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Ueberblick der Religionsgeschichte

mit

besonderer Rücksicht auf die sämmtlichenReligionsschriften.

Erster Abschnitt.

Die Religionsschriften des ältern Bundes, oder Religionsgeschichte auf Jesum.

Haupteintheilung der Schriften des alten Bundes (1). Erfte, Abthei lung. Historische Bücher (2): Erstes Buch des Moses (3-4). Zweis tes Buch M. (5). Drittes Buch M. (6). Viertes und Fünftes B. (7). Buch Josua (8). Buch der Nichter (9). Buch Ruth (10). Bücher Samuels und der Könige (11). Verfall des jüdis fchen Staats (12). Bücher der Chronik (13). Wegführung der Juden nach Babel und ihre Rückkehr unter Esra und Nehemia (14). Buch Ehster (16). Zweite Abtheilung. Lehrbücher (16): Buch Hiob (17), Psalmen (18). Schriften des Salomo (19). Dritte Abtheilung: Propheten -22). Anhang: Apokryphen (23-24). Die Makkabäer und ihr Zeitalter (25—26).

1. Die Schriften des alten Bundes werden in Geschicht. bücher, Lehrbücher und Prophetenbücher eingetheilt. Der christlichen Sammlung dieser Schriften sind noch Apokryphen angehängt. Auch sie werden ihrem Inhalte nach, in Ger schichts und Lehrbücher eingetheilt a).

a) Vergl. zu diesem und dem folgenden Aöschnitte den ganzen dritten Abschnitt der Einleitung: S. 16-22.

2. Mit einer Reihe von sieben zehn meist historis schen Schriften, beginnt das alte Testament. Es sind fünf Bücher von Moses, das Buch Josua, ein Buch von den Richtern, das Buch von der Ruth, die beiden Büs cher Samuels, die beiden Bücher von den Königen, die beiden Bücher der Chronick, die Bücher Esra, Nehe mia und der Esther.

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3. Die ältesten unter diesen Schriften find von jenem Moses geschrieben, der sich über fünfzehnhundert Jahre vor Jesus hervorthat, und Stifter der nach ihm genannten mø faischen Religion wurde. Sein erstes Buch (Genesis n. d. griech. Entstehung) gibt die ältesten, einfachsten und merkwürdigsten Nachrichten von Entstehung der Erde, deren ersten Bewohnern und ihrem glücklichen Naturleben, bis zum Sündenfall a). Wie dann die Sünde sich frech über den Erds kreis verbreitet, und juleht eine verheerende Fluth herbeige: führt habe. Keines Volkes Geschichte, die einigen Glaw ben verdient, reicht weiter hinauf in die Vergangenheit, als die nun folgenden Geschichten von Wiederbevölkerung der Erde und dem Entstehen verschiedener Völker. Je weiter aber die Nachkommen des geretteten Noah sich verbreiten, desto mehr verlieren sie den rechten Urheber der Natur aus dem Auge. Endlich wird dem Stammvater der Ifraeliten, Abraham, (im Jahre der Welt 1948, etwa 2000 Jahre vor Jesus) eine nähere Offenbarung der Gottheit zu Theil b).

a) Siehe Glaubenslehre 4. Abschn. §. 17.

b) Vergl. Einleit. 2. Abschn. §. 1. Note b.

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4. Zu diesem Chaldäischen Häuptling spricht der Ewige:. » Gehe aus Deinem Vaterlande, und von Deiner Freundschaft und aus Deines Vaters Hause, in ein Land, das ich Dir zeis gen will. Und Abraham verläßt sein in Gößendienst vers funkenes Vaterland, und zieht nach entfernten Triften am Mittelmeere (Canaan) um die Gottheit, die seinem Geiste vorschwebt (Jehovah) im Geiste anzuleten. In dieser Vers.

ehrung unterweiset er seinen Sohn Isaak, so wie dieser den Jakob (Israel); dessen Nachkommen durch eine Reihe merk würdiger Begebenheiten in das frühgebildete Egypten verpflanzt, dort zu einem Volke gedeihen, das von ihm den Namen Ifraeliten empfängt, und später nach einem seiner Söhne (Juda) auch Juden genannt wird...

5. Das zweite Buch von Moses, (Exodus nach dem griechischen Auszug) erzählt die Schicksale, wels che das Volk Israel, theils nach Josephs Tode in Aegyps ten, theils auf seinem Zuge durch die unwirthbaren Wüs sten Arabiens, erfuhr. Damit hängt das eigne Geschick des Geschichtschreibers seit seiner frühesten Kindheit (1576 Jahre vor Jesus) genau zusammen. Er ward aus Tausenden geret: tet, um Millionen zum Retter zu werden. Umsonst waren die verwegenen Worte des Pharao: » Wer ist der Herr, dessen Stimme ich hören müßte ?«. Durch Wunder mancherlei Art wird zuleßt der harte Gegner gebeugt. Die Juden kehren uns ter Moses Anführung (1496 Jahre vor Jesus) nach Ca naan zurück.

