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mand mit Gewißheit, deun dazu find tausendjährige Beob- jener entfernten Sterne, ein Tropfen ihrer Kraft, der zu tungen vonnöthen; auch ist ihre Zahl sehr groß, und man unserer Erde niedersank.

hat ihrer schon gegen hundert bemerkt und aufgezeichnet, Aber wie könnte ich die Geheimnisse Deiner Alldie sich unserer Erde nähern. Zuweilen prangten ihrer || macht, die Wunder Deiner Weisheit enträthseln, o du zwei zu gleicher Zeit am Firmament; zuweilen verfloß || Allmächtiger, o du Allweiser! - Nur schweigend und ein halbes Jahrhundert, da kaum einer gesehen wurde; || ehrfurchtvoll kann ich vom Staub empor zu Dir beten und zuweilen glänzten sie nur wenige Tage, zuweilen durch || Deine Herrlichkeit und Größe preifen. Nur fühlen kann die Hälfte eines Jahres. Nur erst einen einzigen Kome- || ich die Seligkeit, die einzige, welche ich auf Erden schon ten haben die Sternkundigen so anhaltend beobachtet, daß || habe, daß ich Dich, den zahllose Welten in den unendsie mit ziemlicher Gewißheit seine Wiederkunft anzeigen lichen Höhen, in den unerforschlichen Tiefen des Alls Fönnen. Er scheint seinen Umlauf durch die Himmel in schaudernd ehren, daß ich Dich, den die Seraphim einem Zeitraum von ungefähr sechsundfiebenzig Jahren zu schweigend umringen, Vater, meinem Vater nennen machen. darf. Allererhabenster, du Schöpfer auch des Nie

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Diese Jrrfterne sind uns ihrer Natur nach sehr unbe-drigsten, Du bist auch mein Schöpfer, mein Gott, mein kannt; doch scheinen sie auch ihr Licht von andern Son=|| Vater! O Du, dessen Größe und Wesen mein Vernen zu erborgen. Man sah im Jahr 1744 einen Kome=|| stand nicht_faffen, nicht ahnen kann, dessen Wink Milten, der nur zur Hälfte erleuchtet ward, wie der Mond lionen Welten ihre unabänderlichen, fireng geordneten in feinen Vierteln; andere, die viel hellglänzender wur=|| Bahnen gab, dessen Almachthand die ganze Unendlich = den, wenn sie aus der Nähe der Sonne zurückkamen, keit der Dinge trägt Du hast auch für mich Liebe; und sich wieder von ihr entfernten. denn auch ich bin in Deinem Reiche da; und ich bin,

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266.

Auch in Rücksicht ihrer Größe findet unter diesen Ge- || weil Du mich wolltest. Ich kann ja nicht verloren gehen, ftirnen eine eben so große Mannigfaltigkeit statt, wie in|ich kann ja nicht unglücklich werden: denn Du bist, allen Werken des Schöpfers. Einige sind so klein, daß || Herr, mein Gott, mein Schöpfen, mein Vater! fie, obwohl sie unserer Erde ziemlich nahe stehen, dennoch mit bloßen Augen kaum, oft gar nicht gefehen weeden können. Andere hingegen schimmern in der Pracht eines Mondes. Einige sind von einem glänzenden Dunst freisförmig, wie von einem Wäldchen, umschwebt; an= dere strecken einen flammenden Schweif über die Hälfte des ganzen Himmelsgewölbes aus.

Woraus der wunderbare Lichtschweif des Kometen beflehen möge, ist uns unerforschlich. Aber dünner ist er, als die dünnfte Erdenluft; denn er bleibt ungeachtet seiner ausserordentlichen Größe dursichtig und klar, daß man entfernte Sterne darin hervorschimmern sah. Vielleicht ist er aus einem Theil jenes wunderbaren, im ganzen Weltall verbreiteten Lichtstoffes gebildet, der die Sonne wie ein glänzendes Gewölk umschwimmt, oder über den nie besuchten Aussenenden des Erdballs, Pole geheißen, zuweilen unter dem Namen Nordlicht funkelt.

der Allie

Die Naturen im Menschen.
Erste Betrachtung.
Röm. 7, 15,

Der Hang zum Bösen wohnt in mir;
Auch wenn ich schon, mein Gott, vor Dir
Geheiligt bin, versucht er mich

Zu Sünden doch; und starket sich
Durch Leidenschaft und Sinnlichkeit,
Su thun, was dein Gesek verbeut,

Wie na'h ist Jeder seinem Fall,
Wenn er, versuchet überall,
Von innen durch sein eignes Herz,
Durch Luft, Gewinn und Furcht und Schmerz,
Nun kämpfen soll! wie leicht, wie leicht
Verliert er alle Kraft, und weicht!

