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achtung blicken e), oder durch Fehler einzelner Standesgenoss sen Dich gegen einen ganzen Stand einnehmen lassen f). Selbst die Frauen find verpflichtet, sich, wenn auch nicht zu einem bestimmten Gewerbe, doch zu den wichtigen Pflichten der Hauss frau, Mutter, Wirthschafterin u. s. w. gewissenhaft vorzubes reiten.

a) Vergl. die Rede des Läufers: Luk. 3, 12 ff. auch Sir. 38, 25 ff.

b) Obrigkeiten, Richter und Sachwalter, finden zweckmäßis ge Vorschriften: 2. Mos. 18, 21. 5. Mos. 1, 16-17. 16, 18. 19. Kriegs männer: Matth. 8, 5. Luk. 7, 2. 4.9.. Ge lehrte: 1. Kor. 8, 1 ff. Kaufleute 3. Mos. 19, 35. 5. Mos. 25, 13. Spr. Sal. 11, 1. 16, 11. Handwerker: Sirach 39, 28 ff.

c) Beisp. Jesus: Joh. 17, 4.

d) Sir. 3, 19 f.

e) Phil. 2, 3.

f) Jeder Stand hat vorzügliche Mitglieder. Beisp: der Zöllner Mà tthäus: Matth. 9, 9. die römischen Hauptleute. Luk. 7, 2 ff. 23,47. Cornelius: Apostelg, 10, 1 ff. Julius: Apostg. 27, 3. 43. u. a. m.

51. Weise fügte es Gott, daß im Staate Menschen von verschiedenem Alter neben einander leben. So erhalten fie Gelegenheit, sich gegenseitig auszubilden und zu unterstüz zen. Die Jugend findet einen Rathgeber am Alter, und dies ses ses eine Stüße an der Jugend. Legtere vornämlich ist die Saatzeit des Lebens. Wie in der Natur, so hängt im Mens fchenleben jeder Zeitraum von dem vorhergehenden ab. Fehlt es dem Frühling an Blüthen, so wird es dem Sommer an Schönheit, dem Herbste an Früchten mangeln. Wird Deine Jugend ohne nützliche Anwendung verschwendet, so wird Dein männliches Alter verächtlich, Dein Greifenalter elend seyn a), a) Pred. Sal. 12, 1 ff.

52. Jedes Alter hat seine eignen Fehler. So hast Du Ursache, Dich in der Jugend vor übermäßigem Selbstvers trauen und Eigendünkel, vor Leichtsinn und Flatterhaftigkeit, vornämlich aber vor den Ausbrüchen der Sinnenluft zu hüz ten a). Auch sollen die Jüngern den Erwachsenen Achtung, dem Alter Ehrfurcht bezeugen b), und von der Weltkennts niß und Erfahrung grauer Familienhäupter, durch lehrrei: chen Umgang, Nüßen ziehen c)..

a) Spr. Sal. 5, 1–14.

benst. 4. Abschn. §. 15.

Sir. 19, 3. Titus 2, 6. und Glaus

b) Sir.. 8, 7. Verachte das Alter nicht, denn wir ges denken auch alt zu werden.

c) Beisp. Jesus: Luk. 2, 46.

53. Die Erwachsenen, die hauptsächlich das Zeitalter vorstellen, sollen sich, ehe ihre Kraft nachläßt, recht viel Gus tes zu wirken bestreben. Sie sind es, welche für die zweck: mäßige Erziehung der Jugend zu sorgen haben a), und auch das hülflose Alter pflegen müssen, um einst unter der Last der Jahre sich ähnlicher Unterstüßung von jüngern Freunden erfreuen zu dürfen.

a) Beisp: Jesus der liebreiche Kinderfreund: Matth. 18, 1 ff. 19, 13-15. Marc. 10; 13-16.

54. Auch das Alter, dem, ist es vom Verdienste begleis tet a), alle Völker Achtung bezeugen b) hat seine Vorzüge nie seine Beschwerden. Wohl Dir wenn Du frühzeitig einen Vorrath fester Grundfäße sammelft, welche Dir in Tagen, die nicht gefallen und bei der Annäherung des Todes, Fassung und Ruhe geben c). Dann wirst Du lernen der Welt entbehren, ohne auf sie zu lästern; und bei der Ueberzeugung, daß es im mer besser wird auf Erden, in Deiner Thätigkeit nicht nachs laffen. Dann wirst Du auch im Alter Gelegenheit finden, Dir besonders im Familienkreise große Verdienste zu erwer ben, und durch eine wohlthätige Geschäftigkeit den trübjinni.

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gen Launen vorzubeugen d); ohne darum aus thörigter Eitel: feit jünger scheinen zu wollen, als Du wirklich bist.

