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Daneben aber ist zugleich nicht zu läugnen, daß der Scherz an sich selbst schon ein zartes, gefährliches Wefen sei, wo man dald, zumal wenn in Fröhlichkeit und guter Laune das Herz reger schlägt, zu weit gehen, und sich in Ausgelassenheit verirren kann.

lich das sich selbst Widersprechende in den Vorstellungen und Absichten der Menschen mit dem, was sie beginnen; es ist folglich die Wahrnehmung unserseits von einem Mangel richtigen Urtheils bei Andern, oder daß wir dem Andern folchen Mangel des Urtheils, solchen unwissentlichen

belustigen, und dennoch wird ihnen keine wahre Achtung als durch sein Wort die Sterblichen ermuntert, mit den und Freundschaft zu Theil. Früher oder später laffen fie Fröhlichen fröhlich zu sein. wieder ziemlich unvorsichtig die Larve fallen, besonders wenn der Ton der Gesellschaft, in welcher sie sich befin=|| den, nach und nach fröhlicher und ungezwungener wird. Dann sind sie gewöhnlch die Ersten, welche die zarten Grenzlinien des Anständigen überschreiten, und vom Muthwilligen sich in das Ausgelassene verlieren. Dann Der Scherz ist ein Streben, vermittelst beluftigender treten die verborgenen Leidenschaften eine um die andere, Einfälle Fröhlichkeit und Lächeln zu erregen. Das Bes anfangs noch schüchtern, bald kecker hervor. Dann spricht || lustigende aber, oder was zum Lachen reizt, ist gewöhns neben der begierigen Gefallsucht zugleich Neid, Schadenfreude, Bosheit, Rache, Unchrerbietung vor dem, was heilig sein sollte, aus ihren Einfällen und Scherzen; und ihr eigener Wit dient dazu, die ganze Häßlichkeit ihres innern Zustandes an den Tag zu bringen. Ein von unreinen Gefühlen und Gesinnungen beherrsch-Selbstbetrug zutrauen. Daher finden viele Menschen Verter Mensch kann auch im Scherz nur das Unreine wieder gnügen daran, Andere zu täuschen, um an ihrem Irrgeben, und wird auch im Tändeln nur giftige Pfeile aus- thum und Zwiespalt zwischen Gedanken und That das werfen. Man wird seinen Wiß vielleicht belachen, auch Lächerliche wahrzunehmen. Darauf haben mehr oder we wohl bewundern, ihn selbst aber fürchten und heimlich niger fast alle unschuldige Neckereien, alle zur Beluftiverachten. Ein edler Mensch wird auch im Scherzen edel sung Anderer vorgenommene Verkleidungen, alle Nachbleiben; und indem er diejenigen, welche mit ihm sind, wird manches, das in der Natur selbst nicht lächerlich ist, ahmungen fremder Sonderbarkeiten Bezug. Und daher zu erheitern strebt, theilt er ihnen nur die Freudigkeit sei weil es Folge von Erziehung, Gewohnheit, körperlichem hes Gemüthes mit, ohne sich deswegen seiner Würde zu Zustande und andern Ursachen ist, erst in der Nachahentäussern. So erscheint der Christ im gesellschaftlichen mung Lachen erregend, weil es zu den übrigen Eigens Umgange, und bewährt auch hier, daß nur die Tugendschaften des Nachahmers allzu abstechend und widersprewahrhaft liebenswürdig machen könne. chend dasteht.

