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aber nachmals wieder in seinen äussern Schlaf, in fein||ferner noch, wenn fie von ihrer zerbrochenen Schale beInneres Aufwachen zurück: so erinnert er sich in diesem freit ift; fle wird es unendlich zarter und schneller dann! ihm selbst unbegreiflichen Zustande an Alles, was er vors || Der Geißt, fich in seiner geistigen Hülle bewußt, wird her in einem ähnlichen gethan und gedacht, und wovon auch dann noch die Herrlichkeit Gottes in feinen Schön er bei dem Wachen der äussern Sinne nichts mehr ge=|| pfungen, wird auch dann noch die trauernden Geliebten wuft hat. wahrnehmen und lieben. Aber er hat keine finnlichen, förs Wie sollen wir uns dies erklären? Wie kann der perlichen Bedürfnisse mehr, er hat feine Thränen mehr. Schlafende, mit geschlossenen äussern Sinnen, nicht nur || Es ist das Bild des Himmlischen, dem er entßammt. fehen und hören, sondern Alles viel bestimmter, sogar Wie wird mir sein, o dann mir sein, wenn Du mich vollkommener, als wachend? Daraus, daß wir wiss rufft, mein Schöpfer, mein Vater! wenn nun der Aus fen, daß der Körper nichts Anderes, denn die äussere genblick meiner Verklärung erscheint; wenn meine Lebens Schale oder Hülle der Seele sei; daß an sich selbst der || den um mich weinen; wenn meine Verklärten sich mir nas Körper nichts empfinden kann, ohne die Seele; daß das hen; wenn ich mit gleicher Liebe beide segne! Und wenn Auge des entfeelten Leichnams so wenig ficht, als das ich vor Dir trete, geheiligt durch Jefum Chriftum, nun Augen einer steinernen Bildfäule. Es ist also die Seele, Genosse seines Reichs, nun ihn selbst suchend, nun vor und allein nur die Seele, welche empfindet, sieht und Dir, o mein Gott, in höherer Dankbarkeit, in tieferer hört, was auffer ihr vorgeht. Das Auge, das Dhr Ehrfurcht, in grenzenlosem Erstaunen anbete――ach, u. f. w. find nur besondere, vortheilhafte Einrichtungen daß mein unsterblicher Geist in aller Tugend reise zur der äuffern Hülle, um der Seele Eindrücke von aussen zur großen Vollendung! - Amen, aufzufangen. Es gibt aber Zustände, da die grobe Hülle gebrochen, und in sich schadhaft ist; da die Seele gleichs fam aus derselben hervordringt, und ihr Geschäft fortsett, auch ohne dazu die äuffern Sinnenwerkzeuge zu gebrau chen. Sie wird auch wirksamer auf ganz andere Arten von Nerven, als im gewöhnlichen oder wachenden Zu stande; und knüpft an die in denfelben erhöhte Pflanzenlebenskraft ihre Thätigkeit gegen das an sich Todte im Menschen.

353.

Die Geburtsfeier Jesu die Feierstunde der göttlichen Liebe.

Ev. Lut, 2, 1—14.

Stimm' deine Pfalter, Volk der Christen!
Was schlummerst du in todten Lüßten ?
Erwach' aus deiner stummen Ruh'.
Ein boher Tag kommt, nimme's zu Ohren!
Er ruft: Dein Heiland ist geboren.
Er ist ein Kind und weint, wie du.
Den Menschgewordenen zu ehren,
Bereinigt euch in Jubelchören;

Wer dankt nicht seinem Retter gern?

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Bringt Ehre dem Herrn! Bringt Ehre dem Herrn!
Wie wird mir? Ruf' ich in den Wüften,
Wo Niemand wandelt? Noch find Chrißken?
Und in mein Lied stimmt Niemand ein?
Nur einzeln und von wenig Frommen
Seh' ich noch Dankgesänge kommen!
Sonst fängt ihr, Himmel, ganz allein.
Den Tag, den Seraphine feiern,
Den beil'gen Tag will ich erneuern;
An ihm verklärt sich Gottes Reich,
Das Ewige warb uns Sterblichen gleich.

