ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Stelle). Unbegreiflich aber ist, dass Reinhardt (S. 9) annimmt, Zosimus habe diese Tat der Carrhener zum Ruhme seines Helden erfunden! 81. Fragment: Zos. 34, 2.

Utrum § 3 et 4 ad Magnum redeant an ex Eunapio, quem inde a cap. 35 rursus sequitur Zosimus, sumptae sint decerni vix poterit 1) (Mendelssohn i. s. Ausg. z. S. 156 Zeile 24). Der Schlußsatz in § 2 toσaútηv ἴσχυσεν ἀνδρὸς ἑνὸς τελευτὴ τοῖς κοινοῖς πράγμασιν ἐμποιήσαι μεταβολήν könnte sehr gut auch den Schluss einer Schrift gebildet haben, die Julians Kriegstaten und seinen Heldentod feierte, besonders da der Verfasser kurz vorher das Lob seiner Landsleute verkündet hatte, was zu seiner eigenen Empfehlung dienen konnte. Wo Magnus geblieben ist, wissen wir nicht, da sich Ammians Antiochiam venimus (10, 1) auch auf Ammian selbst beziehen kann.

Wo die von uns zur Rekonstruktion des Magnus benutzten Schriftsteller häufig in wunderbarer Weise übereinstimmen, ist von uns darauf hingewiesen worden, so dass es sich erübrigt, hier noch einmal darauf einzugehen. Nur eines verdient noch hervorgehoben zu werden. Wenn sich Ammian sogar trotz seiner lateinischen Sprache mit den anderen Quellen so nahe berührt, was ist dann natürlicher, als dass Ammian den Magnus zu seinem Werke ebenfalls direkt herangezogen hat, ohne eine Mittelquelle, was auch schon Mendelssohns Meinung war. Seeck (Herm. 41, S. 516 und 532) nimmt dagegen an, dass der Thukydideer hier der Vermittler gewesen sei, weil sich innerhalb des Tagebuches eine Stelle finde, „die sehr an die Stadtchroniknotizen des Thukydideers erinnert" (XXIII 3, 3). Das ist aber nicht möglich, da die Stadtchronik eine eigene Zutat Ammians ist (s. S. 52 f.).

Obwohl also Ammian und Zosimus den Magnus direkt benutzt haben, sind beide dennoch nicht von gleichem Wert für unsere Untersuchung gewesen; denn da Ammian in lateinischer Sprache schrieb, musste er das Griechisch des Magnus übersetzen, wobei manches verdunkelt wurde, ganz abgesehen davon, dass er in seinem Stil noch nachträglich seine Lesefrüchte anbrachte. Dazu kommt aber noch, dass er mit der Darstellung des Magnus seine eigenen Aufzeichnungen verband, indem er beides ineinander schob. Kein Wunder, dass dadurch manche Verwirrung und mancher Fehler entstanden sind. Man braucht nur an die unklare Beschreibung des Naarmalcha zu denken, wenn man sehen will, wie verworren Ammians Erzählung auf diese Weise werden konnte.

1) Reinhardt (S. 9) ist darin zuversichtlicher als Mendelssohn.