Ich fühle meine Schwäch', o Gott!
Mich schrecken leicht Gefahr und Spott;
Berstreuung und Vermessenheit,
Des Beispiels Reiz, die Weichlichkeit,
Empfänglichkeit für Luft und Schmerz:
Wie leicht verderben die das Herz!

Er ist aber nie eine Zornruthe Gottes bende zürnet seinen Welten nicht, die er aus dem Nichts hervorrief zur Beseligung. Er zürnet seinen Welten nicht, denn im Allerheiligsten findet die Leidenschaft unedler menschlicher Herzen nicht statt; und selbst wo die heilige Schrift eines göttlichen Zornes gedenket, gebraucht sie dies Bild nur für Völker, die noch in unwissender Kind: lichkeit lebten, und sich das erhabenste Wesen noch unter Schon oft hatte ich mir fest vorgenommen, nie wieder einem menschlichen Bilde vorzustellen gewohnt waren. Die in meinen alten Fehler zu verfallen. Ich ließ es nicht an höchste Liebe zürnt nicht der Mensch ists, der sich fels Aufmerksamkeit auf mich selbst, nicht an Eifer fehlen. ber zürnt. Die allerhöchste Liebe rächet nicht: des Men=|| Allein nach und nach erschlafft: dieser, verlor sich jene. schen Sünde isis, die sich an ihm selbst rächet, damit er|| Ich glaubte schon Sieger zu sein, und stark genug, jeder fie verachten und dem Vollkommenen nachstreben lerne. Anfechtung zu widerstehen. Darum ward ich sorgloser. Die Leiden, welche wir uns durch Vergehungen und Thor= || Siehe, und die Sünde bezwang mich von neuem. Ja, heiten zuziehen, daß sind Feuer, welches verwundet, es ist geschehen, daß ich von meinem Fehler überwältigt aber auch von allem Unedeln läutert und reinigt. ward, wenn ich am allerentschloffensten war, ihn in mie gänzlich zu vertilgen.

-

Vielleicht ist es die Bestimmung jener weitreifenden Irrsterne, den Alles belebenden Lichtsloff und manche an= Wie schwach ist doch der Mensch! Wie geht es zu, dere unbekannte, wohlthätige Kräfte im Weltgebäude zu daß ich zuweilen, als wäre ich berauscht, als wüßte ich vertheilen oder zu erwecken, weit von der Sonne entfern=|| nicht, was ich thäte, gegen meine vollkommensten Ueberten Erden neue Lichtmacht zuzuführen. Vielleicht war zeugungen handle? Wie kommt es, daß in mir zu gleifelbst die Fruchtbarkeit, die anhaltende Wärme, der becher Zeit der edelste Wille und die schlechtesten Handlunständig heitere Himmel verfloffener Sommer eine Wirkung gen sein können? O wie wahr wie tief hat Paulus,

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entziehen. Die Gefeße der Natur find Gottes Anordnun-
gen in der Weltschöpfung, wodurch Alles in Regsamkeit,
Leben und Gleichgewicht erhalten wird. Ein Körper
durchdringt den Andern, vermischt sich mit ihm und bils
det etwas Neues. Daher die Mannigfaltigkeit in dem
todten Reiche der Natur.

der fromine Weise; aus meinem Herzen gesprochen, als der menschliche Leib wieder Erde. Darum wird er mit
er zu den Römern sagte: „Ich weiß nicht, was Recht irdisch geheißen, und Alles, was an ihm irs
ich thue; denn ich thue nicht, das ich will,|| disch ist, das steht unter den Geseßen des Jrdi:
fondern was ich haffe, das thue ich." (Röm.schen. Er ist schwer, er ist durchdringlich, er ist zers
7, 15).
störbar, wie jeder andere Körper. Gegen diese Geseke,
Woher dieser Widerspruch? Wohnen denn zwei See- welchen die Theile des menschlichen Körpers so gut unters
len in mir? Oder begeistern und beherrschen mich ab- || worfen „find, als der allerschlechteste Stein, vermag der
wechselnd bald ein guter, bald ein böser Engel? Oder menschliche Geist durchaus nichts. Er muß fie ehren,
bin ich nur ein willenloses Werkzeug, das aus sich selbst || und der Gewalt derselben kann er seinen Körper nicht
gar nichts kann, fondern von andern äussern Umständen
hin und her getrieben wird, wie ein Schiff ohne Ruder
und Steuer von der Gewalt der Winde? Wie wäre
ich zuleht ein Wefen ohne allen freien Willen ?
Ohne freien Willen ? Aber wie könnte der Mensch
auch nur zur Vorstellung von einem freien Willen kom-
men, wenn er nie einen solchen gehabt hätte? Oder wozu Aber durch dies todte Reich hat der allmächtige Herr
nügte ihm das bestimmte Bewußtsein von seiner Willkühr, |des Lebens das Leben verbreitet, eine wunderbare Kraft.
wenn er keine Willkühr hätte? Ich weiß aber, daß es Diese dringt in den Staub; verbinder von irdischen Stof=
in tausend Dingen allein von mir abhängt, was ich wäh=||fen das mit sich, was ihr entspricht, und bildet daraus
len will. Ich begehre, ich verabscheue; ich ziehe vor, neue Gestalten, die vorher nicht waren. So entstehen
id) seße zurück; ich prüfe, ich entschlieffe mich — ich fühle || die Gestalten der Pflanzen und Thiere. So lange ihnen
die Freiheit meines Willens. Denn ich kann, aus Ueber
zeugung vom Nüglichen, oft selbst das wählen, was
mir an sich selbst sehr unangenehm ist.

