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kend in seiner geborgten Gestalt zeigen, und es kommen || Frömmigkeit ganz anders kennen. Das geschmückteste der Augenblicke, da er sich unwillkührlich selbst vergißt. Easter ist immer nur ein übertünchtes Grab, und der

Unfer Inneres, sei es gut oder schlecht, wird sich alle- fleischlich gesinnte, thierisch geniessende, thierisch strebende zeit in unserm Aevssern_ offenbaren. Nicht nur spricht|| Mensch nur ein Wolf in Schafskleidern. Aber die eine augenblickliche Gemüthsstimmung aus dem Erröthen Frucht des Geistes, sagt Paulus, ist Liebe, und Erblassen unserer Wangen; unsere vorübergehende || Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Laune aus dem Spiel der Gesichtszüge; der flüchtige Ge Gütigkeit, Glaube, Sanftmuth, Keuschdanke sogar aus der eigenthümlichen Art des Blickes un-heit. (Gal. 5, 22.) serer Augen: fondern, so sehr wir uns selbst und alle un= Nein, wahres Christenthum ist nicht rauh, beleidiz fere Geberden auch in der Gewalt haben mögen, unsere gend, menschenfeindlich, verschlossen. Wie möchte sich ganze Gemüthsbeschaffenheit offenbart sich in der Art und dies mit der Liebe paaren lassen, welche die innerste reinste Weise unserer Umgebung. Quelle alles christlichen Sinnes ist? Floh denn Jesus in Willst du die Denkärt, die Güte und Schlechtigkeit, || Einöden? Haßte er den Umgang mit Sündern? _Baute die Neigungen und Eigenheiten eines Menschen kennen er sich Zellen in Wüsteneien, wo ihn selten ein Sterblis lernen, der die sehr verschlossen scheint: beobachte nur die cher erblicken konnte? Munterte er dazu auf? Lehrte er Lebensart, welche er führt; die Einrichtung seines Haus- || alle Annehmlichkeiten des Lebens verschmähen? - Nein, wesens; die Behandlung seiner Untergebenen; seinen Toner wohnte gern unter den Sterblichen, er trug mit Geduld gegen Höhere; die Wahl seines Hausgeräthes; die Wahl|| ihre Schwachheiten, sogar mit Seelengröße alle ihr Verfeines vertrauten Umgangs; die Wahl seiner Vergnügun- folgungen und Kränkungen. Er war bei ihren Vergnügen; die Aeufferungen seiner Wünsche. gen, fehlte in ihren frohen, gefälligen Kreisen nicht; ge=

Man kann sich wohl zu einer oder der andern Absicht|| noß die Süßigkeiten der Freundschaft: wie oft lag Johans verstellen, aber nicht zu Allem, was man erreichen will.nes an seinem zärtlichen Herzen! Selbst was das Leben Man kann sich wohl aus einer oder der andern Ursache sinnlich veranmuthigt, versagte er weder Andern, noch anders zeigen, als man ist, aber man hat nicht Ursache,|| sich. Er schuf den erfreuenden Wein in den leeren KrüAlles zu verhehlen, was man denkt und will. Folg=|| gen der Hochzeit zu Kana, und wenn ihm, nach_morlich bleibt immerdar zwischen unserm Innern und Aeuf- genländischer Sitte, das Haupthaar, mit köstlich düftens fern ein in das Auge fallender Zusammenhang sichtbar.den Delen gesalbet ward, lehnte er es nicht ab. Denn jeder Mensch will die Welt drauffen so um sich her Nein, wahrer Christussinn und das Bewußtsein ges bauen und einrichten, wie sie in seinem Innern am mei-rechter Sache macht unmöglich hart und ungefällig gegen sten zusagt.