Man soll nicht glauben, daß man beim Scherzen in So lange der Scherz von solcher Art ist, daß mehr fröhlichen Unterhaltungen nicht die Worte allzugenau wäder Fehler, der Irrthum oder das Mißverständniß Lachen gen müsse. Es gibt durchaus in der Wele kein Verhält=|| erweckt, als die Person selbst; so lange die Person, nis, durch welches das, was unrecht ist, gerecht werden wenn auch ihr wirklicher oder scheinbarer Irrthum, den kann; auch der Scherz macht das Schlechteste nicht gut. || sie hat, oder von sich in Andern erweckt, Lachen erzeugt, Auch da gilt nur: weß das Herz voll ist, davon geht der dabei dennoch von der Achtung nichts einbüßt, welche ste Mund über; und die Jünger Jesu hielten ernst bei ihren von uns fordert, oder die wir ihr freiwillig zollen: eben christlichen Freunden auf Beobachtung des Wohlanständi=|| so lange darf der Scherz unschuldig genannt werden. gen und Reinfittlichen im gefälligen Umgang, ohne des- So lange der Scherz keinen Verdruß erweckt, oder nicht wegen ihnen die Theilnahme an fröhlichen Unterhaltungen aus Verdruß über Andere entspringt, eben so lange darf zu verbieten. So warnte Paulus, der Apostel, die Ephe-er harmlos genannt werden. So lange der Scherz, weit fer vor jeder Ausgelaffenheit: „Auch laffet," schrieb entfernt, pöbelhaft und Ekel erregend zu sein, oder das er ihnen,,,nicht von euch gesagt werden schand Heilige und Gute zu verkleinern, vielmehr auf Belehrung bare Worte und Narrentheidinge oder und zarte Anregung sittlicher Gefühle hinleitet: eben so Scherze, welche euch nicht ziemen." (Ephef. lange ist er edel zu nennen. Der unschuldige, harmlose 5, 4.) und edle Scherz ist auch die feinste Würze geselliger Uns Der Scherz und die Euftigkeit im geselligen Leben terhaltungen, so wie er selbst nur die zarteste Blüthe eines find eben so wenig eine Sünde, als es die Heiterkeit des liebenswürdigen Geistes ist. Aus eben dieser Ursache sind Gemüthes ist, aus welcher sie entspringen. Ich weiß || anständige und das Lächerliche der menschlichen Fehler zwar wohl, daß es strenge oder finstere Sittenrichter ge- hervorhebende Satiren oder Spottschriften sehr belehrend, ben mag, welche auch die kleinsten Neckereien verdammen und wohlthuender zuweilen, als die ernsthaftesten Predigund den unschuldigen Scherz für sträflich halten wollen; ten wider den gleichen Fehler; so wie hingegen Schmähwelche verlangen, man folle sein ganzes Leben in ein Da=|| schriften, aus Haß und Rache oder Neid gegen einzelne sein voller Anbetung, Reue und Buße verwandeln; ich Personen und Stände verfertigt, jedes rechtschaffene Herz weiß, daß es Menschen gibt, welche sich einbilden, Gott empören. Aus gleichem Grunde ist die Schaubühne als am gefälligsten zu sein, wenn sie in dumpfen Zellen durch || eine Lehrerin guter Sitten ehrwürdig, indem sie das TaKasteiungen und Verzichtleistung auf allen frohern Lebens-delnswerthe menschlicher Handlungen überhaupt lächerlich genuß ihre Tage zu einer Kette von Scherzen machen; macht; hingegen ist sie von keiner guten Obrigkeit zu dulallein ich weiß auch, daß dies Alles nur die Frucht eines den, wenn sie menschliche Thorheiten tadeln, oder Leis grausamen Mißverständnisses, einer kranken Einbildungs- || denschaften liebenswürdig darstellen und Verbrechen rechtkraft, einer irreleitenden oder irregeleiteten Schwermuth fertigen will. ift. Nicht daß ich diese Unglücklichen tadeln möchte; ihr Wille ift fromm, und darum löblich, ihr Ziel heilig, aber ihr Mittel übel gewählt und verderblich. Aber ich weiß auch, daß Gott fowohl durch den Mund der Natur,

Harmlos, unschuldig und edel soll. der Christ selbst in feinen Scherzen sein. Er darf sich daher nie vom Uebers maß einer muthwilligen Laune verführen laffen, durch feine Einfälle gegen irgend eine Person die Achtung zu

schmälern, um Andere auf Unkosten derselben zu belusti- Es gibt Personen, deren ganze Kunst gen. Er darf nie die Person mit dem Fehler zugleich ver- zu scherzen in der Gabz besteht, Haltung, spotten und sogar sich selber nicht zum Gegenstand des Geberden und Eigenheiten abwesender Gelächters durch Poffenreisferei machen, weil er damit Personen durch Uebertreibung lächerlich zu feine eigene Würde in den Staub tritt. In allen Dingen machen. Diese Art des Scherzes verräth allerdings viel ist das Anständige und Schickliche zu beobachten. Bilde Einbildungskraft und Geschicklichkeit, etwas von der be fich Niemand ein, die Verlegung derselben sei keine Sünde, || lachenswerthen Seite aufzufaffen, zugleich aber auch Manweil es doch nur Verlegung von bloßen Formen, von an-gel an wahrem Wiß und richtigem Verstand. Es ist eine genommenen Aeusserlichkeiten ist, welche bei verschiedenen || possenhafte Nachäfferei, welche, selbst ohne andere bosVölkern verschieden sind, und worüber die heilige Schrift hafte Absicht, dennoch für den Abwesenden Beleidigung nichts vorgezeichnet hat. wird, und daher schwerlich in seiner Gegenwart ohne Be

