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bisherigen Unterdrückten. Daher horchten diefe um so lies | liche Personen war. Nein, er erklärte vielmals: Mein ber auf die Eingebungen wilder Schwärmer, welche die Reich ist nicht von dieser Welt, sondern ein unsichtbares. Erlösung des menschlichen Geschlechts durch Jefum von Wer unter meinen Nachfolgern der vornehmske oder der der Gewalt der Sünde und Laster zu einer Erlösung derjenige sein will, welcher meiner am würdigsten ist, der Unterthanen von Gefeß und Gehorsam gegen Obrigkeit soll der Diener Aller sein. Demuth und Bescheidenheit vers verkehren wollten. Es kam in verschiedenen Ländern zu leiht in der Geistermelt den höchsten Glans; nicht bürgers fürchterlichen Aufständen des gemeinen Volks gegen die liches Vorrecht, nicht Prunk in Gewändern und Liteln. Oberherren. Der wüthende Aufruhr griff schnell und weit Das Gottesreid, ist durchaus nichts Veusserliches, von um fich. Es wurden die unbarmherzigsten Thaten verübt. dem man sagen kann, es ist hier, oder es ist da, sondern Städte, Schlöffer, Dörfer, Klöster gingen in Rauch es ist in uns. Es ist das Evangelium eine die Herzen bes und Flammen auf. Es war ein mehrjähriges Morden, feligende Kraft Gottes. Würgen, Verwüsten und Schänden jedes Heiligthums. Doch dürfen wir uns nicht verbergen, daß das Chri Biele Tausend Menschen kamen elendiglich um, Schul-ftenthum, obwohl es die eingeführten bürgerlichen Ord. dige und Unschuldige. Ganze Ortschaften wurden von nungen feineswegs unmittelbar antastet, nicht einen gros Bewohnern leer. Nur mit ungeheuern Strömen Blutes ßen Einfluß auf dieselben habe, besonders da, wo sie wurden die Flammen dieses weit verbreiteten Aufruhrs durch die Schlechtigkeit der Menschen mangelhaft find. wieder gelöscht, welche dennoch von Zeit zu Zeit bald in Die Religion Jefu, indem fie die Herzen der Sterblichen diefem, bald in jenem Lande immer von neuem wieder aus veredelt, wirkt auch veredelnd auf alle Stände, auf alle ihrer Asche hervorbrachen. Gewerbe, Gefeße, Verfassungen und Einrichtungen der Daß sich mißhandelte, um ihre heiligsten Rechte ver- Staaten. In einem christlichen Staate ift der Despotis Fümmerte Unterthanen und Knechte endlich gegen ihre ti-||mus unmöglich, und wenn sich darin jemals kleine oder rannischen Herren auflehnten, und in ihrer Verzweiflung große Tirannen erheben, so ist ihr Bestand von keiner das Abscheulichste trieben, ist in ältern und neuern Zeiten Dauer. nichts Unerhörtes gewesen; besonders wenn dazu noch Ja, das Christenthum, je reiner es dafteht, je reiner irgend ein äufferer, unerwarteter Anlaß trat, welcher die und leber:diger es in das Leben des Menschen eingeht, verEmpörung begünstigte; oder irgend ein großer, in sich beffert und veredelt die bürgerlichen Ordnungen und wahrer, aber falsch verstandener Gedanke die Gemüther Staatsverfassungen. Denn diese find ja doch nichts als erhiste und irre leitete. Jene unter dem Namen der Bau- Anstalten der Menschen, und schlechter oder beffer, freier ernfriege traurig berühmten Ereignisse sind also wohl nicht || oder sklavischer, wohlthuender oder verderblicher, je nachs als eine wirkliche Frucht der Kirchenverbesserung, als eine dem die Menschen selbst aufgeklärter oder unwissender, Wirkung von der Abschaffung der in das Christenthum weiser oder laßterhafter, gemeinnügiger und liebevoller oder eingeschlichenen Irrthümer und aberglaubigen Meinungen selbstsüchtiger und leidenschaftvoller find. Das Chriftens anzusehen, sondern als eine nothwendige Folge der Unges thum aber bringt des Verstandes Erleuchtung, des Ges rechtigkeit der Herren und schauderhaften Verzweiflung müthes Weisheit, des Herzens Streben nach Beglückung des Volks. Empörungen, wie diese, lagen eben so wenig aller Sterblichen, die mit uns in Berührung und Vers in der Absicht derjenigen tugendhaften Männer, welche bindung stehen. Die Religion zieht das Band der Liebe zuerst auf Reinigung des chriftlichen Glaubens drangen, || um alle Stände, und was Stolz, Hochmuth und Herrsch» und auf ein chriftlicheres Leben der Geistlichen und Welt: lichen, als jene blutigen Kriege, und die Zerstörung Jerufalems und den Verfall des ganzen römischen Reichs der Wunsch und Zwed unfers göttlichen Erlösers waren, obwohl er alle Gräuel, die nothwendig kommen mußten, vorausfah. Das befte Mittel, den Aufwiegelungen des Volfs, den bürgerlichen Unruhen, den Auflehnungen der Dienfiboten gegen ihre Oberherren vorzubeugen, gibt die heilige Schrift felbst: Ihr Herren, was recht und bilig ist, das beweiset den Knechten, und wiffet, daß auch ihr einen Herrn im Himmel habet.