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a) Das verdienstlose Alter gibt in den Augen der Vernunft keine besondere Ehre: Weish. Sal. 4, 7 ff. Auch ift es Vorurtheil, den Verstand vom Alter abhängig zu erklären, 1. Tim. 4, 12. b) 3. Mos. 19, 32. Vor einem grauen Saupte sollst Du aufstehen und die Alten ehren. Spr. Sal. 16, 31.

c) Siehe Pflichtenlehre 3. Absch. §. 49.

d) Tit. 2,2. Beisp. des frommen Alters gaben; Barsillai: 2. Sam. 19, 31 ff. Simeon, Luk. 2, 25 ff.

55. Das Andenken der Verstorbenen muß Dir theuer feyn. Ihr gutes Beispiel leuchte Dir vor, ihr Bild ums schwebe Dich auf Deiner Pilgerreise. Wenn Neid und Eis fersucht an ihrem Rufe nagen, so wirst Du sie ohne Hiße aber mit Nachdruck vertheidigen a). Ihr letter Wille sen Dir heilig b).・ Nicht mit eitlem Prunke aber mit Ans stand werde ihre Hülle der Erde übergeben c), und die Hoff:. nung des Wiedersehens entschädige Dich für die Schmerzen der Trennung d).

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} So lange fie leben“, sagt M. Luther, „da magt ihr es nicht, sondern bückt euch und heuchelt. Aber wenn sie todt sind, dann geht das Reden an. Dazu kommt, daß ihr vieles auf sie schiebt, was ihr selbst verbrochen habt. Warum sagt ihr das nicht, da fie leben, so könnten sie doch antworten?"

b) Es versteht sich von selbst, daß nichts unbilliges darin enthalten fen. Bergl. 1. Kön. 2, 8.

c) Sir. 38, 16 ff. (Vermeidung des Ueberflüffigen bei Leichenbegäng, nissen, Scheintod, Leichenhäuser!) Beisp. Tobias: 2, 7...

d) Glaubenslehre. Neunter Abschnitt.

56. Auch vernunftlose Wesen wird der vernünftige Mensch mit Schonung behandeln. Auch die unvollkommensten

Geschöpfe haben Gefühl für Lust und Unlust wie Du, und sind bestimmt sich ihres Daseyns zu freuen wie Du. Wie könniest Du an ihnen den Schöpfer verkennen, der sie und Dich ers schaffen hat a). Darum sollst Du die Thiere mit Vernunft gebrauchen, und sie in einem Zustande zu erhalten suchen, der für sie selbst und die menschliche Gesellschaft zuträglich istb). Keis neni Thiere darfst Du aus Hábsucht, Leichisinn oder Rohheit wehe thun, es zwecklos oder quaalvollstödten, oder gleichgüls tig, ja mit Theilnahme dabei zusehen, wenn andre es thun (Stiergefechte, Parforcejagden, Thierheßen). Dem Thiers quäler fehlt es oft nur an Gelegenheit, um auch Menschen zu quälen. So unerlaubt es jedoch ist, Thiere zu quälen, so ungerecht ist es um eines Lieblingsthieres willen Menschen zurückzuseßen. c).

a) pr. 147, 7. 9. p. 104. Matth. 6, 26. 10, 29. „, Die Thiere“ sagt M. Luther,,,sind eine Creatur Gottes und was Got, tes Creatur ist, das darf man nicht mißbrauchen.“

b) 2 mos. 23, 5. Wenn Du des, der Dich hasset (felbft des Feindes) Efel sichest unter seiner Last liegen: húte Dich, laß ihn nicht, sondern versäume gern das Deine, um seinetwillen. Vergl. 5. Mos. 22; 4. Sal. 12, 10. Sir. 7, 24. Matth. 12, 11. 1. Kor. 9, 9.

c) Matth. 12, 12.

57. Auch in der leblosen Schöpfung findest und ehrest Du überall den Schöpfer. Du darfst namentlich Bäus me, Sträucher und Pflanzen, die zur Erquickung und Freude Deiner Brüder bestimmt sind, nicht beschädigen, sonst begehest Du einen Frevel, worauf schon die Obrigkeit eine angemest sene Strafe gesetzt hat. Auch Kunstwerke, Denkmäler, Ge bäude des Staats und Wohnhäuser der Einzelnen, Anlagen zum Gemeinnußen u. f. w. siehen unter dem Schuße der Ges seße, und ziehen dem, der eine zerstörende Hand daran legt, außer dem gerechten Unwillen und den Verwünschungen seiner Mitbürger, auch persönliche Strafe zu. Denn solche Zerstörer

verrathen eine blinde Wuth gegen das Eigenthum und die Rechte ihrer Mitbürger.

58. Alle diese Pflichten und Verbindlichkeiten sollst Du nicht nur wissen, sonden auch üben. Dem zur That Er: storbenen ist das Wissen nichts nüße. Nur wer mit der Er kenntniß Tugend verbindet, ist. auf dem rechten Wege zum Ziele seiner Bestimmung. Dich dahin zu bringen, Dir den Sieg über die angeborne Trägheit und Sinnlichkeit gewinnen zu helfen, Dich gegen eigne und fremde Versuchungen sicher zu ftellen, ward der Heiland Dir gesandt, und zu diesein selij gen Zwecke beut seine Religion die kräftigste Hülfe.

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