Polemische Verhandlungen mit Gegnern habe ich vermieden. Meine grundsätzliche Stellung zur biblischen Frage habe Großen Dank schulde ich Verlag und Druckerei. Mein Der Druck des Buches begann Mitte April 1906. Im Juni Auf die Register ist große Sorgfalt verwendet worden. Ich Leipzig, 31. Oktober 1906. Alfred Jeremias. Vorwort zur ersten Auflage. Und Wer den Dichter will verstehn, muß in Dichters Lande gehn. Der Verfasser dieses Buches steht der Tradition des Alten Testa- Einer besonderen Einführung bedürfen die zwei ersten Kapitel, die des,,mythologischen Systems" eingetreten, wie es von Winckler ent- wickelt worden ist. Winckler hatte ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sich die richtige Erkenntnis der ,,mythologischen“ Ausdrucks- und Auf- fassungsweise des Altertums ebensogut mit der vollkommensten Gläubig- keit wie mit der weitgehendsten Zweifelsucht in bezug auf die erzählten Tatsachen vereinigen läßt. Ich habe bisher keinerlei Gegenausführungen zu Gesicht bekommen, die Wesen und Tragweite der Sache erfaßt und die den Widerspruch auf etwas anderes als Mißverständnisse gegründet hätten. Ich sehe in der Erkenntnis des altorientalischen mythologischen Systems den Schlüssel zu einer Formenlehre des biblischen Schrifttums und bin dabei bemüht, auf Schritt und Tritt vor einer Überschätzung der Form und vor Auflösung der Tatsachen in mythologische Ideen zu warnen. Um das System verständlich zu machen, mußte die altorien- talische Weltauffassung und das ihr zugrunde liegende astrale Pantheon auseinandergesetzt werden. Die einleitenden Kapitel stellen beides zum ersten Male im Zusammenhange dar unter Vorführung der urkundlichen Als Ganzes möchte das Buch zu seinem Teile nicht nur darauf hin- wirken, daß die Form biblischer Darstellung in ihrem Wesen erkannt Die Einrichtung ist durchsichtig. Die alttestamentlichen Schriften Möchte das Buch der großen und herrlichen Aufgabe, die mir vor Leipzig, am Tage der Frühjahrstagesgleiche 1904. Alfred Jeremias. Inhaltsverzeichnis. I. Die altorientalische Lehre und das altorientalische Weltbild Weltentstehung S. 6. Tierkreis S. 9. Höhepunkt des Welt- alls S. 20. Die vier Weltpunkte S. 23. Weltrichtungen S. 29. Sonnenwende und Tagesgleichen S. 31. Kalender S. 36. Die Offenbarung des göttlichen Wissens und Willens S. 42. Die irdischen Abbilder der himmlischen Welt S. 48. Die Astrologie S. 54. Heilige Zahlen S. 56. Weltzeitalter S. 62. Mysterien S. 76. Monotheismus und Trias S. 77. Kalender- feste S. 83. Das Pantheon S. 92. III. Die außerbiblischen Kosmogonien Babylonien S. 129. Phönizien S. 141. Ägypten S. 144. Eranier und Perser S. 147. Inder S. 151. China und Japan S. 152. Etrusker S. 154. Nordische Kosmogonie S. 156. IV. Der biblische Schöpfungsbericht Seite Die Religion der Abrahamsleute S. 331. Der Kriegszug S. 343. Rechtssitten S. 355. Patriarchen als Herdenbesitzer Die Opferung Isaaks S. 367. Der Traum von der Himmels- Tammuz-Motive in der Josefsgeschichte S. 383. Josef in Ägypten S. 386. Die Söhne Jakobs in Ägypten S. 393. Die Die Religion der Richterzeit S. 472. Othniel S. 472. S. 473. Debora S. 473. Gideon S. 474. Abimelech S. 477. XXIV. Samuel, Saul, David, Salomo . XXV. Die politische Geschichte der Staaten Israel und Juda im Die Quellen S. 497. Kleinstaaten am Mittelmeer S. 501. Damaskus S. 502. Phönizien, insbes. Tyrus S. 504. Die Grenzen des Staates Israel-Juda S. 506. Salomo und Hiram S. 507. Die Reichsteilung S. 509. Israel und Juda bis zum Fall Samariens S. 511. Geschichte der Judäer bis zum Unter- |