Am unerlaubtesten und sträflichsten aber

Das Schickliche und Anständige ist eine der Schuß- || forgniß empfindlicher Vergeltung wiederholt werden dürfte. waffen, welche der Tugend gegen die Welt nöthig sind,|| Schon dieser Umstand bezeichnet den also getriebenen um sich zu vertheidigen. Wer einmal das Erröthen vor Scherz als einen unanständigen und unedeln, welchen dem Unanständigen verlernt hat, verliert es auch bald sich kein Zartfühlender erlauben wird. vor dem Ungerechten und vor dem Vergehen. Nur die un-) Noch verächtlicher wird er, wenn er Naturfehler nnd willkührliche Achtung und Schonung des Schicklichen er-unverschuldete Gebrechen des Leibes zum Gegenstand des schwert dem Verführer oft die Versuchung der Unschuld; spottenden Gelächters erhebt. Was bei guten Menschen nur die Ehrfurcht vor dem Anständigen hält pöbelhafte nur Mitleiden erweckt, kann nie Stoff ihres Scherzes Gemüther in den Schranken der Ehrbarkeit und von Aus-sein. unverstand und Herzlosigkeit zugleich sprechen sich schweifungen zurück. in dergleichen widerlichen Bemühungen aus, Belustigùng Schmälere daher die Hochachtung der Andern nicht zu schaffen. Das Unglück ist kein Gegenstand des ver für dich, indem du dich ihnen freiwillig mit Verletzung gnügenden Scherzes. dessen, was geziemend ist, zum Gelächter und Spott machst. Als was du dich gegeben hast, als das wirft du genommen. Wer Andern um solchen Preis Vergnüzit jeder Scherz, welcher gewiffenlos und gen macht, verräth, daß er wirklich ein Thor sei, aber ein ganz anderer, als der er zur Beluftigung scheinen wollte. Und wenn gleich nachher auch Alles wieder in das alte Gleis zurückkehrt, und man dir auch wieder die vorigen Höflichkeiten und Ehrerbietungen bezeugt, die du vermöge deines Standes zu fordern berechtigt bist, wird dir doch in den Vorstellungen derer ein beständiger Flecken bleiben, denen du dich einmal absichtlich würdelos und als ein Gegenstand des Spottes preisgegeben. Selbst wenn du durch mannigfaltige Verdienste und rühmliche Eigenschaften in der That ehrenwerth wärest, würdest du doch das Lächerliche, was du von dir in den Vorstellun: gen Anderer einmal hervorgebracht hast, nicht so leicht wieder vertilgen.

leichtsinnig mit ehrwürdigen und heiligen Dingen getrieben wird. Wer deffen spotten kann, was ganzen Völkern, was allen guten Menschen theuer ift, erklärt und beurkundet mit dem verbrecherischen Spaß feine eigene Verworfenheit. Und diese Verworfenheit, diese Ruchlosigkeit der Sitte und Denkart ist in unsern Tagen leider so selten nicht. Wir finden sie meistens uns ter rohen, unwissenden, pöbelhaften Menschen, deren Begriffe und Gefühle für das Heilige zu stumpf find; oder bei solchen Menschen, deren Verstand, Geschmack und Herz in der sogenannten aufgeklärten feinen Welt durch Verbildung zu Grunde gerichtet worden sind.

Wie sich gewöhnlich in der Natur und im Leben die Auffenenden der Dinge, das Zuviel und das Zuwenig, Noch größer wird dein Vergehen, wenn du in deinen berühren, so auch hier. Das schamloseste Sittenverders Scherzen Andere zum Gegenstand des Gelächters machst, ben herrscht nur beim rohesten Pöbel, und bei denen, die daß fie dadurch in derjenigen Achtung verlieren, welche in den Künsten der Verfeinerung am weitesten gekommen fie bei ihren Mitbürgern wirklich besigen. Nichts dient fein wollen. Beide können mit der Religeon ihren Spott zu deiner Rechtfertigung; dein schadenfroher Wit, der treiben, weil Beide darin gleich unwissend sind; beide Jemanden dem Spotte preis gibt, bleibt unedel, felbft können über Unschuld, Keuschheit, Schamhaftigkeit, Ehr. wean der Getadelte den Fehler und dein wißiger Einfall lichkeit scherzen, an schlüpfrigen Zweideutigkeiten VerWahrheit hätte. Du beleidigest ohne Ursache, und ta gnügen finden, weil beide gleich tief in ihrer Thierheit delst, ohne bessern zu wollen. Du möchtest deinen Ver- versunken, und ohne Erhebung des Geistes, nur Knechte Stand glänzen lassen, und entblößest damit eine verach ihrer finnlichen Gelüste sind; beide können das Elend tungswürdige Seite deines Herzens. Man lacht, aber ihrer Mitmenschen zum Stoff ihres grausamen Scherentdeckt und verachtet im gleichen Augenblick deinen ge-zes wählen, weil sie beide gleich herzlos find, und in heimen Stolz, mit welchem du auf Andere niederblicken der allerniedrigsten Selbstfucht jedes reinmenschliche Gezu können wähnest; deinen geheimen Neid, der dich viel fühl erstickt haben. leicht ehrenrührerisch und verleumderisch macht; deine un- Es fehlt freilich nicht an Thoren, die, ohne noch besonnene Gefallsucht, welche Bewunderung und Beifall ganz verdorben zu sein, aus bloßer Eitelkeit den frechen fordert, indem sie nothwendig in den Andern einen stillen Scherz Anderer nachäffen und ihn mitmachen, um für Widerwillen erregt. Der Wik ist ein zweischneidiges || geistreich, über Vorurtheile erhaben, und Leuten von verMesser, mit welchem sich der Eigenthümer weit öfter vermeinter feiner Bildung ähnlich gehalten zu werden. Aber wundet, als er damit Andern schadet. Er ist, auf solche ihre Schuld ist nicht geringer und ihre Verachtungswür Art beim Scherz verschwendet, eine bloße Poffenreisferei des Geistes, welche das Verächtliche und Lächerliche mehr in sich selbst trägt, als es Andern deutlich macht.