fucht rrennt, das führt fte wieder enger zusammen. Sie gleicht die Ungleichheit der Stände aus. Sie erhebt den Armen zur Zufriedenheit, und begeistert ihn zum redlichen Fleiße; sie gibt dem Knecht das Hochgefühl seines Menz schenwerthes, und leitet ihn durch Erleuchtung zum Ges winn der unverjährten Rechte. So wie sie zu den Unters thanen spricht: Seid unterthan der Obrigkeit, die Ges walt über euch hat; denn obrigkeitliche Gewalt ist von Gott gestiftet und eingefeßt! so spricht sie zu den Obrigs feiten: Ihr Herren, was recht und billig ist, das ben weiset den Knechten, und wiffet, daß auch ihr einen Herrn im Himmel habet.

Die christliche Religion, wie sie Jefus gab, welcher Auf eine solche Weise gibt fie dem Unterthan und Dies selbst das Beispiel des ehrfurchtsvollsten Gehorsams gegenner und Knecht, durch Erweckung höherer Tügenden, weltliche Obrigkeiten in feiner heiligen Person aufiteure, einen wahrhaft königlichen Sinn, und gibt Kös

die christliche Religion hebt keineswegs den Unterschied ||nigen und Oberherren, durch Einflösung demuthvoller der Stände im bürgerlichen Leben auf. Christus ließ die und menfchenfreundlicher Empfindungen, ein wahrhaft Reichen und Armen, die Hohen und Geringen in ihren bürgerliches Gemüth. Der Fürst wird zuleßt ein Verhältnissen und Würden bestehen. Er empfahl selbst || wirklicher Vater seines Volfs, und dem ärmsten Land. den meuterischen Juden seiner Zeit Gehorsam gegen einen || heidnischen Kaiser, welchem sie unterthänig waren. Er, obgleich der höchste Priefter Gottes auf Erden, maßte fidh kein Ansehen gegen Kaiser, Könige und Fürsten an; wollte feine irdische Rechtsame, keine geistliche Gerichts: Es ist allerdings nicht unwichtig, daß ich die Alles barfeit, wie fie nachmals hieß, die doch im Grunde nur verklärende, Alles vergöttlichende Religion Jesu auch weltliche Gerichtsbarkeit über geistliches Gut und firhunter diesem großen Gesichtspunkt kennen lerne, von wel

mann so nahe, wie dem reich den und vornehmsten seiner
Unterthanen. Hinwieder wird der Unterthan der treuefte
Anhänger und Freund seiner Vorgefeßten, der eifrigste
Vollstrecker bürgerlicher Geseze und Verordnungen.

chem aus fte nur selten betrachtet wird. Nicht nur muß zu erweitern: so hat er von selbst damit auch das Recht fich dadurch meine Ehrfurcht für ihre weltbeglückende zur Freiheit seines Gewiffens empfangen. Er kann sich zu Kraft vermehren, sondern mir auch ein Licht aufgehen derjenigen Art der Gottesverehrung bekennen, die feinen über das Recht der Unbeglückten im Staate. Diese kön Ueberzeugungen am angemessensten ist. Er darf nicht des nen unbeglückt sein an Gütern, an Borzügen in bürger, straft werden, weil sein Glaube, seine Ueberzeugung vom lichen Verhältnissen. Aber die Religion Jesu gestattet Glauben Anderer abweicht, so lange er mit den Acusses nicht, daß ihnen diejenigen Rechte entriffen werden, ohne || rungen desselben, oder mit den daraus hervorgehenden welche fein Mensch feine höhern Pflichten gegen Gott, || Handlungen, nicht die öffentliche Ruhe, die eingeführte die Welt, und gegen sich selbst erfüllen kann. Einen bürgerliche Ordnung und Rechte anderer Staatsbürger Willen gab Gott jedem Sterblichen. Daher hat auch der || kränkt. Es ist noch Erbtheil früherer Barbarei, es ift Niedrigste im Staat das göttliche Recht, keine willenlose, || nicht Geißt des Chriftenhuuns, wenn sich eine oder die todte, bloß von Laune und Eigennuk anderer Mexschen || andere Sekte alleinherrschend erklärt, jede andere unter, abhängige Maschine sein zu wollen. drückt, verstoßen, verdammt und verfolgt wird. Es ist