||

||

das Leben beiwohnt, wachsen sie, vermehren sie sich, pflanzen sie sich fort. Aber jedes in seiner Art, und nach ganz besondern Gefeßen, welche der Schöpfer gab. Weicht Dieser Gegenstand hat schon seit uralten Zeiten die das Leben von der Pflanze und dem Thiere: so werden Aufmerksamkeit der weiseßten Männer erregt. Er ist wohl Pflanze und Thiere wieder, was sie vorher gewesen sind, auch meiner würdig. Solche Betrachtung kann für mich ehe sich das Leben mit ihnen verband — ein Haufen Erde ungemein lehrreich werden, und für meine ganze innere und Staub, der da verwittert, zerfällt und verschwindet. Glückseligkeit und Ruhe wichtig sein. Denn ich bemerke Der irdische Mensch ist anfangs nichts als em Pünkts fast täglich, welchen großen Einfluß der Zustand meineschen Staub mit einem Lebensfunken vereint. So lange Körpers auf den Zustand meines Geistes hat, wie abhän=|| aber das Stäubchen diesen Funken umgibt, wächset es gig meine Seele vom Leibe ist. Wie weit geht denn diese || zu. Das Lebendige darin zieht immer mehr NahrungsAbhängigkeit? Soll und muß das so sein? Warum muß stoffe von auffen an sich, und bildet dieselben nach deu es sein? Gefeßen des Schöpfers.

Alle diese Fragen, welche ich mir aufwerfe, machen So verwandeln sich die Stoffe der Luft, des Waf= mich nach einer befriedigenden Antwort begierig. Die || sers und der Erde in scheinbare neue Stoffe. So wachsen Auflösung dieser Räthsel wäre ein wichtiger Beitrag zu auf dem gleichen Erdreich beisammen die Eiche, die meiner Selbstkenntniß. Aber wie gelange ich zu einem Tanne, der Weinstock, das Gras und die Giftstaude. Licht, welches die finstern Geheimnisse meiner eigenen || Alle diese, vermöge des Lebendigen in ihnen, und verNatur aufklärt ? möge der göttlichen - Anordnungen, verwandeln aber die

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der Erde.

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Meiner Natur? Muß ich nicht glauben, der Mensch gleiche Luft, die gleiche Erde, das gleiche Waffer, die bestehe aus mehr denn einer Natur? Er ist offenbar aus || ihnen gemeinsam zur Nahrung dienen, in die allerver= einem geistigen und einem irdischen Wesen zusammengeschiedensten Dinge; in Holz und Harz der Tanne, in feht; es ist etwas Verwesliches und etwas Unverwesliches || die bittere, gerbende Rinde der Eiche, in den füßen iu igm. Saft der Weintraube, in die heilsamen Kräuter des Graz Der menschliche Leib besteht zu allererst aus vollkom: ||ses, welchen das Thier nachgeht, in die tödtliche Beere meu irdischen, groben Stoffen. Diese Stoffe wachsen || des Giftstrauches. Und dies Alles - sobald das Le= ihm zu, theils aus der Nahrung, welche er genießt, bendige aus Eiche, Lanne, Weinstock, Gras und Gift= theils aus der Luft, welche er mit der Lunge einathmet, staude weicht finkt zusammen, fault und wird wies oder durch die Oberfläche seiner Haut einzieht. Die Luft ist der große, unerschöpfliche Behälter von allen denjeni gen seinen Stoffen, aus welchen Steine, Pflanzen und Thiere entstehen. Wir wissen, daß sich in feurigen Lufterscheinungen nicht selten Steine bilden, die vom Himmel herabfallen. Eben so wissen wir, das verschiedene Zwie belgewächse frei in der Luft hängen können, und, vermöge der Nahrung, welche sie einsaugen, dennoch grünen und wachsen. Das Wasser selbst, die Hauptnahrung der mei: ften Kräuter und Gewächse, ist nur eine sehr verdickte Auch der Mensch ist anfangs nur wie eine Pflanze Luft. Durch Wärme verdünstet, wird es wieder zu Luft. || zu betrachten. Er hat, ehe er das Licht der Welt sieht, Als Regen, Thau und feuchter Nebel finkt es wieder vom schlechterdings kein anderes Leben, insofern es wahrnehme Himmel zur Erde nieder. bar ist, als das einförmige Pflanzenleben, welches, nach den göttlichen Gesezen Nahrungsstoffe an sich zieht, und