digkeit nicht kleiner. Denn fie find vollen Ernstes, und gegen ihre bessern Ueberzeugungen, auf dem Wege, fo herz und seelenlos zu werden, als es die schon find,

denen sie aus Unverstand nachahmen, um auch in der Welt für etwas zu gelten.

Segnend in des Sommers Gluthen,
In Gewittern rings die Welt;
Und von seinen Thaten müde

Lacht im Friede

In der Mitte feiner Aernten ;
und in heil'ger Winterstille
Blickt es, sich bereitend,
Einem neuen Lenz entgegen.

Es läßt sich beinahe behaupten, daß man unter ge wissen Einschränkungen den Werth und die Gemüthsart eines Menschen, so wie seinen Geschmack und Verstand, mit ziemlicher Sicherheit aus der Art und Weise feines Scherzes entdecken könne. Hier spricht sich der eingebil dete Selbstsüchtige, hier der Wollüftling, hier der bittere Gallsüchtige, hier der Schadenfrohe, hier der Glauben lose, hier der Ged, hier der Mensch ohne Gewiffen am Was hat der Mensch von aller feiner Mühe, die er hat unbesonnensten aus. Denn Eitelkeit ist so gut, wie jede unter der Sonne? Ein Geschlecht vergeht, das andere andere Leidenschaft, einem Rausche gleich, welcher offen-kommt; die Erde aber bleibt ewiglich. (Pred. Sal. 1, herzig macht. Und zehnmal für einmal wird man wahr-3. 4.) So klagte Salomo, da er einen Blick auf das nehmen, daß bewunderungsbegierige Eitelkeit eben so oft Vergängliche aller Dinge des Lebens warf. Ihn aber und weit mehr noch Mutter wißiger Einfälle und Scherze tröstete die göttliche Weisheit. ift, als die Begierde, seinen Nächsten ein bloßes Vergnügen zu verursachen. Wie aber kann aus unlautern Quellen das Reine hervorströmen, und ein edler Scherz aus unedelm Gemüth?

Es leben Viele, die da klagen wie er, und ihr Das sein nicht begreifen. Doch die Weisheit tröstet sie nicht, weil sie derselben fremd bleiben. Ich war jung, sprechen fie, und brach im Garten meiner Kindheit mehr Dornen, Und kann ich es, allwissender Gott, der du das als Rosen; und da ich älter ward, bin ich die Beute vers Verborgenste meiner Gedanken, das Dunkelste meiner zehrender Leidenschaften geworden. Mühe und Arbeit ers Gefühle kenneft, kann ich es Dir verhehlen, daß auch füllten meine Tage; doch was ich baute, zerschlug das meine Scherze nicht immer Ergüsse einer reinen Freude || Schicksal; was ich sammelte, war der Raub für Andere. waren, welche nur Freude verbreiten sollten? Kann ich Ich bin alt geworden, nun fliehen meine Kräfte; nun es vor Dir läugnen, daß auch mich zuweilen ach ich geniessen möchte, fehlt mir die Lust dazu. Das Ende vielleicht nur allzuoft! - eine schadenfrohe Lücke, eine meiner Tage eilt heran, und ich frage mich vergebens: elende Eitelkeit berauschte, um mir einen unedeln Scherz wozu waren sie da? zu erlauben.