Die Seele ist also das Empfindende, nicht der Kör per. Sie ist also der wahre, eigentliche Leib des Geißtes, und der Körper gleichsam nur ihr äusseres Gerüst, ihre Dede und Hülfe. Da wir nun aus zahllosen Beispielen und Erfahrungen wissen, daß der Geißt seine Thätigkeit, fein Bewußtsein niemals verliert, auch dann nicht, wenn er sich seines Bewußtseins nicht von jedem einzelnen Au genblick erinnert; da wir wissen, daß der Geift bei ans gestrengtem Nachdenken seines Körpers und aller seiner Umgebungen ganz uneingedenk sein kann, oder in gewis. fen Krankheiten gar nicht auf die äuffern Glieder einzu wirken vermögend ist, ja fogar, wie beim Schlafwand: ler, zu feinen Geschäften die äuffern Sinnenwerkzeuge gänzlich zu entbehren im Stande ist: so begreifen wir, wie der unsterbliche Geift, auch wenn im Tode seine grobe Umgebung, das Verwesliche, ganz von ihm abfällt, dennoch Selbstgefühl und Bewußtsein behält, ob er es Wir haben Alle in unserm Lebenslaufe einen frohen oder gleich nicht mehr durch den Leichnam gegen die Lebenden schreckenvollen Tag, an welchem wir lebendiger empfinauffert, weil ihm derselbe nicht mehr zugehört. Wir be den und es uns unverhohlen sagen: Dies ist Gottes greifen, was der geistige Leib ist, von welchem Paus Werk! Hier waltet die verborgene Hand einer lus, der Apostel, redet, was das Unverwesliche ist, wel höhern Macht! - Auch der Zweifler, auch der Läugs | ches aus dem Verweslichen auferstehen soll (1. Kor. 15,ner, auch der Mensch mit lachendem Sinn erfährt folch 42); wie die Schwachheit abfällt; in's Grab gefäet wird, || einen Tag einmal, der auf dem Wege feiner Erdenaber die Kraft aufersteht, und sich zum Himmlischen emsreise unvergeßlich, wie ein bedeutungsvolles Denkmal, porschwingt, reif zum beffern Leben. (1 Kor. 15, 43.)|| stehen bleibt. Dies also ist die Verklärung nach dem Tode; dies ist die Wie der einzelne Sterbliche, fann ein ganzes Volf geistige Auferstehung. Was an uns vom Staube ist, muß solch einen Lag erfahren; und wie ein Volk, hat ihn wieder Staub und Asche werden; aber der Geift, ange: auch die gesammte Menschheit erfahren. than mit einem verklärten Leibe, trägt sodann das Bild Für die Menschheit ist es der Geburtstag des Jefus des Himmlischen, wie er sonst das Bild des Jrdischen Messias, welchen ich immer mit besonderer Rührung getragen hat. (1 Kor. 15, 49.) Der irdische Körper, feiere. Denn von ihm an stammt gleichsam eine ganz neue im Grabe verwesend, empfindet nichts mehr; aber er hat Weltgeschichte; ein ungeheurer Umschwung in den Schicks ja auch niemals durch sid, selbst etwas empfunden. Es falen aller Nationen des Erdballs; eine durchgreifende war ja der geistige Leib, nämlich die Seelt, welche eigents Berwandlung in den geistigen Verhältnissen des menschlich Alles wahrnahm und empfand. Sie wird es also auch || lichen Geschlechts.

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Und wie? Von einer armen Jungfrau, in einer wiederholen, welche sie vor fast zweitausend Jahren mit dürftigen Hütte, bei Anem unterjochten, wenig geachte || Zuversicht_aus(prachen: Wer mag glauben, daß dies ten, unaufgeklärten Volke ward ein Kind geboren, dessen || Alles geschehen sei durch eines Menschen Werk? Gott ist Wiege die Krippe eines Stalles war. Und dieses Kind geoffenbaret den Menschen in menschlicher Natur — nicht war es, deffen Geist nachmals ohne Waffen die größten eure Gewaltigen auf Erden konnten diese unermeßlichen Weltreiche erschütterte, auflösete, umgestaltete, wilde Vols | Beränderungen umschaffen was vermögen auch die fer in den entferntefien Welttheilen zähmte; Barbaren || Staubgebornen ? - Es war Gottes Werk und Wort in menschlicher machte; die Seelen der Sterblichen mit einer || Jesu Christo. Weisheit fühlte, die vorher nie vom Weisesten ausgespro= Daher ward er, in welchem die Kraft und Fülle der chen mar; mit dem Schöpfer verband, wie es vorher von || Gottheit wohnte (Kol: 2, 9.), er, durch welchen sich der den Einsichtsvollsten nicht gethan wurde; das Leben durch || Vater des Weltalls den Erdbewohnern offenbarte, ein Wahrheiten glücklicher, den Tod fogar süß machte! Sohn Gottes genannt. Und wer ihn nicht ehrt, wah:: War hier nicht Gottes Werk wo soll ich es denn 'lish, der ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.. im ganzen Umfange von allen Schiffaten des Menschens (Joh. 5, 23.) geschlechts entdecken? Er fam. Er ward der Lehrer aller Geißter unsers Gott gedachte eines geringen Staubkornes in seinem Erdensterns, der Lehrer aller Jahrtausende. In seinen Weltall. Er gedachte eines Sternes, den wir Erde nen-Worten wohnt Untrüglichkeit, denn die erfüllten Weissa= nen, und feiner Bewohner, denen er eine erhabenere Seelegungen bürgen für sie; es bürget für ihre ewige Wahrs gegeben. Sie waren reif geworden, das Hochste zu den-beit die ganze Schöpfung, die gesammte innere Natur ken, und das für ihre Fassungskraft Vollendetske zu em des Menschen. Es bürget für sie, daß seit Jahrtausens pfangen. Schon ahneten sie sein Dasein, schon suchten || den Niemand, so einsichtvoll und gelehrt er auch war, auffle ihn, der sich ihnen in den Wundern der Natur verküns || ftand, der darin einen Irrthum finden konnte; daß Niedet hatte; aber noch verehrten sie ihn in Bildern, und || mand aufstand, der fähig gewesen wäre, eine bessere Lehre fanken vor seinen Schöpfungen nieder, statt vor dem zu schaffen, welche mit der Natur 1. d Vernunft in reis Schöpfer. nerm Einklang stände, oder vollkommenere Eigenschaften