Andere; flößt keinen Zorn, keine Verachtung gegen AnSehr merkwürdig ist bei dem Allem, daß gar oftmals dere ein, die nicht so denken, wie ich; gibt mir das der Fall eintritt, wo der Fehlerhafte feine Schlechtigkeit Schwert nicht in die Faust, Mitmenschen zu verfolgen, mit aller möglichen äuffern Liebenswürdigkeit zu paaren, die da Meinungen haben, welche mit den meinigen nicht und dem Laster gleichsam eine gewisse Gefälligkeit für das übereinstimmen. Das ist nicht Chriftussinn, das ist uns Auge zu geben sucht; während der rechtliche Mensch mit duldsamer Stolz, das ist gallsüchtiger, zasender, von einem sonderbaren Eigenfinn durchaus Alles versäumt, Gott sich entfernender Eifer! Das ist eine mörderische oder gar vermeidet, wodurch er seine Herzensgüte und Menschenfreundlichkeit, eine die Werke Gottes verheerende Gerechtigkeit im Umgang annehmlich machen könnte. Der Liebe zu Gott. Das ist nicht Hochachtung und Gefühl Falsche versteht sich auf die Kunst, durch seine Schmeiche- || der gerechten Sache, die man ergriffen hat, sondern unleien und Aufmerksamkeiten das Herz derer zu gewinnen, mäßige Hochschäßung und Vergötterung seiner eigenen die mit ihm in Berührung kommen; inzwischen mancher Absichten. Die Frucht des Geistes ist ja nicht Haß, Vers Rechtschaffene, der in der That nichts als das Gute will, || folgung und Aerger: sondern Liebe, Sanftmuth, Freunddabei rauh, polternd, zurückstoßend ist, und mit der Ge- lichkeit. Wer die Welt mit Feuer und Schwert bekehren, rechtigkeit seiner Sache troßt. · Es ist deswegen auch nichts wer den Irrenden mit Kerker und öffentlicher Schmach Ungewöhnliches, daß man oft sehr verächtliche Leute zu eines Bessern belehren, wer die Menschen durch Noth und den achtungswürdigsten Verhältnissen und Stellen empor-Jammer beglücken will, ist ein Wahnsinniger, welcher steigen steht, dieweil der Verdienstvolle in unbeachteter bei den besten Absichten die ruchlosesten Mittel wählt, Dunkelheit hintangesezt bleibt, oder daß man sich um und seinen Bruder erwürgt, um ihn von einem Fehler zu einen durch sein Aeufferes liebenswürdigen, obgleich durch befreien, der keinen Wurm schadete. zweideutige oder nicht zu billigende Denkart bekannten Nein, das ist keine wahre Gottseligkeit, kein reiner Menschen drängt, indessen man einer wackern Person, Biederfinn, wo das Bewußtsein, recht zu handeln, zu die aber im Aeuffern etwas hart, ungefällig und vernach=|| gleich Ungefälligkeit und ein kränkendes Wesen gegen Anlässigt ist, ausweicht. dere einflößt. Du kannst ein redlicher, offener, gerader Wie, gehört denn das Schöne und Reizende zu den || Mensch sein, aber deine Tugend berechtigt dich keinesEigenthümlichkeiten der Sünde, und das Mürrische, Fin-wegs, Andern mit grober Härte zu begegnen, ihnen stere, Zurückstoßende zu den Wirkungen der Tugend?-Derbheiten zu sagen, wodurch sie gekränkt werden. Du Unmöglich. So lehrte mich Jesus nicht die Lugenden || hast vielleicht die gerechte Sache, aber dein Stolz darauf kennen. Welche Verwirrung der Dinge, wenn sich der ist das ungerechte an dir und deiner Sache. Weißt du Verbrecher mit dem Leibreiz der Seelengüte schmückt, und nicht, daß es oft weit weniger darauf ankommt, was der Fromme das Gehäffige und Unerträgliche verdorbener man thut, als wie man es thut, und daß das Tugend« Gemüthsarten annimmt! — Ich muß fürchten, daß eine liche einer Handlung oft weniger in demjenigen besteht, zurückstoßende Tugend keine wahre Tugend fei. Denn was sie gewährt, als in der Art und Weise, wie ste es die heilige Schrift lehrt mich das Erscheinen der ächten leistet? Deine Hilfe, welche du dem, der in Verlegen

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heit ist, bringst, verliert allen Werth, oft alle Frucht, lockte dazu; aber man versäumte, zugleich dem, was wenn du fke mit unfreundlichen Worten und Vorwürfen ||schicklich in der gesitteten Welt sein mag, die nöthige bringst. Ein geringes Almosen freut und tröstet den Lei- Aufmerksamkeit zu gönnen. Oft auch, wenn man Men= denden mehr, wenn es ihm auf schonende Weise mit gü= || schen mit ödem Kopfe und ödem Herzen sah, wie ste ihre tigem Wesen zukommt, als eine ansehnliche Geldsumme, ganze Kunst und Geschicklichkeit in die elende Wichtigkeit die ihm mit beleidigender Trockenheit auf eine für ihn de der sogenannten feinen Lebensart seßten, Höflichkeiten müthigende Art hingeworfen wird. Du kannst es gut und Schmeicheleien machen, sich zierlich kleiden, zierlich meinen, aber deine innere Rechtlichkeit entschuldigt nie- tändeln, zierlich nichts thun konnten, und so mals deine äuffere Unzufriedenheit und Härte. Du fehlst nichts, als von innen dürftige, von auffen gezierte Ges im Augenblick, da du dir schmeichelft, löblich zu sein||stalten waren, mochte dem edlern Gemüth, dem gröund recht zu thun. ßern Geist ein Ekel anwandeln vor dem, was xian äus