Zosimus dagegen hat sich auf Magnus beschränkt, ihn allerdings hie und da verkürzt, vor allem im letzten Teil, was wir hier wiederholt zu unserem Schaden feststellen mussten. Die Irrtümer und Fehler, die ihm dabei untergelaufen sind, liessen sich leicht erkennen, sei es aus Zosimus selbst, sei es durch den Vergleich mit Ammian. Vor allem aber hat Zosimus, wie ja auch Magnus selber, in griechischer Sprache geschrieben, was ihm ermöglichte, des Magnus Worte ohne grosse Veränderungen wiederzugeben, so dass er im wesentlichen auch den Inhalt unangetastet liess. Des Libanius Verdienst besteht weniger darin, dass er uns gelegentlich Fingerzeige für den Wortlaut der Fragmente gibt, als darin, dass wir durch ihn häufig die von Ammian und Zosimus oder auch nur von einem dieser beiden gebrachten Nachrichten prüfen können, ob sie des Magnus. Eigentum sind oder nicht (vgl. z. B. das 70. Fragment). Erschwert wird uns diese Prüfung freilich oft dadurch, dass Libanius Namen durchaus verschmäht, so dass nur der Zusammenhang das Eigentum des Magnus verrät. Zur Entschuldigung des Libanius sei aber gesagt, dass er kein Historiker ist und sein will, sondern dass es ihm nur um den rhetorischen Effekt zu tun ist, und dazu bedarf es keiner historischen Treue. Alle Drei aber, Zosimus, Ammian und Libanius können wir kontrollieren durch das Fragment des Magnus, das uns von Malalas (p. 328, 20 ss) - man möchte fast sagen durch eine Fügung des Schicksals unter dem Namen des Magnus erhalten ist. Bedauerlich bleibt jedoch, dass das Erhaltene so kurz ist; denn es ist kein Zweifel mehr, dass der letzte Teil des bei Müller unter des Magnus Namen abgedruckten Fragments (p. 330, 10 ff.) nicht von Magnus stammt, eine Tatsache, an der auch des Malalas Versicherung am Schluss des Fragments, so habe Magnus überliefert, nichts ändert (s. Mendelssohn praef. XLIV und zu III 14, 20). Dass aber auch bei Malalas nicht alles so geblieben ist, wie es bei Magnus selbst war, ist bei der gedrängten Kürze seiner Darstellung nicht überraschend.

Seitdem Mendelssohn und nach ihm Seeck bewiesen haben, welchen Wert des Magnus Tagebuch für die Darstellung des Perserkrieges vom Jahre 363 hat, wäre es überflüssig, hier nochmals näher darauf einzugehen und Dinge zu sagen, die einem jeden, der des Magnus Spuren in der Ueberlieferung folgt, auffallen müssen. Die straffe Chronologie und die knappe Darstellung, die trotzdem alles Wissenswerte bietet, können als Vorbild für jede Aufzeichnung dieser Art dienen. Und doch hat es Magnus verstanden, sein Werk auch denjenigen Lesern schmackhaft zu machen, denen es weniger auf die rein militärische Bedeutung des Krieges ankam, als darauf, sich in gefälliger Form die Vorgänge. selbst erzählen zu lassen; darum hat Magnus gelegentlich auch Dinge eingeflochten, die man zwar, um in unserem Sinne zu sprechen, nicht in einem Generalstabswerk, wohl aber in dem Bericht eines gewissen

haften Journalisten antreffen könnte (vgl. das 3. Fragment). Obwohl es bei einem Tagebuch sehr verlockend sein mag, die einzelnen Tage mit ihren Daten und ihren Ereignissen zu rekonstruieren, wäre dies doch ein missliches Unternehmen, weil dazu fast nur Ammian zu gebrauchen und doch auch nicht zu gebrauchen wäre; denn wer einmal die Chronologie dieses Sonderlings kennen gelernt hat, weiss, wie wenig Ammian in diesen Dingen zu trauen ist. Jedoch wäre damit gar nicht so viel gewonnen, wie man vielleicht meinen könnte, da ja einzelne Gruppen von Tagen in der Chronologie feststehen. Vielmehr war es uns in diesem Kapitel darum zu tun, zu untersuchen, was man mit Sicherheit auf Magnus zurückführen darf, d. h., was als Tatsache gelten kann und was nicht.

Register1).

Es ist nicht unsere Absicht, hier ein erschöpfendes Verzeichnis aller Namen und Stellen zu geben, die in unserer Arbeit vorkommen, sondern wir wollen nur die Namen und Stellen hier verzeichnen, die für unsere Untersuchung von Bedeutung sind. Wir haben das zweite Kapitel der Arbeit fast ganz unberücksichtigt gelassen, um nicht Namen wie Adiabene oder Corduene hierher setzen zu müssen, nur weil sie uns ein- oder zweimal im Text begegnen.

[blocks in formation]

2) Natürlich nur die, die in Kap. I eingehender besprochen sind.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »