. Das Keri: mich.

und deine Gerechtigkeit dem Königs-Sohn! 2. So richtet er dein Volk nach Recht, und deine Elenden nach Billigkeit. 3. Es tragen die Berge Heil dem Volke, und die Hügel, durch Gerechtigkeit. 4. Er richtet die Elenden des Volkes, hilft den Armen, und zermalmet den Unterdrücker. 5. Dich wird man fürchten, so lange die Sonne scheint, und so lange der Mond, von Geschlecht zu Geschlecht. 6. Wie Regen, fällt er auf geschorne Wiesen, wie Wassergüsse, Besprengung des Landes. 7. In seinen Tagen blühet der Gerechte, und GlückesFülle, bis der Mond vergeht.

8. Und er herrschet vom Meer bis zum Meer, und vom Strom bis an der Erde Enden; 9. vor ihm beugen sich die Steppen - Bewohner, und seine Feinde lecken Staub; 10. die Könige von Tarsis und den Inseln ziusen Gaben, die Könige von Sabda und Meroe bringen Geschenke; 11. und vor ihm neigen sich alle Könige, alle Völker dienen ihm. 12. Denn er rettet den Armen, der um Hülfe schreit, und den Elenden, der ohne Helfer; 13. er fchonet des Geringen und Armen, und das Leben der Armen rettet er; 14. von Schaden und Gewalt erlöset er sie, und kostbar ist ihr Blut in seinen Augen.

15. [Darum] lebt er, und man gibt ihm1) Gold von Sabåa, und betet für ihn beståndig; den ganzen Tag preiset man ihn. 16. Dick stehet das Korn im Lande, auf der Berge Haupt; es wallet, wie Libanon, seine Frucht; und Städten entblühet Volk, wie Kraut des Landes. 17. Sein Name dauert ewiglich; so lange die Sonne scheint, sprosfet sein Name; mit ihm segnet man sich, alle Völker preisen ihn glücklich! 2)

18. Gepriesen sei Gott, Jehova, der Gott Israels, der Wunder thut, er allein! 19. Und gepriesen sein herrlicher Name ewiglich, und seiner Herrlichkeit voll werde die Erde! So sei es, ja, so sei es!

Ende der Gebete Davids, des Sohnes Isais.

1) And. er [der Arme] lebt und gibt ihm. 2) And. nehmen von V. 2. an Alles als Wunsch: Er möge richten u. s. w.

Drittes Buch.

Psalm LXXIII

Das Schicksal der Frommen und Gottlosen.

1. Gesang Assaphs.

Ja, gütig ist gegen Israel Gott, gegen die von reinem Herzen! 2. Ich aber, we nig fehlte, so strauchelten meine Füße; fast nichts, so glitten meine Schritte; 3. denn ich bencidete die Uebermüthigen, weil ich das Glück der Frevler sah.

4. Denn keine Qualen bis an ihren Tod, und wohlgenähret ist ihr Körper; 5. vom Ungemach der Menschen sind fie frei, und mit den Sterblichen werden sie nicht geschlagen. 6. Darum ist ihr Hals-Geschmeide Hoffahrt; sie decket, als Schmuck, Gewaltthat. 7. Aus dem fühllosen Herzen kommt ihr Verbrechen; 1) es steigen Arglisten aus ihrem Herzen. 2) 8. Sie höhnen und ́reden boshaft Unterdrückung, mit Uebermuth reden sie; 9. fie heben zum Himmel 3) ihren Mund, und ihre Zunge geht durch das [ganze] Land. 10. Darum wendet sich das Volk 4) dahin, wo sie Wasser in Fülle schlürfen, 11. und sprechen: „Wie sollte Gott etwas wissen, ist Wissen bei dem Höchften?"

12. Sehet diese Frevler! in ewiger Ruhe häufen sie Schäße. 13. Fürwahr! vergeblich hielt ich rein mein Herz, und wusch in Unschuld meine Hände, 14. und bin geschlagen alltäglich, und meine Straf' ist jeglichen Morgen da. 15. Språch' ich: ich 15. Sprach' ich: ich will reden, wie jene: siehe, deiner Söhne Geschlecht verrieth' ich.

16. Ich dachte nach, dieß zu begreifen, mühevoll war es in meinen Augen: 17. bis ich drang in Gottes Heiligthümer, 5)

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Acht hatte auf jener Ende. 18. Ja, auf schlüpfrige Derter hast du sie gestellt, låssest fie fallen in Gruben. 19. Wie ergreift fie Verderben unversehens! weggerafft, gehn fie unter plöglich. 20. Wie Träume nach dem Erwachen, machst du, Herr, aufweckend ihren Wahn zu Spott.

21. Als mein Herz sich betrübte, und es mich stach in meinen Nieren: ~22. da war ich unvernünftig, und wußte nichts; wie Thiere war ich gegen dich; 9 23. doch blieb ich beständig bei dir, du fäßtest mich bei meiner rechten Hand. 24. Durch deinen Rath wirst du mich leiten, und darnach mit Ehren mich aufnehmen.

25. Wen hab' ich im Himmel? und neben dir lieb' ich nichts auf Erden. 26. Vergehe mein Fleisch und mein Herz: mein Herzens-Hort und mein Theil ist Gott ewiglich! 27. Denn siehe, die von dir fern sind, kommen um; du tilgest alle, die abfallen von dir. 28. Mir aber ist Gott nahe seyn Wonne; auf Jehova sez' ich mein Vertrauen, und werd' erzählen all deine Werke.

Psalm LXXIV.

Gebet bei Verwüßtung des Tempels. 1. Gedicht Assaphs.

Warum, Gott, verschmähst du (uns] ganz und gar, rauchet dein Zorn über die Heerde deiner Weide? 2. Gedenke deiner Gemeinde, die du losgekauft vor Alters, erlöst als deinen eigenthümlichen Stamm, des ZionsBerges, auf dem du gewohnet! 3. Erhebe deine Schritte zu den gänzlichen Verwüftungen! Alles mißhandelt der Feind im Heiligthum. 4. Es brüllen deine Gegner an deinem Versammlungs-Ort; ihre Bråúche sehen sie ein zu Bräuchen. 2) 5. Sie erscheinen wie solche, die emporschwingen auf Holz-Dickicht Aexte; 6. und nun sein Schnißwerk allzumal zerschlagen sie mit Beilen und Hämmern; 7. sie stecken in Brand dein Heiligthum, reißen zu Boden

1) And. in deinen Augen.

2) Religionsgebräuche, And, ihre Fahnen richten fie auf.

deines Namens Wohnung; 8. sie sprechen im Herzen: „Laßt uns fle alle verderben!" sie verbrennen alle Gottes - Versammlungen im Lande. 9. Unfre Bräuche sehen wir nicht; kein Prophet ist mehr, und Keiner bei uns, der weiß, wie lange?

10. Wie lange, Jehova, soll höhnen der Gegner, schmähen der Feind deinen Namen beståndig? 11. Warum ziehst du zurück deine Hand und Rechte? streck' sie hervor aus dem Busen, tilge! 12. Gott ist ja mein König von Alters her, der Hülfe geleistet vor aller Welt. 13. Du trenntest durch deine Macht das Meer, zerschmettertest der Ungeheuer Häupter auf dem Wasser; 44. du zerschlugft der Crocodile Häupter, gabst sie zum Fraß dem Volke der SteppenBewohner; 15. du ließest Quell und Bach hervorbrechen, du trocknetest immer fließende Ströme. 16. Dein ist der Tag und dein die Nacht, du haft die Lichter und Sonne bereitet; 17. du haft alle Grenzen der Erde gesezt, Sommer und Winter, du hast sie gemacht.

18. Gedenke dessen: der Feind höhnet Jehova, und ein gottloses Volk schmähet deinen Namen! 19. Gib nicht Preis deiner Turteltaube Leben! 1) deiner Elenden Leben vergiß nicht ewiglich! 20. Sich' auf den Bund! Voll sind des Landes Schlupfwinkel von Mörderhölen. 21. Weise nicht den Bedrängten beschämt ab! laß den Elenden und Armen preisen deinen Namen! 22. Steh' auf, o Gott, ftreite deinen Streit! gedenke deiner Schmach von den Gottlosen tåglich! 23. Vergiß nicht des Geschreis deiner Feinde, des Lårmes deiner Gegner, der stets aufsteiget!

Psalm LXXV.

Dank für die Demüthigung der Frevler. 1. Dem Musikmeister, [nach] „Verdirb nicht;" ein Lied Assaphs.

2. Wir danken dir, Gott, danken, und dein Nam' ist nabe; alle erzählen deine Wunderthaten.

3. „Wenn ich Zeit erhalte, dann richt' ich nach Gerechtigkeit: 4. es bebet die Erde und all' ihre Bewohner; ich stelle fest ihre Säulen.”

5. [Drum] sprech' ich zu den Stolzen: Seid nicht stolz! und zu den Frevlern: Erhebt nicht euer Haupt!1) 6. Erhebt nicht hoch euer Haupt, redet [nicht] steifes Halses Frechheit! 7. Denn nicht vom Aufgang noch Untergang, und nicht aus der Wüste kommt Erhebung; 8. sondern Gott ist Richter; er erniedrigt diesen, und ers hebt jenen. 9. Ein Becher ist in Jehovas Hand, und Wein gåhrt, 2) voll Mischung, und daraus schenkt er: bis auf die Hefen schlürfen und trinken ihn alle Frevler der Erde. 10. Ich aber will es ewiglich verkünden, spielen dem Gott Jakobs!

11. Ja, alle Häupter der Frevler will ich beugen, erheben sollen sich die Häupter der Gerechten!"

Psalm LXXVI.

Danklied für einen Sieg,

1. Dem Musikmeister, auf Saitenspielen; ein Lied Assaphs.

2. Bekannt in Juda ist Gott, in Israel groß sein Name; 3. und zu Salem ift sein Sih, und seine Wohnung auf Zion. 4. Dafelbft zerbrach er des Bogens Blize, Schild und Schwert und Kriegeswaffen. 5. Glänzend bist du, herrlicher, als die Berge des Naubes! 6. Zur Beute wurden die muthigen Tapfern, sanken in ihren Schlaf; und alle Kriegshelden verloren ihre Hånde. 7. Vor deinem Schelten, Gott Jakobs, fanken betäubt so Wagen als Reiter.

8. Furchtbar bist du! wer mag wider dich. stehen bei deinem Zorn? 9. Vom Himmel ließeßt du Gericht erschallen; die Erd' erschrack, und ruhte, 10. als zum Gericht Gott aufstand, zu helfen allen Elenden der Erde. 11. Der Grimm des Menschen:preiset dich, wenn mit dem lekten Grimm du

1) And. dem Naubthiere deiner Taube Leben. And. 1) Eig. Horn. deiner Taube Leben.

der Schaar

2) And. dunkelroth.

dich gürteft!1) 12. Khut und erfüllet Gelübde Jehova, eurem Gott! All' um ihn her müssen dem Furchtbaren Gaben bringen! 13. Er måhet den Stolz der Fürsten, furcht bar den Königen der Erde.

Psalm LXXVII,

Croft aus der Geschichte.