Innere Güte steht keineswegs in Zwietracht mit äuf- || serliche Wohlanständigkeit nannte. Man ging in seiner ferer Anmuth: sondern die Liebe, Sanftmuth, Freund- Verachtung des Aeuffern zu weit, und machte sie zur lichkeit und Geduld sind die Früchte des Geiftes. Wenn || Gewohnheit, oder zu einem Grundsak, ohne zu bedendu deinem Bruder ein liebliches Obst in goldenen Scha= || ken, daß Vieles schäßbar in der Hand des Weisen werlen bringen kannst: warum willst du es ihm mit wunder den könne, was in der Hand des Thoren thöricht ist. lichem Eigensinn in schmußigen Gefäßen reichen ? Unser Nicht minder mag zuweilen die Härte, Verschlossen” innerer Werth gibt uns kein Befugniß, den äussern zu heit und das finstere Wesen sehr redlicher und frommer verachten. Deine Einsichten, deine Wissenschaften mö- || Menschen aus unglücklichen Erfahrungen entstanden sein. gen schäßbar sein, aber dein troßiger Hochmuth ist es Denn nur zu häufig ist der Fall, daß diejenigen, welche nicht, mit dem du den äusserlichen Anstand muthwillig den Umgang und die Vertraulichkeit der Menschen flievernachlässigest, und die Menschen zwingen willst, dich || hen, ehemals ihre innigsten Freunde gewesen find. Es ist zu nehmen, wie es dir eben gefällt zu sein. Vergieß es lebhaften und tief empfindenden Personen eigen, daß sie nicht, daß man mit aller Nußbarkeit ein sehr unnüßer || in Allem mit namenloser Hingebung handeln. Es kann Mensch sein kann, sobald man neben der Einsicht doch kaum Einer das schmerzliche Gefühl der Menschenfeindnicht Klugheit genug besißt, dieselbe auf die rechte Weise || lichkeit haben, der die Menschen nicht vorher mit herzligeltend und anwendbar zu machen. Was taugt vor Gottcher Inbrunst und Selbstaufopferung geliebt hätte. Aber und Menschen eine Frömmigkeit, die sich menschenscheu getäuscht in seinen vielleicht überspannten Vorstellungen in Einsiedeleien verbannt, und nie zur Thätigkeit kommt? | von Menschenwerth; verkannt bei allem seinem guten Was taugen alle deine vortrefflichen Anlagen und Fähig. Willen; mit schnödem Undank bezahlt für Alles, was er keiten, wenn du dich durch ein mürrisches, wunderliches || aus treuer Liebe gethan; zurückgestoßen bei aller feiner Betragen, durch einen stolzen Eigensinn unfähig machst, Gutherzigkeit zog er sich zuleht schüchtern in sich selbst deine Talente in Wirksamkeit zu sehen? Warum nimmst zurück, und an die Stelle der Liebe trat Furcht, Vers du die Widerlichkeit eines fehlerhaften Gemüths in deinem || achtung und Haß der Menschen. Er hört darum nicht Aeusserlichen an, statt deine Tugend mit der ihr eigenen auf, fromm, wohlthuend und edelmüthig zu sein, aber Liebenswürdigkeit hervortreten zu lassen? Gott sieht frei- ||er thut das Gute nur aus Pflichtgefühl, und wie gegen lich dein Inneres, aber nicht der Mensch. So wie du Wesen, die von Edelsinn und innerer Güte weder eine Andere, so beurtheilt der Andere dich nach dem, was du Vorstellung haben, noch der schonenden Behandlung ihm zu sein scheinst. Wirst du nun bei allen deinen in würdig find, welche die Tugend fordert. Aber ein nern Vortrefflichkeiten verkannt, so klage nicht darum, Unglücklicher dieser Art bedenkt nicht, daß, so wie er denn du haft es ja nicht anders gewollt. Warum über: vormals in seiner schwärmerischen Liebe die Menschheit lässest du es dem Zufall, daß man dich von deiner || verkannt hat, er sie nun nicht weniger in seiner übeln und Brauchbarkeit und innern Güte überzeuge? Stellt man || menschenfeindlichen Stimmung verkennt. Er bedenkt nicht, auch das Licht unter einen Scheffel? Wer vermuthet || daß, so wie er vormals durch seine gutmüthige Heftigkeit die edle Perle jederzeit in der schmußigen Muschel ver:oft Anlaß gab, von Andern verkannt zu werden, er nun schlossen ? wieder durch sein verschlossenes, mürrisches, wirklich

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Innere Güte und äussere Anmuth sind die himmlischen oder scheinbar untheilnehmendes Wesen Ursache ist, daß und irdischen Geschwister, die, ungeachtet ihrer verfchie- || man ihn ebermals verkennt. Die Menschen sind nicht so denen Natur, stets an einander hängen, nie getrennt vortrefflich, als wie sie in jüngern Jahren gewöhnlich zu werden sollen. Wenn selbst der heimliche Sünder den halten geneigt sind, noch so verdorben, als uns einzelne, äuffern Liebreiz der Tugend borgt, wie kommt es, daß traurige Erfahrungen nachher zuweilen geneigt machen, der Gerechte ihn vergift, oder wohl gar den Schein anzes zu glauben. Aber das ist gewiß, jeder Mensch, auch nimmt, schlechter zu sein, als er ist? - Daß dies feh- der scheinbar böseste, hat in der Tiefe seines Herzens eir lerhaft, folglich unerlaubt sei, daran zweifelt wohl Nie-nen Hang zum Guten, eine unüberwindliche Liebe der mand. Aber woher mag diese nicht ganz feltene Wunderlichkeit, dies tadelhafte Betragen oft sehr ehrenwerther Menschen kommen?