Wenn daher den unbeglüdten Einwohnern eines Lan- || noch Erbtheil früherer Bbarbarei, nicht Geist des Chris des alle Vorrechte mangeln, so behalten sie doch das Vorstenthums, wenn Jemand um feiner Ueberzeugung willen recht vor den Thieren und Pflanzen, daß sie Menschen Vaterland, Ehre, bürgerliche Rechte, wohl gar des find, und keine Baare, die man vertauschen und ver|| Leben verlieren muß. Ber, als Gott allein, darf sich kaufen kann. Auch der Aermßte, der nichts hat, hat doch anmaßen, Richter zu sein der Geisterwelt ? Wer darf feinen Leib, über welchen er muß verfügen können. Leib-||sagen, daß er in der Wahrheit allein wohne, und jeder eigenschaft ist daher eben so sehr der Religion Jesu, als Undere, der nicht glaubt und beret wie er, Gott ver der Vernunft zuwider. Berkauf von Ynterthanen, Skla› || haßt sei? venhandel und dergleichen ist dem Geißte der Gerechtigkeit Man soll Gott mehr gehorchen, als den Menschen! und Menschenliebe zuwider, die Jesus zur Grundlage spricht Gottes Stimme. Dies Gebot, durch aller Mens feines Glaubens machte. Was ihr nicht wöllt, wenn ihr || schen Vernunft willig ergriffen, gibt daher auch dem Ger Unterthanen wäret, daß euch die Großen der Erde thun ringften unter den unbeglückten Staatsbewohnern das sollen, daß sollt ihr ihnen auch nicht thun. Und was ihr || göttliche Recht, tugendhaft zu sein, und Je ́u Chrißii nicht wollt, wenn ihr Herren und Obrigkeiten wäret, Lehren zu erfüllen. Kein Fürft, so mächtig er auch sein daß euch die Unterthanen thun sollen, das sollet ihr nunmöge, hat daher Gewalt und Bevollmächtigung, seinen den Obrigkeiten und Herrschaften auch nicht thun. Usterthanen Gebote zu geben, welche der Lehre Jesu wis Ein anderes und noch weit größeres Recht hat der dersprechen, der gefunden Vernunft widerfireiten, nnd unbeglückte Einwohner des Staates über fein eigentliches, || der Ordnung der Natur entgegen find. Denn durch alle wahres Ich, nämlich über seinen Geist. Er muß dies drei offenbart sich der Wille Gottes. Recht haben, weil er ohne dies kein Chrift ist, und die In jenen Zeiten des Berfalls der chriftlichen Religion, Vorschrift Jesu nicht erfüllen könnte, vollkommen zu wer der Verwilderung der Herzen, wurden aber die Rechte den, gleich wie der Vater im Himmel vollkommen ist. || der Menschen auf alle Weise zertreten. Da wurden von Mithin hat auch der geringste Unterthan im Volke ein weltlichen und geistlichen Obrigkeiten naturwidrige Ges unverlierbares Befugniß, sich mit seinem Geißte aus der || feze aufgeftellt, vernunftwidrige Dinge zu glauben k«foh= rohen Thierheit zum Selbfidenken zu erheben. Denn nur len; einfichtvollere und tugendhaftere Menschen ihrer bef= durch Macht des Gevankens und der Einsicht erhöhet sich fern Ueberzeugungen wegen verfolgt und getödtet, die Bes der menschliche Geißt über das Thier. Die Religion Jest, || lehrung des Volfs abfichtlich verhindert, damit diejenigen wie sie von den Unterthanen ein Bestreben nach vermehr: || ihr Wesen desto freier im Finstern treiben konnten, welche ter Erkenntniß fordert, verlangt auch von den Obrigkei- aus der allgemeinen Unwissenheit ihren großen Vortheil ten die nothwendigen Veranstaltungen zum immer bessern || zogen; da waren tausend und tausend Christen in den Läns Unterricht des Bolks, auch des Allerärmsten in demselben. ||dern nicht nur ohne Sicherheit ihrer Eigenthumsrechte, Schulanstalten find daher in einem chrifìlichen Lande kei- || Lnd zur Arbeit und Sklaverei lebenslänglich bloß durch neswegs Gnadenfachen, sondern Pflichterfüllungen von ihre Geburt verdammt, sondern so ganz leibeigen, daß sie Seiten der Obrigkeiten. Es zeugt von der größten Nuch=|| selbst nicht einmal über ihren Körper verfügen, daß Vels losigkeit und Herzensverschlimmerung derer, welche regietern nicht über die Person ihrer Kinder das Besfere anord ren sollen, wenn fte, um desto willkührlicher herrschen ||nen fonnten. Das Unglück der Empörungen war also keine und bei tadelhaften Handlungen desto unbemerkter bleiben || Folge der Glaubensverbefferung, sondern des vorange zu können, die Belehrung des Volkes in Schulen und gangenen Verderbens unter den Großen der Welt. Es Kirchen absichtlich in Berfall gerathen lassen, oder be wird immer und eben so oft das Schauspiel der förecks schränken; wenn fie die Belehrung des Volks durch öflichen Aufrühre über die Welt zurückkehren, als man den fentliche Schriften zu hindern suchen, und nur für sich unbeglückten im Staat ihr ewiges, von Gott verliehenes selber Sorge tragen. Ein rohes, aberglaubiges, unwissens Recht zertritt. O darm laffet uns Gottes Stimme hören: des Volk kann kein recht christliches Volk sein. Wie kann || Ihr Herren, was recht und billig ist, das de: Gott recht verehren und lieben, wie kann der Recht beweiser den Knechten, und wisset, daß und Unrecht in seinen zartesien unterscheidungen brurtheis ihr auch einen Herrn im Himmel habet. len, wie kann der seine gesammten Pflichten mit erfor: || Amen.