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So flagen die, für welche das Leben niemals eine O wie oft habe auch ich wohl gefehlt, und mitten in höhere Bedeutung empfangen hatte; die darin keine Vers der Freude mich ihrer unwürdig gemacht! Der Unterwandtschaft mit dem, was göttlich und ewig ist, erkannt schied zwischen dem groben Verleumder und dem scherzen=|| haben. Darum, weil sie Alles so hinfällig und alle Mühe den, boshaften Wigling ist so groß nicht, als er zu sein eitel sahen, wurden fie irre am Leben und an sich selbst; scheint, oder man ihn gern machen möchte. Jener lästert sie hatten Mittel und Werkzeug für den Zweck selbst, und mit trockenem Ernste, dieser mit lachendem Munde; beide || die Laufbahn für das Ziel gehalten. Sie haben den Schlüfschaden Andern gleich sehr, und am Ende sich selber das || sel zum Räthsel ihres Daseins ausfer sich, und nicht in Meiste, indem sie die Zuneigung guter Menschen von sich sich selbst gesucht, darum konnten sie ihn nicht entdecken. zurückweisen, und Deinen Beifall, o liebreicher Vater Aber das Dasein, das Leben liegt in uns und nicht aufaller Menschen, verlieren. ser uns: so sollen wir auch den Zweck davon in unserm Innern, nicht im Aeuffern suchen. Was in der Welt ist, nehmen wir nur wahr, weil wir leben; aber wir leben nicht, weil eine Welt auffer uns dasteht.

Laß mich wachsamer werden über mich selbst; nicht bloß über meine Worte und Reden, sondern über diejeni=|| gen tadelnhaften Neigungen, welche noch in mir aufftei gen, und mich verleiten, auch an unedeln Scherzen Ver- Wer nur ein Kind ist, um sich ernähren zu lassen ;' gnügen zu finden. Ich möchte nicht die Liebe und Zufrie=|| Mann wird, um Andere zu ernähren; Greis wird, um denheit guter Menschen, nicht die Ruhe meines Bewußt von seinen Aernten sich gütlich zu thun; der stellt seins, nicht Deine Gnade, mein Vater, mein Gott,||sich in die Rangordnung der Thiere: er hat mein Richter, verscherzen! Erwacht der Neid in mir, keine Ahnungen von dem Höhern und Ewigen in ihm feloder die Gefallsucht, oder jede andere böse Luft: ich will ber; darum fießt er sich in allen Erwartungen schmerzlich mich überwinden, will schweigen, will lieber die Gesell- getäuscht. Er ruft: es ist Alles eitel! Es verdrießt ihn schaft fliehen, als sie durch Spötterei über den Nächsten das Leben. Sein eigener Geist erkennt das Verächtliche ergößen. Amen. des Zrdischen aber warum bleibt er dabei stehen, und erkennt sich nicht selbst ?

216.

Die Weihe jedes Lebensalters.

Pred. Sal. 1, 3. 4.

Welche Klage!
Räthselboll find deine Tage?
Sterblicher find sie es nicht.
Forsche, frage.

Die Natur, fie gibt dir Licht.
Es erwacht das junge Jahr
In der Liebe Brautgefänge:

Jedes Lebensalter hat seine eigenthümliche Bestim= mung; nicht zum Jrdischen bloß, sondern zum Ewigen auch. Diese Bestimmung sollen wir nicht verkennen, wenn uns das Leben deutlich werden soll, so wie die Weisheit deffen, der uns in dasselbe hineinwarf.

Wie elend erscheint uns die Kindheit des Men= fchen, wenn wir darin nichts erblicken, als eine Reihe von Jahren voller Schwäche, damit wir desto länger von unfern Aeltern besorgt und ernährt werden, und wir desto länger ihr Spiel und ihre Freude sein können! Wozu dies? Wie soll ich darin die Weisheit des Schöpfers ers kennen, die sich nirgends, auch nicht in der Lebensein

Das Kind und die lange Dauer menschlicher Kindheit ist also die große, für Veredlung des Sterblichen nothwendige Veranlassung zum bleibenden Beisammenleben der Familien und Völker. Nicht das Wohlsein des Leibes, sondern des Geistes, ist von dieser Einrichtung der lehte Zweck.