Tugend; und jeder Mensch, auch der weiseste, beur theilt Andere nur einseitig aus seinem eigenthümlichen Standpunkt in der Welt, und nach seinen einzelnen Er fahrungen. So hat auch der Bösewicht noch seine gute, achtbare Eigenschaft, und der Weise seinen Irrthum.

Zuweilen ist es nur die Wirkung einer frühern übeln Erziehung. Man ward im Nothwendigen und allem Nüglichen des künftigen Lebensberufes unterwiesen, aber Die Ungeselligkeit, ja oft Härte und Grausamkeit, nicht in dem, was sich bei solchem Berufe geziemt, ge-in welcher zuweilen der Tugendeifer des Menschen ers hörig gewöhnt. Man ward zu dem, was fromm, recht scheint, ift oftmals die Wirkung verkehrter Begriffe von und edel ist, angeführt, oder eigener, innerer Trieb || dem, was gut und recht ist; oft Wirkung einer über

Darum laffet uns sein, wie er war. So ziehet nun an, als die Auserwählten Gottes, Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demuth, Sanftmuth, Geduld! (Kol. 3, 12.) Wie unser Inneres ist, so strahle es in unsere Umgebungen aus. Hast du selligen Verhältnissen. Deine innere Güte offenbare sich auch in äufferer Anmuth. Mag auch ein Ordnung und Reinlichkeit liebendes Gemüth in der Unsauberkeit und Verwirrung des Hauswesens sich gefallen; oder ein wahr haft tugendvolles, Gott gefälliges Streben Luft finden. in Beleidigung und Verachtung dessen, was andere Men= schen als Pflichten des Umgangs fordern?