derlicher Klugheit ausüben, deffen Verstand verfinstert

blieb !

Hat aber auch der geringße Mensch sein Recht von Gott empfangen, selbst zu denken, und feine Kenntniffe

409.

Die Religionsfriege.

Rom. 8, 35.

Kann ich, was Deine Blicke feh'n,
Kurzsichtig, wie ich bin, versteh'n ?
Ift, was für einen Augenblick
Als Elend mir erscheint, als Glück,
Denn wirklich Elend oder Glück ?

Kaum feb' ich eine Spanne weit;
Du, Gott, durchschauft die Ewigkeit,
Und ordnest; che wir es sah'n,
Auf ewiger Bollendungsbahn
Das Heiligthum der Kinder an.

Jh zittre zwar, denn ich bin schwach :
Der nächste Schmerz erpreßt mein Ach!
Doch will vertrauensvoll ich geh'n,
Wie Du mich führst, durch Lust und Weh'n,
Und liebend, glaubend nach Dir seb❜n.

welche Jefus Chriftus vorausgesagt hatte, daß fie solche zum Theil selber noch erleben, da man hören würde von Kriegen und Empörungen, und wie ein Volk sich erhes ben würde über das andere, und ein Reich über das andere; wie da geschehen würden hin und wieder theure Zeis ten und Pestilenz, Schreckniffe und große Zeichen; wie da Haß und Verfolgung entstehen würden um des Naz mens Jesu willen.