Wis der Körper der Pflanzen und Thiere, wird auch

||

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Wer sollte glauben, daß der Saft des Giftkrautes und des wohlschmeckenden, gesunden Obstes aus gleichen. Stoffen bereitet worden wäre? Wer sollte glauben, daß das Fleisch der Thiere und das Kraut des Feldes einerlei Bestandtheile hätten? Und doch belehrt uns sowohl ihr Entstehen, als ihre Verwesung davon. Wer darf an dem unbegreiflichen Wunderwerk Gottes zweifeln, da wir täglich Augenzeuge deffelben find ?

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verarbeitet und verwandelt. Selbst, möchte man fa- legen ihrer Blätter, oder am Einziehen und Verschliessen gen, die ersten Tage, Wochen und Monde des Kindes ihrer Blumenkronen wahrnimmt. Auch Pflanzen athmen find nur ein pflanzenartiges Dasein. Es athmet, zicht || aus und ein; der Duft der Rose ist gleichsam ihr füßer Nahrung an sich, wächst und nimmt zu. Schon hat sich || Athem, den sie verbreitet; und hohe Bäume pflegen oft im Verborgenen sein Leiß mit allen Gliedmaßen gebildet. || ungesunde Luft zu verbessern, indem sie die schädlichen Die gröbern, festern Theile des Leibes, welche fast ganz Bestandtheile derselben einathmen oder zum Leben taugaus Kalf bestehen, find die Knochen. Diese sind gleich: ||lichere Luft ausathmen. fam die Träger und Halter einer feinern Masse, die aus Gleichwie ein gater Künstler, und wäre er noch so Fasern, Geweben, Schläuchen, Gefäßen und flüchtigen finnreich und geschickt, von seinen Werkzeugen abs Theilen, Saft und Blut zusammengefeßt ist, und Fleisch || hängig ist; und so wie die Feinheit und Güte von diesen genannt wird. Das Fleisch ist abermals Halter und Trä-|| einen großen Einfluß auf die Feinheit und Güte seiner ger noch feinerer Theilchen, die von den festen Knochen Arbeiten hat, die er mit ihnen verfertigt: so ist auch der durch das Fleisch hinweg nach allen Richtungen gegen die menschliche Geist von seinem Leibe abhängig. So hat Aussenseite zu schweben, und Nerven heißen. Diese Ner=|| auch ein gesunder oder kranker Leib nothwendig einen ven sind wahrscheinlich wieder Halter und Träger eines großen Einfluß auf die freie Thätigkeit oder Beschränktnoch feinern, den Sinnen unsichtbaren Wefens, nämlichheit des Geistes. der Seele. Denn durch die Nerven nehmen wir Alles, So finde ich nun schon durch die pflanzenhafte Nax was ausser uns befindlich ist, wahr, und empfangen tur meines Körpers ein Gefeß in mir selbst, das mit dem alle schmerzlichen und angenehmen Eindrücke. Also schwebt Gefeß des unsterblichen Geistes gar nichts gemein hat. immerdar das Feinere und Edlere über dem Gröbern; Die Triebe des Körpers bezwecken nur seine Erhaltung. so die Seele über dem Staub, mit dem sie doch auf diese || und Fortpflanzung; die Triebe des Geisßtes wollen VerBeise wundervoll verknüpft ift. vollkommnung, Verherrlichung, Heiligung.

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Die göttlichen Ordnungen im Pflanzenleben find un- Aber die Triebe zur Erhaltung meines Leibes sind antastbar. Sie bleiben diefelben. Der menschliche Geist || an sich selbst sehr unschuldig. Welches Verbrechen kann ift gezwungen, sie zu ehren. Die geringste Aenderung einer Pflanze aus ihrer Neigung gemacht werden, zu daran, der geringste Streit wider sie, verursacht Krank: wachsen, sich zu vermehren und Nahrung an sich zu heit und Zerstörung des ganzen Körpers. Verstümmele ziehen? Ich bemerke vielmehr, daß die Neigung des eine Pflanze, so wird sie krüppelhaft; entziehe ihr die Geistes nach Vollkommenheit durchaus mit den Gefeßen Gelegenheit, Nahrungsstoffe an sich zu ziehen, sie wird || meiner pflanzenhaften Natur in schöner Uebereinstimmung bleichen, welken, sterben. Eben so verhält es sich lebt. Was mein Körper zu seiner Erhaltung und. Laug= mit dem Körper der Thiere, mit dem Leibe des Men-lichkeit nothwendig begehrt, achtet der Geist für Pflicht, schen, welcher eigentlich nichts anderes, als das Werk: ihm zu schaffen. Die heilige Schrift selbst ermahnte, für zeug des unsterblichen Geistes ist, vermöge dessen er sich || die Gesundheit des Leibes zu forgen, und Alles zu verder Welt mittheilt, und wieder die Welt mit seinem Ich meiden, was derfelben schädlich werden könnte. Was verz verbinden kann. Eine Störung in den Gefeßen des pflan-mag der Künfiler ohne ein kräftiges Werkzeug, und was zenhaften Lebens wird hier zur Krankheit, zum Verder: || der Geist ohne einen tüchtigen Leib ?