1. Dem Musikmeister über die Jeduthu niter; von Assaph ein Gesang.

2. Ich rufe zu Gott, und flehe; ich rufe zu Gott, und mög' er auf mich merken!2) 3. Am Tage der Drangsal such' ich 3) den Herrn; meine Hand ist ausgestreckt des Nachts, unermüdet; es weigert sich des Troftes mein Herz. 4. Ich denk' an Gott, und erseufze; finne nach, und mein Geißt verzagt. 5. Wach hältst du meine Augenlieder; voll Unruh bin ich, und kann nicht reden. 6. Ich überdenke der Vorzeit Tage, die Jahre der Vergangenheit; 7. ich denk' an meine Loblieder des Nachts, finne nach in meinem Herzen, und mein Geißt forschet. 8. Wird ewig der Herr verschmähen, nicht mehr begnadigen hinfort? 9. Hat ganz und gar seine Huld ein Ende, läßt ab die Verheißung für und für? 10. Hat Gott der Gnade vergessen, verschlossen im Sorne fein Erbarmen?

11. Da sprech' ich: mein Leiden ist sol ches, [doch] Aenderung in der Rechten des Höchften! 12. Ich denk' an die Thaten Jahs, denk' an deine Wunder vor Alters; 13. ich finn' über all deine Werke, und deine Thaten betracht' ich. 14. Gott, heis lig ist dein Thun; welcher Gott ist groß, wie Gott? 15. Du bist der Gott, der Wunder thut, haft kund gethan unter den Völkern deine Macht. 16. Du hast dein Volf erlöst mit starkem Arm, die Söhne Jakobs und Josephs.

1) And. wenn der Grimm des Menschen dir Bes kenntniß ablegt, so hemmest du den Reßt deines Grimmes [Strafe]. And. nach LXX und Vulg. der Rest der Wüthenden feiert dir Feste. 2) And. und er wird auf mich merken. And. merke auf mich.

3) And. nehmen dieß und das folgende in der vers gangenen Zeit.

17. Dich sah das Waffer, Gott, dich sah das Wasser und bebte; und es fitterten die Fluthen. 18. Wasser gossen die Wolken, vom Donner erscholl der Aether; und deine Pfeile flogen. 19. Dein Donner kracht' im Wirbelwind, Blige beftrahlten die Welt; es zittert und schwankte die Erde. 20. Durchs Meer ging dein Weg, dein Pfad durch großes Gewässers und unkenntlich waren deine Spuren. 21. Gleich einer Heerde führteft du dein Volk, durch Mose und Aaron.

falm LXXVIII

Ermahnung aus der alten Geschichte. 1. Gedicht Affaphs.

Merke, mein Volk, auf meine Lehre! neigt euer Ohr zu meines Mundes Reden! 2. Zum Liede thu' ich auf meinen Mund ; Sprüche verkünd' ich aus der Vorzeit. 3. Was wir gehört und erfahren, und unsre Båter uns erzählten, 4. wollen wir nicht verhchlen ihren Söhnen, dem kommenden Geschlechte verkündend Jehovas Lob, und seine Macht und Wunder, die er gethan.

5. Er gab Verordnungen in Jakob, und ftellte Geseze in Israel, die er unfren Våtern gebot, fie fund zu thun ihren Söh nen: 6. auf daß sie kennte das kommende Geschlecht, die Söhne, welche geboren wür. den; daß sie aufwüchsen, und ihren Söh nen sie erzählten; 7. daß sie auf Gott ihr Vertrauen seßten, und Gottes Thaten nicht vergåßen, und seine Gebote hielten, 8. und nicht wie ihre Våter wåren, ein widerspenftig und ungehorsam Geschlecht, ein Geschlecht, das sein Herz [zu Gott] nicht richtete, und deß Gemüth nicht gegen ihu treu.

9. Aber Ephraims Söhne [waren wie] Bogen-Bewaffnete und Schüßen, die den Rücken wenden am Tage des Kampfs. 1) 10. Sie hielten nicht Gottes Bund, und in feinen Gesehen weigerten sie sich zu wandeln; 11. fie vergaßen seiner Thaten, und seiner Wunder, die er sie schauen lassen.

1) Gew. die Söhne Ephraims, bewaffnet, schießend mit Bogen, wandten den Rücken 1c.

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