haupt leidenschaftlichen und mit der Tugend selbst unver- || besser stellend; überall die Güte, die Liebe, und die äufträglichen Gemüthsart. Wir erstaunen heute über die fern Verhältnisse bürgerlicher Gewohnheiten, Ordnungen gräßlichen Verirrungen der Vorwelt, da man diejenigen, und Sitten ehrend und beachtend. welche andere religiöse Vorstellungen hatten, in die Kerker warf, oder in die Flammen des Scheiterhaufens; da man aus Liebe zu Gott sich gegenseitig mit Feuer und Schwert verfolgte, und, um dem Himmel zu gefallen, die Erde verwüsten zu müssen glaubte. -Aber leben nicht heute noch der barbarischen, geistesbeschränkten, die wahre Liebe und Demuth: so entfalte sie in allen geeinseitig gebildeten Völker genug, die, obgleich Christen || genannt, aller folder Abscheulichkeiten im Namen Jefu Christi fähig wären? Leben nicht heute noch unter den vermeinten hellsinnigern Nationen genug der Leute, die aus heftigem Eifer für das, was sie für Recht halten, das schreiendste Unrecht begehen können; die aus Eifer || für Denkfreiheit die allerunduldsamsten Menschen sind; oder die aus Liebe zum Vaterlande das ganze Vaterland Nein, wo neben Herzensgüte äuffere Roßheit, neben zu Grunde richten könnten, wenn ihre Mitbürger einige Menschenliebe Verhöhnung dessen statt findet, was den andere Ansichten von dem hätten, was dem Vaterlande Menschen im Umgang mit ihnen lieb ist; wo sich Rechtersprießlich wäre? Nein, nimmermehr ist da die lichkeit des Sinnes mit leidenschaftlicher Hige, Zorn wahre Tugend, wo sie mit den Geberden des Zorns und || und Rechthaberei paart; wo Geradheit in stolze Grob= Grimms hervortritt; da ist nicht die Liebe, wo der Haßheit entartet; wo die Unbekümmertheit um die äusserliche wüthet. Innere Güte ist jederzeit mit äusserer Anmuth Anmuth and Würde eine stolze Demuth, eine Sucht nach verknüpft, und selbst wo die Tugend heldenmüthig in Auszeichnung ist: da ist nicht wahre Herzensgüte, nicht den Kampf für ihr Recht tritt, ehrt sie das Menschliche, ächte Menschenliebe, keine reine Rechtlichkeit, nicht unund erscheint sie zwar unerschrocken, alles Irdische auf- befangene Geradheit. Da ist ein Herz, in welchem viet opfernde aber edelsinnig, großmüthig, immer zum Frie- || Unkraut die aufgekeimte Saat des Guten umwuchert, den einleitend, und Bahn und Weg dazu öffnend. oft erstickt, und wo in den klaren Strom der Lugend Weit gewöhnlicher aber ist das rauhe, mürrische, die Leidenschaft ihren trüben Schlamm ergießt. polternde Wesen übrigens redlicher Personen, ihr eigen Herr, mein Richter! Du weißt es, auch mein Herz finniges, wunderliches Wesen, ihre geflissentliche Ver=|| ist wohl von diesem Unkraut nicht ganz frei; und Trok nachlässigung äufferlicher Anmuth und Gefälligkeit, aus oder Eitelkeit, allzugroßer, oft in Ungerechtigkeit stdy einer sehr kleinlichen Eitelkeit entsprungen! Stolz auf verirrender Eifer, oder Vergessung dessen, was sich im ihr gerechtes Wesen, verschmähen sie Alles, was sie Umgang mit Nebenmenschen geziemt, verderbten das Schein nennen. Im Gefühl ihres Selbstwerthes glauben Gute, das in mir aufstieg. fie fich zu erniedrigen und ihrer Würde etwas zu verge= Mein Gewissen sagt es mir, daß ich eben dann oft ben, wenn sie die kleinen, im menschlichen Leben gefehlte, wenn ich gedachte, recht gut zu handeln. Daher bräuchlichen Mittel anwenden, ihren innern Werth An=|| iam es dann, daß ich, bei allem weinem guten Willen, dern erst werthvoll zu machen. Sie thun wohl, nicht so viel Gutes bewirken konnte, als ich wohl ge= aus trosigem Stolze, das Gegentheil, und es kigelt wünscht hätte. Denn ich achtete manchmal mein Betra= ihre Eitelkeit, bei aller Versäumung äusserlichen Anstan- gen im Aeussern zu wenig, und glaubte zuweilen um des und der mit der Tugend verwandten Liebenswürdig= so minder auf dasselbe Fleiß verwenden zu müssen, je keit, dennoch unentbehrlich oder geschäßt zu sein. Sie mehr ich im Uebrigen das Recht auf meiner Seite hatte. find wie ein Reicher, dem es thörichter Weise wohl ge- Dadurch raubte ich unbesonnen genug meinen sonst vielfällt, in Lumpen gekleidet zu gehen, und dennoch von leicht werthvollen Handlungen den besten Theil ihres Schmeichlern umkrochen zu werden. Ist der Stolz in || Werthes; dadurch stieß ich die Zuneigung und Zuversicht Lumpen weniger Stolz, als der in Purpur und Seiden? der Menschen von mir, inzwischen ich es doch gewiß mit Wahrlich nicht; aber er ist, wo möglich, noch lächer: ihnen gut meinte; dadurch seßte ich mich selbst in die licher. Und so ist auch die auf sich selbst stolze, troßende Unmöglichkeit, alles das Gute in meinem WirkungsTugend, welche das, wodurch sie sich in Anderer Augenkreise zu veranlassen, was aufferdem wohl hätte geschehen gefällig macht, meidet, ein thörichtes Zwitterkind des können.

Dir, allgerechter Gott. Ich fündigte in dem Augen= blick, da ich etwas Gutes zu thun vor hatte.

guten und verdorbenen Herzens, des Rechtgefühls und Das habe ich gethan! Stolz auf mein Herz und der fonderlingshaften Eitelkeit. meine Gesinnungen, oder mein geringes Verdienst, verHinweg mit diesen Verzerrungen! Die Tugend er-lor ich alles Verdienst vor meinen Mitmenschen, wie vor scheine, wie sie ist, als Güte, Liebe und Geduld; und fie wird gefallen. Wer mit Absicht durch sein äusseres Betragen zu verstehen geben will, das Verdienst oder die Rechtlichkeit bedürfe keiner äussern Zierde, verfällt eben aus Ettelkeit erst in wahre, aber widerliche Ziererei. So war nicht Jesus Christus, das göttliche Urbild! Er war in allem Aeufserlichen für die Welt, was er ihr sein Ach, wie lange habe ich zu ringen, ehe ich mich der follte, um von ihr begriffen zu werden; ohne künstliche Vollkommenheit nähere, nach der ich seufze! Wie Ziererei, einfach, wahe und klar; sich nicht böser, nicht || schwanke ich noch immerdar zwischen Recht und Unrecht,

Mit Reue erkenne ich meine Thorheiten, meine Feh= ler; mit Dankbarkeit erkenne ich durch Dein heiliges Wort, welches der wahre Weg der Nachfolge Deines Sohnes Jesu Chrifti, meines Vorbildes, ist.