richtung und Erhaltungsart des kleinsten Mooses, ver- || Austausch von vielseitigen Erfahrungen, kein edler Wettläugnet? Warum bleibt der Mensch in einer so aufferor- cifer um das Vollkommenste statt gefunden haben. bentlich langen Unbeholfenheit, da alle Thiere viel schnel ler aus derselben hervorgehen, also darin wesentlichen Vorzug vor den Menschen haben? Wenige Monate nach ihrer Geburt entfernen sich die meisten Thiere von ihrer Mutter, und suchen ihre Nahrung selbst. Die jungen Löwen durchstreichen die Wildniß nach Raub; die kaum dem Neft eutschlüpften Vögel erkennen im Walde ihr Aber diese Kinderjahre und deren unbehilflichkeit Futter; die Raupen, wie sie aus ihrem Ei hervorkrie- || mußten auch für das Kind und dessen Geist aus gleicher chen, welches die längst verwesete Mutter legte, entdecken || Ursache von längerer Dauer als beim Thiere sein. Denn und verzehren die ihnen gedeihliche Speise. Alle andern das Kind soll die Weisheit und die Tugenden seiner AelGeschöpfe können sogleich ihre schnell entwickelten Kräfte tern, die in der menschlichen Gesellschaft vorhandenen gebrauchen, sich selber Höhlen und Nester bauen, sich Schäße von Kenntnissen zu seiner eigenen geistigen Werselbst Geschützen nur der Mensch nicht. vollkommnung aufsammeln. Es soll durch sein körperArm und nackt, ohne natürliche Waffen, ohne eine||liches Unvermögen gezwungen werden, bei seinen Aelihm von der Natur verlichene Bekleidung, tritt er in die tern und in der Gesellschaft Seinesgleichen zu verharren. Welt. Es geht ein Jahr vorüber, ehe er nur fähig ist, Wäre es nach einer Frist von einigen Monaten fähig, auf seinen- schwachen Füßen, ohne fremden Beistand zu|| sich aus eigener Kraft alles Nöthige zu verschaffen, so laufen. Es gehen noch einige Jahre dahin, ehe er nur würde es eben so schnell, wie jedes andere Thier, hinreden lernt, um feine Aeltern und Brüder und Schwe-||auseilen in die Freiheit und Wildheit, und für Speise, ftern ganz zu verstehen, oder sich ihnen mitzutheilen. Es Trank und Höhle sorgen sein Leben lang, ohne zur vérlaufen wieder andere Jahre, ehe er Kräfte genug hat, Wahrnehmung der in ihm wohnenden höhern Kraft zu fich selber die dringendsten seiner Bedürfnisse anzuschaf kommen. Nun aber dient die Schwäche seines zarten fen. So verstreicht ein Zeitraum von sechszehn, zwanzig Körpers, daß sein Geist erstarke. Er hört und lernt, und mehrern Jahren, bevor er der Pflege seiner Erzie-was die vergangenen Menschengeschlechter erfahren haher und der gänzlichen Unmündigkeit entwachsen ist. ben. Im Geiste des Kindes verjüngt sich gleichsam die Betrachten wir diese langwierige Unbeholfenheit nur || ganze Vorwelt wieder, und blüht in neuer Macht. Was aus dem Gesichtspunkt des bloß sinnlichen Lebens, so vor Jahrtausenden Moses gethan, Chriftus gelehrt, die muß sie uns sehr zwecklos und traurig erscheinen. Welch Apostel geschrieben, thun, lehren und schreiben sie dem eine Zeit geht verloren, che wir unser selbst ganz mächtig || kaum gebornen Kinde. Die ganze Menschheit lebt für werden, um das Leben geniessen zu können! Der kleinste daffelbe, und es wird eins mit derselben. Das göttliche Wurm übertrifft uns in dieser Rücksicht. Geisterreich ist nur eine einzige große Familie; Weltge= genden und Jahrtausende machen nur in irdischen Dingen Unterschied, aber im Geiste ist Alles ein Einiges, weil Alles ein Ewiges ist.

Aber wird sind keine Thiere. Wären wir nichts als || solche, so würden wir keine so ungeheure Verlängerung der Kindheit nöthig haben. Der bloße Naturtrieb würde uns Alles so schnell lehren, wie durch ihn die Thiere unterrichtet werden. Das Wichtigste in uns ist nicht die Pflege des Leibes, sondern Entwickelung der geistigen Kräfte zum höhern Dasein, zum unsterblichen Fortdauern. Und für das Ewige sind zwanzig Jahre der Kindheit wahrlich ein unendlich geringerer Zeitraum, als für ein hundertjähriges Thierleben die kurze Kinderzeit von etlichen Monaten.

Dann tritt das allmälig gereifte Kind selbstständig ins Leben als Jüngling, als Jungfrau; mit den großen Erfahrungen der Vergangenheit, um sie auf die Gegenwart anzuwenden, unter dunkeln Ahnungen der Zukunft. Von Neuem erscheint die Gewalt der Natur, um die Bande der menschlichen Gesellschaft fester zu zie hen. Der Jüngling wäre zwar fähig, sich selbst die erften Lebensbedürfnisse zu verschaffen; seine körperlichen Kräfte find stark genug: aber er kann dennoch die Gefellschaft nicht verlassen. Die Liebe hält ihn mit unwiderftehlicher Macht zurück.

Zur Entwickelung der Geisteskräfte ist das Leben der Geister mit Geistern, der Menschen mit Menschen, noth=|| wendig, daß Einer sich durch die Einsichten und Erfahrungen des Andern belehre, erhebe, veredle. In jedem Auch das Thier wird von diesem Gefeße geleitet; einzelnen Menschen soll gleichsam immer das Licht der aber es kennt nicht die Liebe. Es wird von Gewohnhei= ganzen Menschheit leuchten, daß er die heilige Flamme ten gefeffelt, aber es kennt nicht den Zauber der Freund= vermehre und Andern mittheile. Um die Menschen zum fchaft; es hat ein empfängliches, oft treues Gedächtniß, gesellschaftlichen Beisammensein durch die stärksten Mit-aber bie selbstschaffende Einbildungskraft ist ihm unrel zu nöthigen, machte Gott dem Kinde einen vieljähri= || bewußt.

gen Beistand der Aeltern nothwendig. Roh und thierisch Die Liebe, das Gefühl der Kraft, die Ahnungen des würde der Sterbliche geblieben sein, wenn er sich Sei-Lebens, begeistern und erheben das Jünglingsalter. Das nesgleichen, wie andere Geschöpfe, in der Begattungs- || Thier begnügt sich mit dem Wohl und Wehe des anwes und Berufszeit nur kurze Zeit gefreut, und dann wieder senden Augenblicks; der jugendliche Mensch aber schwingt ein einsames Leben für sich gesucht hätte; oder wenn er, || sich gegen die Zukunft. Nichts genügt ihm. Er will das nach einer nur mondenlangen Kindheit, stark genug ge- Beste, das Höchste. Die Gegenwart beut es nicht: er er: wesen wäre, sich selber zu helfen. Da würde kein Reiz wartet es von der Hand der Zeit, die noch nicht ist. Et zu gegenseitiger Mittheilung und Belehrung, kein ge- fängt zum erstenmal an, sich über das Frdische zu erhemeinschaftliches Verschönern des Lebens, keine Vereini-ben aus eigener Kraft. Was ewig ist, danach beginnt gung vieler Kräfte zu einem großen Unternehmen, kein fein Sehnen. Sein Geist wird thätig in der Mitte von

Etunden der Andacht. 15. 9.

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Gefühlen. Als Kind hat er wohl gelernt, was wahr, gelernt habe: daß der unsterbliche Geist der Zweck vom was edel fei und schön; jeßt aber ergreift ihn die Wahr=|| Leben fei, nicht aber das bunte Spiel des Vergänglichen heit, begeistert ihn das Edle, entzückt ihn die Schönheit. auffer ihm. Die Empfindung des Schönen, unbekannt dem Thiere, Dem Handeln ist das männliche Lebensalter ges wird eine neue Zeiterin seines Geiftes fie 'leitet ihn zur weiht, dem nüßlichen, allfeitigen Streben zur VermehTugend, zur Ausdauer, zum göttlichen Sein. rung des allgemeinen Lebensglückes. Darum trat der Daß der Jüngling, daß die Jungfrau häusliche Ge- || Mann als thätiges Mitglied in die bürgerlichen Verhälts schicklichkeiten, Künste, Handwerke und andere für das nisse ein, übt er Gewerbe und Beamtung, wird er Vorz bürgerliche Leben nüßliche Verrichtungen erlernen oder steher und Untergebener, Gatte und Bater. Darum ums fich darin einüben, wäre wohl der schlechteste Zweck dieses || schlingt ihn nun das Leben mit allen Kräften, daß er Lebensalters. Wozu diese Mühen, die ein früher Tod seine Kräfte dagegen übe, und sich über das Sinnenlezwecklos machen kann, oder mancher andere Unfall verben zum Beffern emporschwinge. Nun soll, was das eitelt? Nicht das Irdische ist die Hauptsache, sondern der || Kind gelernt, was der Jüngling entworfen, in Uebung Geist und sein erweitertes Leben. Die Ehe, die Fort- und That ausgehen. Ihn soll die Freude erheben, wie pflanzung des Geschlechts selbst, werden nur neue Reiz- der Schmerz. Ehre, Wohlstand und alle äussere Herr mittel zur Thätigkeit des höhern Seins in ihm. Er be- || lichkeit ist Nebensache; ist nur Hilfsmittel und Werkurtheilt, er prüft, er macht Entwürfe, er versucht. Hohe zeug für den Geist, daß derselbe erscheine in seiner gotts Ziele schweben ihm vor, die er selten erreicht, und die ähnlichen, weltbefeligenden Stärke, in Gerechtigkeit, darum doch nicht vergebens waren. Denn je erhabener Treue, Wahrheit, Liebe, Großmuth und jeder Aufopfe= feine Sehnsucht, je größer ist die Anstrengung seiner rung für das Gute. Kräfte nach der lieblichen Ferne. So wollte es die GottAuf gleiche Weise die Jungfrau, die Gattin, die heit. Nicht das Ziel, welches der hochschwärmende Ju-Hausmutter, die Pflegerin der Kindheit, die Dienerin. gendgeist auf Erden erfassen will, sondern die dafür ge- Sie ist nicht mehr sich selbst überlassen; sie gehört der machte Geistesentfaltung, ift der wahre Zweck der Natur. Welt mit einer ganzen Reihe mannigfaltiger Pflichten So verheißt die Mutter dem fleißigen Kinde ein Spiel- an. Sie muß nicht mehr für sich), sie muß für Andere werk zur Belohnung. Zur Erhaltung des Geschenks, forgen. Es ist die Zeit des Handelns und Wirkens. Was dem Ziele des Lernens, bietet das Kind allen Fleiß des die Hände schaffen, ist eine todte Waare; aber der Geist, Geistes in sich auf; aber eben dieser Fleiß des Geistes war || wie er in den Werken lebt, das ist das Höchste. der Zweck der weisern Mutter. In dem Zeitraum des Wirkens, früher nicht, trat