6. Lange verweilt Moses, um bei der Verderbniß der Alten, ein neues Geschlecht von Ffraeliten zu erziehen in der arabischen Wüste. Hier wird dem Volke Verfassung, Ge: sek und manche Form des Gottesdienstes, namentlich der Opfer, aufzeit gegeben, den Verwilderten ein starker Zaum um unter ihnen durch strenge Absonderung Zucht zu bewahren. Sie sind im dritten Buche des Moses (Leviticus n. d. lat. Les vitenbuch; die Leviten, sämmtliche Nachkommen des dritten Sohnes Ifraels Levi, waren geborne Priestergehülfen) enthalten.

7. Die beiden letzten nach Moses benannten Bücher (Numerin. d. lat. Volkszählbücher, weil darin hauptsäch; lich von der Ifraelitischen Volkszahl die Rede ist, und Deuteronomium, n. d. griech. Wiederholung des Gefeßes, weil hier vorhergehende Geseze wiederholt werden), erzählen die Ges schichte der Ifraeliten, seit ihrer Rückkehr in das Land der Verheißung. Da wechseln Volkszählungen und Ländertheis

lungen, kirchliche und sittliche Gesetze, mit Sagen, Reden und Liedern, den Geschichtsquellen der Vorzeit, ab. Die angehängte Erzählung vom Tode des Gesezgebers (Moses ), bewährt, daß nicht das ganze Werk von ihm verfasset worden. Er verließ die Ifraeliten, als sie seiner nicht mehr bedurften, und verbarg ihnen mit kluger Vorsicht sein Grab, abgöttischer Verehrung vorzubeugen (5. Mos. 34, 6).

8. Jenes Buch, das von den Thaten des Jo sua (2. Mos. 33, 11) handelt, eines Mannes von freier Entschließung und kühnem Unternehmungsgeiste, eines treuen Dieners des Mo ses, welcher diefem unmittelbar im Befehl folgte, und nach einem langen Kampfe mit heidnischen Völkerschaften Canaan eroberte, um es unter die Stämme seines Volks zu vertheilengibt Bericht von den Treffen und Siegen, welche die Ausrots tung der alten Einwohner zum Ziele hatten.

9.

Nach Josua leben die Ifraeliten bis zu Saul ihrem ersten Könige (1066 Jahre vor Jesus) gegen viers hundert Jahre, unter selbstgewählten Richtern (Barack, Gideon, Jephthah, Simson, Eli, Samuel, find die bemerkungswerthesten) die im Kriege an des Heeres Spiße muthvolle Thaten verrichten; im Frieden den Partheien Recht sprechen, den Unberathenen Rath ertheilen. Auch heldenmü thige Frauen (wie Deborah) führen in drangvoller Zeit ihre Stämme gegen den Feind. Dies war jedoch kein gold: nes Zeitalter für Jfrael, denn ein jeder that wie es im Buche von den Richtern (Judices, n. d. lat. Richter) selbst heißt, was ihm gut däuchte a).

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a) Richter 21, 25.

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10. Als Anhang zum israelitischen Heldenbüche, dient das Büchlein von der Ruth, eine in jene Zeit fallendé Familiengeschichte, die sich in der Gegend von Bethlehem zu: trug. Sie geht die fromme Ahnfrau Davids an, welche in harter kriegerischer Zeit die Pflicht nicht vergaß, für eine

Das Büchlein ist nach jü: discher Sitte mit einer Geschlechtstafel verbunden.

hülflose Schwiegerin zu sorgen.

11. Die Geschichte der Israeliten unter Samuel dent lehten der Richter -er steuerte den eingerißnen Unordnuns gen, ermunterte das Volk zur Anbetung des Einzigen, und gründete Prophetenschulen, den fröhlichen Anfang einer bessern Beit; - wie auch unter den ersten Königen Saul, und dem als Mensch, Held und König gleich großen und schwachen David, find in zwei nach Samuel genannten Büs chern enthalten. Die lehten Ereignisse aus Davids Regies rungsgeschichte, dann die Thaten des Salomo (1010 Jahre vor Jesus), der leider im Alter niederriß, was er in der Jugend erbauet; und nach dessen Tod die Geschichte der seits dem getrennten Reiche Israel (unter Jerobeam und seinen Nachkommen) und Juda (unter Rehabeam, Salomo's Sohn, und seinen Nachkommen) wird in dem ersten Buche der Kös nige (Regum) berichtet. Es führt die Geschichte der Herr: scherfamilien, bis auf den Ahab, König in Israel. zweiten Buche der Könige wird die Geschichte beider Reiche bis zu ihrer völligen Auflösung fortgefeßt. Beide Bücher sind übrigens Auszüge aus einem größern Werke, auf das sie nicht felten zurückweisen a).

a) 1. Kön. 11, 41. - 2. Kön. 13, 12.

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12. Mit Salomo's Tod beginnt der Fall des jüdischen Volks. Seit jener unglücklichen Theilung wechselt bei ihm die Religion mit den Herrschern. Statt Jehovah werden Baal, Moloch und Remphan verehrt. Man opfert und räuchert ihnen auf allen Höhen. Der Verführer gab es viele, Tücke und Schalkheit saßen auf dem Thron. Mit dem alten Glauben wich das alte Recht, die alte Sitte. Das Volk versank immer tie: fer in Schlechtigkeit und Wahnsinn. Was konnte Gott mehr an seinem Weinberge thun, als bereits geschehen war, und doch mußte er flagen: »Ich habe Kinder erzogen und erhöht, sie aber sind abgefallen.« (Jesaias 1, 2.) Ifrael wird,

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