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Da offenbarte er sich selbst ihnen in einer menschlichen besäße, Familien, Völker und die gesammte Menschheit Natur. Das Wort der ewigen Macht, Weisheit und || zu beglücken und in sich selbst zu vollenden. Liebe ward menschlich Laut. (Joh. 1, 1.) Das Ge: Darum war sein Wort Gotteslehre. Gott sprach aus schlecht der Sterblichen vernahm die hohen Verkündigun: || ihm zu den Sterblichen. (Hebr. 1, 2.) Darum sagte gen aus dem Gebiete der Ewigkeit, und die allgemeine || Christus selbst: Ich habe nicht von mir selbst geredet, Berwandlung auf Erden begann. sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir das Gebot gegeben, was ich thun und reden soll. (Joh. 12, 49.)

Darum fagten schon die ersten Gesandten Jesu: Groß ist das Geheimniß, Gott ist geoffenbart im Flei: fche, das ist, in der Menschheit. (1. Tim. 3, 16.) Er aber zeigte den Bersohnern des Erdballs den von Wohl nannten sie es mit Recht ein Geheimniß, denn We- ihnen Jahrtausende lang verkannten Gott; lehrte sie im nige begriffen den tiefen Sinn dieses Gedankens, und || Schöpfer des Weltalls ihren gemeinschaftlichen Vater lies deuteten ihn auf allerlei Weise. Und doch hatten sie darin ben; lehrte eine allgemeine und tief bis in das Einzelnste mit wahrhaf: kindlicher Einfalt die höchste Wahrheit auf unserer Angelegenheiten thätige Vorsehung; lehrte die gesprochen: Gott offenbarte sich den Sterblichen in einer schon von der Vernunft vermutheten hohen Wahrheiten, menschlichen Natur. daß unsterblich sei des Menschen Geißt; daß die Verwand, Und von dieser Ueberzeugung waren sie schon zu einer ||lungen, welche wir Tod heißen, keine Unterbrechungen Zeit durchdrungen, da fie felbst die wunderbaren Wirkun= |des Daseins find; daß Vergeltung in der ewigen Weltgen noch nicht erblickten, welche das durch Jefum gege-ordnung herrsche, und unser Werth oder Unwerth ein uns bene göttliche Wort über den ganzen Erdkreis bewirkte. vermeidliches Gericht zu erwarten habe. Zwar hatten sie von ihm gehört, wie er weissagend sprach): Wohl haben auch weise Menschen, ehe Jesus ins Les Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte | ben getreten, erhabene Wahrheiten gelehrt - aber was nicht. Doch war die Zahl der Erleuchteten damals noch ihr Mund sprach, schien ihr Lebenswandel zu läugnen. sehr gering; unter Millionen stand oft nur Einer, der Man hörte sie wider die Macht der finnlichen Begierden von Jefu und seiner Lehre wußte. cifern, und ermahnen, nach Selbstherrschaft des Geistes Wenn Paulas, wenn Petrus, wenn Johannes, wenn || und Kraft des Gemüthes zu ringen; aber man sah sie nur jene Heiligen alle, die ihm zuerst folgten, heute, nach || zu oft Beute ihrer eigenen Leidenschaften werden. Man faft zweitausend Jahren, wieder hervorgingen ins Leben :päte fie Reichthum und Würden als Tand verachten, wie anders würden fie den Zustand des Welt fehen durch | der nicht zur wahren Befeligung führe; aber fah sie gleichdie Macht der von Jesu gegebenen Offenbarungen! Sie wohl um Ehrenstellen und Volksgunst buhlen, und für würden nun erfüllt fehen jene Weissagungen, welche da ein gemächliches Leben die Grundfäße und Pflichten aufs mals ertönt waren; uun hören, wie in Gegenden und || opfern. Theilen der Welt, von deren Dasein sie noch nichts wußß: So nicht Jesus, der Göttliche. Die großen Wahrs ten, der Mund der Kinder hohe Wahrheit stammelt, die, heiten, welche er den Sterblichen empfahl, stellte er an ehe Jesus geboren ward, noch keiner der Weisesten gefpro: || seiner Person und in feinem Leben sichtbarlich dar. Sein chen! wie Könige und Fürsten von ihren Thronen wieder || Thun und Streben war Leben des Göttlichen in menschFreigen, um Jesu Namen zu ehren, während damale noch || lischer Geftalt. Ihm waren Bequemlichkeit und sinnliche Menschen aus dem geringften Pöbel sich wider ihn erhos Bedürfnisse Nebensache; fein Blick richtete sich allein auf ben. Sie würden mit stiller Zuversicht nur die Worte das Ewige und Wesentliche. Er athmete nicht so sehr

für fich, ais für Andere. Er schien nicht für einzelne Stimmungen, Erziehungen und Vorkenntnissen von eins Vertraute allein inniges Wohlwollen zu fühlen, sondern || ander abweichend sein, in dem, was sie von der Person sein Leben lösete sich in Liebe für die gesammte Menschheit || Jesu oder dem Wesen der Gotthelt und den Arten igres auf. Für sie rang er den schwersten Kampf; für sie starb || öffentlichen Verehrung glauben; aber diese verschiedenen er den Welterlöfertod. Vorstellung sind mehr Sache der Verstandeskraft, als Daher nennt ihn, nech jüdischer Vorstellungsort, die des gesammten Gemüthes. Die Mangelhaftigkeit der Heilige Schrift den wahren Hohenpriester. Der Hohepries | Kirchen ist vor Gott nur eine Mannigfaltigkeit der Spra fter war bei dem israelitischen Volke der Mittler zwischenchen. Auch unter den Nachkommen Israels war Verschier dem Volke und Jehova. Er nur trat in das Allerheiligste denheit des Glaubens; die Samariter wurden von er des Tempels, um gleichsam unmittelbar mit Jehova zu || Juden geschmäit. Aber Jesus achtete des Unterschiedes reden. Er, wenn das Volk gegen die Gefeße Mosis ge: nicht, und rief die Einen wie die Andern zur Seligkeit fündigt hatte, brachte das Opfer dar, um damit dies des Reiches Gottes. Wer recht thut, und Gott Reue der Bußfertigen anzudeuten, und Jehova gleichsam fürchtet, der ist Gort angenehm! zu versöknen, welchen man sich als ein eiferndes, zür Es werden nach uns noch Jahrtausende verfliessen; nendes Wesen dachte. — Und so wor der Beinahme, wel- || es werden nach uns zahllose Menschengeschlechter unterges chem die Apostel dem Welterlöfer gåben, um den Juden || hen mit ihrer Weisheit und Thorbeit; es werden prachte feine Würde und fein Verhältniß zu bezeichnen, treffend. jj volle Städte, die heute blühen, Schutthägel in Wüften Auch Jesus war, was die Juden sich unter einem Hohen: werden, und Thronen, vor denen heute die Völker knech, priester dachten; aber er war es im höhern Sinne des tisch zittern, verschwunden sein, wie ein Staub, welchen Wortes. Er war der Priester des durch ihn der Welt der Wind hinter den Fersen des Wanderers verblaset: geoffenbarten höchsten Wesers; aber, wie er selbst sagte, | aber Jesu Lehre tritt unveraltet mit befeligender Macht nicht irdische Dank. und Sühnopfer solten ferner dem || vis in die fernsten Tage zukünftiger Zeitalter, und bleist, Vater aller Geister dargebracht werden, fordern fromire || so lange auf der Erdkugel das Gefchlecht der Sterblichen Thaten der Liebe 1-d des Glaubens. Er selbst brachte || wandelt, dem dieses Wort des Heils gegeben ward durch sie; er sich selbst für uns zum Opfer im Tode. den ewigen Sohn.

So stiftete er ein Eorresreich auf dem Erdball, in welchem er mit Recht als König verchrt wurde; ein Reid), das nicht von dieser Welt ist, sondern Himmel und Erde, das ganze Weltall umfaßt, ein Reich der Wahrzeit, der Tugend, der Gottesverwandtschaft.

Mit diesen Betrachtungen will ich das Fest der Ges burt Jesu feiern die große Geburtsjunde des Weltglückes, den Tag, an welchem sich das höchfie aller Wes sen im Menschen offenbarte. Erft dadurch, daß ich mie das Verdienst des Welterlösers lebhafter darstelle, beflü gelt sich meine Andacht, entzündet sich das Entzücken meiner Seele zur lautern Freude.