ben des Ganzen. Zerstörest du aber das Werkzeug, das Der allweise Schöpfer sicherte aus dieser Ursache den Mittel, wodurch der Geist sich die Aussendinge zueignet, || Körper auf mancherlei Weise gegen Selbstverstümmelung die Brücke gleichsam, auf welcher er aus dem Geisterfelde || und Vernichtung. Schon der Verftand des Geistes ward in die irdische Natur, und durch diese wieder in Verbin: ||fein vornehmster Hüter und Beschüßer. Der Trieb des dung mit andern Geistern geht: so ist der Geißt für diese || Lebens dringt gewaltig auf Befriedigung aller Bedürfs Erdenwelt verloren; so kann sich Niemand mehr ihm niffe, welche der Leib zu seiner Aufrechthaltung vonnos mittheilen, und er sich nicht ändern. then hat.

Darum ist Gesundheit des Lebens, das heißt, Volls So ist der Geist nur natürlicher Beschirmer seines kommenheit des Werkzeuges, zu erhalten, eine der ersten || wunderbar eingerichteten Werkzeuges, ohne demselben Pflichten des Menschen gegen sich selbst. Die in ihm unterthan zu sein. Die Naturgefeße des Pflanzenlebens wohnenden Ordnungen des Pflanzenlebens find so fest, || find so heilige Anordnungen des Schöpfers, als die Geso stark, so chrwürdig, daß der Geist sie keineswegs auf-feße des Geistes. Auch ist zwischen dem, daß ich Pflanze heben darf, ob er ihnen gleich nicht unterworfen ist. Der|| bin, und dem, daß ich Geist bin, eigentlich kein zur Leib fordert zu seiner Erhaltung Speise und Trank, ge- Sünde entartender Widerspruch. Denn fordert der Leib funde Enft zum Athmen, Reinlichkeit der äuffern Theile Nahrung: wie darf ich fle ihm weigern ? und ist er nach oder Haut, damit diese zum Einsaugen der feinen Stoffe | langem Wachen des Schlafs bedürftig: wie könnte mein aus der Luft und zum Absondern der unnüßen, überflüssigen Geißt ihn desselben beraubek, auch wenn er wollte? Man Bestandtheile tüchtig bleibt; fordert Schuß gegen äusserepflegt daher auch im gemeinen Leben sehr richtig zu sagen: Verlegungen durch schickliche Kleidung und Behausung; wenn die Natur ihre Rechte fordert, kann alle menschliche fordert zur Bereitung gesunder Säfte und zur Entwickelung Kraft nicht dagegen.

der Kräfte Bewegung, Thätigkeit, und dann wieder Schlaf Ueberhaupt gehen im Menschen die Geschäfte des und Ruhe, um das Verlorne wieder zu erseßen. Alles bloßen Pflanzenlebens meistens vor sich, ohne daß der find göttliche Anordnungen in der menschlichen Pflanzen-Geist nur darauf achtet und davon weiß. So die Auss natur. Diese Anordnungen oder Geseke finden wir auchdünstung; die Verdauung; die Verwandelung der Speibei den übrigen Pflanzen wieder, wenn wir fie recht gesen und Getränke in Schweiß, Schleim, Blut, Knochen, nau beobachten. Auch Kräuter und Bäume haben ihren Fleisch und dergleichen; das Ein- und Ausathmen; die Schlaf, was man bei vielen am nächtlichen Zusammen- Bersesung der eingefogenen Euft in der Lunge; das Aus

stoßen der ungefunden, zur Lebensunterhaltung untud). tigen Luft- und Nahrungstheile; das ftille Fortwachsen und Ausbilden der Gestalt, der Haare, der Nägel; das allmälige Uebergehen und Verwandeln des Knorpels in Knochen; das Steiferwerden der Muskeln im Alter; das Spröderwerden und Verhärten der feinern Gefäße; damit endlich auch die allmälig zunehmende Unfähigkeit des Kör pers, die Nahrungsstoffe einzunehmen und gehörig zu vers arbeiten, wodurch zuletzt eine Schwächung und Hinfäl ligkeit des ganzen Werkzeuges, ein vollkommenes un: tauglichwerden für den Geift, der Tod, erfolgt.

Wer kann mir veisteh'n? Du allein
Sollst meine Hilf und Stärke sein.
Laß meine Schwachheit immer mir
Vor Augen steh'n daß ich von Dir
Nie weiche: daß ich standhaft sei,
Dir bis zum Tode, Gott, getreu.

Dann kommt die Zeit, wo, Herr, von Dir
Der Hang zum Bösen ganz in mir
Bertilgt und ausgerottet wird,"
Wo nie Verstand und Herz mehr irrt.
Wie heilig werd' ich dann, wie rein,
Wie herrlich, Gott, wie felig sein!

Es haben zahllose Menschen gelebt und leben noch, die beinahe von allen diesen mannigfaltigen Gefühlen und Wirkungen der ihnen eigenthümlichen Pflanzennatur gar keine Kenntniß hatten. Die Gefeße des Schöpfers wirken Die im Stillen fort. Nichts ändert sie. Mit sich selbst stehen fie nie im Widerspruch.

So erkenne ich denn nun, daß das in mir wohnende Böfe, die Neigung zur Sünde, das den Gesezen meines Geistes widersprechende Geseß, nicht in meiner irdischen Natur gegründet sei, insofern der Leib eine Pflanze ift. Woher aber entspringt dieses Uebel?

Sprach nicht der weife Paulus (Röm. 7, 22):,,Ich habe Luft an Gottes Gefeß nach dem inwendigen Men= schen; ich sehe aber ein ander Geseß in meinen Gliedern, das da widerstreitet dem Geseß in meinem Gemüthe, und nimmt mich gefangen in der Sünde Gefeß, welches ist in meinen Gliedern. “ Wo ist dieses Gesch? Wie und wodurch entflieht es? Liegt es in meiner irdischen Pflanzennatur, oder in meiner geistigen Natur?

--

Ernst will ich mich in einer andern Stunde des Nach= denkens diesem Gegenstand weihen, indem ich mich und meine Naturen näher prüfe. Wie lehrreich sind mir solche Betrachtungen! Wie tiefer wird meine Einsicht in den unendlichen Haushalt Gottes! Welch ein Wunder bin ich mir selbst! Ja, ich will nicht ermüden, bis id) die wahren, verborgenen Quellen alles Uebels im Innern meiner Bruft entdeckt habe; die ersten, dunkeln Reizun

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267.

Natur im Menschen. zweite Betrachtung.

Gal 5, 17.

Im Bösen schnell erfindsam, irrt
Mein Herz von Sünd' zu Sünden,
und hofft, wenn's auch betrogen wird,
Darin sein Glück zu finden.

Mein Ohr verschleußt sich, Gott, vor Dir,
Denn, ach, zu reizend Plingt oft mir
Die Stimme der Verführung.

Wie oft, mein Gott, belehrst Du mich
In meinen Finsternissen :
Doch ich betäub' oft freventlich
Gefühl, Bernunft, Gewiffen;
Von meiner thierischen Natur
Dahingeriffen, fordr' ich nur,
Was Dein Geseg verbietet.

Noch immer schweb' ich in Gefahr,
Noch immer schwach und träge;
Erhalte Du mich immerdar
Auf Deinem heil'gen Wege.
Ermuntre mich zur Wachsamkeit,
Gib Vorsicht, gib Bescheidenheit,
Gib Kraft, mich zu besiegen.

gen zur Sünde, welche mich so oft unglücklich machen Nein, der Säugling, wenn er das Licht der Welt ers und meinen Geift vom Angesicht Gottes entfernen. Bielblickt, ist schon im ersten Augenblicke mehr als Pflanze. leicht wird dann bei hellerer Erkenntniß mein Entschluß Er fühlt schon Schmerz und Freude; man hört sein fefter, mein Wille stärker, meine Kraft mächtiger, die Sünde in mir zu ertödten und den Geist von allen UnLauterkeiten zu reinigen, die ihn beflecken.

Weinen; bald wird die Mutter durch den Anblick feines ersten Lächelns entzückt. Er schaut umher. Sein Auge geht am liebsten dem Lichte nach. Er lernt nach und nach Wehe, wenn ich dann nur nicht mit Entseßen ges feine Mutter kennen; er beweiset, daß er ein Gedächte wahr werden muß, daß ich vielleicht schon zu tief gesunniß hat. Er scheut das ihm Unangenehme. Er sehnt sich ken bin, um mich wieder ganz zu erheben, ein Ebenbild ins Freie. Er lernt aus gewissen Umständen, wann der Gottes! Wenn ich dann nur nicht gewahr werden muß, Augenblick kommt, da er hinausgetragen wird aus dem daß die Quellen des Böfen in mir durch Verwahrlosungengen Simmer in die heitere Luft. Seine Freude darüber zu mächtig strömen, als daß ich sie gänzlich eindämmen beweiset, daß es ihm nicht an Urtheil fehle. Genug, der oder austilgen könnte! Säugling hat, was der Pflanze zu mangeln scheint, was ihr auch entbehrlich ist: Seele.

-

Mein Gott, mein Bater, mein Erbarmer, wie oft bin ich fündigend von Dir abgefallen; wie oft befchwor Der Geist des Menschen ist in seinem Wefen vom Jr= ich, mich in Jesu Sinn zu heiligen — wie heiße, feier dischen so ganz verschieden, daß er mit den gröbern Theiz liche Gelübde der Besserung legte ich ab wie weinten len des Körpers gar keine Verbindung eingehen könnte, meine Aeltern, meine Verwandten so manche Thräneüber || ohne ein Mittler zwischen sich und dem Leibe. Dieses meine Zukunft, da ich noch Kind war! Ach, die Guten! Mittelwesen ist die Seele.

fie haben wohl nicht ganz vergebens wegen meiner Ver- Auch das vernunftlose Thier hat Seele. Und so weit führbarkeit gezittert. - Und noch heute ringe sich das Thier vom Menschen unterscheidet, so weit uns ich nach meiner Besserung. Werde ich endlich über- ||terscheidet sich die Seele vom Geißte. winden?

Frage ich mich aber: was ist das, was man Seele

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nennt? so fühle ich die Beschränktheit meiner Einsichten. jj er ihm fehlt. Er stellt sich folglich seine Gestalt vor, und
Doch nicht alle Erfahrungen fehlen, um me über das || wie sie sich von andern Gestalten unterscheidet ́- das
Wesen der Seele Aufschluß zu geben.
Thier hat Einbildungskraft, ohne welche kein Gedächt-

Der Leib ist mit der Seele auf das unmittelbarste || niß möglich wäre. Auch bemerkt man an verschiedenen verknüpft; der Leib ist das Kleid der Seele, in welchem || Thieren, daß sie fähig find, zu träumen im Schlafe; ein fie sich bewegt. Der Leib ist irdisch) und wird wieder Erde. Beweis für ihr Einbildungsvermögen. Auch den VerDie Seele ist nichts Jrdisches: denn wer kann sie sinn-stand und das Beurtheilungsvermögen können wir den lich wahrnehmen? Die Seele ist aber eine dem Jrdischen | Thieren gar nicht absprechen, Wie viel auffallende Aeusse= nächst verwandte höhere Kraft. Denn sie verbindet sich ||rungen gefunden Urtheils kennt man nicht im Hunde, mit dem Leibe, und zwar vermittelst der allerfeinsten am Elephanten, am Löwen, am schlauen__Fuchs und Theile des menschlichen und thierischen Körpers, aber || andern Thieren! doch auch noch irdisch. Inzwischen find fie fein genug,)