In der That, es war im Namen Jesu, daß alle Parteien das Schwert wider einander ergriffen; es war zur Ehre Gottes, daß die Menschen weite Schlachtfelder mit ihrem vergoffenen Blute färbten; es war zur Erlangung höherer Seligkeit, daß man einander Dörfer und Städte wegbrannte, Paläste und Hütten ausplünderte, Greife, Weiber, Kinder schauderhaft mishandelte und schändete; es war zum ewigen Vater der Liebe, zum Vater aller Erschaffenen, daß alle Parteien beteten, und zwar jede: er möge ihr seinen allmächtigen Beistand ver leihen in den Schlachten, die Uebrigen würgen zu kön: nen. Wohin bringt den Sterblichen nicht der Wahnsinn Als die Völker, threr religiösen Ueberzeugungen wegen, feiner wilden Leidenschaft! Ein dreißigjähriger Krieg auseinandergetreten waren, und jede Hoffnung zur Wies verwüstete unser Vaterland. Noch heutiges Tages spricht derherstellung allgemeiner kirchlicher Eintracht verschwun man mit Entsehen von dessen unmenschlichen Gräueln. den war, benußten Fürsten und Könige damaliger Zeit um des Glaubens willen schlachtete man sich einander noch diese gegenseitige Erbitterung zu Zwecken, welche mit lange in den angrenzenden Ländern. Brüder stießen Brüs Glaubensdingen eigentlich gar keine Verwandtschaft hats dern das Schwert ins Herz; Kinder verriethen ihre ei ten. Die Staatsflugheit der Einen befürchtete, daß fie genen Aeltern; Bäter lieferten ihre Söhne an die Henker von ihrer bisherigen Macht verlieren würden; die der aus. Alle Gefühle der Menschlichkeit schienen vertilgt, Andern hoffte, der Augenblick sei erschienen, da größeres alle Bande der Natur zerrissen zu sein. Man fah kein Ansehen zu gewinnen fei. Die Einen freuten sich über die || Ende der Unbarmherzigkeit und des Trübsals. Menschen Unruhen, Aufruhre und Zerrüttungen im Reiche des An- wurden geboren, erwuchsen und starben, und hatten wäh, deen; die Einen begünstigten, was die Andern verfolgrend ihres ganzen Lebens kein Friedensjahr gesehen, fon= ten. Die Zwietracht der protestantischen Fürsten ward dern nur Krieg, Kriegsgeschrei, Noth und Wehklage schadenfroh von der katholischen Kirche treu gebliebenen vernommen. Herrschern beobachtet. Um so leichter hoffte man dieselben In allen Kriegen zeigt sich die grausenvolle Entartung zu überwältigen. Jene dagegen vermehrten ihren Reichs des menschlichen Geschlechts, und wie es an Grausamkeit, thum mit den weitläufigen Bestßthümern der in ihren || Blutdurst und Bosheit die wilden Thiere der Wälder Landen gelegenen Klößter, welche sie einzogen. Es ward und Wüsten übertrifft. Doch Kriege, welche über religiöse viel darum gehadert, ob Güter der Geistlichkeit durch oder bürgerliche Meinungen geführt werden, sind von alweltliche Gewalt ihren eigentlichen Bestimmungen entriss len die schreckenvollsten und hartnäckigften. Denn in dens sen werden könnten. Es gingen faiserliche Befehle aus, selben ist jeder einzelne Streiter von seiner eigenen Sache daß der Priesterschaft all ihr Gut müsse zurückgestellt wer entflamint; er führt den Krieg nicht für einen Länderanwerden. Die Landesherren dagegen, welche durch Auf spruch, oder einen Titel, oder für das Blutgeld seines hebung der Klößter ihren Vortheil gefunden, behaupte || Fürsten, sondern für sich und seine Meinung. Es ist sein ten: daß die geistlichen Stiftungen selbst ihren ursprüngs eigener Haß, der da wüthet. lichen Bestimmungen entfagt hätten, und, statt Pflanz= Nachdem endlich die Noth überall aufs Höchste ge= schulen der Tugend und Weisheit, Wohnungen schein- ftiegen, 2and um Land durch Feuer und Schwert, Hunz heiligen Müßiggangs geworden wären, ernährt von der ger und Pestilenz gewüthet, jede Kraft erschöpft war, Kraft des Landes; daß das ehelöse Leben der Mönche, bequemte man sich zum Frieden. Die erfte Raserei war Nonnen und Priester eine anfangs übertriebene, schwär-verflogen. Die meisten von denen, welche die Gräuel bez merische Begierde nach Heiligung, nachmals eine stacts: gangen hatten, waren nicht mehr am Leben; Andere Fluge Anordnung des römischen Hofs gewesen sei, immer famen nach, welche mit ganz andern Wünschen und Ababer eine den Naturgefeßen und göttlicher Ordnung wi-|| sichten in die Fortsetzung der Kriege getreten waren. Am derstreitende Einrichtung Sliebe, durch welche viel Unheil und Sittenlosigkeit entstanden wäre.

Wie über diesen, ward über andere Gegenstände ähnlicher Art gehadert, hin und wieder das Schwert gezückt und glücklich oder unglücklich gefochten, bis endlich die|| allgemeine Entzweiung auch allgemeinen Krieg herbeis führte. Es standen die Völker wider einander auf zu Raub, Mord und Vertilgung. Es waren die Zeiten wie der zurück, welche schon oft die Erde zum Schauplak unaussprechlichen Jammers gemacht hatten; die Seiten,

Ende der Feindseligkeiten handelte man größtentheils um ganz andere Sachen, als diejenigen gewesen waren, welche den Krieg veranlaßt hatten. Es war nicht mehr darum zu thun, eine oder die andere Glaubenspartei von der Erde zu vertilgen, eine Kirche zur alleinherrschenden in der Welt zu machen; nein, es war meistens nur um Entschädigungsvergleiche, um Länder und Grenzen und Anerkennung von Titeln und Würden zu thun. Sowohl Katholiken als Reformirte, sowohl Lutheraner als mäðs rische Brüder, und wie die Kirchenparteien alle heißen

mochten, batten sich in ihrem Dasein und in ihren Rech- ||alle Mühseligkeit, alle Hoffnung und Luß eines ganzen

ten gegen einander behauptet. Alle hatten sich fester ges gründet und bestanden von jener Zeit an ruhig neben einander.

Lebens plößlich wieder in Staub und Vernichtung nieders wirft? Kann darin Plan göttlicher Weishelt, Wirkung göttlicher Liebe fein ? Wenn großmuthvoll ein edler Mensch fein Alles für das Glück der Mitmenschen hinopfert, und er dafür zulezt das Opfer des Neides, der Rachsucht wird, und elendiglich, losgerissen von dem Wenigen, was feinem Herzen noch theuer ist, verderben und um kommen muß; wenn ein Jüngling oder eine Jungfrau, unter Sorge und Gebet der Aeltern zu den vortrefflichsten

Das waren die Erfolge der furchtbaren Kriege. Was die Menschen anfangs wider einander gewünscht und ers wartet hatten, blieb unerfüllt. So geschah Gottes Wille, nicht der Sterblichen Wille. So geschah es, daß eine Mannigfaltigkeit der Kirchen und religiösen Ueberzeugun gen neben einander bisher fortbestand. Wie leicht wäre es dem Allmächtigen, dem Lenker der Schicksale, geweihres Geschlechts erwachsen und erzogen, durch die Fauft fen, einer einzigen den vollendetften Sieg zu geben! Aber eines Bösewichts, oder durch ein schreckliches Ereigniß in jene Mannigfaltigkeit in den Arten des Glaubens und der Natur, oder unter den Schmerzen eines peinlichen der Verehrung des Höchsten sollte fortbestehen, damit die Krankenlagers, aus dem Leben und aus der Liebe und Freiheit der Geister und Gewiffen sich erhebe, und eine aus der Hoffnung der Aeltern hinweggerissen wird: wie Kirche die andere wetteifernd zum Fortschreiten im Guten kann meine Vernunft darin Zusammenhang mit der und Bessera reize. Ein gegenseitiges ftilles Ringen der Gerechtigkeit oder Güte dessen finden, ohne dessen Willen Kräfte führt zur Vollkommenheit und vernichtet das Un-doch kein Sperling vom Dache fallen foll, und der alle taugliche. Die Welt hatte lange genug erfahren, daß Haare unsers Hauptes gezählt hat? Stillstand geistiger Thäthigkeit unter dem Machtgebot Ich erschrecke tief in meinem Innerften. Wohl man» einer einzigen Kirche endlich zum Verderben der gesamm: ||ches verzagende Herz fühlte, was ich in den schmerzvollten menschlichen Gesellschaft gereiche. Nur lebendige Wafften Stunden meines Daseins empfunden habe, und manfer find Brunnen des Heils; aus stehenden Sümpfen stei- ches weinende Auge sah fragend zum Himmel auf: Warum gen Krankheiten und Seuchen. das? Welcher heilsame Zweck kann zu solchem Leiden vors handen sein? Wie viel Menschen haben jenen Heldens muth der Zuversicht, daß sie aus der Fülle ihres Leidens mit Paulus sprechen mögen:,, Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal, oder Angst und Verfolgung? oder Hunger, oder Blöße, oder Fährlichkeit, oder Schwert ?" (Röm. 8, 35.)

Jene langwierigen und gräuelreichen Religionskriege, welche den Sieg einer einzigen Glaubenspartei beabsichtis gen, hatten also die fortdauernde Trennung in der christ, lichen Kirche keineswegs verhindert. War nun das so viel Mordens und Blutvergiessens werth gewesen? Wozu nun so viel Zerstörungen, so viel Schlachtfelder, so viel | Jammer der Nationen?

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Allerdings habe ich im Leben oftmals schon erfahren, Wahrlich, der Anblick des Elendes, welchen die daß Personen, welche das traurige 2008, so ihnen durch Kriege der Völker gewähren, besonders wenn man die Kriegsschicksale oder andere Berumständungen zugewors Gestalten des Uebels nicht nur im Allgemeinen, sondern fen ward, nicht mit ihrer Vorstellung von der göttlichen im Einzelnen, in der Noth jeder Hütte, in den Thränen Vorsehung und Liebe vereinigen konnten; daß sie lange jeder Mutter, in den Schmerzen jedes Verwundeten, in troftlos waren, lange murrten und verzweifelten — bis den Seufzern jedes Sterbenden, in der Verzweiflung je: || sie plöglich schwiegen, als sei ihnen unerwartet ein ver: des Geplünderten, in der Angst jedes Bedrohten, in dem borgenes Licht aufgegangen. Ich habe erfahren, daß sie Verschmachten jedes Nahrungslosen betrachtet wahr plöhlich das Wohlthätige ihrer Schmerzen oder des frems lich, der Anblick solchen Elendes ist eine der furchtbarsten den Leidens erkannten, und ihnen ward, als riefe aus aller Versuchungen, den Glauben an eine aliwaltende, dem Dunkel der Umstände eine Stimme: Seid ftille, liebende und gerechte Vorsehung zu verlieren. Denn dafund erkennet, daß ich Gott bin! (Pf. 46, 11.) stehen wir vor dem schauerlichen Schauspiel, und fragen || Allein_nicht Allen ward am Ende über Alles folch ein bei der höllischen Wuth der Mörder und Räuber, und Aufschluß zu Theil. bei den unverdienten Leiden der Schuldlosen: warum und Inzwischen ist Eins gewiß, und dies beruhigt mich wozu das Alles? Und wenn wir allenfalls noch gutmü- beim Anblick so mancherlei auch unverschuldeten menschlis thig unsere Vernunft, welche vergebens um Zwecke fragt,chen Elendes, welches besonders Kriege herbeiführen; hin und wieder mit der Wahrscheinlichkeit beruhigen kön nen: was der Einzelne duldet, ist gerechte Strafe von Sünden, die uns vielleicht unbekannt sind warum denn müssen aber auch wohl anerkannt Unschuldige von der Fluth der Trübsal mit ergriffen werden? Was hat Sagt nicht schon das gemeine Sprichwort: Schas denn das harmlose Kind verbrochen, welches ein sataniden macht klug? Also auch gewöhnliche und dem Anscher Kriegsknecht ergreift, gegen die Wand schmettert oder in die Flamme wirft? Warum muß es doch leiden und qualvoll sterben? Warum überhaupt muß so viel Herrliches und Liebes auf unbarmherzige Weise zerrissen und vernichtet werden? Warum denn verkettet uns Gott durch die Bande der Natur so zart und innig, und läßt || uns dann unter Jammer und Schmerzen wieder von einander trennen? Warum der ewige, laute Trieb in uns, zu bauen und zu beffern, wenn ein entschlicher Augens blick der Natur oder der menschlichen Bosheit alle Arbeit,

dies ift: körperliche Schmerzen und übers haupt irdische Leiden haben keineswegs jes derzeit einen irdischen Nußen und Zweck, sondern zuverlässig einen weit höhern.

scheine nach bedeutungslose Unfälle im Leben, wir mögen dieselben durch eigene Schuld oder ohne unser Verschulden erleiden, haben ihren werthvollen Bezug auf den Geift. Sie machen uns vorsichtiger, überlegsamer, und nöthis gen uns, Kenntnisse zu sammeln und Fähigkeiten zu ers werben, wodurch wir vermögend werden, ähnlichen Up, annehmlichkeiten in Zukunft auszuweichen. Schaden macht klug. Klugheit, obgleich sie eine Eigenschaft des Geiftes ist, bezieht sich doch nur auf die irdischen Lebensverhält niffe, auf deren richtige Erkenntniß und Beurtheilung.

Von der Klugheit haben wir nur Vortheile in diesem ir dischen Dasein zu erwarten. Sie ist noch keineswegs das Höchste im menschlichen Geist. Irdisches Leiden hat ges wiß nicht immer den Zweck, unsere Klugheit zu verschär. fen. Was vermag zuleht alle menschliche Klugheit gegen die gebieterische Macht der Schicksale? Irdisches Leiden fteht ohne Beziehung auf irdischen Nugen. Es soll das Glück des unsterblichen Geißtes bringen.

Leidens und Trübsals. Göttlicher sollen wir werden hle» nieden.

Was ist denn wahres Elend? Körperlicher Schmerz? Er gehört zu den Einrichtungen der Natur für unsere Selbsterhaltung; ist vorübergehend; verliert sich, wenn er zu heftig wird, in Betäubung. Tausend Menschen gibt es, welche freiwillig, durch Macht ihres Geiftes, den größten leiblichen Schmerz überwanden. Oder nennst du den Tod ein Uebel? Nein, er ist nur das Ende aller irdischen Uebel, an sich selbst nur eine Verwandelung. Tausend Menschen gibt es, welche für Nichtswürdigkels If Dürftigkeit ein ten in den Tod gehen können. wahres Elend? Frage den Zufriedenen, der bei Waffer und Brod in schlechten Kleidern heiter ist, während mancher Andere bei Tonnen Goldes weint.