Die Gefehe, welche er den Genossen dieses Reiches || gab, find die ewigen, unbeweglichen der Natur selbst, || und mit den Ordnungen der sichtbaren Schöpfung so ins Ich will die Almacht bewundern, welche das Senfnig verknüpft, daß sie ganz aus ihnen hervorgegangen forn zum gewaltigen Baum entwickelte, in defen fegnen= oder mit ihnen Eins zu sein scheinen. Eben dieses aber dem Schatten alle Völker der Erde Erquicung finden; ist der unverkennbare Stempel der Göttlichkeit. Wer sie die Almacht, welche aus dem unbedeutendsten Anfange verläßt, der verläßt sich selbst; wer sich wider sie empört, die ungeheuersten Begebenheiten des Menschengeschlechtes ift gegen sich selbst im Aufruhr; er zerstört sein Glück mit hervorrief. Ich will sie mir wiederholen, die Thaten des entschlichem Wohnsinn. Göttlichen von seinem ersten Schlummer in der Bethlehe Und weil dieses ist, muß das von Jefus geftiftete Gotmischen Krippe bis zum Todesschlummer am Kreuze auf tesreich immer ausgebreiteter werden. Die Menschen, in Golgatha. Wie groß, wie göttlich ist er überall! ihren Irrthümern elend, werden von der Geiffel des Un In ihm, in seiner Erscheinung erkenne ich die Wahrs glücks zur Umarmung der heiligen Wahrheiten getrieben.heit, daß Gott die Welt geliebt hat und liebt, und daß Bölfer, unglüdlich durch Leichtsinn, entnervt durch 2cier uns nicht für einen flüchtigen Tag une denschaften, ohne innere Kraft, weil ihnen religiöser Geißtter den Sonnen, sondern für eine Ewigkeit fehlt, schliessen sich wieder an die ewigen Gefche des erwählte, und aus dem todten Nichts an Glückes. Alle, die einmal von den Ueberzeugungen des das Licht des Bewußtseins zog. Wäre es une Christuswort:s durd drungen sind, werden aus eigenem fere Bestimmung gewesen, gleich den Thieren des Feldes Antriebe Priester und Verkünder deffeiben. Sie können geboren zu werden, unter Weh und Lust zu erwachsen, nicht mehr läugnen, ohne ihrer eigenen Vernunft abzu- || unsere Nahrung zu suchen und wieder hinabzusinken als fchwören; fle können schwach werden, und der Gewalt Staub in den Schoss der Erde · warum gad uns die ihrer Sinnlichkeit unterliegen, aber nicht mehr aufsören ordnende Hand des Allweisen diesen vernünftigen Geist zu geftehen, daß kein Heil sei, denn in der Ausübung voller Anlagen für eine Ewigkeit ? Gab er uns den vers jener göttlichen Weisheit, welche uns Jesus Messias || nünftigen Geist nur, daß wir als klügere Thiere die angegeben. dern Mitgeschöpfe überlifien oder unschädlich machen, daß

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Ja, das Reich Jefu breitet sich immerdar weiter aus. wir unserm Leibe größere Bequemlichkeiten, unserm Gaus So wenig als jene et emaligen Verfolgungen des Christen-men reizende Nahrungsmittel, unfern Gliedern feinere thums in den Tagen der heidnischen Welt mächtig genug und mannigfaltigere Bekleidungen bereiten follten: warum waren, das Wort des Lebens im Blute feiner Bekennersandte er den großen Offenbarer der Himmelswahrheiten auszulöschen, eben so ohnmächtig ist in unsern Zeiten || in die Welt, neben welchen alles Gute der Erde gering Sweifelsucht, Leichtsinn und Gleichgültigkeit. Das Wort || und verächtlich wird? — Sandte er den Offenbarer nue der Gottheit wird herrschen, es bleibet ewiglich. darum in die Welt, auf daß wir, nach seiner Borschrift, Wohl mögen die Menschen nach ihren verschiedenen "bloß hienieden ein ruhiges und stilles Leben führen möch

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ten, und verträglich, ordnungsmäßig, nicht Einer dem Andern zum Verderben, beisammenwohnen möchten: warum erweckte er durch Jesum in uns Glauben und Sehnsucht nach der Ewigkeit? Wir konnten, bloß für diefen Erdentraum bestimmt, auch ohne den Gedanken an das Jenseits froh werden. Erweckte und entflammte er Glauben und Sehnsucht zur Ewigkeit nur darum in unserer Brust, damit die, welchen hienie: den ein Schmerzensloos fiel, fich mit Hoffnungen abfinden und in einem fäßen Glauben gegen alles Ungemach des Daseins berauschen und betöuben könnten: o, so wäre das Schlechteste in der großen Schöpfung das alleinige Kleinod, und das Köstlichste des Geistes, das Gött: lichste, eine wahnsinnige Täuschung; so wäre Gott kein Gott des Lebens, sondern des Todes; nicht des Ewigen, sondern des Staubes so wäre der Sterbliche, welcher · den Gedanken der Ewigkeit, wie Anbetung des vollfome - mensten Wesens in sich aufnahm, erhabener, als die vermeinte Gottheit selbst.

Nein, nein, die Stimmen der weiten Natur lassen fich nicht überhören, die Gesetze der Vernunft laffen sich nicht zerbrechen, und der Zweck der Erscheinung des Mitts Iers und Offenbarers läßt sich durch den frechßten Wit nicht hinwegläugnen. Es ist ein Gott; und Gott ift die Liebe; und seine höchfte Liebe offenbarte fid) darin, daß er uns den heiligen Weltbefreier und Erlöser fandte, den ewigen Sohn.

So feiere ich die Offenbarung der höchsten Liebe des Weltschöpfers an dem Tage, da Chriftus Mensch ward und zum erstenmal an der Mutterbruft der himmelreinen Jungfrau lächelte.

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Noch spielt der Säugling an dem Mutterbufen,
Und vor ihm lacht die Welt in Glanz und Licht;
Bald ruht das Herz, das treu für ihn gefchlagen;
Doch, fiehe, auch sein Stundenglas zerbricht.

Die Saat ist groß; die Aernte ohne Ende;
Der Tod ist schwach; die Sense rubet nicht.
Die Uhr der Zeit schlägt immer legte Stunden.
Wer kennt das Herz, da jegt im Kampfe bricht!
Nur Du allein, Herr über Tod und Leben,
Du sicht ihn, den der Todesschweiß benegt;
Du weißt, wenn meine lehte Stunde tönet,
Du hast den Sterblichen ihr Ziel gescht.

Ich stehe wieder om Rande eines Jahres wenige
Tage, wenige Stunden noch

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wie

und es ist nicht mehr! Wie unermeßlich, wie unerlebbar scheint den Kindern, den Jünglingen, den Jungfrauen der Zeitraum aller Jahre, aus welchen ein Menschenleben besteht! kurz, wie wenig denen, welche sich der Mitte eines ges O mein Gott, mein Gott, mein Vater, zu dem it wöhnlich:n Lebensalters genähert haben, oder schon darnun mit kindlicher Jnnigkeit bete, wie Jesus mich gelehrt über hinweggeschritten sind! Jenen schleicht die Zeit mit hat! höre die Stimme meines Entzückens, höre den Danfträgen Füßen, diefen entrinnt sie mit der Eilfertigkeit meiner bewegten Scele und mehr noch, diese Gefürte}jeines Blikes. von Seligkeit, die mich durchglühen,

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es find die

Ein Jahr verflogen ein Traum von zwölf Monreinen Opferflammen vom Altare eines Herzens, das Deine den! Und ist mir es doch, als wäre die Freude des fahjős Gute preifen möchte! D, Du liebst uns Vater,nen Herbsitages erst gestern gewesen, die Begebenheit des Du liebst mich! Denn Du fandtest auch mir Jefuin lezten Sommers von vorgefiern. — Vor einem Jahre um daß er mich in Dein Reich einführe, und meinen Geiß diese Zeit, die Weihnachtstunden damals, der Morgen · noch liegt mir Ulles so nahe! Wie vergöttliche; doß ich Dein Kind sei in allen Ewigkeiten, des neuen Jahres wie Du vor Ewigkeiten schon mein Vater warst, che ich, if wentg ist vorhanden zwischen damals und jekt. Wenig? viele frohe Augenblicke lagen dazwis dich kaxnte. Du liebst uns; Du liebft mich Gott, wasfchen; doch auch viele Seufzer, viele Thränen, viele Fann mir widerfahren? was mich noch unglüdlids masorgen, viele Gräber! Aber die frohen Augenblicke sind Eedenjammer, genoffen und vergeffen, die Seufzer verweht, die Zhrächen, wenn es nicht die Sünde ist? wo find deine Qualen? Tod, wo find deine Schrek-nen vertrocknet, die Sorgen vertauscht, die Gräber einEin sundes was ist mir geblieben ?- ken? Wer mag mich niederbeugen, wenn Gott mich lie. If gefunden Herz, ein getrofter Muth, und mehr als Alles, eine Erbend hält ? und du, Geburtsstunde meines Jefu, Geburtefiundefahrung, reich an mancherlei Lehre. Lebe wohl, Bergangenheit! Was ich hatte, wird meines Himmels, in welcher der Liebeszeuge Gottes er fchien, fei mir gegrüßt und heilig, fo lange ich auf Ermir nicht wieder. Du hast meine Freuden und meine -den athme, wo er für mich geathmet hat. Erst durch Schmerzen mit dir genommen. Andere bringt mir die ́Dich hat die Welt für mich ihr volles Licht, mein Dasein Zukunft. Mein Dasein ist kein Verweilen, sondern eine Reife, ein Flug durch die Lebensstunden, ein Flug durch Bedeutung, und Alles, was war, ist und sein wird einen göttlichen Sinn empfangen! Ich bin Goldie Ewigkeit. Ich wandte mich nach mancher freundlis tes! O, vernimm es, Welt mit deinen Seufzern, Thräden Blume, die mir an der Brust einer kommenden nen und Dornen: ich bin Gottes! O vernimam es, Stunde entgegenblühte; und ehe ich ske der geizigen Ewigkeit, die meiner harrt mit Myriaden Seligen: ich || Stunde entriß, war ich längst von ihr getrennt, and