Diese Seelengaben sind aber bei den unvernünftigen um die Träger und ersten Werkzeuge der Seele zu sein. Thieren nicht alle in gleicher Stärke vorhanden, so wenig, Es ist aus vielfachen Erfahrungen gelehrter Aerzte be- als bei den Menschen. Sind die Seelen nun unter sich kannt, daß ein gewisser geistiger, unsichtbarer Duft die || selbst in ihrer Vollkommenheit verschieden? oder müssen Nerven umschwebt, der über die Nerven und oft über || wir glauben, daß eine Seele ihr ganzes Wesen nicht in den Körper hinaus reicht. aller Kraft äussern könne, wenn ihr Werkzeug, durch So weit die Nerven gehen, so weit ist Gefühl, fo|| welches sie wirksam ist, mangelhaft, überhaupt oder weit reicht die Seele. Zwar Nägel und Haare wachsen; theilweise gebrechlich, oder, wie bei den verschiedenen fie haben das Leben, wie es in Pflanzen ist; allein sie Thiergattungen, von einander abweichend eingerichtet ist ? find ohne Nerven, und darum empfindet es die Seele Fast sollte man geneigt werden, das Leßtere zu glauben. nicht, wenn schon Theile davon verlegt oder abgeschnitten Eine Seelenkraft in der Schlange wird sich anders im werden. Vogel, anders im menschenähnlichen Affen änsfern müs= Empfindung des Angenehmen und Unangenehmen, || sen. Man findet ja auch, daß Menschen, welche sich des Schmerzes und der Lust, ist also das sicherste Kenn-durch einen Fall oder Stoß edlere Theile ihres Leibes, zeichen von der Anwesenheit der Seele im Menschen, wie || besonders des Hauptes, verlegen (wo der stärkste Zusam= im Thier. Auch äussert die Seele zuallererst ihre Zufrie-menfluß der Nerven ist), oft große Veränderungen plößdenheit oder Unzufriedenheit, ihr Vergnügen oder ihrlich in ihren Fähigkeiten erlitten. Man hat Beispiele, Mißvergnügen. Aus diesen Empfindungen scheinen daß Einige jählings das Gedächtniß überhaupt oder nur fich die übrigen Eigenschaften der Seele zu entwickeln. für einige Gegenstände verloren, wie dies auch im hohen Denn fie vermeidet das Schmerzhafte, sie sehnt sich nach Alter, beim allmäligen Verderbniß des irdischen Werkdem Anmuthigen, und zeugt Begierden. Dadurch wird jeuges, manchmal der Fall ist. Andere hingegen wurden die Seele zur wirklichen Wächterin über die Erhaltung || durch einen scheinbaren Unfall plößlich verständiger, sinnihres Werkzeuges, des Körpers. Denn indem die gött reicher. Man weiß, wie geistige Getränke vorzüglich liche Weisheit unsers Schöpfers es also eingerichtet hat, schnell durch das in ihnen enthaltene flüchtige Wesen die daß die Seele sich vermittelft der Nervenwege durch alle || Nerven reizen, und damit die Thätigkeit der Seele verz Theile des Leibes verbreitet, und zwar weit mehr nach || mehren; in dem Einen das Gedächtniß, im Andern die den äussern Theilen (weil von aussen her die meisten Ver: Einbildungskraft erhöhen. Beweiset uns dies nicht, lehungen drohen), als nach den innern, ist der allerleisefte daß die Seelen alle gleiche Anlagen haben mögen, aber Anstoß von Aussen hinreichend, die Aufmerksamkeit der daß sie nur durch theilweise Fehler des Körperbaues und Seele dahin zu leiten. Nervengeflechtes, oder durch verschiedene innere Gestal= Aus dem oft wiederholten angenehmen oder schmerz-|| tungen des Körpers verhindert werden, ihre Anlagen haften Eindrucke von Auffen gewinnt die Seele Erfah-insgesammt auf gleiche kräftige Weise zu äussern? rung; und indem sie die Erfahrungen mit einander ver Sei dem wie ihm wolle, Gottes weise Schöpferhand gleicht und ihre Begierden darnach ordnet, ein Urtheil. || hat diese Ungleichheit und Mannigfaltigkeit selbst in der Richtige Beurtheilung oder Erfahrungen, die man macht, Natur festgestellt. Sie dient zur Beförderung der Thä= und zweckmäßige Anwendung derselben auf sein Verhal-||tigkeit und Beseligung des Weltganzen. ten unter den jedesmaligen Umständen, ist Klugheit.

Folglich sind nicht bloß Gefühl des Angenehmen und Unangenehmen, sondern auch Gedächtniß, Einbildungskraft, Verstand und Begierde in dem Wesen der Seele gegründet. Aber alles dies finden wir auch bei den vernunftlosen Thieren.

Iminer aber ist es Schmerz oder Luft, was die Seele zum Handeln reizt; die erste Triebfeder aller Begierden, Hunger, Wollust, Behaglichkeit, Pein, Angst, Schref= fen u. f. w. regieren das Thier. Es kennt keinen höhern Beweggrund zum Handeln. Es erwacht, um Nahrung zu suchen; es flieht, was ihm Schmerzen macht; es Das Thier thur feinen Schmerz und seine Freude treibt sich umher, dem Vergnügen nach; es thut Alles fund es fühlt. Das Thier erinnert sich der Oerter, für sich und feinetwillen. Die Empfindung ist der Treiwo es gewesen, der Wohlthaten, die es empfangen, sober des Thiers; es kennt keinen andern Zweck, als sich wie der Mißhandlungen, die es erduldet hat; es kennt selbst. In der Selbstsucht beruhet Alles, was das Thier feinen Herrn es hat Gedächtniß. Das Thier erinnert ||begehrt oder verabscheut, sogar die scheinbare Mutterliebe sich nicht bloß eines frohern Eindrucks wieder, wenn es gegen die Jungen; denn diese Liebe ist nur Naturtrieb, einen ähnlichen empfindet, sondern es erinnert sich des wie der Hunger, und geht vorüber, wenn der Zweck er: Vergangenen, auch ohne äussere Veranlassung. Der treue reicht ist, welchen die Natur dabei hatte. Auch die rüh Hund z. B. erinnert sich nicht bloß- feines Herrn, wenn rende Treue_mancher Thiere gegen einander_felbst oder diefer gegenwärtig ist: sondern er sucht denselben, wenn gegen ihre Herren ist nur Wirkung jener Selbstfucht,

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