Wahrheit und Irrthum, Tugend und Sünde! Mein allewege, und abermal sage ich, freuet euch! Vater im Himmel, habe Erbarmen mit meiner Schwäche ! || rief auch Pulus den Philippern zu. (4, 4.) Mein Wille ist heilig, aber meine That ist, falsch. Habe| Und doch darf ich es mir nicht verbergen, auch das Erbarmen mit Deinem Kinde, welches nach Befferung unschuldigste Vergnügen muß mit besonderer Vorsicht gee strebt. Führe Du mich an Deiner Hand zur Gerechtig= || nossen werden. Denn ich habe es leider aus meiner eige feit und Seligkeit empor, nach der meine Seele fchmach- || nen Erfahrung schon zu oft wahrgenommen, daß manche tet. Mein Gott, mein Vater, stärke mich durch Deine || Lustbarkeit für mich eine Quelle langen und peinlichen Kraft. Amen.

213.

Die Gefahren gesellschaftlicher Freuden.

Epr. Sal. 4, 23.

Wie ein Engel niedersinket,
Luft aus ird'schen Quellen trinket,
Sich mit Erdenblüthen schmückt:
Mensch, so sei auch Du beglückt !

Sei der Engel du im Staube;
Heilig mache dich dein Glaube,
Froh dich, was dir Gottes Hand
Hier auf Erden zugewandt.

Dich umringet Gottes Güte
Mit der reinsten Freuden Blüthe;
Dein it's, wenn du selbst dich quälft,
Dornen statt der Blüthen wählst.

Man sagt gar häufig: „Die lebhafte Jugend jagt den Vergnügungen nach!“ Es ist wahr. Aber soll dies Lob oder Vorwurf sein? Oder ist es eine der gemeinen Redensarten, welche nichts sagen? Ich glaube beinahe das Leştere. Denn auch das männliche Alter, auch der Greis strebt nach Vergnügungen, freilich aber nicht nach denen der Jugend, weil er diese nicht mehr genieffen kann. Aber wahrlich, die Freuden der Jugend, ihre Spiele, ihre Tänze, ihre Scherze, ihre Muthwilligkeiten, sind oft weit unschuldiger, als die Freuden der ältern Leute beim Kartenspiel um Gewinn, beim Beplaudern, Bespötteln und Belächeln der Nachbarn und Bekannten, oder bei andern sogenannten Arten Zeitvertreibs.

Verdruffes geworden ist, der zuweilen größer war, als die kurze Freude, welche ihn veranlaßte. Ich geniesse in der That manche Vergnügung mit einer heitern Schüchternheit und sogar Aengstlichkeit; denn ich habe es auch schon erfahren in meinem Leben, daß, je vergnügter ich einen Tag zugebracht hatte, ein um so schwärzerer Schatz ten dann diesem Lichte wieder nachzufolgen pflegte.

Ich soll als Christ, und will als Christ über das Vergnügen nachdenken, welches ich mir erlaube. Die Frucht dieses religiösen Nachdenkens ist vielleicht mein größter Vortheil, daß ich nämlich nicht so bald in den Fall komme, ein Vergnügen, oder die Art, wie ich daran Theil nehme, zu bereuen; daß ich lerne der Schlange ausweichen, die zuweilen unter den Rosen der Freude verborgen lauert.

Ich sehe wohl ein, daß überhaupt jedes, Vergnügen nachtheilig werden kann, wenn es mit Uebermäßigkeit genoffen wird. Ich weiß dies längst; aber weit schwieriger ist es, zu wissen, wo die Grenzlinie des Erlaubten im Vergnügen liegt; oder was ich zu beobachten habe, um nicht in der Freude irgendwo zu weit zu gehen. Eine

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folche Verirrung aber ist nirgends leichter, als in gesell||schaftlichen Unterhaltungen und Lustbarkeiten. Denn da ermuntert Einer den Andern durch schmeichelndes Zureden oder Beispiel; da werden auf unerwartete Weise verschiedene Leidenschaften in Thätigkeit gefeßt, und vorher schlafende Neigungen geweckt; da zieht bald eigenes Wohlgefallen an dem, was vorgeht, uns über die Gren zen des Gerechten, Schicklichen und Erlaubten hin; bald ein falsches Ehrgefühl, bald ein noch schlechterer Beweggrund. Man hört bald auf, feiner selbst Meister zu sein; oder scheut sich, der Andern wegen, es selbst zu bleiben, auch wenn man es noch sein könnte.

und eben darin liegt die Gefahr aller gesellschaftli= chen Vergnügungen; das Bewußtsein des Beffern wird Es gibt Personen, welche Musik, Tanz, Spiel betäubt; die Freude liegt nicht mehr im Herzen, sondern und dergleichen lebhafte Belustigungen zur Sünde ma-in der Erfüllung einer heftigen, unser ganzes Gemüth chen möchten; dieselben Beluftigungen, denen sie beherrschenden Begierde. Aber aus dem Herzen geht das fich selbst in der Jugend hingaben. Nun sie aber alt ge- Leben hervor; die bloße Sättigung einer äussern, leidenworden sind, möchten sie die ganze menschliche Gesellschaftlichen Begierde ist immer mehr oder weniger von ei schaft alt sehen. Sie thun Unrecht. Jedes Lebensalterner unangenehmen Empfindung im Herzen begleitet, ist hat, wie jede Jahreszeit, feine eigene Wonne.

der wirkliche Tod der ächten Freude. Daher, wenn man sich einmal vollkommen befeligt fühlt, pflegt man auch zu sagen: Ich bin recht innerlich froh; froh im Grunde des Herzens!" Die bloße Stillung einer Begierde nach äusserlichen Dingen ist nicht innerliche Freude.

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Auch als Chrift darf ich an allen diesen Vergnügungen Theil nehmen. Warum sollte ich es nicht? Mein Heiland und Lebenslehrer Jesus Christus hat sich während feines Wandels unter den Menschen von ihren geselligen || Erheiterungen keineswegs ausgeschlossen. Er schalt wohl Darum gibt die heilige Schrift uns eine in allen Verdie Scheinheiligen, die andächtelnden Vielbeter, welche hältnissen, zumal im Genusse der Freuden, goldene Lehre: fich im Geheimen mancherlei Sünden verzeihen; aber er,, Behüte dein Herz mit allem Fleiß; denn daraus geht schalt nicht die Fröhlichen in der Fülle ihres Lebensge: nuffes, er selbst ermunterte zur Heiterkeit, und auch den Aermften zur Harmlosigkeit durch Vertrauen auf Gott. Er schalt zwar die Prasser, die Trunkenbolde, die üppigen Wüftlinge, die Spieler, aber nicht die heitern Gäfte zu Kana, zu welchen er selbst gehörte, und denen er die Krüge mit Wein füllte. Freuet euch in dem Herrnnen ersparen kann.

das Leben!" (Spr. Sal. 4, 23.) Dies schöne Denkwort will ich meinem Gedächtniffe einprägen. Es werden die Stunden gewiß nicht ausbleiben, da ich nöthig habe, mir es wieder zuzurufen; da es mein Bewußtsein der Pflichten stärkt, mich zum Herrn meiner selbst zu machen, und mir Verdruß, Sorge, Kummer, Reue und Thrä

Behüte dein Herz mit aller Sorgfalt für den Genuß wahrer Freude und ächten Lebensglückes in der Theilnahme an geselligen Freuden. verloren. So unschuldig auch die dargebotenen Unterhaltungen zu Das Jagen nach äusserlichen Freuden sein scheinen, oder wirklich sind, muß man ihnen doch || macht arm an innerlichen Freuden. Der vore mit größerer Vorsicht, als einer wirklich offenbaren Geherrschende Hang nach Zerstreuungen hat zur Folge, daß fahr, entgegen gehen. Ueber einen offenbaren Anlaß zum || man das Edlere vergißt; daß man die Berufsarbeiten Berdruffe oder Unglück täuscht man sich nicht leicht; defto als eine Laft, die pflichtmäßigen Geschäfte als Nebenger häufiger aber über das, was man als eine Ermunterung || schäfte behandelt. Immer richtet sich das Auge des Unzur Freude ansieht. — Behüte dein Herz nit allem glücklichen nach dem Lage der Luft und Betäubung. Fleiße, denn das Vergnügen an sich kann ganz unschul-Aber wie oft geschieht es, daß endlich auch dieser sogar dig sein, aber durch das Herz wird es schuldig und tadel seinen Erwartungen nicht entspricht. haft. Aus dem Herzen erst geht das Leben und der Werth der Aussendinge hervor. Darum sagt die heilige Schrift mit Recht, dem Reinen ist Alles rein.

Frage doch Jemand, woher es komme, daß in der Welt so viele Mißvergnügte und Unglückliche sind. Dae her kommt es, daß die Wenigsten von den Lebenden die Kunst zu leben verstehen; daß sie die Freude erst ind Herz hineintragen wollen, da doch Leben und Freude aus dem Herzen hervorgehen müssen. Ihre Begierde nach geselligen Vergnügungen ist zur Leidenschaft erwachsen, über deren Befriedigung fie sich selbst und ihre höhern Pflichten vergessen.

Offenbarer Anlaß zu einem Mißvergnügen oder Schaden schreckt uns, macht uns vorsichtig; hingegen dem Vergnügen überläßt man sich oft allzuarglos. Da her die größere Gefahr! Man gibt sich nicht Genus, fondern man übergibt sich demselben. Die Freude an ir gend einer Ergötzlichkeit gleicht dem Wohlgefallen an der Lieblichkeit des Weines, der anfangs unsern Gaumen Daraus entspringt dann, daß diese Menschen einen lieblich reizt, dann die Stimmung aller Nerven erhöht, übermäßigen Werth auf diejenigen Eigenschaften legen, zur Heiterkeit und Vergeffung aller Sorgen bringt, bald die in Gesellschaften gefallen, und hingegen die stillen, aber auch zur Vergessung des Anständigen und Schicklichen, zulezt betäubend zur Vergessenheit der Ehre, der Unschuld und zur vichischen Bewußtlosigkeit, oft zu graufamen Verbrechen führt. So ist die Freude! Darum bei jeder Theilnahme an gesellschaftlichen Vergnügungen behüte dein Herz mit allem Fleiße: denn aus dem Her zen geht das Leben und der Werth des Lebens und feiner Freuden hervor.

bescheidenen Tugenden des Herzens, das wahre Verdienst gering schäßen. Sie leben gar nicht ihrer selbst willen, gar nicht in fich, sondern immer auffer sich und anderer Leute willen. Ein Spaß, ein wißiger Einfall ist ihnen mehr werth, als die gründlichste Wahrheit, als die nüßlichtte Kenntniß. Ein boshafter, feiner Spötter, der zu belustigen weiß, ist ihnen weit achtbarer, als der redlichste Mann, als der wackerste Menschenfreund, der Es ist ein großer Irrthum des Menschen, und ein Aufmerksamkeit ist auf äusserliche Anmuth, auf Zierlich die Kunst zu unterhalten nicht versieht. Ihre größte gefährlicher, wenn er glaubt, der Zweck feines Lebens, keit in Kleidern, auf Liebenswürdigkeit in Geberden und aller feiner Sorgen, Arbeiten und Geschäfte, sei, fich||Reden gerichtet. Es fällt ihnen kaum ein, daß Edelhere einmal einen recht frohen Tag machen zu können; oder, wenn er denjenigen für überglücklich hält, der reich genug ist, sich alle Vergnügungen zu verschaffen, nach wel chen das Herz nur gelüften kann. Diese falsche Vorstel lung herrscht nicht nur beim gemeinen Manne häufig er plagt sich, und schafft die ganze Woche im Schweiß feines Angesichts, um vom erworbenen Gewinn eine Sonntagsluft bezahlen zu können: nein, fie herrscht auch im Zirkel der Reichen und Vornehmen. Sie können nie genug zusammenscharren, quälen es oft den Dürftigern ab, um nur immer in abwechselnden Ergöhungen umher zuschwärmen. Diese sind ihnen der Zweck des Lebens. Sie bilden sich ein, die Thoren, daß, wer viel genos fen, auch viel gelebt habe.

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zigkeit, oder ein hoher, religiöser Sinn, Verdienst um Mitbürger, Vaterland und Menschheit, rühmlicher sein können, als die Gabe, ein guter Gesellschafter zu sein, zu gefallen und zu scherzen. Menschen dieser Art verlieren zuleht ganz das höhere Menschliche, werden belustigende Gestalten, Zierpuppen, gehaltlose Wesen, die für fich nichts sind, und erst wie ein musikalisches Werkzeug zur Unterhaltung dienen, wenn man sie gebrauchen will. Sie sind von verständigen Personen mitleidig geduldet, aber eigentlich hochgeachtet nie, als von Leuten ihres Schlages.

zen, ist nur allzuoft das Verderben guter Die Sucht, in Gesellschaften zu glän= Menschen geworden, deren Eitelkeit, berauscht Allerdings, Wohlfein ist der irdische Lebenszweck; || von einem vorübergehenden Beifall, alle beffern Empfin= aber zu beklagen ist jeder Mensch, der kein anderes Wohl-dungen fortan erstickte. Man hat Hausväter gesehen, sein kennt, als welches durch gesellschaftliche Luftbarkei- || welche darüber ihren Beruf verwahrlofeten, den sie sonst ten erst ins Herz übergetragen wird. Nein, aus dem über Alles ehrten; welche Weib und Kinder vernachläfHerzen hervor muß das wahre Leben und Glück gehen! sigten, die ihnen einst theuer waren; die ihre bürgerliche -Wer nicht in feine Wochengeschäfte, in seine Berufs- Ehre, ihre Vermögensumstände zerrütteten, nur um arbeiten Freude legt; wen das häusliche Leben, wen ein eine Hauptperson bei gesellschaftlichen Unterhaltungen und menschenfreundliches Wirken nicht beglückt, der ist bei || Lustbarkeiten zu spielen. Durch diese Sucht, in Gesellweitem den größten Theil seines Lebens ein unglückseligerschaften zu gelten, sah man schon vormals achtungswerthe Mensch. Wir sollten nicht arbeiten, um Ergötungen Frauenspersonen manches Unheil über ihr ganzes Haus genieffen zu können: sondern wir wollen Ergößungen ge- || bringen. Lust und Leben brachten sie wohl in den Kreis niessen, um uns zum Arbeiten zu stärken. Wer den ge- der Freunde, aber nicht selten mürrischen Sinn und Un= sellschaftlichen Freuden einen übermäßigen Werth beilegt,|| zufriedenheit in ihre Familien. Über die Gabe zu unterder ist schon von den Gefahren derselben ergriffen, und halten versäumten sie die Kunst, ihr Hauswesen weise zu

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