bin es durch Jefum!

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Ich steh' von Seligkeit durchdrungen;
Seraphische Begeisterungen

Durchftrömen, fulln meine Brust.

--

wa ich nahm, welfte, ehe ich es fannte.

-

Lebt wohl, o ihr meine lieben Todten! Ach, der lehte Blick, den ihr mir gabet, das letzte Wort eurer theuern Lippen, der Leste Gedanke cures liebenden Geiftes

an mich

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wie fern ist das Alles schon mir! den, Lage, Wochen, Monden drängten sich zwischen euern leßten Seufzer und mich. Ihr seid Bürger einer fremden, einer bessern Welt. Aber meine Liebe folgt euch nach, begleitet euch durch die Gefilde der Ewigkeit. Ich bin euch nahe, ihr bleibt es mir. Noch einige Stunden, Tage, Wochen oder Monden, und wir haben uns wie: der; ich bin vollendet, wie ihr!

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Stunwußtsein der Einerleiheit seiner vom Anfang bis zum Ende. Der Leib, und zwar der, welcher heute noch meine Hülle ist, kann alio nicht als nothwendig für das Sein meines Geistes angesehen werden; in meinen spätes sten Greifentagen hat er sich schon wieder in einen andern verwandelt. Warum follte denn der Leib zu meinem Das sein nothwendig gewesen sein, den ich als Säugling hatte? War ich aber eher als er – wo war ich ? Und Ich stehe am Ausgang eines Jahres meinem wenn ich mein jeßiges Kleid abgelegt habe. wo werde Sarge um ein Großes näher; vielleicht sind heute über | ich sein? Niemand antwortet. Wie durch einen Sauber zwölf Monden meine Augen schon geschlossen, ist mein bin is hingetreten, wie durch einen Zauber verschwinde Herz gebrochen; vielleicht weinen dann andere Augen ich. Geburt und Tod mahnen den Menschen an die oft noch um mich, und andere Herzen trauern mir nach. Ein || vergessene Wahrheit, er stehe in Gottes Macht. Mensch ist in seinem Leben wie Gras; er blühet wie eine Doch diese Wahrheit ist mein Trost. Die Gewalt Blume auf dem Felde. Wenn der Wind darüber geht, Gottes ift die Gewalt der Weisheit, der Zauber der so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennet sie nicht || Liebe. Daß ich den Anfang wie das Ende des Lebens in mehr. (Pf. 103, 15. 16.) Finsterniß verhüllt finde, isk gewiß für mich eine eben so Alles blühet eine Weile, und welket wieder. Wie große Wohlthat, als Alles Wohlthat, als Alles Güte die Tage und Nächte, wechseln auf Erden die Erschei= || ist, was ich) von Gort getyan fehe. Wo Alles feine Weiss nungen der Menschen, der Bölker und Reiche, die Freu-heit und feine Huld verherrlicht, ich mag hinblicken und den und Thränen. Wir können glauben, daß jede Stunde forschen, wo ich will: solte da die Dunkelheit um Wiege des Tages die Sterbefiunde irgend eines uns nahen oder || und Sarg allein keine Weisheit, keine Wohlthat sein ? fernen Menschen auf Erden, und zugleich die Geburts: || Hätte ich früher gelebt, vielleicht mehrmals schon? Wer stunde anderer sei. Für den, der in das Leben eintritt, kennt die Geheimnisse der Geisternatur ? Ist mein wie für den, welcher aus dem Leben scheidet, ist diese || Hiersein nicht viellefcht ein schwaches Bild im Kleinen Stunde gleich dunkel. des unendlichen Seins? Sehe ich hier nicht vielleicht

Geburt und Tod, wie ähnlich sind einander diese || schon meinen Gang aus dem Ewigen in das Ewige, wie beiden wichtigsten Augenblicke! Nackt_tritt der Stects || in einem dunkeln Spiegel ?

liche in die Welt; arm und nact verläßt er sie wieder. Der Säugling erwacht und lächelt und weint; füß Was hier ist, gehört uns nicht. Der unsterbliche Geift||tändelt die Mutter mit ihm, feinen Geist an sich zu ht nichts, als Gott und sich selbst; aber das heißt, er ziehen und reger zu machen; die ganze Natur, Erde hat das Weltall. Darum soll ihm, was der Staub gesund Himmel wirken auf die Sinne, und durch die Sinne währen kann, das Wenigste sein; so wie überhaupt sein auf den Geist des Kindes, ihn zu wecken. Denn ermüdet Dafein auf diesem Erdball das Kleinste ist von der Ewig: fvlä; der Säugling ein, und erwacht von neuem, freut keit feiner Dauer. Der kürzeste und längste Zwischenraum || fich von neuem des Lebens, und schlummert abermals. zwischen Wiege und Sarg find kaum von einander ver. Aber so oft er erwacht am Morgen, weiß er nichts mehr schieden. Kann man denn fagan, ber hundertjährige vom gestrigen Tage; und doch hat er den gestrigen Tag Greis, welcher sein gebeugtes, filberhaariges Haupt zum gelebt und genossen. So ist manches Erwachen und mans lehten Schlafe niederlegt, habe länger gelebt, als der cher Schlummer, ehe der Geist des Kindes erstarkt, und kaum geborne Säugling, welcher an der Brust seiner die Weltern und die Gefpielen kennen lernt, und sich der weinenden Mutter Sie Augen ouf immer für das Licht des vergangenen Tage erinnert; immer reifer wird, und selbst Tages schließt, welches er kaum gesehen? — Das Ath-feiner Träume während des Schlofes gedenkt; endlich men von wenigen Minuten oder von einem Jahrhundert || mit gleicher Kühnheit die Zukunft berechnet, und die find gleichbedeutend; nicht die Zeit, fondern nur der Vergangenheit ganzer Jahrtausende durchfliegt, die Spielraum des Lebens war verschieden. Der Geist des Stimme der Propheten der Vorwelt, das Wort Moses Säuglings, gleich unsterblich wie der Geist auf Sinai, die Psalmen Davids, die Echre Jesu hört. des Greises, lebt mit diesem fort; hunderts| Darf ich mich in wundersame Ahnungen einwiegen? Jahre hienieden, oder hundert Jahre in Ist dies Leben auf Erden ein Abbild im Kleinen vom andern Verbindungen, in andern Wohnun- || unendlichen Sein? Wie, wenn ich schon mehrmals ges gen Gottes, sind einerlei Zeit. lebt hätte? Wie, wenn jedes einzelne Leben eine schlum.

Geburt und Tod, um beide ruht eine verschwiegene || merlose Kinderslunde meines Geistes gewesen wäre, und Finsternis. Niemand weiß, woher er kam, als ihn Gott | jede Verwandelung seiner Hülle, feiner Berhältnisse, oder rief. Niemand weiß, wohin er geht, wenn ihn Gott was man Tod nennt, ein Entschlummern zum Erwachen rust. Wer sagt mir, ob ich nicht vielleicht schon war, mit neuen Kräften? Ich weiß zwar nichts von dem, was ehe ich diesen Leib annahm? Was ist denn dieser Leib, || ich schon gelebt haben könnte, che mich Gott in dieses der ja so wenig zu meinem Ich gehört, daß ich ihn im || jezige Dasein rief; aber weiß denn der Säugling mehr, Zeitraum eines fünfzigjährigen Lebens mehrmals ändere,|| als ich, von seinen frühern Stunden? Hat er darum wie ein Kleid? Daffelbe Fleisch und Blut, welches ich || viel verloren, daß er sich seines ersten Lächelns und feiner als Säugling hatte, habe ich nicht mehr in der spätern || ersten Thränen nicht mehr erinnert ? Wenn er einst älter Jugend, und als Mann sind die Theile meines Körpers || ist, wird er sich zwar auch nicht darauf besinnen; doh Längst verdünstet und verflogen, die ich in den frühern aber wissen, was er in seinen ersten Jahren gewesen, daß Jahren mein nannte. Nur der Geist bleibt sich im er gelächelt, geweint, daß er gespielt, gewacht, ges Wechsel seiner irdischen Hülle treu. In ihm ist das Berschlummert, geträumt habe, wie Andere. Ist dies pies

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