Die zahllosen Täuschungen der fugendlichen Einbil- Jesus Christus öffentlich auf. Seine Kindheit und Jus dungskraft und des Gefühls erzwingen endlich Vorsich- gend find für uns verborgen. Am erhabensten ist der tigkeit und Besonnenheit. So reift der Verstand. Aus Mensch, wenn er selbstthätig ist. Das Kind, die Jungdem Irrthum entwickelt sich die Erkenntniß der Wahr: || frau und der Jüngling find leidend. Sie greifen_we= heit; schmerzhafte Erfahrungen führen zur Weisheit. niger ins Leben ein, als vielmehr das Leben auf fie Das Kind lernte, was die Vorwelt als das einzige hineinwirkt, und sie leitet. Das männliche Alter ist der Gute pries; der Jüngling ehrte es; der Mann ber greift es, und verwandelt es in sein Eigenthum. Im Kinde war das Gedächtniß vorherrschend zum Ler: nen; im Jünglingsalter die schöpferische Einbildung und die Empfindung; im Manne der Verstand.

Des männliche Alter ist der Zeitraum menschlicher Volkraft des Handelns, des Schaffens, des Ausführens früherer Entwürfe. Erhaben über die Schwärs mereien der Jugend, würdigt der Mann mit richtigem Blicke die Verhältnisse der Dinge.

erste Verfuch des unsterblichen Geistes, seine Schwingen zu regen gottähnlich die hohen Werke zu thun, welche Gott fordert - Seligkeit und Wohlfein zu verbreiten. Daher dauert auch dieses Alter am längsten. Es erstreckt fich in seiner Kraft von den Zwanzigern den Siebenzi gern entgegen. Ein weiter Spielraum. Dann tritt noch für eine kurze Frist das Greifenalter ein.

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Da nehmen die Kräfte des Körpers ab - die äuffern Sinne werden schwächer. Der Mensch ist nicht mehr ges eignet, im ftürmischen Gewühl des Lebens zu stehen z Aber das männliche Alter ist nicht das eigentliche es winkt ihn die Natur in die Einsamkeit. Der Ziel unfers Daseins denn darum würde unser noch Grenzstein der irdischen Laufbahn ist nahe! Ihm wird das Greifenalter harren? Der Mann soll wirken, aber die Frist des Greisenthums zu stillen, heiligen Bes nicht nur für die wenigen Jahren, da er fich in der Fülle trachtungen gegeben. Er soll, aus dem Getümmel feiner körperlichen Kraft und des Verstandes reifer fühlt. des Frdischen zurücktretend, Zeit gewinnen, fich auf das - Er treibt ein Gewerbe, er bekleidet ein Amt, er strebt vorzubereiten, was ihm nun aufs Neue bestimmt ist. nach größerm Vermögen, nach Ansehen unter Seines- Daran mahnt ihn Alles; Alles, daß er zu höhern Din= gleichen. Das Alles foll er. Innere Triebe und äuffere gen berufen fei, wo er in herrlichen Verhältnissen den Nothwendigkeiten zwingen ihn. Allein er hatte wahrlich vielgeübten, vielgeprüften Geift zeige. Darum werden nicht darum eine so langwierige Jugend und Lehrzeit le feine Augen allgemach dunkler; fein Gehör schwächt sich. ben müssen, um ein Amt zu bekommen, das er vielleicht Für Andere noch blüht und regt sich das Leben der Erde; in wenigen Jahren nicht mehr besigt; um ein Gewerbe || er aber entstirbt leise dem Jrdischen. Sein Geist zieht sich zu treiben, das ihn vielleicht bald brodlos läßt; um Ansehen und Einfluß zu gewinnen, deffen er durch widrige Verhältnisse schnell verlustig gehen kann; um Geld zu fammeln, das er, noch ehe er alt wird, schon fremden Hän: den vererben muß. Wer dies glaubt, hat die höchste Lehre der Weisheit noch nicht gelernt, so viel er auch

von den Aussendingen ab, in sich selbst zurück. Sogar das Gedächtniß wird schwächer, damit der Gedanke an die Zukunft und die Hoffnungen des schönern Lebens fein ganzes Wesen mehr beschäftigen. Der Körper wird hinfällig; das Werkzeug des Geistes unbrauchbarer; aber das Unsterbliche regt sich kraftvoll noch in den Trümmern

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