Es sagt schon das gemeine Sprichwort: Unglück beffert den Menschen! Die Geistesverbefferung ist also das höhere Glück, das Vollkommenwerden, wie unfer himmlischer Vater vollkommen ist! Trübsal find die einzigen Erzieher unsers Geistes zu jenen Vortheilen, die unendlich dauern, wie er selber unvergänglich ift.-Unglück, fagt man, bessert den Menschen. Aber wie wird Nein, das ist kein wahres Elend, was ich durch der Mensch sich eigentlich durch irdische Leiden, durch för: perliche Schmerzen beffern? Wie kann das Sichtbare Macht und Stärke des Geißtes, durch Standhaftigkeit, auffer uns auf das Unsichtbare in uns so wohlthätig wir. Sufriedenheit und frohes Vertrauen auf Gott, durch das fen? Es wirkt, indem es uns von seiner Unzuverlässigkeit Elend liegt alfo nur in der Verzärtelung und Schwäche Bewußtsein meiner Tugend überwinden kann. Das wahre und Hinfälligkeit schmerzhaft überzeugt, und uns durch des Menschen, mit der er allzuleidenschaftlich und uns seinen Wechsel, durch die Treulosigkeit seiner Freuden, den Glauben an sich benimmt. Wer seine Saaten durchmäßig an irgend einer Gattung irdischen Genufses hängt. den Hagel zerschlagen steht, macht nicht so leicht wieder er sich felbft überwindet, der hat in sich die Welt und fichere Rechnung auf Aernten. Wer nichts höher schäßte auf Erden, als ein großes Vermögen, und es durch Bosheit der Menschen, durch Krieg oder Feuer oder Waffersnoth verlor, lernte endlich begreifen, daß Geld und Gut nicht das Beste find, wonach man auf Erden ftreben müffe. Wer von hohen Ehren, von Ansehen und Gewalt, plößlich in Verachtung und Schande fällt, überzeugt sich, daß sein Herz bisher einem falschen Gott angehörte, daß derjenige zu beklagen sei, welcher sich der Würden freut, die Menschenhände uns verleihen und nehmen können. Wer seine besten Freunde, die Geliebte ften feiner Seele, sterben sah, empfängt mit der ersten Erinnerung an feine eigene Sterblichkeit zugleich die feter: liche Mahnung, daß er sein Herz nicht mit allzugroßer Zärtlichkeit auch nicht einmal an Vater, Mutter, Kinder, Geschwister, Freunde und Freundinnen hängen foll. Denn nichts, das irdisch ist, bleibt. Die Welt stößt uns überall und immer von sich zurüd. Sie will uns keine Freude bleibend gönnen; fie will nichts von uns, und wir sollen nichts von ihr erwarten. Wir sollen auf uns felbst, nämlich auf das Geiftige in uns, beschränkt blei ben; uns, so viel wir können, von aller Anhänglichkeit an das Sinnliche befreien, folglich gleichgültiger gegen das werden, was unsern Leidenschaften schmeichelt. In dem wir im Jrdischen nichts erblicken, woran wie uns festhalten können, weil Alles fällt, Alles aufhört: so werden wir von der Welt selbst abgestoßen und hingetrie ben zur Liebe des Unvergänglichen, des Göttlichen. Das allein, nicht der Staub, foll unser Eigenthum sein. Und je weniger wir das verstehen lernen wollen, was wir doch als Veranstaltung Gottes ansehen müssen, ie mehr Schmerzen müffen wir leiden. Zu Gott, zu Gott, durch Heiligkeit des Gemüthes! So ruft uns jedes bittere Schidsal unsers Lebens zu.

Sagt doch schon das gemeine Sprichwort: Noth lehrt beten! Noth also leitet uns hin, wohin wir fol len, zu Gott. Um glücklich zu sein, müssen wir die Liebe! des Zrdischen verwechseln mit der Liebe des Göttlichen. und das, nichts Anderes, ist der herrliche Swed alles

all ihr Elend überwunden. Weit entfernt also, daß uns Trübsal, oder Angst, oder Verfolgung, oder Hunger, oder Blöße, oder Fährlichkeit, oder Schwert von der Liebe Gottes fcheiden, führen sie uns vielmehr zur Liebe Gottes und alles Göttlichen hin. Und jene unglückreichen Tage der Religionskriege, so wie alle Grafamkeiten fpäs terer Seiten, können mir zwar die schauderhaften Ausars tungen der menschlichen Natur darstellen, aber sie stärken nur meinen Glauben an ewige Vorsehung und Liebe, statt ihn zu erschüttern und zu schwächen. Die Unschuldigen, welche durch die Wuth der Krieger starben, waren sie tu. der That unglücklicher, als wenn sie unter Schmerzen der Krankheit ihr Leben auf dem Siechenlager ausgeathmet hätten? Jene eingeäscherten Hütten und Palläßte, müßten fie nicht endlich auch ohne Kriegsflammen in Staub zers fallen? - Wer nicht durch Selbsterhebung seines Ge. müthes zu Gott den Verlust aller irdischen Freuden mit gefaßtem Muthe ertragen kann, ist werth, daß er Angst und Schmerzen leide, damit er der Welt und ihrer unzus verlässigen Güter vergeffen lerne und Gott ähnlicher werde, höher als jedes Schicksal, gleichwie Jesus Christus, wel cher freiwillig das Schwerste über sich nahm und trug, nicht feinetwillen, sondern zum Besten der Welt, zur Verklärung der im Jrdischen verlornen Seelen!

410.

Die Wirkungen der Religionskriege.

2 Petr. 3, 18.

Durch Jefum Chriftum selbst erschien
Das Heil in Himmelsklarheit;
Wir freuen uns, belehrt durch ihn,
Der heil'gen Gotteswahrheit.
Wer haßte blinden Glauben mehr,
Und wer empfand so stark, wie er,
Die Prüfung seiner Lehre?

Gott, lehr' uns dieses hohe Gut,
Daß Du uns gabst, erhalten ;
Sib uns, es zu beschirmen, Muth,
Wenn sich in Kruggestalten,

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